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Vorrichtung zum Bespannen von Tennisschlägern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Besaiten von Tennisschlägern und ähnlichen Saitengeräten.
Derartige Vorrichtungen weisen im allgemeinen einen drehbaren Tragrahmen für den
Schläger auf, ferner eine bewegliche Spanneinrichtung, mit der die Saiten gespannt
werden, Spannklemmen, um die Saite unter Spannung zu halten, solange der nächste
Saitenteil eingezogen wird, sowie Mittel zur Betätigung der Spanneinrichtung, wobei
sämtliche genannten Vorrichtungen in einem gemeinsamen Rahmen untergebracht 'sind.
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Die Erfindung besteht in einer verbesserten Bauweise bestimmter Teile
der Maschine, so daß während des Bespannens des Schlägers u, dgl. auftretende Ermüdungserscheinungen
und die notwendigen Bewegungen des Arbeiters auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
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Der Erfindungsgegenstand, welcher einen drehbaren Haupttragrahmen
enthält, auf den der Schlägerrahmen durch von innen heraus wirkende Klemmen und
eine Saitenspannvorrichtung eingespannt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Haupttragrahmen ein Führungsrahmen für 'den Schlägerrahmen derart befestigt
ist, daß eine Führungsstange über dem Schlägerrahmen in einer durch die größere
oder kleinere Achse des Schlägerrahmens hindurchgehenden lotrechten Ebene angeordnet
ist, wobei die Schlägersaite von einer Klemmvorrichtung, die auf einer von der Führungsstange
und dem Schlägerrahmen selbst getragenen und geführten Spindel angeordnet ist, unter
Spannung gehalten wird, die von der Saitenspannvorrichtung ausgeübt worden ist und
bis nach dem Einsetzen des nächsten Saitenteiles aufrechterhalten wird.
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Andere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
in der der Erfindungsgegenstand unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen
beschrieben ist.
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Abb. I zeigt einen Aufriß der Vorrichtung mit Queransicht der Werkbank,
Abb. :2 den Schlägerträger und die Saitenspannvorrichtung im Grun!driß, Abb.3 einen
Schnitt nach III-III der,-Abb. a, Abb-.4 einen Aufriß der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt
nach V-V der Abb. 2, Abb.6 einen Schnitt nach VI-VI der Abb. a, -
Abb.;
einen Aufriß der Klemmvorrichtung, welche die Darmsaite während der Arbeit festhält,
Abb. 8 einen Seitenriß der Vorrichtung teer:, Abb. ; , Abb. 9 einen senkrechten
Schnitt durch eine innere Befestigungsnase für den Schläger, Abb. io einen Grundriß
der Vorrichtung nach Abb. i i, Abb. i i die auf dem Schlägertragrahmen befestigte
Vorrichtung der Abb. 9 und io, Abb. 12 einen Aufriß mit teilweisem Schnitt durch
die Saitenspannkatze.
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Die Vorrichtung enthält hauptsächlich drei Teile, nämlich eine Arbeitsbank,
welche die eigentliche Schlägerrahmentragvorrichtung trägt, eine Spannvorrichtung
und eineKlemmzange, um die jeweils gespannte Saite festzuhalten und so das Einziehen
der nächsten Saitenteile zu ermöglichen.
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Die Werkbank trägt einen Aufspannralinien i von der allgemeinen Form
eines Schlägerrahmens. Der Rahmen i ist an einer Bodenscheibe 2 befestigt, und zwar
auf kleinen Säulen 3, durch welche Scheibe r und Rahmen i in bestimmtem Abstand
voneinander gehalten «-erden. Die Scheibe 2 ist schwenkbar auf einer festen Scheibe
.I angebracht, welche selbst von dein Tische 5 des Werkbankgestelles b getragen
wird; dieser bildet ebenfalls den Träger für die übrigen Teile der Spannmaschine.
Die sirehbaren Scheibe -z kann um ihren Drehbolzen geschwenkt und nacheinander in
verschiedenen Stellungen angehalten werden, beispielsweise in denjenigen, in denen
die Lage eines Loches des Schlägerrahmens mit der Zugrichtung der Saiten- ei Spannvorrichtung
übereinstimmt. Zu diesem Zweck ist die Scheibe 2 an ihrem Rande mit Löchern ; versehen,
in «-elche eine Klinke oder Halten 8 einrasten kann. Dieser muß leicht zugänglich
und leicht zu betätigen sein. Der Schlägertragrahmen i weist ebenfalls eine Reihe
kleiner Öffnungen 9 auf. Diese dienen zur Aufnahme besondrer Anschläge oder Stützen
io für den Schlägerrahmen, die während des Bespannens gegenüber dem Schlägerrahmen
versetzt werden können. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, als feste Stütze eine Stelle
des Schlägerrahmens 13, an welcher oder in deren Nähe eine Formveränderung des Rahmens
zu befürchten ist, gegen diese Formveränderung zu schützen. Die Stützen bestehen
einfach aus kleinen Eisenwinkeln io, welche unten einen in die Öffnungen 9 eingreifenden
Ansatzstutzen aufweisen. Durch den lotrecht stehenden Schenkel dieser Eisenwinkel
io ist ein Schraubenbolzen i i gezogen, dessen Innenende in einem Kopfe 12 endigt,
der bei beliebiger Form und Lage mit dessen Außenseite des Schlägerrahmens 13 in
Berührung gebracht «-erden kann. Die Stützen können über den ganzen Umfang des Schlägerrahmens
verstellt werden.
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Bevor mit dem Bespannen begonnen wird, ' wird der Schlägerrahmen 13
durch Innenklemmen 14., 15, die bzw. in der großen und kleinen Achse des Schlägerrahmens
angeordnet sind, auf dem Träger i fest verspannt. Diese Klemmen sind besonders in
den Abb. 3, und 5 dargestellt. und bestehen aus einem Bolzen 15 mit Nase 1..1. Der
Bolzen 15 wird in einer unteren Pratze i6 geführt und ist an seinem Ende mit Gewinde
versehen, auf welches sich eine leicht erreichbare Flügelinutter 17 aufschrauben
läßt. Durch deren Anziehen oder Lockern wird die Nase 14 in der einen oder anderen
Richtung verstellt und gibt somit den Schlägerrahmen frei oder spannt ihn ein.
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Vorzugsweise sind die Klemmen der kleinen Achse lAbb. 9, io und ii
j in vier Richtungen verstellbar, so daß sie genau mitten zwischen zwei Öffnungen
des Schlägerrahmens gebracht «-erden können, wodurch ein Verschieben während der
Arbeit verhütet wird. Durch eine derartige Verschiebung könnte der Rahmen verbogen
werden. Daher werden die Klemmen genau zwischen zwei Rahmenlöcher und gegen die
Innenseite des Rahmens 13 gesetzt. Durch eine Flügelschraube 1;' wird ihre Nase
gegen den Rahmen i gehalten, wogegen ein Verrutschen der `Torrichtung nach der Mitte
des Schlägers 13 zu durch eine Stellschraube 17" verhindert wird.
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Der Schlägertragrahmen i enthält zwei Führungsrahmen oder Brücken,
deren eine, 18, in der durch die große Achse des Schlägerrahmens gehenden und deren
andere in der durch die kleine Achse gehenden lotrechten Ebene angeordnet ist. Zur
größeren Klarheit ist lediglich der Längsführungsrahmen in Abb. i und 2 dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Dieser Führungsrahmen besteht im wesentlichen
aus einer Führungsstange 18 von I-Querschnitt, bei der die beiden Seitenwangen eine
Nut aufweisen. Die Stange wird von zwei kleinen rahmenartigen Stützen i9 abgestützt,
welche mit den unteren Teilen ihrer lotrechten Arme in entsprechende Löcher des
als Träger für den Schläger 13 dienenden Rahmens i eingreifen. Die Stützen i9 sind
derart ausgebildet, daß die Stange 18 sich in bestimmtem Abstand über dein Schlägerrahmen
befindet. und zwar wird der Abstand durch die Form der ini folgenden beschriebenen.
Saitenhalterklemme bestimmt.
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Die Saiten werden in der üblichen Weise angebracht, indem sie in bekannter
`Weise
durch die Löcher des Schlägerrahmens hindurchgezogen werden.
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Die Saitenspannvorrichtung ist derart gebaut, daß jede der Saiten,
welches auch ihre Lage in dein Schlägerrahmen sein: mag, mit praktisch gleicher
Spannung verspannt wird. Die Vorrichtung besteht hauptsächlich aus einer Laufkatze
r9', die längs einer von Streben 2i, 22 getragenen Führung 2o laufen kann. ` Die
Führung 2o bildet ungefähr einen rechten Winkel zu der großen Achse des Schlägerrahmens,
wenn dessen Träger sich in der Anfangsstellung des Bespannungsvorganges befindet
(Abb,2). Ferner ist die Laufkatze z9' auf der Innenseite mit Rollen 23, 24 versehen,
die ober- und unterhalb der Führung 2o angeordnet sind und in den Nuten der Führung
derart laufen, daß eine genaue Führung der Rollen und ein rfittelfreies Festsetzen
der Laufkatze gesichert ist. Die Laufkatze trägt oben einen Führungsstift 25 für
die Saite, einen Poller 25', einen kleinen, pendelbaren Klemmbacken 26 zum Einspannen
und zum Festhalten der Saite und eine Öse 27. An den Backen 26 ist eine Schnur befestigt,
welche die Laufkatze mit der Spannvorrichtung verbindet. Der pendelbare Backen 26
der Klemme ist außerdem durch eine Schraubenfeder 26' (Abb. 12) mit einem Widerlager
verbunden, welches von einem an der Laufkatze sitzenden Winkeleisen, gebildet wird;
durch eine Stellschraube 26" kann die Spannung der Feder 26' geregelt werden. Am
Ende des Rückhubes öffnet ein an der Tischplatte angebrachter Sperranschlag die
Klemmvorrichtung, um die Saite in diese einlegen zu können. Die Schnur 28 ist am
Ende eines um eine Achse 32 schwenkbaren. Gewichtshebels 29 befestigt. Seine Achse
3.2 ist ,an dem Gestell 6 befestigt. -Auf dem Hebel 29 kann ein Gewicht 3o
durch eine Schraubenspindel 31, welche durch die Handkurbel 33 betätigt wird,
verschoben werden. In dem unteren Teile des Gestelles 6 befindet sich ein mit seiner
Achse in dem Lager 36 liegender Hebel 34, der durch ein Gestänge 35 ebenfalls mit
-dem schwenkbaren Hebel 29 verbunden ist, und zwar nahe bei dem Angriffspunkte der
Schnur 28 am Hebel 29. Wird der Fußhebel 34 abwärts gedrückt, so hebt das Gestänge
35 das Laufgewicht 30 und somit die Schnur 28 an, so daß der Wagen r9' durch
das an seiner dem Schläger zugewandten Seite befestigte Seil 40, an welchem das
Gegengewicht 39 hängt, in seine Anfangsstellung gezogen wird. Unter Herabdrücken
des Pedals 34 führt der Arbeiter die Saite durch das entsprechende Loch des Schlägerrahmens,
schlingt sie um den Poller 25' und bringt sie sodann zwischen die Backen der Klemmvorrichtung
26 der Laufkatze r9'. Die Saite wird: außerdem durch zwei Rollen 41 geführt, welche
sich oben an. den. Streben .-21 der Spannvorrichtung befinden.
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Wenn die Saite nun gut an der Laufkatze i g' befestigt ist, läßt der
Arbeiter den Hebel 34 los, die Klemmvorrichtung 26 schließt sich sofort, und die
Laufkatze beginnt nach auswärts zu laufen. Der Hebel 29 mit Gewicht 30 senkt
sich und übt durch die Schnur 28 einen Zug auf die Laufkatze aus, so daß diese die
eben eingelegte Saite spannt. Diese Spannung ist praktisch immer die gleiche, .
da sie ausschließlich durch die Schwere des Gewichtes 3o bedingt wird.
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Gerade das Spannen der Saite, das den schwersten und am meisten ermüdenden:
Teil der bisher bekannten Arbeitsgänge darstellt, wird auf diese Art von dem Arbeiter
unabhängig. Ferner ist die Einstellung der Saitenspannung geradezu mathematisch
genau.
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Vor dem Einführen der nächsten Saite muß die eben eingespannte Saite
unter gleichbleibender Spannung festgehalten werden. Zu diesem Zwecke gebraucht
man eine Klemmzange, die schematisch in den Abb. 7 und 8 dargestellt ist.
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Eine solche Klemmzange besteht im wesentlichen aus zwei Backen 42,
43, welche um eine gemeinsame Achse 44 drehbar sind. Diese Achse durchquert vollständig
die Klemmzange, und ihr eines zugespitzte Ende reicht in die übereinstimmende Nut
des -oben beschriebenen Längsträgers 18, welcher also den ersten Abstützpunkt für
die Klemmzange bildet. Den zweiten Abstützpunkt bildet ein Winkeleisen 45, welches
an einem der Klemmbacken 43 befestigt ist und auf dem anliegenden Rande des Schlägerrahmens
13
ruhen kann.
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Der untere Rand der Klemmbacken 42, 43 hat Zähne von beliebiger Form
und in genügendem Abstand, damit sie die Längsseiten des Saitengitters frei durchlassen.
Einer der Zähne, der erste, 46 z. B., ist weniger tief als die übrigen, die Saiten
können um diese Zähne herumgeführt werden, wodurch eine weitere sichere Stützwirkung
erzielt wird.
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Hierdurch werden die Saiten immer in genau der gleichen Weise eingeklemmt.
Das Einklemmen oder Einspannen wird durch Näherung der unteren Teile der Backen
42, 43 aneinander erreicht, indem diese sich um die gemeinsame Achse 44 drehen.
Die Schwenkbewegung wird durch das Auseinanderspreizen der oberen Backenteile herbeigeführt,
die an dieser Stelle mit Mitteln. zum Herbeiführen dieser Spreizbewegung versehen
sind. In Abb. 7 und 8 ist als ein derartiges Mittel eine Scheibe verwendet, deren
Seitenflächen. gegeneinander geneigt sind, so
daß sie sich gegen
entsprechende Schrägflächen an den Innenseiten der Backen 42, 43 anlegen. Diese
Scheibe ist verschwenkbar zwischen den: Backen angeordnet und kann durch den. Griff
47 betätigt werden. Diese Ausführungsart kann selbstverständlich durch jegliche
andere Vorrichtung ersetzt werden, z. B. durch eine Vorrichtung mit Griff, Federvorrichtung
oder sonstwie.