DE712636C - Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl - Google Patents
Verfahren zum Passivieren von rostfreiem StahlInfo
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- DE712636C DE712636C DEB181925D DEB0181925D DE712636C DE 712636 C DE712636 C DE 712636C DE B181925 D DEB181925 D DE B181925D DE B0181925 D DEB0181925 D DE B0181925D DE 712636 C DE712636 C DE 712636C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/48—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 not containing phosphates, hexavalent chromium compounds, fluorides or complex fluorides, molybdates, tungstates, vanadates or oxalates
- C23C22/50—Treatment of iron or alloys based thereon
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Description
- Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl, um ihn gegen eine Korrosion durch Schwefelsäure zu schützen.
- Um Chromnickelstähle vor dem. Angriff voli Säuren, ausgenommen Salzsäure, zu schützen, ist es bereits bekannt, den Säuren einen Ouecksilbergehalt zu erteilen. Dieses Verfahren bereitet in der Praxis jedoch große Schwierigkeiten, wenn es in besonderen Fällen dauernd durchgeführt werden soll. So würde es beispielsweise unbedingt unpraktisch sein, dem dauernd in der Kunstseideindustrie Verwendung findenden Schwefelsäure enthaltenden Waschwasser 11/" Quecksilber zuzusetzen, um einen Angriff der Apparatur durch die Schwefelsäure zu verhindern. Erfindungsgemäß werden die durch den Ouecksilberzusatz bedingten Schwierigkeiten vermieden, weil der Stahl gegen weitere Angriffe durch Schwefelsäure widerstandsfähig bleibt, nachdem das Verfahren nach der Erfindung einmal zur Anwendung gekommen ist. Eine weitere Behandlung ist nicht erforderlich, um die Widerstandseigenschaften des behandelten Stahles beizubehalten.
- Es hat sich gezeigt, daß die korrosive Wirkupg von Schwefelsäure auf rostfreiem Stahl nicht wieder auftritt, wenn sie einmal unterbrochen worden ist und im Anschluß daran die entfernbaren Korrosionsprodukte von der Oberfläche vollständig beseitigt worden sind, bevor diese Fläche wieder der Einwirkung von Schwefelsäure ausgesetzt wird. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, den Stahl zunächst der Einwirkung von Schwefelsäure auszusetzen und hiernach die Säure durch Abspülen mit Wasser sor"l,-._ faltig zu entfernen.
- Die Korrosionsbehandlung mittels Schwefel- . säure wird bei Raumtemperaturen von ungefähr 27' C für etwa 2.t. Stunden durchgeführt. Nach dieser Zeit weist die Metalloberfläche eine gräulichschwarze Farbe auf, während die Schwefelsäurelösung eine deutlich grünliche Farbe angenommen hat. Während des ganzen Verfahrens steigen Gasblasen auf. Das Gas scheint aus den schwarzen Korrosionsprodukten an der Werkstoffoberfläche aufzusteigen; wie eine Untersuchung ergeben hat, handelt es sich um Wasserstoffgas. Es ist bisher noch nicht gelungen, über alle Gründe für den großen Erfolg des vorstehend beschriebenen Verfahrens Klarheit zu schaffen. Der Erfolg als solcher stellt jedoch außer Frage. So ist das neue Verfahren schon mit Erfolg auf rostfreie Stahlteile von Maschinen für die Herstellung von Kunstseide angewendet worden, um solche Teile gegen die korrodierende Wirkung von verdünnter Schwefelsäure zu schützen. Dabei hat es sich ergeben, daß'nicht nach dem neuen Verfahren behandelte Teile durch die Korrosionswirkung der verdünnten Schwefelsäure schon in wenigen Wochen zerstört werden, wohingegen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Teile selbst nach erlieblich längeren Zeitabschnitten noch nicht die geringsten :Xnzeicheii einer Korrosion zeigen.
- Obwohl bisher weder die genaue Art der ini Falle der Behandlung nach der Erfindung auftretenden chemischen, elektrolytischen oder anderen Reaktionen, noch die chemische Zusammensetzung der sich an Stelle der ursprünglichen normalen Schutzoberfläche von rostfreiem Stahl bildende neue Schutzoberfläche festgestellt werden konnte, steht doch fest, daß eine anfänglich mit einer durch die Säure zerstörbare Haut überzogene Fläche nach der erfindungsgemäßen Behandlung eine Oberfläche aufweist, die durch die Säure nicht mehr angegriffen wird. Diese neue Schutzoberfläche weist wahrscheinlich nur eine geringe Tiefe auf; ihre Beschaffenheit dürfte mit Rücksicht auf ihre Dauerhaftigkeit derjenigen der ursprünglichen Haut ähnlich sein.
- Es ist ferner auch nicht gelungen, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, in welchem sich die neue, an die Stelle des ursprünglichen Schutzüberzuges tretende säurefeste Schutzoberfläche bildet. Möglicherweise stellt sie ein zusätzliches Korrosionsprodukt zu der schwarzen Ablagerung dar, das gegebenenfalls mehr eine Nebenerscheinung der Korrasionswirkung als ihr Ergebnis bildet. Vielleicht bildet sie sich jedoch auch während des auf das Korrodieren folgenden Waschens mit Wasser. In diesem Falle könnte sie mit Rücksicht auf den mit Waschwasser durchgeführten Waschvorgang einen Oxydschutzüberzug der einen oder anderen Art darstellen. Fest steht lediglich, daß sich diese ari die Stelle der ursprünglichen Schutzschicht tretende neue Schutzoberfläche durch das vorbeschriebene Verfahren erzielen läßt. Das neue Verfahren hat einen sehr weiten Anwendungsbereich. So ist es beispielsweise auf Schwefelsäuren unterschiedlicher Konzentration, unter und über 3 °!o, anwendbar. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Teile zwischen der Entfernung des korrosiven Reagenz und dem Waschvorgang nicht trocknen können und während des Abwischens durch das Waschwasser dauernd naß sind.
- Das neue Verfahren ist mit besonderem Vorteil auf 1811, Chrom und 80/, Nickel enthaltenden rostfreien Stahl anwendbar. Es kann jedoch auch auf andere rostfreie Stähle (z. B. gewöhnlichen nickelfreien Chromstahl) angewendet «-erden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl, um ihn gegen eine Korrosion durch Schwefelsäure zti schützen. dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl zunächst der Einwirkung von Schwefelsäure ausgesetzt und hiernach die Säure durch Abspülen mit Wasser restlos entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl einer etwa 3 °%uigen Schwefelsäurelösung ausgesetzt wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl der Schwefelsäure für etwa . Stunden ausgesetzt wird. d.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Einwirkung der Schwefelsäure gebildeten Flecken während des Bespülens mit Wasser durch ein Abwischen entfernt werden, das keine Beschädigung der Metalloberfläche zur Folge hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US712636XA | 1937-02-23 | 1937-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE712636C true DE712636C (de) | 1941-10-22 |
Family
ID=22100260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB181925D Expired DE712636C (de) | 1937-02-23 | 1938-02-15 | Verfahren zum Passivieren von rostfreiem Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE712636C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974436C (de) * | 1945-09-15 | 1960-12-22 | Electro Chimie Soc D | Verfahren zur Herstellung korrosionsbestaendiger Geraete |
-
1938
- 1938-02-15 DE DEB181925D patent/DE712636C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974436C (de) * | 1945-09-15 | 1960-12-22 | Electro Chimie Soc D | Verfahren zur Herstellung korrosionsbestaendiger Geraete |
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