DE7134601U - Hydraulische Kohlenstoßabspreizvorrichtung - Google Patents
Hydraulische KohlenstoßabspreizvorrichtungInfo
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Description
Ruhrkohle AG, 4-3 Esser^ Rellinghauser Straße 1
Hydraulische Kohlenstoßabspreiz-vorrichtung
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Abspreizen des Kohlenstoßes bei mächtigeren Flözen, die zum Abböschen oder
Auslaufen der Kohle neigen, beso: ders bei schwebendem Verhieb.
Bei solchen Kohlenflözen ergibt s j cn des öfteren die Notwendigkeit,
den Kohlenstoß - zumindest in seinem oberen Bereich - abzuspreizen,- um damit das frühzeitige und ungewollte
Abböschen der Kohle zu verhindern. Das unerwartete Abböschen der Fohle bildet für die Bergleute eine ziemliche
Gefahr, da sie meist in der Nähe des Stoßes arbeiten müssen und von der unerwartet herabstürzenden Kohle überrascht
werden können.
Es sind mehrere Ausführungen solcher Abstützungen des Kohlenstoßes
bekannt geworden. Die meisten von Ihnen sind allerdings an die Ausbauelemente gebunden und sind in der Regel
PRU 13/71 gegen die oberen Enden der Stempel oder unmittelbar an den
' r Kappen abgestützt. Bei Flözen größerer Mächtigkeit, beispielsweise
über 2m, wird das Hantieren mit solchen Vorrichtunger in der Hangendnähe stark erschwert, da man verständlicherweise
in dieser Höhe nicht ohne weiteres die Kraft zum Bewegen dieser Teile aufbringen kann. Nicht selten
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muß in solchen Fällen erst eine Unterlage als Erhöhung
geschaffen werden, um die Arbeit sicherer und einfacher bewältigen zu können.
Außerdem kann der Ausbau - soweit es sich nicht um einen
vollmechanisierten wandernden Strebausbau handelt - nicht sofort nach dem Durchgang der Gewinnungsmaschine, z. B.
einer Walzenschrämmaschine, neu gesetzt werden. 1st der Ausbau aber nicht neu gesetzt, so kann auch die Abspreizvorrichtung,
die sich auf dem Ausbau abstützt, nicht verspannt v/erden.
Um diese Nachteile der bekannten Ausführungen der Abspreizvorrichtungen
zu beseitigen, hat sich die Neuerung die Aufgabe gestellt, eine Abspreizvorrichtung zu schaffen, die im
wesentlichen sowohl von der Lage des Ausbaus als auch von jj der Flözmächtigkeit unabhängig ist.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abspreizvorrichtung aus eirem hydraulischen Zylinder
gebildet wird, dessen ein Ende, z. B. der Kolbenstangenkopf, mit einer - in an sich bekannter Weise - als Druckkopf
ausgebildeten Platte gelenkig verbunden ist und dessen anderes Ende sich über ein Kreuzgelenk auf einen Bock abstützt,
der unmittelbar auf das Liegpnde aufgesetzt und mit
dem Strebförderer fest verbunden ist.
Diese Abspreizvorrichtung stützt sich somit auf das Liegende
und wird von da aus gegen den Kohlenstoß dirigiert, von da aus eingestellt und verspannt. Da der Förderer in der Regel
unmittelbar nach dem Durchgang der Gewinnungsmaschine gegen den Kohlenstoß vorgeschoben wird, rücken auch alle sich
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hinter dem Förderer befindlichen und rit ihm lest verbundenen
Stützböcke der Abspreizvorrichtungen mit und bieten sofort die Möglichkeit zum erneuten Abspreizen
des Kohlenstoßes.
Die Stützböcke sind gemäß der Neuerung so ausgebildet, daß
ihre schrägstehende längere Seite annähernd in der Verlängerung der Zylinderachse liegt und damit eine bis zum
Liegenden verlängerte Abstützung des Druckkopfes bildet.
Um dem Stützzylinder eine möglichst weitgehende Anpassungsfähigkeit
zu geben, ist an seinem unteren Ende ein Kreuzgelenk vorgesehen, der den Stützbock mit dem Zylinder verbindet
und der so ausgebildet ist, daß der Stützzylinder in horizontaler Richtung etwa um 180° und in vertikaler
Richtung etwa um 90° schwenkbar ist.
Damit ist dem Stützzylinder die Möglichkeit gegeben, in jeder Lage gegen den Kohlenstoß fixiert zu werden, und
außerdem kann der Zylinder beim Durchgang der Gewinnungsmaschine nach oben oder zur Seite ausreichend ausgeschwenkt
werden.
Damit die Druckkopfplatte bei ihrem Andrücken gegen den Kohlenstoß nicht nach oben oder zur Seite ausgleiten kann,
soll die Platte gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung mit Gleitsicherungsdornen bestückt werden.
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Beim Abspreizen der Platte drücken sich die Dorne fest in die Kohle hinein und verhindern das Abg.leiten.
Die Abspreizvorrichtung gemäß dem Neuerungsgedanken hat den Vorteil, daiS alle Handhabungen bei ihrem Setzen, beim
Verspannen oder beim Ausschwenken bequem und sicher von der Sohle des Strebes aus ausgeübt werden können. Außerdem
kann sie unmittelbar nach dem Durchgang der Gewinnungsmaschinen und nach dem Vorrücken des Förderers wieder ver
spannt v/erden und damit die Gefahr des Abböschens sofort
beseitigen.
Da der Förderer in der Regel durch hydraulische Zylinder
vorgerückt wird und nach dem Rücken auf größere Länge festgesetzt wird, ist seine Lage zur Abstützung der Böcke
unbedingt sicher. Durch das Abspannen der Abspreizzylinder gegen den Kohlenstoß wird der Fördererstrang noch zusätzlich
stabilisiert und bildet zusammen mit dem Kohlenstoßabspreizsystem
eine zuverlässige E^rebsicherung.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 stellt den Querschnitt des Strebes mit der gegen den Kohlenstoß verspannten Abspreizvorrichtung
schematisch dar.
Der Ausbau ist in der Figur 1 einfachheitshalber ganz weggelassen.
Der den beweglichen Teil der Abspreizvorrichtung bildende Zylinder 1 ist an seinem oberen Ende über den
Kolbenstangenkopf 2 an die Druckkopfplatte 3 angelenkt.
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~ 5 —
Die Gleitsicherungsdorne 5 der Druckkopfplatte sind in
den Kohlenstoß 4 eingepreßt und sichern die Platte gegen das Abgleiten, Der untere Teil 6 des Zylinders stützt sich
auf ein Kreuzgelenk 7, welches seinerseits mit dem Stützbock
8 gelenkig verbunden ist. Die schrägstehende längere Seite 9 des Stützbockes bildet annähernd die Verlängerung
der Zylinderachse und stützt sich mit ihrem unteren Teil unmittelbar auf das Liegende 10. Durch die Teile 11 und 12,
die etwa parallel zum Liegenden verlaufen, ist der Stützbock mit dem Förderer fest verbunden. Der Stützzylinder ist
durch die Leitung 14 an eine durchgehende hydraulische Leitung angeschlossen. Der Zylinder v/ird durch das Ventil
gesteuert, d. h„ verspannt oder entspannt. Unmittelbar vor dem Durchgang der Gewinnungsmaschine, die in der Figur 1
nur mit einer punktgestrichelten Linie angedeutet ist, wird der Zylinder 1 entspannt und zusammen mit dem Druckkopf 3
nach oben oder zur Seite gezogen, so daß die Gewinnungsmaschine vorbeifahren kann. Sobald der Förderer 15 und mit
ihm auch die Stützböcke vorgezogen sind, kann der Kohlenstoß 4 wieder abgespreizt werden, so daß der Streb wieder
gesichert ist und die Ausbauarbeiten ohne Gefahr vorgenommen werden können.
Die Hantierungen mit dem Abspreizzylinder 1 können aus einer
sicheren Stellung hinter dem Förderer vorgenommen werden. Da der untere Teil des Zylinders in einer Höhe von etwa
80 - 90 cm vom Liegenden an den Stütabock angelenkt ist,
ist er leicht und bequem mit der Hand zu fassen und kann ohne Schwierigkeit in eine beliebige andere Stellung am
Kohlenstoß gebracht werden. Die Länge der Abspreizvorrich-
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tung ist im wesentlichen nur von der Höhe des Stützbockes
8 und von der Länge des Abspreizzylinders abhängig. Sie kann darum durch die entsprechende Wahl der Gesamtlänge
des Abspreiszylinders leicht an die örtlichen Strebverhältnisse angepaßt werden.
SCHUTZANSPRÜCHE:
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Claims (4)
1) Vorrichtung zum Abspreizen des Kohlenstoßes bei !nächtigeren
Flözen, die zum Abböschen oder Auslaufen der Kohle, besonders bei schwebendem Verhieb neigen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspreizvorrichtung aus einem hydraulischen Zylinder (1) besteht, dessen ein Ende, z. B. der
Kolbenstangenkopf (2), mit einer an sich bekannten als Druckkopf ausgebildeten Platte (3) gelenkig verbunden ist
und-dessen andere s-Enöe—(-©-}--sich über- ein Kreuzgelenk (7)
auf einen Bock (8) abstützt, der unmittelbar auf das Liegende (10) aufgesetzt und mit dem Förderer (15) fest verbunden ist.
2) Abspreizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
daß die schrägstehende längere Seite (9) des Stützbockes annähernd in der Richtung der Zylinderachse liegt und eine
Verlängerung der Abstützung bildet.
j>) Abspreizvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützzylinder (1) über das Kreuzgelenk (7) in horizontaler Richtung etwa um 180° und in
vertikaler Richtung etwa um 90° schwenkbar eingerichtet ist.
4) Abspreizvorrichtung nach Anspruch 1 bis i>, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkopfplatte (3) kohlenstoßseitig mit Gleitsicheyungsdornen (5) bestückt ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7134601U true DE7134601U (de) | 1972-01-05 |
Family
ID=1272060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7134601U Expired DE7134601U (de) | Hydraulische Kohlenstoßabspreizvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7134601U (de) |
-
0
- DE DE7134601U patent/DE7134601U/de not_active Expired
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