DE720158C - Verfahren zum Veredeln von Wasserdichten Textilbahnen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Veredeln von wasserdichten Textilbahnen Zusatz zum Patent 714 693 zwar keine oder nur eine untergeordnete Rolle, bei dunkel gefärbten, insbesondere bei dunkelblau oder schwarz gefärbtem Textilgut wirkt diese Erscheinung jedoch unschön.
• Die Beseitigung dieses Nachteiles erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß man den Puder in gefärbtem Zustande verwendet, d. h. dal.') man ihm eine Färbung verleiht, die zweckmäßig der Färbung des verwendeten Textilgutes entspricht. Man kann hierzu den Puder auch in mit Pigmentfarbstoffen gefärbtem Zustande verwenden. Um aber :eine Verschmutzung der Arbeitsvorrichtungen mit dem Farbstaub zu vermeiden, ist es praktisch vorteilhafter, den :auf den Film aufgebrachten ungefärbten Puder nachträglich zu färben. Dies kann vor oder gleichzeitig mit der wasserabstoßenden Imprägnierung ,geschehen. Auch dieses nachträgliche Färben des Puders erfolgt vorteilhaft auf einer Streichmaschine, Rakel oder Linsappretiervorrichtung unter Verwendung einer den betreffenden Farbstoff enthaltenden Lösung oder Dispersion. Wird nichtgleichzeitig wasserabstoßend imprägniert, so läßt man diesen Vorgang alsdann folgen.
• Auf diesem Wege erhält man wasserdichte Textilbahnen, die einseitig einen gepuderten Film aus Polymerisationskunstharzen tragen und trotzdem beiderseitig völlig oder fast völlig gleichfarbig erscheinen. Sie geben im Gegensatz zu den nach dem Hauptpatent erhältlichen Textilbahnen selbst bei stärkerem Reiben, Kratzen oder Knicken weder Puder ab, noch werden dabei unschöne, weiße Stellen von freigelegtem Puder sichtbar.
• Bei Verwendung von Bahnen :aus Cellulosehydratfasern kann es zweckmäßig sein, diese vor dem Aufbringen eines Films in bekannter Weise durch Imprägnieren mit Harnstoff- oder Thioharnstofform.aldehydkucisth-arzen knitterfest auszurüsten. Die dadurch erzielte Wirkung bleibt dem Textilgut trotz der etwa gleichgewichtigen Beschichtung durch den Fihn erhalten. Beispiel Ein Zellwollge«-ebe wird mehrmals mit einer 40prozentigen Dispersion von Polymethacrylsäureäthyl- oder Iutylester auf der Streichmaschine behandelt. Nach jedem Aufstrich trocknet man in üblicher Weise bei etwa 5o bis 60°C unter guter Luftbewegung. An Stelle der Dispersion kann man hierbei auch eine Lösung der genannten Polyacrylsäureltarze in geeigneten organischen Lösungsmitteln verwenden. Der entstandene Film besitzt stark klebende Eigenschaften, die durch Pudern, z. B. mit Reis- oder Talkumpuder, beseitigt werden. Das so behandelte Textilgut bringt man alsdann :auf eine Rakel oder Streichmaschine und überstreicht die Puderschicht mit einer einprozentigen oder bei tieferen Farbtönen der Ware auch höherprozentigen Farbstofflösung. Für diesen Zweck geeignet sind beispielsweise Bordeaux B _X. (Schultz-Lehmann , »Farbstofftabellen (#, 7. Aufl., I. Bd., 193 r, S. 232, Nr. 576), Chlorantinlichtblau RL (ebenda, S.249, Nr. 6r; ) oder Plutoschwarz F extra (ebenda, S.255, Nr.628). Man färbt so den Puder entsprechend der Färbung der imprägnierten Gewebe. Die Befestigung des Puders auf der Filmoberfläche erfolgt anschließend durch Behandeln ,mit wasserabstoßenden Mitteln. Hierzu verwendet man etwa 3009 einer käuflichen 25- bis 3oprozentigen Dispersion, die neben Paraffin, Leim und wasserlöslichetn Aluminiumsalz vorteilhaft auch etwas Aluminiumseife enthält. Auch diese Imprägnierung erfolgt auf der Streichmaschine.
• Wie schon erwähnt, besteht auch die Möglichkeit, die Färbung des Puders gleichzeitig mit der wasserabstoßenden Imprägnierung durchzuführen. Man setzt dann der ge- nannten Imprägnierdispersion den betreffenden Farbstoff zu und behandelt mit dieser Flüssigkeit die gepuderte Filmoberfläche.

Claims (1)

1. PA TEN,T T.»sPruclr Verfahren zum Veredeln von Textilbahnen, die durch einseitiges Aufbringen von wasserdichten Filmen aus Polymerisationskunstharzen, insbesondere aus Polyacrylsäureh:ar7en, deren Oberfläche gepudert wurde, wasserdicht gemacht worden sind, nach Patent 714693, dadurch gekennzeichnet, daß man dem vor dem Nachbehandeln mit Lösungen oder Dispersionen von wasserabstoßenden Verbindungen auf die Filmoberfläche aufzubringenden Puder durch Färben rnit geeigneten Farbstoffen. vor oder nach dem Aufbringen auf den Film eine der Färbung der Textilbahnen entsprechende Farbtönung gibt, wobei die Färbung des aufgebrachten Puders und dessen Befestigung auf der Filmoberfläche durch die wasserabstoßenden Mittel. auch gleichzeitig erfolgen kann.