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DE719059C - Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen

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Publication number
DE719059C
DE719059C DEI63526D DEI0063526D DE719059C DE 719059 C DE719059 C DE 719059C DE I63526 D DEI63526 D DE I63526D DE I0063526 D DEI0063526 D DE I0063526D DE 719059 C DE719059 C DE 719059C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
parts
mixture
halogen
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI63526D
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Dietrich Frhr V Der H Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63526D priority Critical patent/DE719059C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE719059C publication Critical patent/DE719059C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen
    Es würde gefunden, - daß man technisch
    vielseitig verwendbare organische Schwefel-
    verbindungen erhält, wenn man die bei der
    Einwirkung vom. Halogen und Schwefeldioxyd,
    gegebenenfas unter dem EinfluB kurzwelli-
    gen Lichts,--auf aliphatische Kohlenwasser-
    stoffee oder Halogenkohlenwasserstoffe mit
    wenägstens einem nicht mit Halogen verbun-
    deneü Kohlenstoffatom erhältlichen, Sauer-
    sfoff, Schwefel und Halogen enthaltenden Er-
    zevgmIsse ja Gegenwart von Ammoniak oder
    Aminen mit Phenolen umsetzt.
    Dabei. entstehen Verbindungen oder Ge-
    mische, ip. denen wahrscheinlich Sulfonsäure-
    aiyleer' vorliegen. Mali ärbeitet beispiels-
    weise se, daß mari in ein ,.Gemisch aus einem
    Phenol und den bei der gleichzeitigen Ein-
    wirkung von Halogen _ und Schwefeldioxyd auf
    aliphatische Kohlenwasserstoffe _ öder - Halo,
    gepkohlenwassezstoffe entstehenden Stoiken
    gasförmiges Ammoniak bis zur Sättigung ein leitet. Man kann auch in das Phenol wasserfreies Ammoniak einleiten und- die sulfohalogenidartigen Stoffe gleichzeitig .zuführen. Von Phenolen seien außer Phenol selbst z. B. auch die Oxytoluole, Oxyxylole,-die Halogenphenole und Oxynaphthaline erwähnt.
  • Man kann auch ein Gemisch aus einem Phenol und dem sulfohalogenidartigen Stoff mit einem Ammoniakstrom behandeln, z. B. indem man das Gemisch in einem. von außen gekühlten, leeren oder mit Füllkörpern beschickten Turm von oben nach .unten einem Ammoniakstrom entgegenführt. Um mäg-. lichst heile Endstoffe zu erhalten, ist es zweckmäßig, . die Temperatur nicht zu sehr ansteigen zu lassen, sie also .z. B. durch Kuh hing auf etwa 3o bis 40° zu halten. Statt des Ammoniaks kann man auch,ein Main, z..B. Methylamin, Dimethylamin oder Äthylamin. anwenden. Das gebildete feste Ammoniumhalogenid kann aus dem Umsetzungsgemisch in einfacher Weise, z. B. durch Filtriexem. oder Abschleudern, entfernt werden. Dabei. kann die Filtrierbarkeit des ausfallenden festen Ammoniumhalogenids dadurch verbes=@ sert werden, daß man das zu filtrierende Gemisch mit einer zur Lösung des Salzes unzureichenden Menge Wasser, beispielsweise o,5 bis 5%, versetzt. Man erzielt auf diese Weise eine Kornvergröberung. Das Wasser kann man vor der Umsetzung wie auch zum bereits das Ammeniumsalz enthaltenden Umsetzungsgemisch zugeben.
  • Man kann aber auch das Umsetzungsgemisch mit Wasser oder einer Elektrolyt lösung, z. B. verdünnter Calciumchloridlösung, aufnehmen; dabei löst sich das Ammoniumhalogenid auf. Man trennt dann die wäßrige Schicht ab und arbeitet das Umsetzungsgerriisch auf.
  • Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Erzeugnisse sind mehr oder wenige dickflüssige Stoffe. Man kann sie z. B. als Weichmacher für Polymerisate oder Celluloseabkömmlinge anwenden.
  • Nach dem Verfahren eines älteren Vorschlags werden die bei, der Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe entstehenden, Sauerstoff, Halogen und Schwefel enthaltenden sulfohalogenidartigen Erzeugnisse mit Alkoholen oder Phenolen umgesetzt. Die hierbei häufig als säurebindendes Mittel angewandte Alkalilauge begünstigt dabei nicht immer nur die angestrebte Veresterung, sondern kann auch unmittelbar eine Verseifung der sulfohalogenidartigen Stoffe bewirken. Die entstehenden Verseifungserzeugnisse sind sehr oberflächenwirksam, so daß bei der Weterverarbeitung die Gefahr einer Emulsionsbldung besteht. Diese Gefahr wird nach der 'vorliegenden Erfindung vermieden, da Ahnmtiniak und Amine auf die sulfohalogenidartigen- Stoffe - nicht verseifend- einwirken. Außerdem entstehen nur die gewünschten Ester, ohne daß die an sich mögliche Bitdung von Sulfamiden :eintritt.
  • - Die in den.- folgenden Beispielen angegeben@n Teile sind Gewichtsteile. .:- Beispiel i In. einem mit Rührwerk versehenen eisernen Gefäß mischt man 2ooo Teile eines Erzeugnisses, das " i o o% Schwefel und 12 hvdrolysierbares Chlor enthält und durch Behandeln eines -durch Hydrierung von Kohleüöxyd "bei gewöhnlichem Druck erhaltenen, zw,ischen 21b und"- 370° siedenden Öls von der Dichte 0,768 (io°) mit Schwefeldioxyd gem Licht hergestellt wurde, mit 83o Teilen eines aus 4o Teilen Phenol, 4o Teilen Kresol und 2o Teilen Xylenol bestehenden Phenolgemischs. Unter .äußerer Kühlung auf etwa 40° leitet man während 2 Stunden 243 Teilre trockenes gasförmiges Ammoniak ein.
  • Das Umsetzungsgemisch wird dann mit 83o Teilen Wasser verrührt. Dabei löst sich das Ammoniumchlorid völlig auf. Die Salzlösung wird abgezogen und das zurückblei; bende Öl mit o,2prozentiger Calciumchloridlösung und anschließend mixt Wasser gewaschen und von unverändertem Phenolgemisch und flüchtigen Begleitstoffen durch Behandeln mit Wasserdampf befreit.
  • Man erhält ein. geruchloses, gelbliches Öl, das sich mit Polyvinylchlorid zu beständigen, in der Hitze gelatinierenden Massen verarbeiten läßt.
  • Beispiel z In einem Turm aus Tongut läßt man in feiner Verteilung ein Gemisch aus iooTeilen eines Halogen und Schwefel enthaltenden, auf die in Beispiel i angegebene Weise hergestellten Erzeugnisses und 29 Teilen technischem Phenolöl von oben nach unten einem im Umlauf befindlichen Ammoniakstrom entgegenrieseln. Das verbrauchte Ammoniak wird dabei fortlaufend durch frisches Gas ersetzt.
  • Am unteren Ende des Turmes wird andauernd das mit feinstkörnigem Ammoniumchlorid vermischte Umsetzungserzeugnis als leicht fließendes Gemisch abgezogen. Es wird mit o,2prozentiger Calciumchloridlösung und anschließend mit reinem Wasser gewaschen.
  • Durch Behandeln mit Wasserdampf unter vermindertem Druck erhält man ein gelbliches öl, das z.B. als Weichmacher für Polyvinylcl-lorid dienen kann.
  • Einen 'ähnlichen Endstoff erhält man, wenn man i oo Teile eines Erzeugnisses, das erhalten wurde durch Behandeln eines durch Hydrierung von Kohlenoxyd bei. gewöhnlichem Druck hergestellten, ungesättigte Anteile enthaltenden, zwischen 18o und 34o° siedenden Öls von .der Dichte 0,763 -(2o°) mit Wasserstoff und- Umsetzung. des so gewonnenen Gemischs gesättigter Kohienwasserstoffe mit Schwefeldioxyd und Chlor,. in der beschriebenen Weise mit 36 Teilen technischem Phenolöl umsetzt.
  • Befs piel 3-In ein Gemisch-aus i ooTeilen eines Halogen und Schwefel. enthalte#aden, auf die in Beispiel i angegebene Weise hergestellten ErzeUgnisses Und 32 Teilen eines tecbniwhen. Phenolgemischs,. das 4o Teile Phenol,. 4o Teile Kresol und 20 Teile XyIenol enthält, läßt man 24,7 Teie Piperidin einfließen. Nach der Umsetzung filtriert man vom ausgeschiedenen Salz ab und wäscht die Flüssigkeit mehrfach mit der doppelten Raummenge 8oprozentigem Methanol; anschließend wird das Erzeugnis mit Wasserdampf von flüchtigen Bestandteüen befreit. Man erhält ein bräunlich gelbes, dickflüssiges Öl; das sich z. B. als Weichmacher für Polyvinylchlorid eignet.
  • Ein ähnliches öl wird gewonnen, wenn man i oo Teile eines Erzeugnisses, das durch Behandeln eines Gemisches aliphatischer Chlorkohlenwasserstoffe (hergestellt durch Einleiten von Chlor unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht in ein Kohlenwasserstoffgemisch vom Siedebereich 20o bis 36o°, das durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd bei gewöhnlichem Druck erzeugt worden ist) mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht erhalten worden ist, mit 23 Teilen des genannten Phenolgemischs unter Zusatz von 2q. Teilen: Piperidin umsetzt. Beispiel 4 In ,ein von außen gekühltes Gemisch von i oo Teilen eines auf die in Beispiel i angegebenen Weise hergestellten, Chlor und Schwefel enthaltenden Erzeugnisses und 32 Teilen des in Beispiel i verwendeten Phenolge:-mischs leitet man unter kräftigem Rühren so lange Methylamin ein, bis davon nichts mehr aufgenommen wird; hierbei scheidet sich festes salzsaures .Methylamin aus. Man filtriert es ab, wäscht das entstandene ölige Erzeugnis mit Wasser und befreit es mit Wasserdampf von flüchtigen Bestandteilen. Auf diese Weise erhält man ein hellbraunes, dickflüssiges Öl. Es kann z. B. als Weich= inacher für Polyvinylchlorid dienen. . Beispiel 5 ioo Teile durch Behandeln von Isobutan mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Be@-strahlung mit kurzwelligem Licht erhaltenes Isobutylmonosulfochlori,d werden mit 86 Teilen eines technischen Xylenolgemischs versetzt. In diese Mischung wird unter Kühlung Ammoniak bis zur Sättigung eingeleitet. Das aus Ammonxumchlorid und Isobutansulfonsäurexylenylester bestehende Umsetzungsgemisch wird durch Abschleudern von Ammoniumchlorid getrennt; das Filtrat wird t:nter 3 mm Druck destilliert.
  • Der erhaltene Xylenylester ist eine farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit, die unter 3 mm Druck bei etwa i 8o' siedet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefelhaltigen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd, gegebenenfalls unter dem Einfluß kurzwelligen Lichts, auf aliphatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe mit mindestens einem nicht . mit Halogen verbundenen Kohlenstoffatom erhältlichen Sauerstoff, Schwefel und Halogen enthaltenden Erzeugnisse in Gegenwart von Ammoniak oder Aminen mit Phenolen umsetzt.
DEI63526D 1939-01-19 1939-01-19 Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen Expired DE719059C (de)

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DEI63526D DE719059C (de) 1939-01-19 1939-01-19 Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen

Publications (1)

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DE719059C true DE719059C (de) 1942-03-31

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ID=7195922

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DEI63526D Expired DE719059C (de) 1939-01-19 1939-01-19 Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen organischen Verbindungen

Country Status (1)

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DE (1) DE719059C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1215172B (de) * 1962-01-27 1966-04-28 Leuna Werke Veb Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher geeigneten Alkylsulfonsaeureestern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1215172B (de) * 1962-01-27 1966-04-28 Leuna Werke Veb Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher geeigneten Alkylsulfonsaeureestern

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