Verfahren, Gegenstände aus Eisen und Stahl zu chromieren Man kann
aus Eisen oder Stahl bestehende Gegenstände dadurch chromieren, daß man sie in Gegenwart
von Chromchlariden mehrere Stunden in einem verschlossenen Behälter bei Temperaturen
von etwa i ooo° C erhitzt. Um dabei ein Anbacken der Chromierungsmittel an die Flächen
der zu behandelnden Teile zu verhindern, ist schon vorgeschlagen worden, das Chromierungsmittel
durch Sand oder andere entsprechend feuerfeste Stoffe zu verdünnen, wobei man bewußt
den Übelstand .in Kauf nahm, daß die Verdünnungsmittel den Chromierungsvorgang selbst
ungünstig beeinflussen. Nach einem älteren Vorschlag der Erfinderin söllen aus Eisen
oder Stahl bestehende Gegenstände unter `Verwendung einer gasförmigen Chromchlorverbindung
dadurch chromiert werden, daß man sie in'sog. Bodenkörper aus keramischen Scherben
einsetzt, die an der Chromchlorverbindung über die Gasphase angereichert sind. Das
Anreichern kann dadurch geschehen, daß man die keramischen Scherben, beispielsweise
aus Porzellan oder Sillimanit, bei hohen Temperaturen in - Gegenwart von Ferrochrom
erhitzt und mit Chlorwasserstoffgas behandelt. Zur Herstellung des von den Bodenkörpern
aufzunehmenden Chromchlorgases lassen sich auch entsprechende Chromsalze, beispielmveise
Chromichlorid (Cr C13), verwenden, indem man die Scherben mit ihnen zusammen unter
Ausschluß von Sauerstoff auf Chromierungstemperatur erhitzt.
Es
-hat sich nun gezeigt, daß man die Herstellung der an einer Chromchlörverbindung
angereicherten porösen Bodenkörper aus keramischen feuerfesten Massen, Sill.imanit
oder Porzellan, dadurch erheblich vereinfachen kann, daß man die Anreicherung nicht
über die Gasphase, sondern in einem sog. Tränkungsverfahren vornimmt, indem man
das stückige Bodenkörpergut in einer wäßrigen Lösung von Chromchlorid behandelt
und anschließend in Abwesenheit von Sauerstoff entwässert. Diese Art der Anreicherung
hat gegenüber derjenigen über die Gasphase den Vorteil, daß man die hierzu unbedingt
erforderlichen hohen Temperaturen umgehen kann, womit sich dann erhebliche Ersparnisse
insbesondere auch an Retorten usw. ergeben. Die Entwässerung der Bodenkörper geht
bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, und zwar in der sich selbst dabei entwickelnden
Chlorwasserstoffatmosphäre vor sich. Um einen evtl. Überschuß - -an Chlorwasserstoffgas
auszunutzen, gibt man beim Entwässern den Bodenkörpern zweckmäßigerweise einen Zuschlag
an Chrommetall oder an Legierungen des Chroms. Zur besseren und schnelleren Durchtränkung
kann man die Tränkungslösung erhitzen sowie die Sättigung selbst unter über-oder
Unterdruck durchführen. Anstatt das Tränken in einer wäßrigen Lösung von Chromchlorid
zu bewerkstelligen, kann man auch eine Schmelze der Salze verwenden. Folgende Arbeiten
haben sich beispielsweise als zweckmäßig erwiesen: Man kocht Bodenkörper aus porösem
keramischem Stoff, z. B. der bekannten Wandplattenmasse, in Stückchenform etwa der
Abmessungen von 3 bis 6 mm in einer wäßrigen Lösung, die :etwa 2o bis 30()/o Cr
Cl,; enthält, einige Zeit, bis ihre völlige Durchtränkung eingetreten ist. Darauf
läßt man die überschüssige Lösung abtropfen oder schleudert sie leicht ab und erhitzt
das Brockenmaterial alsdann in Abwesenheit von Sauerstoff, wobei als Schutzatmosphäre
z. B. Chlorwasserstoffgas dient. Die Trockentemperatur richtet sich nach der Zeit,
in der man die Ent-tvässerung betreiben will; zweckmäßig findet das Trocknen bei
Temperaturen von q.oo bis 6oo'' C statt. -Bei der Verwendung von Bodenkörpermassen
aus keramischem Material, die im Tränkungsverfahren nach der Erfindung an Chromchlorid
angereichert waren, ergab sich auch noch, daß es hier nicht so sehr auf die absolute
Reinheit der Chromchlorlösung ankommt, diese vielmehr auch noch gewisse Mengen an
Eisenchlorid enthalten kann. Damit hat man dann den Vorteil, die Tränkungslösung
aus gehandelten Verbindungen oder Legierungen des Chroms herstellen zu können, beispielsweise
durch Auflösen technischen Ferrochroms in Salzsäure. Es schadet auch nicht, wenn
die Lösung noch einen überschuß an Salzsäure enthält und wenn der Anteil an Eisenchlorid
denjenigen an Chromchlorid überwiegt. Allerdings ist es in letzterem Falle :erforderlich,
den Massen beim Chromieren Chrommetallverbindungen oder Legierungen des Chroms,
beispielsweise Ferrochrom, zuzugeben. Sind die Bodenkörpermassen neben Chromchlorid
auch an Eisenchlorid oder an diesem Stoff allein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
angereichert, dann schaltet man die Nachteile aus, die sich beim Chromieren der
Gegenstände aus Eisen und Stahl aus der leichten Flüchtigkeit des Eisenchlorids
.ergeben, denn es zeigte sich, daß an Eisenchlorid angereicherte poröse keramische
Massen, beispielsweise Sillimanit- oder Porzellanbrocken, das Eisenchlorid nur langsam
abgeben und damit für eine vollständige gleichmäßige Verteilung der Chromierungsatmosphäre
sorgen.Procedure for chroming objects made of iron and steel One can
Chrome objects made of iron or steel by being in the presence of them
of chromium chloride for several hours in a sealed container at temperatures
heated to about 100 ° C. In order to prevent the chromating agent from sticking to the surfaces
To prevent the parts to be treated, the chromizing agent has already been proposed
to be diluted with sand or other appropriately refractory materials, being conscious
The disadvantage was that the diluents did the chromizing process itself
affect unfavorably. According to an older suggestion by the inventor, they should be made of iron
or steel existing objects using a gaseous chromium chloride compound
be chromed by being sucked in. Ceramic body
used, which are enriched in the chromium chloride via the gas phase. That
Enrichment can be done by the fact that the ceramic shards, for example
made of porcelain or sillimanite, at high temperatures in the presence of ferrochrome
heated and treated with hydrogen chloride gas. For the production of the from the soil bodies
Chromium chlorine gas to be absorbed can also contain corresponding chromium salts, for example
Use chromium chloride (Cr C13), by putting the shards together with them under
Exclusion of oxygen heated to chroming temperature.
It
- It has now been shown that the production of a chromium chloride compound
Enriched porous soil body made of ceramic refractory masses, Sill.imanit
or porcelain, can be greatly simplified by not enriching it
via the gas phase, but in a so-called. Impregnation process by
treated the lumpy soil body material in an aqueous solution of chromium chloride
and then dehydrated in the absence of oxygen. That kind of enrichment
has the advantage over that via the gas phase that this is absolutely necessary
can handle the required high temperatures, which then results in considerable savings
especially on retorts etc. The drainage of the soil goes on
at comparatively low temperatures, namely in the self-developing process
Hydrogen chloride atmosphere in front of you. A possible excess of hydrogen chloride gas
Expediently, an allowance is made for the soil bodies when dewatering
on chrome metal or on alloys of chrome. For better and faster impregnation
you can heat the soaking solution as well as the saturation itself under over or
Perform negative pressure. Instead of soaking in an aqueous solution of chromium chloride
To achieve this, one can also use a melt of the salts. The following work
have proven to be useful, for example: You cook porous soil
ceramic material, e.g. B. the known wall panel mass, in pieces about the
Dimensions from 3 to 6 mm in an aqueous solution containing: about 2o to 30 () / o Cr
Cl ,; contains some time until they are completely saturated. Thereon
the excess solution is allowed to drip off or is gently spun off and heated
the lump material then in the absence of oxygen, with as a protective atmosphere
z. B. hydrogen chloride gas is used. The drying temperature depends on the time
in which one wants to operate the drainage; drying takes place appropriately
Temperatures of q.oo to 6oo '' C take place. -When using soil body masses
made of ceramic material, the chromium chloride in the impregnation process according to the invention
were enriched, it also emerged that it was not so much a matter of absolute
Purity of the chromium chlorine solution is important, but this also has certain quantities
May contain ferric chloride. This then has the advantage of the impregnation solution
to be able to produce from traded compounds or alloys of chromium, for example
by dissolving technical ferrochrome in hydrochloric acid. It doesn't hurt either, though
the solution still contains an excess of hydrochloric acid and if the proportion of iron chloride
predominates that of chromium chloride. However, in the latter case it is necessary:
the masses in chromium plating chromium metal compounds or alloys of chromium,
for example ferrochrome to add. Are the soil body masses next to chromium chloride
also on iron chloride or on this substance alone by the method according to the invention
enriched, then you turn off the disadvantages that arise when chroming the
Objects made of iron and steel from the easy volatility of iron chloride
.due, because it was found that porous ceramic
Masses, for example sillimanite or porcelain lumps, the iron chloride only slowly
release and thus for a completely even distribution of the chromating atmosphere
care for.
Die Vorzüge des Chromierens von Gegenständen aus Eisen oder Stahl
unter Verwendung von Bodenkörpern aus keramischen Massen bestehen in der großen
Gleichmäßigkeit der Gasphase, der guten Handhabung des Chromierungsverfahrens an
sich sowie in der sicheren Lagerung der zu behandelnden Teile bei der Chromierung.
Bei der Auswahl der Bodenkörper ist es von besonderer Wichtigkeit, daß diese keine
oder möglichst wenig Bestandteile enthalten, die mit dem Chromchlorid Verbindungen
eingehen können, wie beispielsweise Alkali- oder Erdalkalisilikate. Bodenkörper,
die größere Mengen solcher Stoffe enthalten, sind als Zwischenträger beim Chromieren
nicht brauchbar, weil sie einen erheblichen Teil des Chroms verschlacken und dem
Verfahren selbst entziehen. Die Abmessung der Bodenkörper kann je nach den Abmessungen
der zu behandelnden Gegenstände verschieden sein. In jedem Falle aber sollen sie
stückig und nicht pulvrig oder sandig und von einer solchen Größe sein, daß die
zu behandelnden Teile möglichst gleichmäßig davon umgeben sind. Bodenkörper in einer
Stückgröße von 3 bis 6 mm haben sich für Gegenstände mittlerer Abmessungen als besonders
brauchbar erwiesen.The benefits of chrome plating items made of iron or steel
using soil bodies made of ceramic masses exist in the large
Evenness of the gas phase, the good handling of the chromating process
as well as in the safe storage of the parts to be treated during the chrome plating.
When selecting the soil bodies, it is of particular importance that they do not have any
or contain as few components as possible that are compounds with the chromium chloride
can enter, such as alkali or alkaline earth silicates. Soil body,
which contain larger amounts of such substances are used as intermediate carriers in the chrome plating process
not usable because they slag up a considerable part of the chrome and the
Withdraw proceedings yourself. The dimensions of the soil body can depend on the dimensions
the objects to be treated may be different. In any case, however, they should
lumpy and not powdery or sandy and of such a size that the
parts to be treated are surrounded by it as evenly as possible. Soil body in one
Piece sizes of 3 to 6 mm have proven to be particularly good for objects of medium dimensions
proven useful.