DE710668C

DE710668C - Stuetzrollenanordnung fuer Gleisbandfahrzeuge

Info

Publication number: DE710668C
Application number: DEK128257D
Authority: DE
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1932-12-20
Filing date: 1932-12-20
Publication date: 1941-09-18

Description

Stützrollenanordnung für Gleisbandfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf die Stützrollenanordnung von Gleisbandfahrzeugen.
Die bekannten Gleisbandfahrzeuge mit einzelgefederten Stützrollen haben den Nachteil, daß ihr Rahmen stoßartig angehoben wird, und zwar um so höher, je weiter das Hindernis unter die nach der Mitte zu liegenden Stützrollen gelangt. Den bekannten Gleisbandfahrzeugen mit Gruppenfederung der Stützrollen haftet wiederum der Mangel an, daß der Fahrzeugrahmen sogar beim Fahren auf der Straße, also beim Überfahren von verhältnismäßig nur kleinen Unebenheiten, besonders bei größeren Fahrgeschwindigkeiten, eine wellenförmige Schwingbewegung um die Schwingachsen der Stützrollengestelle ausführt; im übrigen werden jedoch :die Hindernisse von der Gruppenfederung verschluckt.
Die Erfindung bezweckt, ein Gleisbandfahrzeug zu schaffen, dessen Schwerpunktslage bzw. Rahmen beim überfahren großer und kleiner Hindernisse tunlichst unbeeinflußt bleibt. Die Erfindung löst diese Aufgabe in der Hauptsache durch eine Vereinigung der beiden Stützrollengestellarten, und zwar in der Weise, daß die günstigen Eigenschaften der Einzel- und Gruppenfederung ausgenutzt, die ungünstigen Eigenschaften aber vermieden sind. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß vor und hinter einem oder mehreren Stützrollengestellen mit Gruppenfederung ein von deren Federung unabhängiges Stützrollengestell mit Einzelfederung angeordnet ist und daß die Stützrollen mit Einzelfederung das Gleisband etwa in Höhe der übrigen Stützrollen berühren.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ein Gleisbandkraftfahrzeug schematisch in Ansicht erläutert.
An beiden Längsseiten des Rahmens i des Gleisbandfahrzeuges ist je ein Gleisband 2 angeordnet, das seinen Antrieb von einem Rad 3 erhält. Der Schwerpunkt des Fahrzeuges liegt etwa in seiner Mitte. An beiden Längsseiten des Rahmens i sind zwei waagerechte Zapfen 4 befestigt, um die je ein Stützrollengestell 5 mit Gruppenfederung schwenkbar ist. Zu jedem Stützrollengestell 5 gehören vier Stützrollen 6, die in Paaren 7 von je zwei Rollen 6 zusammengefaßt sind. Gegen jedes dieser Paare7 stützt sich das Ende einer Blattfeder 8, die an einem um den Zapfen 4 schwenkbaren Federbock 9 befestigt ist. Diese Feder 8 sucht die Rollen 6 gegen das auf der Fahrbahn aufliegende Trum des Gleisbandes 2 zu drücken. In der Fahrtrichtung x vor und hinter den Stützrollengestellen 5 mit Gruppenfederung ist je ein Stützrollengestell io mit Einzelfederung angeordnet. Dieses Gestell i o besteht aus einem zweiarmigen Hebel i i, in dem eine Stützrolle i-- drehbar gelagert ist. Der !eine Arm des Hebels i i ist um einen am Fahrzeugrahmen i befestigten Zapfen 13 schwenkbar; gegen den anderen Arm dieses Hebels i i stützt sich eine am Fahrzeugrahmen i gelagerte Schraubenfeder 14, welche die Rolle 12 gegen das Gleisband 2 zu drücken sucht.
Wenn sich das Fahrzeug über ein größeres Hindernis bewegt, so wird zunächst die vordere Rolle 12 angehoben und die Feder 14 völlig zusammengedrückt. Der Fahrzeugrahmen i ist dadurch noch unbeeinflußt geblieben. Genügt dieser Hub der vorderen Rolle 12 nicht, um über das Hindernis zu gelangen, so wird das Vorderende des Rahmens i um den erforderlichen Betrag um die Auflagerstelle der hinteren Rolle 12 angehoben. Der etwa in der Mitte des Fahrzeuges liegende Schwerpunkt wird dadurch um die Hälfte dieses Betrages gehoben. Bewegt sich das Fahrzeug weiter über das Hindernis, so hat nach Zusammendrücken der Feder8 die Gruppenanordnung der vier Rollen6 zur Folge, daß nur ein Viertel des weiteren Hubes jeder Rolle 6 auf den Zapfen 4 übertragen wird. Von diesem Hub wird wiederum nur die Hälfte auf den zwischen den beiden Stützrollengestellen 5 liegenden Schwerpunkt übertragen. Bevor das Hindernis unter das hintere Stützrollengestell5 gekommen ist ', ist die vordere Rolle 12 bereits wieder auf den Erdboden gelangt. Infolgedessen wird ein Schwingen des Fahrzeugrahmens i um eine durch den Schwerpunkt gehende waagerechte, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse so gut wie unmöglich gemacht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stützrollenanordnung für Gleisbandfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter einem oder mehreren Stützrollengestellen (5) mit Gruppenfederung ein von deren Federung unabhängiges Stützrollengestell (Io) mit Einzelfederung angeordnet ist und daß die Stützrollen (12) mit Einzelfederung das Gleisband (2 1 etwa in Höhe der übrigen Stützrollen (6) berühren.