DE720050C

DE720050C - Steuereinrichtung zum Unterbinden der Foerderung des Hochdruckverdichters einer Druckluftbremsanlage fuer Kraftfahrzeuge mit Anhaenger

Info

Publication number: DE720050C
Application number: DET50713D
Authority: DE
Inventors: Max Wegener
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1938-07-15
Filing date: 1938-07-15
Publication date: 1942-04-22

Description

Steuereinrichtung zum Unterbinden der Förderung des Hochdruckverdichters einer Druckluftbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit Anhänger Die Erfindung hat eine Steuereirichtung zum Unterbinden: der Förderung des mehrstufigen Hochdruckverdichters :einer Druckluftbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit Anhänger zum Gegenstand.
Es ist eine Leerlaufregelung für einen mehrstufigen Hochdruckverdichter einer Druckluftanlage bekannt, bei der der Leerlauf des Verdichters durch ein Abschaltglied herbeigeführt wird, das über ein vom Hochdruck beeinflußtes Reglerglied von einem an die Niederdruckstufe angeschlossenen Druckmittelspeicher aus ,gesteuert wird. Es wird damit erstens die Schwierigkeit der Abdichtung des Ventils gegen Druckmittel vom hohen Druck vermieden, zweitens jeder große Druckmittelverlust verhindert und. damit auch eine Lärmquelle beseitigt und drittens der Leerlauf des Verdichters auf genügend lange Zeit sichergestellt. Praktische Erfahrungen mit einer solcher. Steuereinrichtung haben jedoch gezeigt, daß, sie noch keineswegs den zu stellenden AnföTderungen hinsichtlich Genauigkeit des Ab-und Einschaltens des Verdichters und hinsichtlich Betriebssicherheit, insbesondere für eine längere Zeitdauer, gerecht wird. Der erstere Nachteil, die mangelnde Genauigkeit im Abschalten, liegt vor ,allem darin begrün= det, daß das vom Hochdruck beeinflußte Reglerglied, entsprechend dem langsamen Ansteigen des Druckes, nur eine allmähliche, gedrosselte Verbindung zwischen dem Niederdruckmittelspeicher und dem Abschaltglied herstellt und auch in-,dieser lange verharrt, weil der Druck nach dem nunmehr einsetzenden- Abschalten des Verdichters nicht mehr steigen kann. Die Folge davon ist Bein dauernder Wechsel zwischen Ab- und Eixnschalten Lull damit auch ein Flattern des vom Abschaltglied offen gehaltenen Ventils des Verdichters, das dadurch zusätzlich beansprucht wird. Die Genauigkeit des Schaltens und auch die Betriebssicherheit der bekannten Leerlaufregelung wird weiter dadurch beeinträchtigt, daß das Reglergestänge, bei dem ein Übersetzungshebel zwischen dem Reglerglied und dem die Verbindung zwischen dem Niederdruckmittelspeicher und ,dem Abschaltglied steuernden Ventil vorgesehen ist, verhältnismäßig schwer und reibungsreich ist. Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere dann im hohen Grade aus, wenn die Druckluftanlage bei Fahrzeugen verwendet werden soll, da die im Fahrbetrieb auftretenden Erschütterungen möglichst gering zu bewegende Massen und ein reibungsarmes Gestänge verlangen.
Die Erfindung baut auf der beschriebenen Leerlaufregelung auf und sieht ebenfalls ein vom Hochdruck beeinflußtes Ventil vor, das die Verbindung von einem Niederdruckbehälter zum Abschaltglied des Verdichters steuert. Erfindungsgemäß wenden jedoch die ,geschilderten Nachteile der bekannten Leerlaufregelung dadurch beseitigt, daß das vom Hochdruck gesteuerte Ventil mit einer Membran oder einem Kolben verbunden ist, dessen eine Seite ständig unter denn Druck der Luft im Niederdruckbehälter steht, der das Ventil zu schließen sucht und dessen andere Seite nur beim Öffnen des Ventils von der zum Abschalter am Niederdruckzylinder des Verdichters strömenden Luft beaufschlagt wird.
Es wird,dadurch einmal eine Unterstützung der vom Hochdruck hervorgerufenen Öffnungsbewegung des Ventils und zurr andern ein sicheres Schließen des Ventils durch den Niederdruck bewirkt, also ein genaues, rasches Abschalten und ein ebenso genaues, dabei je- doch weiches Einschalten des Verdichters erreicht. Damit wird ,auch ein Flattern des Verdichterventils sowie ein Pendeln im Gestänge der Leerlaufregelung wirksam unterbunden, also auch die Betriebssicherheit und Lebensdauer,der Leerlaufsteuereinrichtung erhöht.
Dazu trägt ,auch in .nicht geringem Maße die Baufarin der Steuereinrichtung bei. Es wird nämlich trotz des gegenüber der bekannten Leerlaufregelung zusätzlichen, vom Niederdruck gesteuerten Reglergliedes neben einer beträchtlichen baulichem. Vereinfachung eine Verringerung der bewegten Massen erzielt und ein. äußerst reibungsarmes Reglergestänge geschaffen, was eine. wichtige Voraussetzung für die Verwendung einer Druckluftbremsanlage bei Kraftfahrzeugen mit Anhänger erfüllt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist dabei ein vom Antriebsmotor des Kraftfahrzeuges angetriebener mehrstufiger Hochdruckverdichter bezeichnet, an dem über ,eine Leitung 2 ein Hochdruckbehälter 3 angeschlossen ist, der wieder über eine Leitung q., ein Überströmventil 5 und eine Leitung 6 mit einem Niederdruckbehälter 7 verbunden ist, von dem eine Leitung 8 zu einem Kupplungskopf 9 für die Bremsleitung des (nichtdargestellten) Anhängers führt. In der Leitung 8 ist bekannterweise ein Bremsventil io für die Niederdruckbremse' des Anhängers angeordnet. In gleicher Weise ist in einer von der Leitung q. ausgehenden Leitung 12 für die Hochdruckbremse des Kraftfahrzeuges ein Bremsventil 13 angeordnet, von dem aus Leitungen 14 und 15 zu Bremszylinder 16 führen.
Beginnt der Verdichter zu arbeiten, so wird zunächst in bekannter Weise über den Hochdruckbehälter der Niederdruckbehälter aufgefüllt, bis in ihm der durch das einstellbare Überströmventil bestimmte Druck erreicht ist. Nun steigt der Druck im Hochdruckbehälter weites- an, und zwar so lange, bis der Verdichter auf Leerlauf geschaltet wird. Dies erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß über ein Ventil 18 die Verbindung zwischen dem Niederdruckbehälter, im Ausführungsbeispiel der Leitung 6, und einer Leitung 21 hergestellt wird, die zu einem Abschalter 22 führt, der das Saugventil 24 des Verdichters offen hält.
Erfindungsgemäß wird jedoch das Ventil 18 nicht ;nur vorm Hochdruck, beim Ausführungsbeispiel über eine mit dem Ventil verbundene Membran 17, sondern zusätzlich noch über eine zweite, ebenfalls mit dem Ventil verbundene Membran 26 vom Niederdruck gesteuert, und zwar, wie aus der Zeichnung ahne weiteres ersichtlich, derart, daß .die Membran 26 durch Entlastung vorm Niederdruck nach Beginn der vorn .der Hochdruckmembran eingeleiteten öffnungsbewegung des Ventils diese unterstützt und umgekehrt, am Ende der Schließbewegung des Ventils, infolge Belastung durch den Niederdruck ein sicheres Schließen und Geschlossenhalten des Ventils bewirkt. Es wird damit ,also ein genaues Ab-und Einschalten des Verdichters erreicht. Die Membran ist dabei von eines Feder 27 belastet, deren Spannung durch eine Schraube 28 regelbar ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steuereinrichtung zum Unterbinden der Förderung eines mehrstufigen Hochdruckverdichters einer Druckluftbrernsanlage für einen Anhänger besitzende Kraftfahrzeuge mit einem die Triebwagenbremse speisenden Hochdruckbehälter und einem die Anhängerbremse speisenden, mit ersterem durch eine Leitung mit Überströmventil verbundenen Niederdruckbehälter, bei der die Niederdruckstufe des Verdichters durch Zuführung niedrig gespannter Druckluft aus dem Niederdruckbehälter über ein vom Hochdruck anfgesteuertes Ventil abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Hochdruck gesteuerte Ventil (18) mit einer Membran (26y oder einem Kolben verbunden ist, dessen eine Seite ständig unter dem Druck der Luft im Niederdruckbehälter (7) steht, der das Ventil (18) zu schließen sucht, und dessen andere Seite nur beim Öffnen des Ventils (18) von der zum Abschalter am. Niederdruckzylinder des Verdichters (i) strömenden Luft beaufschlagt wird.