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Schaltungsanordnung zum Anruf von Sonderrufempfangsstellen über eine
Gesellschaftsleitung in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen Für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernsprechanlagen, sind Anordnungen bekannt, bei welchen über eine
Gesellschaftsleitung eine Sonderrufempfangsstelle angerufen wird, wenn ein Strom,
z. B. der von einem Induktor erzeugte Wechselstrom, während einer Zeit an die Gesellschaftsleitung
angelegt wird, die länger ist als die Zeit, während welcher ein die Auswahl einer
gewünschten Abzweigstelle der Gesellschaftsleitung herbeiführender Wahlstrom, z.
B. Induktionsstromstöße wechselnder Richtung, über die Gesellschaftsleitung fließen.
Der den Anruf der Sonderrufempfangsstelle herbeiführende, längere Zeit, z. B. mindestens
3 Sekunden, angeschaltete Wechselstrom führt auch die Einstellung der Wähler an
den Abzweigstellen herbei. Die Wähler einiger Abzweigstellen können dabei auf die
eigenen Kennzeichnungskontakte eingestellt werden, weil die z. B. auf Induktionsstromstöße
wechselnder Richtung abgestimm= ten Stromstoßempfangsrichtungen der Abzweigstellen
nur unregelmäßig durch die einzelnen Halbwellen des zum-Anruf der Sonderrufempfangsstelle
ausgesandten Wechselstromes beeinflußt werden. Um nun eine Einschaltung der Anrufzeichen
an diesen Abzweigstellen zu vermeiden, werden die Wahleinrichtungen aller Abzweigstellen
unter dem Einfluß eines von der Sonderrufempfangsstelle nach Abschaltung des zu
ihrem Anruf an die Gesellschaftsleitung angelegten Stromes ausgesandten Auslösestromstoßes
bestimmter Richtung in die Ruhelage überführt.
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Bekannt ist es weiter, eine Gesellschaftsleitung in mehrere Streckenabschnitte
zu
unterteilen und zwischen je zwei Streckenabschnitten Kupplungsstellen
anzuordnen. Aufgabe vorliegender Erfindung ist es nun, bei <',nschaltung mehrerer
Sonderrufempfangs=@. stellen an die Gesellschaftsleitung und Eiii;` Leitung eines
Sonderrufes (z. B. Notruf) durch -eine lange Stromschaltung an die Gesell:, schaftsleitung
nur diejenige Sonderrufempfangsstelle anzurufen, welche dem Leitungsabschnitt zugeordnet
ist, an welcher die den Sonderruf gebende Stelle liegt.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß an einer zwei Streckenabschnitte
einer Gesellschaftsleitung verbindenden Kupplungsstelle Schalteinrichtungen angeordnet
sind, welche unter dem Einfluß des von einer Stelle des einen Streckenabschnittes
ausgesandten, den Anruf einer diesem Streckenabschnitt zugeordneten Sonderrufempfangsstelle
dienenden Stromes vor Abschaltung desselben, aber nach Ablauf der zur Auswahl einer
Abzweigstelle erforderlichen Zeit die Zusammenschaltung dieses Leitungsabschnittes
mit dem anschließenden Streckenabschnitt aufheben und über letzteren einen die Auslösung
der Wahleinrichtungen an den Abzweigstellen dieses Streckenabschnittes herbeiführenden
Stromstoß aussenden.
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Eine Sonderrufempfangsstelle kann für jeden Streckenabschnitt vorgesehen
sein. Es kann aber auch eine Sonderrufempfangsstelle gemeinsam mehreren Streckenabschnitten
zugeordnet sein.
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Die Fig. i zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine in zwei
Streckenabschnitte StAb I und StAb 1I unterteilte Gesellschaftsleitung. Die
beiden Streckenabschnitte sind in einer Kupplungsstelle KuSt, zusammengeschaltet.
An jedem Streckenabschnitt liegt ferner eine Sonderrufempfangsstelle NSti
bzw. A'St.. Alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen
Schaltmittel und Stromkreise sind fortgelassen worden.
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In der Fig. 2 sind, ohne Eingehen auf Schaltungseinzelheiten, von
einer Gesellschaftsleitung vier Streckenabschnitte StAb I
bis Stab
IV, die über Kupplungsstellen ,K2tSti bis KitSt, miteinander in Verbindung stehen,
i dargestellt. Für die vier Streckenabschnitte sind zwei Sonderrufempfangsstellen
NSt, und NSt, vorgesehen. Fig. i An jedem der Streckenabschnitte StAb
I
und S tAb Il der Gesellschaftsleitung liegen eine größere Zahl von
Abzweigstellen ASt,, .ISt,, AS'tll, ASt,, usw. Die Einrichtungen in der Kupplungsstelle
KuStl, in den Sonderrufempfangsstellen NSt, und NSt, sowie ia den Abzweigstellen
sind durch Übertrager Uel, ('e,, Ue, usw. von der Gesellschaftsleitung abgeriegelt.
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An jeder Abzweigstelle und auch an der -.Kupplungsstelle ist ein Wähler
angeordnet. Ihr Einstellung dieses Wählers werden In-":,duktionsstromstöße wechselnder
Richtung ausgesendet, welche auf polarisierte Stromstoßempfangsrelais einwirken.
Die an der Kupplungsstelle KuStl angeordneten Stromstoßempfangsrelais 11 und I2
sind gezeigt.
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Die Auswahl einer Abzweigstelle kann beispielsweise wie folgt durchgeführt
werden: Bei Anruf seitens einer Abzweigstelle wird ein Belegungsstromstoß bestimmter
Richtung über die Gesellschaftsleitung gesandt, der alle Stromstoßempfangsrelais
von der Ruhe- in die Arbeitslage bringt. Während der folgenden Nummernwahl werden
die Stromstoßempfangsrelais durch jeden Nummernstromstoß, der aus zwei in ihrer
Stromrichtung entgegengesetzten Stromstößen besteht, zuerst in die Ruhe- und darauf
in die Arbeitslage gebracht. Nach der Nummernwahl befinden sich demnach alle Stromstoßempfangsrelais
in der Arbeitslage. In der gewählten Abzweigstelle wird die Anrufeinrichtung, ein
Wecker, eine Lampe oder beides betätigt. Nach Beendigung des Fernmeldeverkehrs wird
ein Auslösestromstoß bestimmter Richtung ausgesandt, welcher alle Stromstoßempfangsrelais
wieder in ihre Ruhelage überführt. Dadurch wird die Auslösung aller Wahleinrichtungen
veranlaßt. -Durch die zur Auswahl einer Abzweigstelle über die Gesellschaftsleitung
ausgesandten Wahlstromstöße kann ein Anruf einer der Sonderrufempfangsstellen NSt,
oder NSt,
nicht erfolgen, weil der Wahlstrom nicht die genügend lange Zeit
über die Leitung fließt.
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Es sei angenommen, daß der Benutzer der tragbaren Station TSt; welche
auf irgendeine Weise im Streckenabschnitt StAb I an die Gesellschaftsleitung
angeschaltet worden ist, die Sonderrufempfangsstelle NSt, anrufen will. Die Station
TSt ist mit einem Induktor ausgerüstet, welcher bei einem Sonderruf mindestens 3
Sekunden lang zu betätigen ist.
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Der von dein Induktor erzeugte Wechselstrom betätigt in der Sonderrufempfangsstelle
NSt, das Anrufrelais Arl, in der Kupplungsstelle KuSt, außer dem besonderen Relais
Ar, auch das polarisierte Stromstoßempfangsrelais h, dessen Wicklung I in Brücke
zur Gesellschaftsleitung liegt, und an den Abzweigstellen des Streckenabschnittes
StAb I
die Stromstoßempfangsrelais. Eine unmittelbare Beeinflussung der polarisierten
Stromstoßempfangsrelais in den Abzweigstellen des Streckenabschnittes StAb II, des
zum Stromstoßempfang aus dem Streckenabschnitt StAb II dienenden Relais T, der Kupplungsstelle
sowie
des Anrufrelais in der Sonderrufempfangsstelle A'St2, ist durch geeignete Mittel
in der Kupplungsstelle KuStl verhindert.
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Wie bereits erwähnt, können die Auswahleinrichtungen in den Abzweigstellen
und in der Kupplungsstelle sowie die in letzterer angeordneten Stromstoßübertragungseinrichtungen
in der Regel nicht durch jede Halbwelle des Wechselstromes beeinflußt werden. Die
Folge ist eine ungleichmäßige Einstellung der Wähler an den Azweigstellen des Streckenabschnittes
StAb I. In der Kupplungsstelle KuStl ist eine Relaisgruppe vorhanden, zu
der die Steuerrelais T12, T11 und das Stromstoßübertragungsrelais S2 gehören. Über
seine Kontakte 1 i1, 2 i1 steuert das Relais Al die Relais T12, S2, während das
Relais J2 die Relais V1 und S2 beherrscht. Spricht das Relais T12 an, so schaltet
es durch Öffnen der Doppelruhekontakte 3 v2, 4v2 die Wicklung I des Stromstoßempfangsrelais12
ab und legt die zu den linken Wicklungen des Übertragers Ueg führenden Adern über
die Arbeits-. kontakte 5 v2, 6v2 an die Sekundärwicklung des Übertragers Ue14 an.
Das Stromstoßübertragungsrelais S2 erzeugt durch Schließen und Öffnen seines Kontaktes
7s, Induktionsstromstöße wechselnder Richtung, die über den Streckenabschnitt StAb
II fließen, die Einstellung der Wählei an den Abzweigstellen dieses Streckenabschnittes
zur Folge haben und auch das Anrufrelais in der Sonderrufempfangsstelle NSt, betätigen.
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Das durch den Induktorstrom erregte Relais A12 schaltet am Kontakt
8 ar, das Relais N2 ein, welches seinen Kontakt g h, öffnet und damit das
Relais Arg abschaltet. Diese Abschaltung erfolgt, bevor durch Schließen des
Kontaktes 7s2 ein Stromstoß über den Streckenabschnitt StAb II ausgesandt wird.
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An den Kontakten i oh, und i i h2 werden Stromkreise für die
Relais B1 und Cl vorbereitet. Am Kontakt i2h, wird ein Erregerstromkreis für das
Relais Al und ein Ladestromkreis für den KondensatorKo2 geschlossen: --,Kontakte
13 b1, 12h2, Relais Al, - Das Kondensator Kot, Widerstand 14, -' Relais
A1 verhindert durch Öffnen seines Kontaktes 15 a1 ein vorzeitiges Ansprechen des
Relais Cl und schließt am Kontakt 16a1 den Stromkreis für das Relais B1. Am Kontakt
17 bi wird der Stromkreis des Relais Cl weiter vorbereitet. Am Kontakt 13
b1 wird der Erregerstromkreis für das Relais Al unterbrochen. Das Relais Al fällt
aber noch nicht ab. Es bleibt im Entladestromkreis des Kondensators Ko, erregt.
Der Kondensator ist nach einer Zeit (z. B. 2 Sekunden) entladen, die länger ist
als die Zeit, während welcher i bei Auswahl einer Abzweigstelle Wahlstromstöße über
die Gesellschaftsleitungfließen. Die Entladezeit des Kondensators Kot ist anderer-!
seits aber kürzer als die Zeit, während welcher. zwecks Anruf der Sonderrufempfangsstelle
der Induktor an der Station TSt zu
betätigen ist. Bei Abfall des Relais A1
sind daher noch die Relais Are, H2 und B1 erregt, so daß am Kontakt 15 a1 der Stromkreis
des Relais Cl geschlossen ist: -E-, Kontakte 15 a1, 17 b1, 111a2, Relais Cl, -.
Das Relais Cl schließt den parallel zum Kontakt 16h2 liegenden Kontakt 18c1 und
hält -dadurch das Relais B1 unabhängig vom Relais A1 erregt. An den Kontakten ig
cl und 2o cl werden die Sprechadern in der Kupplungsstelle KuStl unterbrochen. Die
Zusammenschaltung der Streckenabschnitte StAb I und StAb II ist dadurch aufgehoben.
Das Stromstoßempfangsnelais J1 kann durch den weiter über die Gesellschaftsleitung
fließenden Wechselstrom nicht mehr beeinflußt werden.
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An den Kontakten 21 cl und 22 cl wird die Wicklung II des Relais 11
eingeschaltet: Kontakt 2i cl, Wicklung II des Relais 11, Kontakt
22 cl, Widerstand 23, -. Durch den Stromfluß über seine Wicklung II wird
das polarisierte Relais 11 je nachdem, ob sich sein Anker im Augenblick der Öffnung
der Kontakte 1 9 cl und 2o cl in der Arbeits- oder in der Ruhelage
befindet, entweder in der Ruhelage überführt oder in dieser festgehalten. Das Überführen
in die Ruhelage oder das dauernde Festhalten in dieser bewirkt, daß entweder das
Relais S2 ausgeschaltet wird oder ausgeschaltet gehalten wird. Es wird demnach ein
Auslösestromstoß durch Öffnen des Kontaktes 7s2 hervorgerufen, oder der letzte,
durch das Öffnen dieses Kontaktes erzeugte Induktionsstromstoß wirkt sich, da ein
Stromstoß entgegengesetzter Richtung nicht mehr folgt, als Auslösestromstoß aus.
Die Wähler aller Abzweigstellen des Streckenabschnittes StAb II gehen in die Ruhelage.
Auch die Einrichtung in der Sonderrufempfangsstelle NSt, wird ausgelöst.
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Solange der Wechselstrom über den Strekkenabschnitt ,'#tAb
I fließt, bleibt das Relais Ar, erregt. Demnach bleiben auch die Stromkreise
über die Relais H2, B1 und Cl und die Wicklung II des Relais J1 geschlossen. Nach
dem Abfall des Relais Ar, bei Beendigung der Wechselstromsendung über den
Streckenabschnitt St Ab I erfolgt der Abfall der Relais H2, B1, Cl
und die Ausschaltung der Wicklung 1I des Relais 1i. Die Einrichtungen der Kupplungsstelle
befinden sich wieder in ihrer Ruhelage.
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In der Sonderrufempfangsstelle NSt, hat das durch den Wechselstrom
erregte Anrufrelais Arl am Kontakt 3oarl das Relais Hl
eingeschaltet.
Am Kontakt 31 1i1 wird der Ladestromkreis des Kondensators hol geöffnet und
am Kontakt 32 lil der über den Widerstand 33 verlaufende I?ntladestroinl:reis
dieses Kondensators geschlossen. Der Kondensator ist erst nach 3 Se:'tunden, also
nach Ablauf der kürzesten, zum Anruf der Soliderrufempfangsstelle vorgesehenen Zeit
entladen.
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Während der Auswahl einer Abzweigstelle der Gesellschaftsleitung,
bei der der Wahlstrom eine wesentlich kürzere Zeit an der Leitung liegt, wird der
Kondensator Kol nicht voll entladen. Es kann daher, wenn nach Beendigung der Walilstromstoßgabe
der Kontakt 31li, geschlossen wird, das Relais An, im Ladestromkreis des Kondensators
hol nicht ansprechen.
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Bei Anruf der Sonderrufeinpfangsstelle 1' St, ist der Kondensator
hol nach Beendigung der Wechselstroinsendung, die mindestens 3 Sekunden lang
erfolgt, entladen. In dem nach dem Schließen des Kontaktes 3111, geschlossenen Ladestromkreis:
-1 -, Kondensator Ko,, Kontakt 31 hl, Relais Ani,, Widerstand 34, - spricht
das Relais An, an. Es legt sich am Kontakt 462n, in einen Haltestromkreis. Die Kontakte
35 anal I und 36 an, 1I -werden in ganz bestimmter Reihenfolge geschlossen,
nämlich zuerst der die Primärwicklung des Übertragers -Ue,l einschaltende Kontakt
35 aH.i I und darauf der die Sekundärwicklung des Übertragers Uell in Brücke
zur Leitung legende Kontakt 362n., II. Der durch die Einschaltung der Primärwicklung
des Übertragers Ue 1, : -1 -,Kontakte 37 trl, 35 2r21 I,
Primänvieklung
des Übertragers Ue,1, - in der Sekundärwicklung dieses Übertrages hervorgerufene
Stromstoß kann, da der Kontakt 36 an, 1I erst später geschlossen wird, nicht über
die Leitung fließen, oder er wird nur eine so kurze Zeit wirksam, daß eine einwandfreie
Auslösung der Wähler an den Abzweigstellen des Streckenabschnittes StAb
I mit Sicherheit nicht erfolgt. Es wird daher noch ein zweiter Auslösestromstoß
hervorgerufen, dei. die Auslösung der Wähler an den Abzweigstellen sicherstellt,
wie im folgenden beschrieben wird.
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Das Relais Tri wird eingeschaltet: -i-, Kontakt 38a,"" 39s"
Relais Tr,, -. Das Relais Tr, öffnet die Kontakte 37 tri,
40 tr, und schließt seinen Kontakt 4i tr,. Das Öffnen des Kontaktes
37 tr, hat zur Folge, daß über den Streckenabschnitt StAb I ein Induktionsstromstoß
gesandt wird, der entgegengesetzt gerichtet ist wie der Auslösestromstoß, der also
die Stromstoßemp fangsrelais an deti Abzweigstellen, falls sie sich bereits in der
1Zuhelage befinden sollten, wieder in die Arbeitslage bringt. Am Kontakt ¢1 ir,
wird glas Relais S, eingeschaltet, welches sich durch Schließen seiner Kontakte
42s1 und 43s, in einen von den Kontakten 41 tr, und 382n, unabhängigen Haltestromkreis
einschaltet. Am Kontakt39s, wird das Relais Tr, ausgeschaltet. Durch Schließen des
Kontaktes 44s, wird ein Kurzschluß der Wicklung des Relais Agil vorbereitet. Die
Anruflumpe AL, wird am Kontakt 45 s, eingeschaltet und dient dem Beamten der Sonderrufempfangsstelle
A',St, als Zeichen, daß ein Sonderruf von einer Stelle der Gesellschaftsleitung
eingeleitet worden ist.
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Das am Kontakt 39s, ausgeschaltete Relais Tr, fällt ab. Es werden
die Kontakte 37 t"i und 40 tr, geschlossen. Der Kontakt 41 tr, wird geöffnet.
Durch Einschaltung der Primärwicklung des Übertragers Uel, wird ein Induktionsstromstoß
erzeugt, welcher die Überführung der Stromstoßempfangsrelais an allen Abzweigstellen
des Streckenabschnittes StAb I in die Ruhelage zur Folge@hat. Die Auslösung
der Wähler aller dieser Abzweigstellen ist damit-sichergestellt.
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Am Kontakt 40 trl wird die Wicklung des Relais Anal kurzgeschlossen.
Fällt das Relais An, ab, so wird zuerst der Kontakt 362n, 1I geöffnet. Erst im Anschluß
hieran öffnet sich der Kontakt 35 anal I. Dadurch wird verhindert, daß bei
Ausschaltung der Primärwicklung des Übertragers ein Stromstoß über die Gesellschaftsleitung
ausgesandt wird. Würde dieser Stromstoß ausgesandt werden, so würde er, da er entgegengesetzt
gerichtet ist wie der Auslösestromstoß, die Stromstoßempfangsrelais in den Abzweigstellen
des Streckenabschnittes StAb I «-leder in die :Arbeitslage bringen.
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Wird zwecks Anschaltung der nicht gezeigten Sprechapparate an die
Gesellschaftsleitung in der Sonderrufeinpfangsstelle der Abfrageschalter betätigt,
so wird auch der Kontakt AbS geöffnet. Das Relais S, fällt ab. Der Teilnehmer an
der Station TSt kann mit dem Beamten der Sonderrufempfangsstelle sprechen.
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In derselben Weise, wie von einer Stelle des Streckenabschnittes StAb
I nur die. Sonderrufernpfangsstelle NSt, angerufen werden kann, kann eine
sich an den Streckenabschnitt StAb 1I anschaltende Stelle nur die Sonderrufempfangsstelle
NSt2 dieses Streckenabschnittes anrufen.
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In der Kupplungsstelle hzt St, werden durch den mindestens 3 Sekunden
lang wirksam werdenden Wechselstrom die Relais Ara und h betätigt, letzteres
bis zum Öffnen der Kontakte 5o c.., 51 c2. Das Relais Ara beherrscht
die Relais H31 A,, B1, C2 sowie die Wicklung 1I des Relais 1" während
das Relais T2 unter der Wirkung des Wechselstromes unter anderem die Relais Y',
und S2 steuert.
Nach Ablauf einer Zeit, di;e länger ist als die
zur üblichen Wahlstromstoßgabe erforderliche Zeit, wird durch öffnen der Kontakte
5o c2 und 5 i c2 die Zusammenschaltung des Streckenabschnittes StAb II mit dem Streckenabschnitt
StAb I aufgehoben. Es wird ferner über den Streckenabschnitt StAb
I
ein Auslösestromstoß ausgesandt, welcher die Auslösung der Wahleinrichtungen
an den Abzweigstellen ASt, und ASt2 zur Folge hat. An der Sonderrufempfangsstelle
NSt, ist bei Abfall der Relais Ari und H, der Kondensator Ko, noch nicht entladen.
In dem am Kontakt 31 h, geschlossenen Ladestromkreis des Kondensators Kol kann das
Relais Ayt, nicht ansprechen. Die oben erläuterten Schaltvorgänge werden daher nicht
durchgeführt.
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Zum Anruf einer Sonderrufempfangsstelle kann an Stelle von Induktorstrom
auch Strom aus irgendeiner anderen Wechselstromquelle, z. B. einem Polwechsler oder
Netzstrom, verwendet werden.
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Das dem Streckenabschnitt StAb I in der Kupplungsstelle KuSt,
zugeordnete besondere Relais Are verbleibt -während der ganzen Dauer der Stromsendung
zum Anruf der Sonderrufempfangsstelle NSt, unter dem Einfluß dieses Anrufstromes.
Es fällt nach Beendigung der Stromsendung ab und veranlaßt durch Ausschalten der
weiteren besonderen Relais die Zusammenschaltung der beiden Streckenabschnitte StAb
I und StAb II in der Kupplungsstelle. Die Zusammenschaltung wird beim Schließen
der Kontakte i9 c, und 2o c, durchgeführt.
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Die Anordnung kann auch derart getroffen werden, daß die Kontakte
i9 c, und 2o c, in die Sprechadern zwischen die aus den rechten Wicklungen des Übertragers
Ue, bestehende Brücke und die das Relais Are enthaltende Brücke gelegt werden. Das
Relais Ar, wird dann bei Erregung des Relais C, mit ausgeschaltet. Durch
eine besondere Zeitschalteinrichtung, beispielsweise ein stark verzögert ansprechendes
oder abfallendes Relais, ein Thermorelais o. dgl., kann dann die Ausschaltung des
Relais C, nach Ablauf einer bestimmten Zeit herbeigeführt werden. Diese Zeit wird
so bemessen, daß vor Ablauf derselben die Stromsendung zum Anruf der Sonderrufempfangsstelle
NSt, sicher beendet ist.
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In gleicher Weise würden dann auch die Kontakte 5o c2 und 51 c2 eingeschaltet
"erden. Fig. 2 -
Dargestellt sind vier Streckenabschnitte einer Gesellschaftsleitung.
Zusammengeschaltet sind die Streckenabschnitte StAb I und StAb II in der
Kupplungsstelle KZtSt,, die Streckenabschnitte StAb II und StAb III in der Kupplungsstelle
KuSt2, die Streckenabschnitte StAb III und StAb IV in der Kupplungsstelle KuSt,
Es können selbstverständlich noch weitere Streckenabschnitte und Kupplungsstellen
vorhanden sein.
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Vorgesehen sind zwei Sonderrufempfangsstellen NSt, und NSt2. Sonderrufe
von Stellen der Streckenabschnitte StAb I und StAb II soll die SonderrufempfangsstelleNSt,
und von Stellen der Streckenabschnitte S tAb III und St Ab IV die
Sonderrufempfangsstelle NSt, entgegennehmen.
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Die aus den Relais Are, Ara, H2, H3, A,, B,, C, und
C2 bestehende Relaisgruppe ist vollzählig nur an der Kupplungsstelle KuSt2 vorhanden
und veranlaßt die bei der Beschreibung der Fig. i erläuterten Schaltvorgänge. Es
wird also bei einem Sonderruf, der von einer Stelle der Streckenabschnitte StAb
I
oder StAb 1I ausgeht, die Zusammenschaltung .des Streckenabschnittes StAb
II mit dem Streckenabschnitt StAb III aufgehoben. Über letzteren wird ein Auslösestromstoß
ausgesandt. Bei einem Sonderanruf, der von einer Stelle der Streckenabschnitte StAb
III oder StAb IL' ausgeht, hebt die Relaisgruppe die Zusammenschaltung des Streckenabschnittes
StAb III mit dem Streckenabschnitt StAb II auf und sendet über den letztgenannten
Streckenabschnitt einen Auslösestromstoß aus.
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An den Kupplungsstellen KuSt, und KuSts sind ein Teil der obengenannten
Relais nicht vorhanden, und zwar aus folgenden Gründen: Wird ein Sonderruf von einer
Stelle des Streckenabschnittes StAb I gegeben, so ist es erforderlich, daß
von der Kupplungsstelle KuSt, die Auslösung der Wähler an den Abzweigstellen des
Streckenabschnittes StAb II nach Ablauf der zur Auswahl einer Abzweigstelle erforderlichen
Zeit durchgeführt wird. Bei Einleitung eines Sonderrufes von einer Stelle des Streckenabschnittes
StAb II ist dagegen von der Kupplungsstelle KuSt, aus ein , Auslösestromstoß nicht
zu geben. Dieser Stromstoß wird von der Sonderrufempfangsstelle NSt, :gegeben. Das
dem Relais C2 in der Fig. i entsprechende Relais ist daher nicht erforderlich.
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Entsprechend ist an der Kupplungsstelle KuSt3 ein dem Relais C, der
Fig. i entsprechendes Relais nicht vorhanden.
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Es können selbstverständlich bei einer in mehrere Streckenabschnitte
unterteilten Gesellschaftsleitung je eine Sonderrufernpfangsstelle für je einen
einzigen Streckenabschnitt und andere Sonderrufempfangsstellen für mehrere Streckenabschnitte
vorgesehen sein.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Sonderrufempfangsstellen an den
Enden der einzelnen Streckenabschnitte liegen, wie es die
Fig. i
zeigt. Die Sonderrufempfangsstellen können vielmehr entsprechend den jeweiligen
örtlichen Verhältnissen beliebig auf der Strecke verteilt sein. Eine Sonderrufempfangsstelle
kann auch mit einer gewöhnlichen Abzweigstelle oder einer Kupplungsstelle vereinigt
sein.