DE721129C - Einrichtung zur UEberwachung einer Fernmelde- oder Schalteinrichtung des Eisenbahnsicherungswesens, insbesondere einer UEberwegwarnsignalanlage - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Überwachung einer Fernmelde- oder Schalteinrichtung des Eisenbahnsicherungswesens, insbesondere einer Überwegwarnsignalanlage Für Fernmeldeeinrichtungen oder ähnliche Zwecke werden häufig Schaltanordnungen benötigt, die, um mit möglichst hoher Sicherheit zu arbeiten, mit Ruhestrom betrieben werden, wodurch die Leitungen ;auf Bruch überwacht werden. Um sie auf gegenseitige Berührung zu überwachen, hat man außerdem in Reihe mit dem Ruhestromkreis noch ein lauf höheren Strom ansprechendes Arbeitsstromrelais eingeführt, das bei Leitungsberührung seinen Anker anzieht und so diese Störung anzeigt. Schließlich ist es noch zur weiteren Erhöhung der Sicherheit bekannt, die Schalteinrichtung in a11 ihrem. Teilen zu verdoppeln, da nicht anzunehmen ist, daß beide Einrichtungen gleichzeitig versagen. Auch hier sind die Leitungen bei Verwendung von Ruhestrom lauf Bruch überwacht. Für Wandere Fälle ist es bereits bekannt, in ein und derselben Schaltung entgegengesetzt gerichtete Stromkreise zu verwenden. So hat man z. B., ummehrere Anzeigen mit einer geringen. Anzahl von Leitungen gleichzeitig zu bewerkstelligen, ein Dreileitersystem verwendet, bei dem die eine Leitung abwechselnd einmal Strom in der einen und einmal in der anderen Richtung führt. Eine Verdoppelung der Stromkreise ist hierbei jedoch nicht vorhanden.
• Die Erfindung beruht ,auf ,der Erkenntnis, daß die Verdoppelung der Stromkreise, wie sie z. B. bei Überwegwarnanlagen verwendet wird, nicht,die beabsichtigte Sicherheit ergibt, da ,durch eine Leitungsberührung zwischen den beidien Stromkreisen ohne weiteres eine Fehlanzeige erfolgen kann. Um dies nun zu verhindern und damit der Verdoppelung der Stromkreise praktisch erst deal erforderlichen Sicherungsgrad zu geben, wird gemäß, der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die Zweige eines doppelten Schaltstromkreises von entgegengesetzt gerichteten Strömen durch.-flossen werden, so daß eine Leitungsberührung infolge Kurzschlusses sich an den Relais bemerkbar macht.
• Der Erfindungsgegenstand ist mit Hilfe der Abbildung beispielsweise näher erläutert. Entfernt von den Relais oder Schaltschützen Io und 2o sind Schalter i, 2, 3 und ¢ angeordnet, zwischen denen die Leitungen 7, 8, 9, 12, 13 bis 16 liegen. Die Schalter i und 2 bzw. 3 und 4 sind gekuppelt oder ;arbeiten fast gleichzeitig. Da die Schalteinrichtungen mit Ruhestrom ;arbeiten, sind .die Schalter i bis 4 in der Grundstellung geschlossen. Bei dem gleichzeitigen Öffnen der Schalter i und 2 oder 3 und 4 werden .die beiden Relais Io und 2o stromlos und lassen ihre Anker abfallen. Hierbei schalten die an diesen Ankern angebrachten Kontakte, z. B. i i und 21, um und unterbrechen die Relaisstromkreise oder betätigen irgendwelche anderen Einrichtungen. Versagt eines der Relais, z. B. i o, durch Hängenbleiben des Ankers oder durch Kurzschluß in den Leitungen 7 und 8 oder 9 und 12, so wird die Schaltung immer nach durch Arbeiten des zweiten Relais herbeigeführt.
• Da nun bei normaler Anordnung,der Stromkreise, d. h. wenn beide Stromkreise in einer Richtung von Strom durchflossen werden, ein Kurzschluß z. B. zwischen den Leitungen 8 und 14 oder 9 und 15 und ein gleichzeitiges Versagen vorn einem der Schalter i bis 4 das Versagen beider Relais herbeiführen würde, ist die Anordnung so getroffen, daß der erste Stromkreis, der ,aus Leitung 7, Kontakt i, Leitung 8, Kontakt i i, Relais Io, Leitung 9, Kontakt 3, Leitung I2 besteht, in entgegengesetzter Richtung vom Strom durchflossen wird wie der zweite Stromkreis, der aus Leitung 13, Korntakt 2, Leitung i,., Kontakt 21. Relais 2o, Leitung i 5, Kontakt 4., Leitung 16 besteht. Die Stromrichtungen sind ,auf dem Bilde durch Pfeile ,angegeben. Tritt bei dieser Anordnung ein Kurzschluß zwischen den Leitungen 7 und 13, 8 und 14, 9 und 15 oder 12 und 16,ein, so bedeutet dieses einen Kurzschluß der Stromquelle. Die Relais werden dann stromlos und schalten ihre Kontakte um. Um die Stromquelle .durch diesen Kurzschluß nicht zu gefährden, werden zweckmäßig vor der Stromquelle in jedem Stromkreis Sicherungen oder besser noch Selbstschalter 5 und 6 angeordnet, die bei dem obenerwähnten Leitungskurzschluß :ansprechen.
• An Stelle des Ruhestromrelais Io, 2o können auch Arbeitsstromrelais verwendet werden. Hier macht sich dann durch die verschiedene Stromrichtung beim Schließen der Stromkreise eine Leitungsberührung bemerkbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Überwachung einer Fernmelde- oder Schalteinrichtung des Eisenbahnsicherungswesens, insbesondere einer üb@erwegwarnsignalanlage, bei der zur Erhöhung der Sicherheit die Gleisschaltstellen, Leitungen, und Relais (Stromkreise) verdoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige (7, 8, 9, 12 und 13, 14, 15, 16) eines doppelten Schaltstromkreises von entgegengesetzt gerichteten Strömen durchflossen werden, so daß eine Leitungsberührung infolge Kurzschlusses sich ,an den Relais (1o, 20) bemerkbar macht.