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Vorrichtung zum beiderseitigen Braten von Fischen oder anderem Bratgut
Zum Braten von Fischen in größeren Mengen werden meist Vorrichtungen benutzt, bei
denen, die in Körben oder Sieben untergebrachten Fische in Behälter mit siedendem
Fett eingetaucht werden. Die Behälter. sind dabei so tief, daß die Fische in mehreren
Schichten übereinander gleichzeitig von dem heißen Fett umspült werden. Es zeigt
sich jedoch, -daß die Fische bei Anwendung dieses Verfahrens leicht zu viel Fett
aufnehmen, dabei auch einen unangenehmen Beigeschmack bekommen können und sich auch
für die Konservierung in Dosen nicht so gut eignen als bei der im Haushalt üblichen
Flachpfannenbratung. Da aber andererseits das Braten von Fischen o. dgl. von Hand
nach der im Haushalt üblichen Art für den Großbetrieb zu zeitraubend ist, wurde
bisher meistens das Tauchverfahren beibehalten. Es sind aber auch schon Bratvorrichtungen
bekannt, bei denen das Bratgut in gelochte Mulden eingelegt wird, die an Ketten
hängend durch eine Sache Pfanne bewegt werden, wobei die Mulden auf halbem Wege
gekippt werden, so daß das Bratgut einmalig gewendet wird. Auch Bratvorrichtungen
mit schaberartigen Bratgutförderern, die senkrecht zum Boden einer flachen Pfanne
angeordnet sind, hat man mit einer etwa in der Mitte der Pfanne angeordneten Bratgutwendevorrichtung
versehen. Diese Wendevorrichtung besteht aus einer einseitig drehbar gelagerten
Platte mit Aufbiegung, auf die das Bratgut aufgeschoben und beim Drehen der Platte
ebenfalls einmalig gewendet wird. Auch bei der Bratvorrichtung gemäß der Erfindung
wird von einer flachen Pfanne und der aus einer drehbar gelagerten Platte bestehenden
Wendevorrichtung
Gebrauch gemacht. GeinäU; der Erfindung ist jedoch der Pfannenboden vollständig
mit dicht nebeneinanderliegenden zur Aufnahme des .Bratgutes dienenden Platten oder
Sieben bedeckt. die in der bekannten Weise auf der einen Seite schwenkbar gelagert
und mit einer Aufbiegung versehen sind sowie derart mit einer Schwenkvorrichtung
in Verbindung stehen, daß je zwei benachbarte Platten abwechselnd geschwenkt werden
und damit das Bratgut beim Schwenken der einen Platte gewendet auf die nächste auf
dem Pfannenboden ruhende Platte fällt. Das Bratgut kommt dabei auf beiden Seiten
gleichmäßig mit dem auf dem Pfannenboden befindlichen licißen Bratfett in Berührung
und wird bei der regelmäßigen Wiederholung dieses Wendevorganges v Orschriftsmäßig
durch gebraten. , Bei diesem Vorgang ist demnach mir eine geringe Fettmenge erforderlich
bzw. nur so viel, daß der Pfannenboden bedeckt ist und das Gut nicht anbrennt. Die
Länge und Breite der Pfanne und die Anzahl der Wendeplatten richtet sich nach dem
zu bearbeitenden Bratgut, wobei die Heizung so einzustellen ist, daß das Bratgut
nach dem Durchwandern der Pfanne gar ist. Im übrigen ist der Wärine-bzw. Heizmittelverbrauch
gering, da nur die niedrige ülschicht auf Brattemperatur gehalten werden muß. Ferner
erübrigen sich Kettentriebwerke o. dg1. zum Befördern der Siehe, weil bei der Vorrichtung
nach der Erfindung das Bratgut beim Wenden der Siebe selbsttätig gefördert wird.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Vorrichtung zum Braten
von Fischen und anderem Gut ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Pfanne, während in Abb.
2, 3 und 4. der Arbeitsvorgang dargestellt ist.
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Abb.5 zeigt die Lagerung und Steuerung der Wendeplatten im Querschnitt,
Abb.6 eine Oberansicht der Pfanne.
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Die Abb.5 und 6 sind in einem gr('if.')ei-en Maßstabe gehalten.
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In der verhältnismäßig niedrigen Pfanne a sind schmale Platten oder
Siebe b derart hintereinander angeordnet, daß sie den Pfannenboden vollständig bedecken.
Die in seitlichen Schienen gelagerten Drehzapfen'( der Platten b sind an der mit
einer Aufbiegung versehenen Seite der Platten angebracht. Außerdem sind die Platten
wechselweise an ihren schmalen Enden mit Steuerarmen d versehen, mit denen die Platten
geschwenkt werden können. Diese Steuerarme sind an Detätigungsstangen e und f angelenkt,
bei deren Vorschub in der Richtung des Pfeiles -die angeschlossenen Wendeplatten
b timgclcgt bzw. aufgerichtet werden. Das auf ihnen lie-;endc Gut wird demnach auf
die nächstfolgenden. auf dem Pfannenboden aufliegenden Platten b abgelegt. Da nun
die Stanzen e und j @e-echs@hvcise betätigt @ici-d(-n. durchwandert das .Brätgut
die Pfanne unter regelin<ißiger Wendung und wird von beiden Seiten gut durchgebraten.
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Der Arbeitsvorgang ist in den Abb. i 'bis veranschaulicht: die Pfanne
wird ausschließlich durch Belegen der ersten Wendeplatte i beschickt, wie es die
Abb. i zeigt. Beim Betätigen der Stange e werden sodann die an ihr angeschlossenen
Platten i. 3, 5. ; nsW. hochgestellt, so daß das Bratgut auf die Siebe 2, 4., 6
usw. (Abb. 2 1 fällt, wobei es gewendet wird. Beim Loslassen der Stange e liegen
wieder sämtliche Siebe auf dein Pfannenboden, die Platte i kann wieder beschickt
werden. Dann wird die Stange f betätigt, wobei sich die in der Abb.3 gezeigte. Stellung
der Platten ergibt. Nach und nach wird das Bratgut in dieser Weise weiterbefördert,
gelangt schließlich auf die schräge Ab-2n und von dort über das Förderband h zum
Packtisch.
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Die Heizung ist in der Abb. i durch elelktrische Heizkörper i angedeutet,
deren Wärincabgabe sich bequem und schnell regeln l@il:,t. Es kann selbstverständlich
auch jede andere zur Verfügung stehende Heizung bzw. Feuerung benutzt werden, die
eine gleichmäßige Einwirkung gewährleistet.
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Die Ausführung läßt sich unschwer jedem Bratgut anpassen. Die Bratplatten
b können z. B. auch durch Stäbe oder Gitterwerk ersetzt werden. Auch kann die Wendevorrichtung
im Bedarfsfalle für einen anderen Schwenkwinkel eingestellt oder ausgebildet «-erden.
Schließlich können die Stangen e und f auch durch ein Triebwerk in den erforderlichen
Abständen betätigt werden, z. B. durch eine Nockenscheibe, welche die Stangen
e und f vorschiebt und in der Endstellung freigibt, wobei eine geeignete
Abbremsung -ein langsames Eintauchen der Platten in das siedende Fett sicherstellt.