DE712905C

DE712905C - Loetkolben mit elektrischer Widerstandsheizung

Info

Publication number: DE712905C
Application number: DESCH120044D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schrank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-03-01
Filing date: 1940-03-01
Publication date: 1941-10-28

Description

Lötkolben mit elektrischer Widerstandsheizung Lötkolben mit elektrischer Widerstandsheizung, bei denen der Heizkörper üblicherweise gegenüber dem Mantel und dem Kern isoliert ist, gehören zu denjenigen Geräten, die wegen der Gefahr eines Körperschlusses durch Erdung, Nullung oder Schutzschaltung Z, geschützt werden müssen, sofern sie in solchen Umgebungen gebraucht werden, wo mit dem Auftreten einer Berührungsspannung zu rechnen ist. Eine Berührungsspannung kann z.B. auftreten, wenn der Lötkolben zur Verlötung spannungführender Fernmeldeleitun,-gen verwendet wird.
In Fällen der letztgenannten Art ist aber der Anschluß des Lötkolbens an eine Schutzleitung unmöglich. Bei Anwendung der Erdung oder Nullung schmelzen die Fernmeldesicherungen ab, sobald der Kern des Lötkolhens mit der Fernmeldeleitung in Berührung kommt. Bei Anwendung einer Schutzschaltung hat jede Berührung des Kerns, mit der Fernmeldeleitung eine Fehlauslösung des Schutzschalters zur Folge.
Mit Rücksicht auf diese praktischen Verhältnisse hat man von der Vorschrift des Berührungsschutzes bei Lötkolben Abstand genommen, obwohl man sich bewußt war, daß das Bedienungspersonal gefährdet. ist.
Die Verlötung spannungführender Fernmeldeleitungen mittels elektrisch beheizter Lötkolben kann eine unmittelbare galvanische Verbindung zwischen der Fernmeldeleitung und dem Netz -, aus welchem der Heizstrorn abgenommen wird, zur Folge haben, und zwar dann, wenn die Isolierung zwischen Heizkörper und Kern durchschlagen wird. Solche Durchschläge treten in der Praxis sehr häufig auf. Die Folge davon ist, daß durch das Eintreten einer höheren Spannung in das Fernmeldenetz die Wähleinrichtungen, Sicherungen und darüber hinaus insbesondere das Bedienungspersonal gefährdet sind. Eine solche allgemeine Gefährdung des Fernmeldenetzes würde natürlich nicht bestehen, wenn eine Schutzleitung an dem Lötkolben angebracht werden könnte, was aber bei den bisher bekanntgewordenen Lötkolben aus den angegebenen Gründen nicht möglich war.
Die erläuterten Mängel und Schierigkeiten werden bei einem Lötkolben mit elektrischer Widerstandsheizung, wobei der Heizkörper gegenüber dem Mantel und dem Kern isoliert ist, nach der Erfindung dadurch behoben, daß zwischen dem Heizkörper und dem Kern ein gegenüber beiden isolierter Hilfsmantel eingeschaltet ist, der für den Anschluß einer Schutzleitung ausgebildet bzw. eingerichtet ist. Wenn der Lötkolben einen metallischen Mantel aufweist, wie es der normalen Ausführung entspricht -, so muß sowohl der Außenmantel als auch der Hilfsmantel für den Anschluß einer Schutzleitung ausgebildet bzw. eingerichtet sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Der Lötkolben besteht aus dem Kern i, dem äußeren Mantel 2, dem Hilfsmantel 3 und dem Heizkörper 4. Zwischen diesen Teilien sind die Isolierungen 5, 6 und 7 zwischengeschaltet, so daß sie nicht in metallischer Berührung miteinander stehen, ausgenommen hiervon sind lediglich der äußere Mantel? und der Hilfsmantel 3, die bei 8 miteinander verbunden sind.
Der Heizkörper 4 kann über die Leitungen 9, 1 o und dem Schalter i i an das Netz 12 angeschlossen werden. Der äußere Mantel 2 -und damit auch der Hilfsmantel 3 sind über die Auslösespule 13 des Schalters i i .geerdet.
. Bei der dargestellten Anordnung ist angenommen, daß der Lötkolben zur Verlötung ,einer Fernmeldeleitung 14 verwendet wird, welche über eine Sicherung 15 an eine geerdete Stromquelle 16 angeschlossen ist.
Es bestehen zwei Möglichkeiten für einen Körperschluß. Bei Durchschlagen der Isolierung 5 oder der Isolierung 6 wird die Auslösespule 13 von Strom durchflossen und schaltet den Lötkolben sofort ab. Beim Durchschlagen der Isolierung 7 kann aus der Stromquelle 16 Strom über den Kern i, den Hilfsmantel. 3 und den Hauptmantel 2 durch die Auslösespule 13 zur Erde zurückfließen und ebenfalls die Abschaltung des Lötkolbens bewirken.
In beiden Fällen ist demgemäß sowohl eine Gefährdung des die Lötung ausführenden Personals als auch eine Gefährdung des Fernmeldenetzes ausgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lötkolben mit elektrischer Widerstandsheizung, wobei der Heizkörper gegenüber dem Mantel -und dem Kern isoliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Heizkörper und Kern ein gegenüber beiden isolierter Hilfsmantel eingeschaltet ist, der für den Anschluß einer Schutzleitung ausgebildet bzw. eingerichtet ist.
2. Lötkolben nach Anspruch i mit rnetallischem Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß beide Mäntel für den Anschluß ,einer Schutzleitung ausgebildet bzw. eingerichtet sind.