DE717963C - Elektrische Gluehlampe fuer Luftschutzzwecke - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. FEBRUAR 1942

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 f GRUPPE

V 34560 VIII φι f

Georg Brody in Budapest

ist als Erfinder genannt worden.

Patentiert im Deutschen Reich vom 8. Februar 1938 an Patenterteilung bekanntgemacht am 12. Februar 1942

Bekanntlich, is^ die Verdunkelung ein wirksamer Schutz gegen Luftangriffe, besonders bei Gegenständen, die solchen Angriffen stark ausgesetzt sind, wie Städte, Industriegebiete usw. Zu diesem Zweck wurden zwei Verdunkelungsgrade vorgeschlagen. Der erste Grad ist die sog. herabgesetzte Beleuchtung, der zweite die vollständige Verdunkelung. Die herabgesetzte Beleuchtung bezweckt, daß· bei möglichster Verminderung des nach außen wirkenden Lichts die normale Arbeit noch, fortgesetzt werden kann; bei der vollständigen Verdunkelung soll nur eine solche Beleuchtimg gestattet werden, die den sich, auf gefährdeten Plätzen aufhaltenden Personen noch eine schwache Sicht ermöglicht, von der Position der Angreifer aus jedoch nicht mehr bemerkbar ist.

Die Erfindung betrifft eine elektrische Glühlampe, mit deren Hilfe die beiden obenerwähnten Beleuchtungsarbeiten durch einfaches Umschalten erreicht werden können. Zu diesem Zweck sind bei der Lampe gemäß der Erfindung in einem gemeinsamen Kolben zwei Glühfäden von verschiedener Lichtleistung angeordnet.

An sich ist die Anordnung mehrerer Glühfäden zur wahlweisen Erzeugung verschieden starker Beleuchtung oder verschiedener Lichtfarbe z. B. bei Scheinwerferlampen bekannt. Die Erfindung besteht in der Anwendung dieses Gedankens bei Glühlampen für Luftschutzzwecke und in einer besonderen Anordnung der einzelnen Glühfäden derart, daß· der Glühfaden größerer Lichtleistung, der die herabgesetzte Beleuchtung liefert, innerhalb des Lampenkolbens, dessen Wandung teilweise bedeckt ist, näher an dem unbedeckten Teil des Lampenkolbens liegt als der Glühfaden geringerer Lichtleistung und daß zwischen dem

Glühfaden geringerer Lichtleistung und dem unbedeckten Teil des Lampenkolbens ein farbiges Lichtfilter angebracht ist.

Es ist schon bekannt gewesen, in einer Autoscheinwerferlampe zwei wahlweise benutzte Glühkörper derart anzubringen, daß der Glühfaden höherer Lichtleistung näher zu den unbedeckten Teilen des Kolbens zu liegen kommt als der Glühfaden niedrigerer Lichtleistung. to In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lampe dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine vollständige Glühlampe in Seitenansicht und mit aufgebrochenem Kolben. Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des an sich bekannten Schaltwerks der Glühlampe.

Der zweckmäßig innen mattierte Kolben 1 der Glühlampe (Fig. 1) ist an den in der Figur bezeichneten Teilen mit einer lichtundurchlässigen Schicht 2 bedeckt, die zweckmäßig eine schwarze oder dunkelblaue Farbe erhält und auf den Kolben in der üblichen Weise, z.B. durch Spritzen, aufgetragen wird. Der Glühkörper 3, der die herabgesetzte Beleuchtung liefert und z.B. 25 Watt bei einer Spannung von 11 ο Volt verbraucht, ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise innerhalb des Kolbens angeordnet, der bei vollständiger Verdunkelung einzuschaltende Glühkörper 4 hingegen, der bei 110 Volt Spannung etwa 5 Watt verbraucht und so bemessen ist, daß seine Betriebstemperatur niedriger als jene des Glühkörpers 3 ist, ist zwischen dem Glühkörper 3 und dem Lampenfuß untergebracht. In Richtung des durch den Glühkörper 4 gelieferten Lichts, d.h. zwischen Glühkörper und durchsichtigem Teil des Lampenkolbens, ist ein an dem die Glühfadenhalter tragenden Stäbchen befestigtes, aus blauem Glas verfertigtes scheibenförmiges Lichtfilter 5 gesetzt. Das Schaltwerk ist in den Lampenkopf 6 eingebaut, wie an sich zur Einschaltung mehrerer Fäden bekannt.

Die prinzipielle Anordnung ist in Fig. 2 Ί5 dargestellt. Der mit dem Kontaktpol des Kopfes verbundene Kontaktarm 7 ist um die Achse 8 drehbar und kann nach Belieben mit den Polen 9 oder 10 leitenden Kontakt herstellen. Dadurch wird wahlweise der Glüh- 5« faden 3 oder 4 in den Stromkreis eingeschaltet. Der Kontaktarm 7 kann durch die mechanische Übertragung der Bewegungen der Ketten 11 und 12 in die gewünschte Richtung gedreht werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektrische Glühlampe für Luftschutzzwecke mit zwei innerhalb eines gemeinsamen, teilweise mit lichtundurchlässiger und/oder farbiger Schicht bedeckten Kolbens angeordneten, abwechselnd einschaltbaren Glühfaden verschiedener •Lichtleistung, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühfaden höherer Lichtleistung näher an den unbedeckten Teilen des Lampenkolben« liegt als der Glühfaden geringerer Lichtleistung und daß zwischen dem Glühfaden geringererLichtleistungunddemunbedeckten Teil des Lampenkolbens ein farbiges Lichtfilter angebracht ist.
2. 2. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige farbige Lichtfilter zwischen den beiden Glühfäden angeordnet und an der die Glühfadenhalterdrähte aufnehmenden Mitteltragstütze befestigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen