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Schaltungsanordnung zur Übermittlung von Börsenkursen Es sind bereits
Börsensignalanlagen bekannt, bei welchen .die Börsenkurse auf Tafeln z. B. durch
Projektion elektrisch eingestellter Zahlentrommeln angezeigt werden. Bei solchen
Anlagen ist für jedes Papierpein Feld vorgesehen, welches mit dem Namen des Papiers
bezeichnet ist, und in .das -durch die Signalvorrichtung jeweils der bestehende
Kurs eingeschrieben wird. Derartige Anlagen zeichnen sich durch große Übersichtlichkeit
aus, so daß es den Börsenbesuchern in jedem Augenblick möglich ist, festzustellen,
wie der Kurs der einzelnen Papiere steht und wie sich dieser Kurs ändert.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, die durch solche
Signalanlagen bezeichneten Nachrichten an andere Orte über einen Verbindungsweg
zu übertragen. Dabei ist es gleichgültig, ob,die Übertragung längs einer Leitung
oder drahtlos erfolgt. Bei Börsenkursanlagen .ist es bekannt, jeweils nur die den
zu ändernden Kurs kennzeichnenden Speicherwerke neu einzustellen.. .
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Weiterhin ist es bekanntgeworden, mittels einer einzigen Einstellvorrichtung
die Speicherung einer einzigen Zeichenkombination vorzunehmen. Um mehrere Zeichenkombinationen
zu speichern und eine Anordnung zu erhalten, die wirtschaftlich tragbar ist, befaßt
sich die vorliegende Erfindung mit einer Schaltungsanordnung zur Übermittlung von
Börsenkursen, bei der für jedes Nachrichtenelement (z. B. jede Ziffer des Börsenkurses
eines Papiers) ein Speicherwähler angeordnet ist und bei der alle Speicherwähler
durch Zwischenschaltung eines Wählers mittels ein und derselben Tastatur auf eine
das Nachrichtenelement kennzeichnende Stellung eingestellt werden, wobei erfindungsgemäß
alle Speicherwähler (DZ) durch Anordnung eines Schalters (Sch in Fig. a) in
-dessen einer Stellung die Kurse sämtlicher Papiere und in dessen anderer
Stellung nur die sich ändernden Kurse zeitlich nacheinander durch eine selbsttätig
wirkende Sendeeinrichtung auf eine Fernschreiberleitung übertragen werden.
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Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß sie allgemein anwendbar
ist für zur Übermittlung von Börsenkursen o. dgl. für Teilnehmer, die dauernd am
Fernschreibnetz angeschlossen sind und fortlaufend die Änderungen der Kurse aufnehmen
wollen und für Teilnehmer, die nicht dauernd am Fernschreibnetz angeschlossen sind,
denen zu einem bestimmten Zeitpunkt sämtliche Kurse übertragen werden sollen.
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Das Ausführungsbeispiel stellt eine derartige Übertragung für - Börsenkurse
dar. Selbstverständlich können auch andere Nachrichten in dieser Weise übertragen
werden, z. B. könnten die Rennergebnisse von der Rennbahn aus in verschiedene Wettlokale
übermittelt werden.
Die Abb. i zeigt die Schaltung einer Anlage
zur Übermittlung von Börsenkursen. In den Abb. 2 und 3 ist eine besondere Ausführung
einer Sendeeinrichtung und in der Abb.4 eine weitere Ausführung einer Sendeeinrichtung
dargestellt.
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Zunächst werden an Hand der Abb. i die grundsätzlichen Schaltvorgänge
bei der Übermittlung von .Börsennächrichten erläutert. Die das Wesen der Erfindung
nicht unmittelbar berührenden Einrichtungen sind nicht dargestellt.
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Die Tastenreihen TI, TI, usw. dienen zur Einstellung eines Börsenkurses.
Es sind von diesen Tastenreihen so viele vorhanden, wie der Börsenkurs Ziffern bzw.
Buchstaben aufweist. Diese,Tasten :dienen nur zur Einstellung der Kurse sämtlicher
Papiere, während das einzustellende Papier durch eine zweite Tastatur, nämlich die
Tasten TV bis TV"" ausgewählt wird. Weiter wird durch die Tasten TIx, Tx,
Txl die Artdes Kurses gekennzeichnet. Zum Beispiel werden für jedes Papier drei
verschiedene Kurse, der Anfangskurs, der laufende Kurs und der Schlußkurs übermittelt.
Vor jeder neuen Einstellung mittels der Tasten TI, TI, usw. ist die Taste
TA zu
drücken, .durch welche die Auslösung der für die vorhergehende Meldung
belegten Schaltmittel erfolgt. Nach der Einstellung der Tasten TI, TIM usw. ist
dann die Taste TZ zu
drücken, wodurch die Einstellung der Schaltwerke bewirkt
wird.
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Durch die oben beschriebene Tastatur werden nun Speicherwähler eingestellt,
.deren Stellung bestimmte Ziffern oder Zahlen kennzeichnen. Für jedes Papier sind
so viele solcher Speicherwähler vorgesehen, wie der Kurs des betreffenden Papiers
Stellen aufweist. In der Abb. i sind z. B. die Speicherwähler DZ, bis DZIV einem
Papier zugeordnet. Die Einstellung dieser Wähler erfolgt mm durch stoßweise Erregung
der Magnete I1TZ1 bis IIIZIV. Die Auswahl der Speicherwähler, welche einem Papier
zugeordnet sind, erfolgt durch die Wähler DA, bis DA1V. Diese Wähler
werden durch die das Papier bezeich-, nenden Tasten eingestellt. Zur Übermittlung
des Kurses sind jedem Papier außer den Speicherwählern DZ noch drei Relais
A, L, und S zugeordnet, welche durch die Tasten TIx, Tx, Txl gesteuert werden, wobei
zwischen den Tasten und den Relais sich ein Arm des zur Auswahl des betreffenden
Papiers notwendigen Wählers DA befindet.
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Um nun die Einstellung der Speicherwähler DZ, deren jeweilige Stellung
einen bestimmten Kurs bezeichnen, auf Fernschreiber übertragen zu können, ist eine
selbsttätig wirkende Sendeeinrichtung angeordnet, welche aus einer von einem Motor
angetriebenen Sendewelle SW und den Wählern W und G besteht. Die Sendewelle trägt
so viele Kontaktscheiben, wie verschiedenartige Zeichen übermittelt werden sollen.
Jede Kontaktscheibe trägt eine Anzahl von Nocken, so daß der durch die Scheibe gesteuerte
Kontakt in einem bestimmten Rhythmus geschlossen und geöffnet wird. Durch einen
jeden solchen Kontakt kann die zu :den Fernschreibern dIS, und AIS,1 führende Leitung
an Potential gelegt werden. Die Art und Weise, wie die Steuerung der Fernschreiber
durch die Kontaktscheiben der Welle SW erfolgt, ist für das Wesen ,der Erfindung
gleichgültig, z. B. können die einzelnen Zeichen nach dem Baudot-System durch Fünferkombinatorelemente,
die aus Schließung oder Öffnung gebildet werden, gekennzeichnet sein. Bei jeder
Umdrehung der Welle SW wird nur eine Kontaktscheibe eingeschaltet. Jede Kontaktscheibe
ist an eine über entsprechende Kontaktstifte der Wähler DZ vielfach ,geschaltetelxitun;g
an=geschlossen. Die Auswahl des Speicherwählers, dessen Stellung bei einer bestimmten
Umdrehung übermittelt werden soll, erfolgt durch den Wähler W, welcher bei jeder
Umdrehung der Welle SW um einen Schritt «eitergeschaltet wird. Der Wähler bt' weist
mindestens so viele Stellungen auf, wie jedes Papier -Nachrichtenelemente enthält.
Für jedes Papier ist eine Bürste auf dem Wähler ff- vorhanden. Die Bürstenwahl des
Wählers ff' erfolgt durch den Wähler G, welcher nach einer Umdrehung des Wählers
L1%' um einen Schritt weitergeschaltet wird.
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Vor der Übermittlung des Kurses eines bestimmten Papiers wird jeweils
durch den betreffenden Arm des Wählers LT' ein Kennzeichen, z. B. eine Ziffer, für
das Papier ge- i sandt. Dieses erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß die ersten
Schritte einer jeden Kontaktreihe des Wählers W mit den das betreffende Papier kennzeichnenden
Kontaktscheiben der Welle SLir verbunden sind.
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U m ein fehlerloses Arbeiten der Anlage zu ermöglichen, sind Sperrvorrichtungen
angeordnet. Während des Abgreifens eines Kurses eines bestimmten Papiers kann keine
neue Einstellung dieses betreffenden Papiers durch die Tasten T, bis TIV erfolgen.
Weiter kann erst dann die Einstellung eines neuen Kurses für. ein Papier erfolgen,
wenn der vorhergehende Kurs bereits übermittelt wurde. Sollte der bedienende Beamte
den Versuch machen, den neuen Kurs vorzeitig einstellen zu wollen, so leuchtet die
Lampe AL am Bedienungsplatz auf.
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Es sind nach der Erfindung zwei verschiedene Arten der Übertragung
möglich. Entweder werden die Kurse sämtlicher Papiere ständig hintereinander durch
die Fernschreiher
aufgeschrieben, oder es werden nur die Kurse
übertragen, welche sich geändert haben. Die erste Art hat en Vorteil, daß auf :dem
Blatt des Fernschreibers stets sämtliche Kurse in bestimmter Reihenfolge nach dem
letzten Stande aufgeschrieben sind, während die zweite Art,den Vorteil der größeren
Übersichtlichkeit der Kursveränderungen für sich in Anspruch nehmen kann.
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Nachfolgend werden die Schaltvorgänge vom Betätigen der Tastatur bis
zur Entsendung des zur Einstellung der Fernschreiber dienenden Fünferzeichens beschrieben.
Zunächst wird durch die Tasten TV bis TV", das Papier, dessen Kurs eingestellt
werden soll, bezeichnet. Ferner wird durch die Tasten TIX bis TX, ausgedrückt, ob
e's sich um den Anfangs-,den laufenden oder den Schlußkurs handelt. Diese beiden
Kennzeichen werden durch die Stellung des Wählers DA bezeichnet. Der Wähler
DA wird nämlich so lange fortgeschaltet, bis sowohl der Arm DAVII, welcher
auf die das betreffende Papier kennzeichnende Taste prüft, als auch der Arm DAVIII,
welcher auf ,die Art des Kurses prüft, auf den durch die Tasten bezeichneten Stellungen
stehenbleibt. Bis zur Erreichung dieser Stellung besteht nämlich folgender Stromkreis:
Erde, Batterie, Relais F, Kontakt e5, Konta,:kt a4", Relais M, Wählerarm DAVII,
Tasten TV bis -TV",, Erde bz-%v. Wählerarm DAVIII, Tasten TIX bis TXI, Erde.
Infolge der Erregung des Relais F wird durch den Kontakt f1 das Relais 0 an den
Unterbrecher gelegt. Das Relais 0 schaltet impulsweise den Magneten. DIDA -des Wählers
DA ein, so daß sich dieser bis zu der ,durch die Tasten bezeichneten Stellung
fortbewegt. Nach Erreichung dieser Stellung fallen die Relais F und M 'ab, so daß
der Stromkreis für das Relais 0 unterbrochen wird, während -der Stromkreis für .die
Relais S, L und A durch den Kontakt ml geschlossen wird. Durch @die Einstellung
.des Wählers DA sind erstens über die Arme DA, bis DAIV. die Magnete
des dem betreffenden. Papier zugeordneten Speicherwählers DZ und zweitens durch
den Arm DAVI ,das den Kurs bezeichnete Relais ausgewählt. Die Einstellung ,der Speicherwähler
eines Papiers erfolgt nun gleichzeitig durch Betätigender Tastenreihen T, his TIV.
Nachdem diese Tastengedrückt sind, wird die Taste TE betätigt, so daß das Relais
E und der Drehmagnet MD
eingeschaltet werden: Erde, x, vh f2r
TA,
TE, s,', E , Batterie, Erde bzw. TE, s, ',
v3, 111D,
Batterie; Erde. Für .das Relais E besteht nach dezn Ansprechen des Relais V nach
dem Loslassen der Taste T E folgender Haltestromkreis: Erde, x, v1,
e4, E, Batterie, Erde. Wird nämlich die Taste TE losgelassen, so fällt der Magnet
MD ab, wodurch der Wähler D einen Schritt macht. Nachdem der Wähler D einen
Schritt gemacht hat, wird das Relais V in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie,
Widerstand Wi, es, Wicklung a des Relais V, Erde. Über den Kontakt v3 wird der Magnet
1VID des Wählers D, an den Unterbrecher U angeschaltet, während durch den
Kontakt v4 ,die zur Einstellung der Speicherwähler DZ, bis DZIV dienenden Relais
I, bis IIV ,impulsweise gesteuert werden: Erde, U, v4, a2 , p,1 bis.
p@Vl, TI bis T,V, Batterie, Erde. Sämtliche Magnete der Speicherwähler des betreffenden
Papiers werden zu gleicher Zeit fortgeschaltet. Der Stromkreis für den Magneten
111Z, des Speicherwählers DZ, ist z. B. folgender: Erde, il, DA,, 111Z1,
ell, F,, Batterie, Erde. Erreicht nun der Wähler D einen Kontaktstift, an welchen
eine geschlossene Taste, z. B. eine Taste der Tastenreihe TI, angeschlossen ist,
so wird das der betreffenden Tastenreihe zugeordnete Prüfrelais P, erregt: Erde,
D, TI, P,, e2, S',
Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht zugleich
das Relais S' an. Durch das Ansprechen des Relais P, wird das Relais I, am Kontakt
pl, vorm Unterbrecher U abgeschaltet, so daß der Speicherwähler DZ, in der eingenommenen
Stellung stehenbleibt. Durch den Kontakt pl, wird für das Relais P, und das Relais
S' ein Haltestromkreis geschlossen. In gleicher Weise werden auch die übrigen Speicherwähler
stillgesetzt. Nach vollendetem Umlauf des Wählers D erreicht dieser wieder die gezeichnete
Stellung. In dieser wird die Wicklung b des Relais V eingeschaltet: Erde,
D, Wicklung b ,des Relais V, es, Wi, Batterie, Erde. Die Erregungen
in den Wicklungen a und b :des Relais V heben sich auf, so daß dieses abfällt. Am
Kontakt v1 wird der Haltestromkreis für das Relais E unterbrochen. Das Relais E
fällt ab, während das -Relais S' sowie die Relais PI
bis PIV sich noch halten
über den Kontakt ai .
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Bevor der Kurs für ein neues Papier eingesteht wird, muß zunächst
die Taste TA gedrückt werden. Dadurch wird das Relais A' erregt: Erde,
x, v1, f2, TA, e1, A', Batterie, Erde: Der Kontakt ai -öffnet den
Haltestromkreis für die Relais P, bis PIV und für das Relais S'. Wie beim Drücken
der Taste TE wird auch durch :die Taste TA der Magnet 111D erregt, und beim
Loslassen der TasteTA wird durch Abschalten des Relais 11ID die Weiterschaltung
des Schrittschaltwerkes D bewirkt, so daß die Wicklung VG des Relais V abgeschaltet
ward und dieses über den Kontakt as und die Wicklung V" anspricht. Über den Kontakt
v3 wird der Magnet 111D an den Unterbrecher so lange gelegt, bis beim Erreichen
der gezeichneten Ruhestellung das
Relais f', wie oben beschrieben,
abfällt. Während es Umlaufs des Wählers D bleibt das Relais A' in folgendem Stromkreis
gehalten: Erde, x, vl, a.', e1, A', Batterie, Erde. Über die Kontakte
a.' und v1 wird das Relais J an den Unterbrecher gelegt. Das Relais J steuert mit
seinem Kontakt i über den Arm DAV das Relais JB: Erde, i, DAV, eI3, Jt" Batterie,
Erde. Der Kontakt ib schaltet über die Wicklungen MZII bis JIZIyl die Speicherwähler
so lange weiter, bis diese die Ruhestellung erreichen. Während der Rückstellung
der Speicherwähler DZ ist das Relais F, erregt, das die Übertragung eines Kurses
während der Einstellung der dem betreffenden Papier zugeordneten Speicherwähler
v erhindert. Über Gen Kontakt fl wird das Relais Z , eingeschaltet, welches sich
über die Kontakte vi und la in einen Haltestromkreis legt. Nach der Beendigung der
Rückstellimpulse fällt das Relais F, wieder ab, so daß über die Kontakte
fl und v,1 das Relais EI eingeschaltet wird. Durch den Kontakt el, wird, falls der
Wähler DA noch auf das betreffende Papier eingestellt ist oder erneut auf
das Papier eingestellt wird, das Relais X in folgendem Stromkreis erregt: Erde,
els, DAV, i, N, Batterie, Erde. Durch den Kontakt x wird die Alarmlampe
AL eingeschaltet und der Stromkreis für das Relais E unterbrochen, so daß
der bedienende Beamte an der leuchtenden Lampe erkennt, daß der Kurs für .das betreffende
gerade eingestellte Papier bereits auf dem -Wähler DZ gespeichert ist. Erst nachdem
die Sendung des gespeicherten Kurses zu den Fernschreibern erfolgt ist, wird, wie
weiter unten beschrieben, :das Relais E abgeschaltet, so daß die Einstellung eines
neuen Kurses für dasselbe Papier möglich ist. Durch den Kontakt fl2 wird nach dem
Abfallen des Relais F, eines der über die Bürste DAvi erregten Relais A, L oder
S -.,halten.
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Die Schaltvorgänge bei der Sendung der durch die Einstellung der Speicherwähler
DZ gekennzeichneten Signale sind folgende: Es wird zunächst angenommen, daß sich
der Schalter Sch in der gezeichneten Lage befindet, bei welcher die Kurse sämtlicher
Papiere hintereinander, unabhängig davon, ob sie neu eingestellt wurden oder nicht,
auf die Fernschreiber übertragen werden. Durch den bei Inbetriebnahme der Sendeeinrichtung
umgelegten Schalter E:1I wird der die Sendewelle SW antreibende--Motor eingeschaltet.
Bei jeder Umdrehung der Sendewelle wird der Magnet DId% des Wählers ff,' einmal
erregt, so daß der Wähler TV bei jeder Umdrehung der Welle auf einem anderen
Kontakt steht. Nach jeder vollen Umdrehung des Wählers TV wird das Relais C über
die Bürste ff,II ,eingeschaltet, so .daß .der Magnet DG es Wählers G einmal erregt
wird: Erde, Schl, cl, DG, Batterie, Erde. Der Wähler G macht bei einer Umdrehung
des Wählers W einen Schritt, so daß nach jeder Umdrehung des Wählers W ein anderer
Schaltarm desselben ausgewählt wird. Wenn die Bürsten des Wählers G eine neue Schaltstellung
einnehmen, so befinden sich die Bürsten des Wählers W gerade auf dem ersten Kontaktstift
einer Kontaktreibe. Der erste Kontaktstift einer jeden Kontaktreihe des Wählers
U' ist mit der Kontaktscheibe der Welle .Sri,' verbunden, durch welche das im Fernschreiber
einen Zwischenraum auslösende Fünferzeichen abgegeben wird. Die folgenden Kontaktstifte
der Kontaktreihe dienen dazu, die Kennzeichnung des Papiers zu übermitteln Durch
die Wählerbürste ff', wird z. B. die Kennummer ro. durch die einem anderen Papier
zugeordnete Wählerbürste 1,f'il die Kennummer z r abgegeben. Der zweite und dritte
Kontaktstift, die von der Bürste TV,
überfahren werden, sind nämlich an die
Kontaktscheiben der Welle SffT angelegt, welche das der r und das der o entsprechende
Fünferzeichen über die zu den Fernschrelbern_lIS führende Leitung geben. Nach der
Übermittlung der Kennummer wird durch die Kontakte a, I oder s über die Bürste
des Wählers WI eine der Kontaktscheiben S1, L1 oder Al ausgewählt, wodurch die Art
des Kurses auf den Fernschreiber übertragen wird. Die weiteren Kontaktstifte des
Wählers W', .dienen dazu, die einzelnen Arme der Speicherwähler des betreffenden
Papiers mit den Kontaktscheiben, welche den jeweiligen Stellungen der Kontaktarme
der Wähler DZ entsprechen, auszuwählen. Nach einer Umdrehung des Wählers ff' ist
also die Art des Kurses; das Kennzeichen für das Papier und die Höhe des Kurses
übermittelt «-orden. Außerdem kann -dabei durch besondere Kontaktscheiben noch die
Tendenz und das Kennzeichen, ob Geld oder Brief, übermittelt werden. Die letzte
Stellung des Wählers Lt-' schließt nun den Stromkreis für das Relais C. so daß,
wie oben beschrieben, der Wähler Ü zum Zwecke .der Übermittlung des Kurse eines
weiteren Papiers weitergeschaltet wird. Wenn der Wähler G die Stellung, durch die
der Kurs eines bestimmten Papiers übermittelt wurde, verläßt, fällt das -diesem
Papier zugeordnete Relais H ab, welches während der Dauer des Umlaufs des Wählers
ff" im Stromkreis, Erde, Batterie, H, fp3, Sch3. Gl. c,
Erde erregt
war und die Überwachung der Übertragung des letzten eingestellten Kurses auf die
Fernschreiberleitung durchführt. Durch das Ansprechen des Relais H wurde bei Beginn
der Kursübertragung bereits das Relais fll abgeschaltet. Das Relais E I
hält
sich jedoch Tiber den Kontakt hl so lange, bis die Kursübertragung
zu Ende ist, und fällt erst beim Weiterschalten des Wählers G, bei welchem das Relais
H stromlos wird, ab. Die Kontakte .des Relais EI sind also von der Einstellung
der Speicherwähler an bis zur Beendigung der Übertragung des betreffenden Kurses
umgelegt.
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Wie weiter oben erwähnt, ist während der Einstellung der Speicherwähler
das dem betreffenden Papier zugeordnete Relais F, erregt, so daß durch den Kontakt
fll vermieden wird, daß während dieser Zeit der Kurs auf die Fernschreiber übertragen
werden kann. Die gleiche Wirkung tritt bei der Auslösung der Speicherwähler ein.
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Sollen nun nicht, wie oben beschrieben, .die Kurse sämtlicher Papiere
in bestimmter Reihenfolge hiniereinan.der übertragen werden, sondern sollen nur
die Kurse, die sich seit der letzten Übertragung geändert haben, auf die Fernschreiber
gegeben werden, so ist der Schalter Sch umzulegen. Das hat nun folgende Wirkung:
Nimmt man an, daß zunächst der Wähler W auf der letzten Stellung steht, so ist das
Relais C dauernd erregt. Der Wähler G wird nun vom Unterbrecher U in folgendem Stromkreis
dauernd fortgeschaltet: Erde, U, q1, Schl, cl, DG, Batterie, Erde.
Kommt nun die Bürste G, auf eine Stellung, die einem neu eingestellten Papier entspricht,
so ist der Kontakt e12 geschlossen, da sich; wie oben beschrieben, das Relais
EI so lange hält, bis die Übertragung .des betreffenden Kurses vollendet
ist. Das Relais D spricht in diesem Falle in folgendem Stromkreis an: Erde, Batterie;
H, f,3, e12, GI, O, Erde. Durch den Kontakt q, wird der Unterbrecher vom
Wähler G abgeschaltet, so daßdieser in der betreffenden Stellung stehenbleibt. Durch
den Kontakt q2 wird aber der Stromkreis zur Fortschaltung des Wählers W geschlossen:
Erde, Batterie, DW, c2, q2, Unterbrecherkontakt der Sendewelle SW, Erde.
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Der Wähler W wird nun über seine sämtlichen Kontaktstifte hinweg geschaltet.
Beim ersten Schritt des Wählers W wird das Relais C stromlos, so daß das Relais
0 durch Kurzschluß durch den Kontakt c abfällt. Der Unterbrecherstromkreis für den
Magneten DW bleibt aber über die Ruheseite des Kontaktes c2 aufrechterhalten. Erst
wenn der Wähler W wieder in seine letzte Stellung kommt, wird das Relais C erregt,
so daß der Wähler W wieder stillgesetzt ist. Durch den Kontakt cl wird nun der Unterbrecherstromkreis
für den Wähler G wieder geschlossen, so daß dieser so lange fortgeschaltet wird,
bis er auf eine einem Papier entsprechende Stellung kommt; dessen Kurs sich verändert
hat.
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Die Übertragung der Telegraphi-erzeichen, z. B. der Fünferzeichen,
kann auch in anderer Weise als durch :die Steuerwalze der Abb. i erfolgen. In den
Abb. 2 und 4 sind Anordnungen .gezeigt, bei denen die Steuerwalzen, wie sie in Fernschreibern
eingebaut sind, verwendet werden können. Es wird bei diesen Steuerwalzen nicht für
jedes Zeichen eine Kontaktscheibe, sondern es sind im ganzen fünf Kontaktscheiben
vorgesehen, welche bei einer Umdrehung nacheinander die entsprechenden Kontakte
betätigen. Das Fünferzeichen wird dadurch gebildet, daß bestimmte ,dieser fünf Kontakte
eingeschaltet werden.
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In der Abb. 2 erfolgt die Auswahl .dieser Kontakte in folgender Weise:
Die fünf Kontakte Ii, bis KV der Steuerwalze Liegen an den fünf Armen der Speicberwäbiler
DZ. Entsprechende Bürsten der SpeicherwählerDZsindparallelgeschaltet. Die Verkabelung
der Speicherwähler DZ ergibt sich aus der Abb. 3. Sie ist so getroffen, @daß in
jeder Stellung der Bürsten andere Seheiben der Kontaktwalze Verbindung mit der Leitung
L haben. Es wird so erreicht, (daß durch die Stellung des mittels der Wähler G und
W ausgewählten Speicherwählers eine: bestimmte Zeichenkombination in die zu den
Fernschreibern führende Leitung gesandt wird. Bei dieser Anordnung sind also für
jeden Speicherwähler fünf Schaltarme erforderlich.
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Nach der Abb. 4 kann man aber auch unter Verwendung der Sendewalze
der Abb. 2 tdie Anordnung so treffen, d!aß für jeden Speicherwähler nur ein Schaltarm
erforderlich ist. Die Speicherwähler DZ schalten nämlich in jeder Stellung ein anderes
der Relais 1 bis X ein. Die Auswahl der Kontakte der Steuerwalze, welche nach Abb.
z durch die Bürsten der Speicherwähler besorgt wurde, wird nach Abb. 4. durch die
Kontakte der Relais I bis N vorgenommen. Z. B. wird durch .das Relais I nur der
erste Kontakt der Steuerwalze, durch das Relais X der i., 3. und 5. Kontakt eingeschaltet.
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Bemerkt sei noch, ,daß bei der zweiten Art ider Übertragung, bei :der
nur die geänderten Nachrichten übermittelt werden, nur eine geringere Anzahl von
Speicherwählern vorhanden zu sein braucht. Die Speächcrwähler werden dann durch
Wähler mit freier Wahl mit der Sendeeinrichtung in Verbindung gebracht.
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Bai Anlagen, in welchen nur eine kleine Anzahl bestimmter Nachrichten
übertragen zu werden- braucht, kann auf eine Speicherung überhaupt verzichtet werden.
In ;diesem Falle wird der Wähler G der Abb. i unmittelbar durch den Geber, z. B.
eine Nummernscheibe, auf eine Bürste dies Wählers W eingestellt. An die Kontaktstifte
des Wählers G sind bei einer solchen Anlage diejenigen Kontaktscheiben
der
Sendewalze angeschlosisen, aus denen die der betreffenden Bürste ;des Wählers l1'
entsprechende Nachricht zusammengesetzt ist.