DE712206C - Elektrischer Kondensator kleinster Kapazitaet zur Verwendung in Rundfunkgeraeten - Google Patents

Description

• Elektrischer Kondensator kleinster Kapazität zur Verwendung in Rundfunkgeräten Gegenstand der Erfindung ist ein fester elektrischer Kondensator zur Verwendung in Rundfunkgeräten. Hierfür-sind oft Kondensatoren besonders geringer Kapazität, z: B. von der Größenordnung vorn i ,uu F, nötig, die einen genau festzulegenden Wert haben sollen. Es ist üblich, diese aus einem im wesentlichen plattenförmigen Stück Dielektrikum zusammenzusetzen, das auf beiden Seiten mit aufgespritzten oder auf andere Weise aufgebrachten Belegungen versehen ist. Bei solchen Kondensatoren weicht jedoch die Kapazität oft von dem gewünschten Wert ab. Diesem Übelstand wurde dadurch abgeholfen, daß nach der Herstellung die Kapazität des Kondensators abgeglichen wurde, bis der gewünschte Wert erzielt war, z. B. durch Beseitigung von Teilen der Belegungen. Dies ist zeitraubend und kostspielig, da ziemlich umständliche Messungen nötig sind. Außerdem entsteht auf diese Weise ziemlich viel Ausschuß, da es leicht vorkommen kann, daß ein zu großer Teil von den Belegungen entfernt wird. Auch sind weiter verschiedene Kondensatoren bekannt, die aus einem rohrförmigen Stück Isolierstoff bestehen. Die Belegungen können von in den Kappen angebrachten Schrauben .gebildet werden, deren Entfernung voneinander n.achstellbar ist. Auch können sie gleichachsig angebracht werdein, wobei die Röhre als Dielektrikum dient. Die Kapazität kann dabei durch Ein- oder Ausschieben einer der Belegungen geändert werden. Diese Bauarten sind jedoch verhältnismäßig verwickelt und kostspielig.
• Die Herstellung von elektrischen Kondensatoren nach einem anderen Vorschlag, nach dem die Belegungen. auf .ein keramisches Dielektrikum aufgeschmolzen und die Anschlußleitungen sodann befestigt werden, ist insofern schwierig, als besondere Aussparungen in dem Dielektrikum zur Aufnahme der Anschlußleitungen erforderlich sind.
• Es sind weiter veränderliche, kleine Kondensatoren bekanntgeworden, die aus einem zylindrischen Isolierkörper bestehen, wobei die Belegungen aus einem metallenen Kern mit Schraubengewinde einerseits und aus einem oder mehreren um den Zylinder herumgelegten Streifen andererseits bestehen. Auch diese Ausführung bereitet-bei der Herstellung Schwierigkeiten, so daß sie sich für die Praxis als nicht gut geeignet erwiesen hat.
• Der zur Verwendung in Rundfunkgeräten vorgesehene Kondensator kleinster Kapazität nach der Erfindung ist den bekannten Anordnungen gegenüber nicht nur viel leichter herzustellen, sondern er ist auch mit großer Genauigkeit auszuführen, da die Abmessungen verhältnismäßig groß sind. Erfindungsgemäß besteht er aus einem festen stäbchenförmigen Dielektrikum und zwei an den Enden befestigten, als Belegungen dienernden Metallkappen. Die Kappen werden zweckmäßig aufgepreßt, so daß ein fester Körper entsteht, an dem auf einfache Weise Anschlußdrähte befestigt werden können.
• Es ist zu bemerken, daß Kondensatoren, die aus einem Stück Isolierstoff mit an den Enden angebrachten Belegungen bestehen, an sich aus der Hochspannungstechnik bekannt sind, wo sie bei der Spannungsteilung oder als Isolatoren o. dgl. verwandt werden. Solche Kondensatoren eignen sich jedoch u. a. infolge ihrer großen Ausmaße nicht zur Verwendung in Rundfunkgeräten. Bei solchen Isolatoren kommt es vor allein auf die Isolatoreigenschaften und die mechanische Festigkeit an, da sie den sehr starken Zugspannuingen der schweren Übertragungsleitungen gewachsen sein müssen, wohingegen bei einem für die Verwendung in Rundfunkgeräten geeigneten Kondensator vor allem ,auf eine .ausreichende bzw. richtige Kapazität zu achten ist.
• Das stäbchenförmige Dielektrikum ist zweckmäßig aus keramischem Werkstoff mit großer dielektrische:r Konstante hergestellt. Als solches kann ein Werkstoff verwendet werden, der Rutil, d. h. Titandioxyd, oder einen ähnlichen Werkstoff mit hoher dielektrischer Konstante (e gleich oder größer als 40) enthält.
• Es hat sich gezeigt, daß der Kondensator nach der Erfindung mit großer Genauigkeit hergestellt werden kann, so daß sich eine nachträgliche Abgleichung erübrigt.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Dielektrikum i ist zweckmäßig als fester Zylinder ausgebildet. Die Metallkappen 2 und 3 werden derart, z. B. durch Aufpressen, befestigt, daß praktisch keine Luftzwischenräume vorhanden sind. Diese würden ein starkes Abfallen der Kapazität bewirken. An den Kappen werden in üblicher Weise Anschlußdrähte q. und 5 befestigt. Der Kondensator besteht aus sehr wenig Einzelteilen. Bei der Massenherstellung kann die Kapazität leicht bis auf einige Prozent innerhalb des gewünschten Wertes gehalten werden. Wünscht man eine andere Kapazität, so kann dies in sehr einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß die Kernlänge oder die Werkstoffeigenschaften des Dielektrikum geändert werden.
• Bei einer Ausführungsform, bei der eine Kapazität von 2 ,u,u F gewünscht wurde, betrug die Länge des Kerns 13 mm und der Durchmesser q. mm. Die Höhe der Kappen war q. mm und die dielektrische Konstante s ---- 8o. Bei einer Wahl e = 4.o zeigte sich, daß die Kapazität o,9 ,a,p F. betrug.

Claims (3)

1. PATi:NTANsrt;i;c1iE: i. Elektrischer Kondensator kleinster Kapazität zur Verwendung in Rundfunkgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem festen stäbchenförmigen Dielektrikum und zwei an den Enden befestigten, als Belegungen dienenden Metallkappen besteht.
2. 2. Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus einem Isolierstoff mit einer hohen dielektrischen Konstante (s gleich oder größer als 40) besteht.
3. 3. Kondensator nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkappen aufgepreßt sind.