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DE71138C - Schaftmaschine für Webwaaren mit grofsem Schufs- und Kettfadenrapport - Google Patents

Schaftmaschine für Webwaaren mit grofsem Schufs- und Kettfadenrapport

Info

Publication number
DE71138C
DE71138C DENDAT71138D DE71138DA DE71138C DE 71138 C DE71138 C DE 71138C DE NDAT71138 D DENDAT71138 D DE NDAT71138D DE 71138D A DE71138D A DE 71138DA DE 71138 C DE71138 C DE 71138C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shafts
dobby
cords
needle board
warp thread
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71138D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. REUTER in Elberfeld
Publication of DE71138C publication Critical patent/DE71138C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/02Single-lift dobbies, i.e. dobbies in which the same draw-knife or equivalent operates for every pick
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C2700/00Shedding mechanisms
    • D03C2700/01Shedding mechanisms using heald frames
    • D03C2700/0127Programme-controlled heald frame movement
    • D03C2700/0133Programme-controlled heald frame movement with mechanical transmission
    • D03C2700/0138Programme-controlled heald frame movement with mechanical transmission using hooks or lifters
    • D03C2700/0144Single-lift mechanisms
    • D03C2700/015Single-lift mechanisms of closed-shed type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Die vorliegende Erfindung hat zum Zweck die Anordnung eines Webstuhlgeschirres, mittelst dessen es möglich ist, über die bisherige Maximalzahl von 30 bis 40 Schäften in einem Stuhle hinauszugehen, dagegen die dreibis fünffache Schäftezahl, ohne gröfseren Platzbedarf zu beanspruchen, als in einem gewöhnlichen Hand- oder mechanischen Stuhl verfügbar ist, oder als für einen zu ersetzenden bezw. gleich leistungsfähigen Harnisch erforderlich wäre, einstellen zu können. Zugleich bezweckt die Erfindung die Herstellung mäfsig grofser Muster, aber gröfserer, als mit Schaftmaschinen bisher möglich war, in verschiedener Figurirung bezw. Bindung mit geringer Anzahl von Karten. Die Anordnung des neuen Geschirres ist in beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Vorderansicht eines Webstuhles mit neuem Geschirr.
Fig. 2 ist ein Lä'ngenschnitt des Stuhles,
Fig. 3 eine perspectivische Ansicht der neuen Geschirranordnung,
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Jacquardmaschine zur Veranschaulichung der Hebevorrichtung des Nadelbrettes,
Fig. 5 eine Vorderansicht derselben mit der Vorrichtung. zum seitlichen Verschieben des Nadelbrettes,
Fig. 6 ein Grundrifs derselben,
Fig. 7 eine Variation mit Daumenkette an Stelle einer Daumenscheibe.
Fig. 8 zeigt die Hebevorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe.
Fig. 9 ist ein Grundrifs von Fig. 8.
Die Bethätigung der Schäfte erfolgt in bekannter Weise durch eine Jacquardmaschine A, im gewählten Beispiel mit 160 Platinen, weil 160 Schäfte zur Anwendung gebracht sind. Die Jacquardmaschine bietet, abgesehen von der neuen Einrichtung zum verticalen und horizontalen Verschieben des Nadelbrettes, was an sich auch bekannt, nichts Neues gegenüber einer ganz gewöhnlichen Jacquardmaschine. Um aber die den 160 Platinen entsprechenden 160 Schäfte in dem kleinen verfügbaren Raum unterzubringen, habe ich folgende Anordnung für die Schäfte getroffen: Die an den Platinen befestigten Schnüre oder Kordeln E werden zunächst durch ein in vier Abtheilungen /, II, III, IV getheiltes Lochbrett B gezogen, wovon jede Abtheilung je vier Reihen abcd mit ioLöchern enthält, also zusammen 4X4X 10 = 160 Löcher. Wollte man 200 Schäfte anordnen, so käme eine fünfte Abtheilung mit 4X10 Löchern hinzu, mehr oder weniger, je nach der gewollten Schäftezahl. Unterhalb des Lochbrettes B ordne ich ein dem Harnischbrett entsprechendes Schaftenbrett C an, das in seiner Längenausdehnung der Breite des herzustellenden Stoffes entspricht, das dagegen in der anderen Richtung, d. i. derjenigen parallel zur Kette, so tief ist, dafs in ihm, den vier (fünf) Abtheilungen des Lochbrettes B entsprechend, links und rechts je ein viertheiliges Lochbrett D und D1 eingesetzt werden kann. Diese Lochbretter D D1 sind rechtwinklig zu den Abtheilungen /, //, III, IV gestellt und eingetheilt,
d. h. in der Kettenrichtung ist jede Abtheilung ID, HD . .-.ID1, IID* . . .IVD1 mit vier Reihen Ci1O1C1Cl1 zu je ι ο Löchern versehen.
Unterhalb des Lochbrettes B sind die durch dasselbe gezogenen Schnüre E mit links und rechts sich vertheilenden Schnüren F und F1 verknotet und diese Schnüre FF1 werden nun in folgender Reihenfolge in die Löcher a1 b1 c1 d1, I.. . IV, D D\ eingezogen: Die zweimal io Schnüre F und F1 der ersten Querreihe a der Abtheilung / des Lochbrettes B je zur Hälfte links und zur Hälfte rechts durch die äufsersten Reihen a1 a1 der Abtheilungen ID und IDλ des Rahmens C; die zweimal ; io Schnüre FF1 der zweiten Querreihe b der Abtheilung I des Lochbrettes B je zur Hälfte links und zur Hälfte rechts durch die zweite Reihe W der Abtheilungen ID und /D1 des Rahmens und auf gleiche Weise für die dritte und vierte Reihe, worauf der gleiche Einzug für die Abtheilungen IIB, IID und IID1 wiederholt wird u. s. w. für alle folgenden Abtheilungen.
Unterhalb des Rahmens C bezw. der Lochbrettabtheilungen D und D1 hänge ich an die Schnüre FF1 die Schäfte Ga, Gb, Gc, Gd jeder Reihe abcd bezw. a1 b1 c! d1 entsprechend in vier Etagen oder in vier über einander geordneten Reihen zu je io Schäften für jede Reihe und gemäfs den vier Abtheilungen in vier hinter einander liegenden Gruppen, woraus sich die Totalzahl 4 X 4 X 10 = 160 Schäfte ergiebt. Ich bemerke, dafs für breite Stoffe bezw. lange Schaftstäbe die Schäfte an drei oder vier Schnüren aufgehängt sein können, es werden dann eben mit den Schnüren E statt der zwei Schnüre F und F1 deren drei oder vier verknüpft und in den Rahmen C noch ein drittes oder viertes Lochbrett D3 DA eingesetzt werden müssen, wie punktirt angedeutet.
Die einzelnen Litzen H der Schäfte sind mit Drahtgewichten J belastet, um den Niedergang der Schäfte zu bewirken. Je nachdem nun die Schäfte zusammen arbeiten, also z. B. sämmtliche mit 1 bezeichneten und sämmtliche mit 2 bezeichneten u. s. w. zusammen, erhält man ein Quadrat von bestimmter Gröfse; arbeiten je ι und 2 und 3 und 4 zusammen, so wird das Quadrat doppelt so grofs und kann darin ein beliebiges Dessin von entsprechendem Rapport gelegt werden, oder man kann auch ein vierstreifiges Muster herstellen, wenn die Schäfte für sich arbeiten, oder ein zweistreifiges von doppelter Breite der Streifen, wenn zwei Schäfte zusammen arbeiten.
Durch Verschiebung des Nadelbrettes in horizontaler und verticaler Richtung wird jeweils eine andere Bindungsart erzeugt. Dabei genügen 40 Karten, während sonst zur Erzeugung eines gleichen Musters 400 bis 800 erforderlich sind, je nach Gröfse der Figur. Die neue Schaftvorrichtung eignet sich daher ganz besonders für Kleiderstoffe und dergleichen mit kleiner Figur, d. h. bis zu 40 und 50 mm Gröfse, oder zu gestreifter Waare mit eingelegtem kleinen Muster. Um nun eine beliebige Variation der Bindungen und dadurch, wie schon oben angedeutet, ebenfalls das Ansehen der Waare zu vervielfältigen, also z. B. die Blume in Atlasgrund, Taffetgrund, ; verschiedenartigem Köpergrund u. s. w. stehen zu haben und diese Veränderung durch die Maschine selbstthätig in bestimmtem Zeitraum, durch das Muster bedingt, geschehen zu lassen, verbinde ich zwei Platinenschnüre KK1 mit den Enden von Hebeln LL1, welche unterhalb der Maschine drehbar gelagert sind und an ihren vorderen Enden mit Wendehaken MM} versehen sind. Diese Wendehaken greifen, wenn die Platinenschnüre KK1 gehoben werden, in die vorderen oder hinteren Pfeiler einer Laterne N ein, ähnlich der Prismalaterne, und drehen also die Laterne in der einen oder anderen Richtung herum. Die Laterne ist auf einer unter der Maschine hergehenden Achse O aufgekeilt und dreht also auch diese; auf der Achse sind viertheilige Excenterscheiben befestigt (Excenter^ scheiben mit je auf einen Viertelkreis' anderer Neigung),' auf welchen Wippen oder Arme P aufliegen. Wenn daher die Excenterscheiben durch Einwirkung der Wendehaken MM1 vor- oder zurückgedreht werden, heben oder senken sich die Wippen, und da nun auf ihnen das Nadelbrett R aufliegt, so wird dieses gehoben oder gesenkt und andere Lochreihen der Karten kommen den Nadeln gegenüber zu stehen; eine andere Bindung wird durch dieselben Karten bewirkt.
Zur Horizontalverschiebung des Nadelbrettes bediene ich mich einer ganz ähnlichen Vorrichtung. Ich verbinde wieder zwei Hebel 5 S1 mit zwei dafür eingestellten Platinen bezw. ihren Schnüren und lasse Wendehaken T T1 an diesen Hebeln auf eine Laterne U einwirken, welche auf einer parallel zu. den Nadeln liegenden Achse V aufgekeilt ist in der Höhe des Nadelbrettes.
Diesem gegenüber befestige ich auf der Achse V eine Daumenscheibe W und verbinde das Nadelbrett mit einer Schraubenfeder X, welche dasselbe stets gegen die Daumenscheibe W anzieht, so dafs infolge der Drehung der Laterne U das Nadelbrett durch die Daumenscheibe jeweils eine bestimmte Stellung erhält in horizontaler Richtung.
In beiden Fällen kann statt der Daumenexcenter oder Excenterscheiben für einen gröfseren Rapport eine Daumenkette X, Fig. 7, benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schaftmaschine für Webstühle, bei welcher es möglich ist, mit geringerer Kartenzahl, als üblich, eine vielfältigere Variation der Musterung und ein Dessin von gröfserem Rapport, als bei diesen Maschinen bisher ausführbar erreicht worden ist, zu erzeugen, dadurch, dafs bei derselben gleichzeitig folgende Einrichtungen zusammenwirkend sich vorfinden: ι. die Anordnung der Schäfte (Halbschäfte) in vier oder mehr Etagen über einander und in Gruppen, wie beispielsweise je zehn hinter einander in jeder Etage, bei entsprechender Einreihung der die Schäfte hebenden Schnüre in Lochbretter B und C in Reihen oder Abtheilungen /, II, III. . . und in Gruppen abcd... in denselben, und
    die Einrichtung zum horizontalen und verticalen Verschieben des Nadelbrettes mittelst besonderer Platinen unter Vermittelung von Hebeln LL1 bezw. SS1, Wendehaken MM1 und TT1 und Laternen N und U, deren Achsen Excenterscheiben oder Daumenketten tragen, die mittelbar oder unmittelbar auf das Nadelbrett einwirken.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71138D Schaftmaschine für Webwaaren mit grofsem Schufs- und Kettfadenrapport Expired - Lifetime DE71138C (de)

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ID=344464

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DENDAT71138D Expired - Lifetime DE71138C (de) Schaftmaschine für Webwaaren mit grofsem Schufs- und Kettfadenrapport

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DE (1) DE71138C (de)

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