DE721395C

DE721395C - Kabelzufuehrung fuer Messgeschosse

Info

Publication number: DE721395C
Application number: DEK155545D
Authority: DE
Inventors: Fritz Gaul; Dipl-Ing Ernst Geldmacher
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1939-09-09
Filing date: 1939-09-09
Publication date: 1942-06-04

Description

Für Zwecke der inneren Ballistik ist es erwünscht, z. B. den Gasdruck am Geschoßboden, den Einpreßwiderstand beim Eintreten des Geschosses in den gezogenen Teil, die Geschoßreibung im Rohr usw. festzustellen. Die Übertragung der Meßergebnisse von dem abgefeuerten Geschoß auf außerhalb des Rohres liegende Anzeigevorrichtungen stößt aber auf Schwierigkeiten, weil unmittelbare Kabel verbindungen nicht ohne weiteres angewendet werden können. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Kabelverbindung in der Weise, daß von der Geschoßspitze aus ein Draht zu einem vor dem Geschütz etwa •5 in der Seelenrohrachse liegenden Punkt gespannt ist und daß der Draht von dem abgefeuerten Geschoß durch eine vorn am Geschoß angeordnete, nach vorn offene gefäß· förmige Vorrichtung aufgefangen wird. Die Erfindung eignet sich besonders für Messungen nach dem piezo-elektrischen Verfahren.

In der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt ist, bedeutet 1 das Geschützrohr, 2 das angesetzte Geschoß und 3 die Kartusche. An der Spitze des Geschosses ist ein nach vorn offener Trichter 4 angeordnet, dessen größter Durchmesser etwas geringer als das Kaliber ist. Durch die Spitze des Trichters ist ein isolierter und abgeschirmter Draht 5 in das Geschoß eingeführt und dort mit der betreffenden Meßstelle verbunden. Der Draht ist an einer Zugfeder bzw. an einem Gummiband 6 befestigt, das bei 7 an einem Brett 8 aufgehängt ist. Die Zugfeder bzw. das Gummiband ist so straff angespannt, daß der Draht 5 etwa in der Seelenrohrachse liegt. Vom Ende des Drahtes 5 aus führt eine Ableitung 9 zu den nicht näher dargestellten Anzeigeinstrumenten 10. -

Beim Schuß fängt das Geschoß 2 den Draht 5 in dem Trichter 4 auf. Der Stromkreis wird zunächst nicht unterbrochen, und die Meßwerte werden somit auf die Anzeigeinstrumente übertragen. Ehe der Draht 5 zerrissen wird und ehe das Brett 8 zerschossen ist, sind die gewünschten Werte bereits registriert.

Claims

Patentansprüche:

i. Kabelzuführung für Meßgeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß von der Geschoßspitze aus ein Leitungsdraht (ζ) zu einem vor dem Geschütz etwa in der 5S Seelenrohrachse liegenden Punkt (¹J) gespannt ist und daß der Draht von dem abgefeuerten Geschoß durch eine vorn am Geschoß angeordnete, nach vorn offene gefäßförmige Vorrichtung (4) aufgefangen fi·· wird.
2. Kabelzuführung für Meßgeschosse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem an der Geschoßspitze angeordneten, mit der großen Öffnung nach vorn gerichteten Trichter (4) besteht, dessen größter Durchmesser etwas kleiner als das Kaliber ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen