DE713980C - Entladungsgeheizte Gluehelektrode fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents

Description

• Entladungsgeheizte Glühelektrode für elektrische Entladungsgefäße Die Erfindung hat eine besondere Ausbildung einer entladungsgeheizten Glühelektrode für elektrische Entladungsgefäße, insbesondere hochhe;astete überdruckdampflampen, zum Gegenstand, bei der. ein gesinterter Wolframhohlkörper Verwendung findet, der im Innern aktivierende Stoffe, z. B. Thoriumoxyd oder Erdalkalimetalloxyde, enthält.
• Nach der Erfindung läßt sich mit Glüh-;elektroden aus derartigen Sinterkörp,ern ein be= sonders günstiges Betriebsverhalten und eine lange Lebensdauer auch !bei hochbelasteten Entladungsgefäßen, z. B. hochbelasteten Überdruckdampflämpen, erzielen, wenn in eine Ausnehmung der Stirnfläche des mehr oder weniger porösen Sinterkörpers ein dicht gehämmerter oder durch Schmelzen verdichteter, pfropfenartiger Wolframkörper mit über den Sinterkörper vorragender Kuppe eingeschrumpft ist, die im Betrieb als Lichtbogenansatz dient.
• Die Zerstäubung oder Verdampfung derart ausgebildeter Glühelektroden ist selbst bei hohen Stromelastungen überraschend gering, vermutlich wegen der durch die große Dichte des Wolframpfropfenkörpers erzielten großen Festigkeit sowie auch erhöhten Wärmeleitfähigkeit, die eine bessere Wärmeableitung von der Lichtbogenansatzstelle zu den übrigen wärmeabstrahlenden Elektrodenflächen zur Folge hat. Ein weiterer-Grund für das günstige Verbalte- dieser Elektroden dürfte darin liegen, daß ,der gehämmerte oder erschmolzene Wolframpfropfenkörper, dessen Kuppe im Betrieb überaus hohe Temperaturen erreicht, einen wesentlich geringexten Gehalt an Fremdgasspuren aufweist, im Vergleich zu einem mehr oder weniger Gaseinschlüsse aufweisenden S.interkörper.
• Der Wolframpfropfenkörper kann wege3 seiner Kleinheit und einfachen Form leicb durch Hämmern oder Schmelzen in seinem endgültigen Gestalt hergestellt werden, was dagegen für den die aktivierenden Stoffe enthaltenden eigentlichenElektrodenkörper nicht oder nur sehr schwer möglich wäre. Da der Lichtbogen beim Betrieb der Lampe sowieso nur eine verhältnismäßig kleine Ansatzstelle benötigt, genügt es durchaus, wenn in den den Grundkörper der Elektrode bildenden porösen Sinterkörper ein kleiner, stark verdichteter Lichtbogenansatzkörper eingeschrumpft ist.
• Eine weitere Verbesserung der neuen Glühelektrode wird erzielt, wenn am Umfang des Sinterkörpers zur Erhöhung der Wärmeabstrahlung Kühlrippen vorgesehen werden. Zur Bindung etwaiger Fremdgasreste im Entladungsraum wird ferner mit Vorteil im Innern des Sinterkörpers ein Getterkörper, vorzugsweise aus Tantal, untergebracht.
• Für Entladungslampen, bei denen der Lichtbogen waagerecht verläuft, wird zweckmäßig die Glühelektrode so ausgebildet, daß der die Lichtbogenansetzstelle bildende Pfropfenkörper unterhalb der Achse der Glühelektrode liegt. Zu diesem Zweck wird der Wolframpfropfenkörper exzentrisch in der an den übrigen Stellen nach rückwärts abgeflachten Stirnfläche des Sinterkörpers angeordnet und die Glühelektrode so in die Entladungslampe eingebaut, daß der Wolframpfropfenkörper unterhalb der Elektrodenachle zu liegen kommt.
• Eine solche nach der Erfindung ausgebildete Glühelektrode ist auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel vergrößert im Schnitt dargestellt.
• Der zylindrische, poröse Wolframsinter.-körper i ist auf den axial angeordneten Stromzuführungsdraht 2 aufgesteckt und an der Stirnfläche 3 diesem verschweißt. In eine Ausnehmung am unteren Teil .der Stirnfläche ist der dicht gehämmerte oder durch Schmelzen verdichtete propfenartige Woliramkörper .I eingeschrumpft, dessen Kuppe über die Stirnfläche des Sinterkörpers vorragt und im Betrieb als Lichtbogenansatz dient. Gegebenenfalls wird der eingeschrumpfte Wolframpfropfenkörper .I noch durch Hocherhitzen des Sinterkörpers i festgesintert. Um ein sicheres Ansetzen des Lichtbogens an der Kuppe des Wolframsinterkörpers q. zu gewährleisten, ist der obere Teil der Stirnfläche 3 nach rückwärts ab ge-,facht.
• Der Innenraum des Sinterkörpers i ist mit rdctiv ierenden Oxyden 3 gefüllt und nach rückwärts durch einige als Getter wirkende TantalblechSCheiben 6 und außerdem noch durch eine äußere Wolframscheibe 7 abgeschlossen, die durch den Spreng- bzw. Stellring 8 in Stellung gehalten wird. Zur Erleichterung des Austritts der im Betrieb entstehenden aktivierenden Stoffe sind in der Vorderwand des Sinterkörpers i einige Bohrungen 9 vorgesehen. Durch die Kühlrippen io am Umfang des Sinterkörpers i wird eine erhöhte Wärmeabstrahlung erzielt.

Claims (1)

1. PATEN TAX SPRÜ CHE i. Entladungsgeheizte Glühelektrode für elektrische Entladungsgefäße, insbesondere hochbelastete Überdruckdampflampen mit gesintertem Wolframhohlkörper etwa topfförmigen Querschnitts, der im Innern aktivierende Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Ausnehtnung der Stirnfläche (3) des mehr oder weniger porösen Sinterkörpers (i) ein dicht gehämmerter oder durch Schmelzen verdichteter pfropfenartiger Wolframkörper (.4) mit über den Sinterkörper (i) vorragender, als Lichtbogenansatz dienender Kuppe eingeschrumpft ist. =. Glühelektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Sinterkörpers (i) Kühlrippen (io) vorgesehen sind. 3. Glühelektrode nach Anspruch i und 2 für Entladungsgefäße mit waagerecht verlaufendem Lichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß der gehämmerte oder ersch,ntolzene Wolframpfropfen.kärper (4; exzentrisch in der an den übrigen Stellen nach rückwärts abgeflachten Stirnfläche (3) des Sinterkörpers angeordnet ist. .I. Glühelektrode nach Anspruch .i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die aktivierenden Stoffe aufnehmendeHohlraum .des Sinterkörpers (i) nach rückwärts durch Blechscheiben (6) aus Gettermetall. insbesondere aus Tantal, und gegebenenfalls noch durch eine äußere Scheibe aus Wolfram (7) abgeschlossen ist und daß nach vorn die Stirnfläche (3) durchdringende Bohrungen (9) vorgesehen sind.