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DE709377C - UEberspannungsschutzeinrichtung fuer Hochfrequenzsender groesserer Leistung - Google Patents

UEberspannungsschutzeinrichtung fuer Hochfrequenzsender groesserer Leistung

Info

Publication number
DE709377C
DE709377C DEP71382D DEP0071382D DE709377C DE 709377 C DE709377 C DE 709377C DE P71382 D DEP71382 D DE P71382D DE P0071382 D DEP0071382 D DE P0071382D DE 709377 C DE709377 C DE 709377C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
frequency
overvoltage
spark gap
transmitter
antenna
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP71382D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM PETERS DR ING
Original Assignee
WILHELM PETERS DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILHELM PETERS DR ING filed Critical WILHELM PETERS DR ING
Priority to DEP71382D priority Critical patent/DE709377C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE709377C publication Critical patent/DE709377C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q1/00Details of, or arrangements associated with, antennas
    • H01Q1/50Structural association of antennas with earthing switches, lead-in devices or lightning protectors

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Überspannungssczhutzeinrichtung für Hochfrequenzsender größerer Leistung Funkstationen sind infolge ihrer hahen Antenne sehr den Gewittern. ausg=esetzt. Durch Blitzeinschläge in der Nähe des Senders als auch besonders in die Antenne selbst können in. der Anlage Überspannungen entstehen und hierdurch Beschädigungen eintreten, die längere Betriebsunterbrechungen verursachen: Diesen Überspannungen sind alle Teile der Anlage zunächst ausgesetzt, die elektrisch mit der Antenne gekoppelt sind, also bei induktiver Kopplung die Antenne, die Abstimmspule A und die Koppelspule S (Abt. i), bei kapazitiver Kopplung außer der Antenne und der Abstimmspule die Koppelkapazität C, die Drossel D zur Abführung der statischen Ladungen, das Hochfrequenzzufühnumgskabel K und die hinter dem Kabel liegenden Sieb-und Abstimmketten (Abb.2).
  • Es ist versucht worden, die Sendeanlage dadurch zu schützen, daß m_ an zur ,Elbleitung der Überspannung bzw. des Überstromes eine Funkenstrecke T zwischen Antenne und Erde legte, die das Eintreten der Überspannungen in die Hochfrequenzanlage verhindern soll (Abt. i und 2). Zur Begrenzung der Überspannung darf die überschlagspamnung dieser Funkenstrecke nicht zu hoch gewählt werden. Andererseits darf sie nicht bei der im Betriebe an der Funkenstrecke vorkommenden Hochfrequenzspannung ansprechen. Hieraus ist der Mindestabstand der Elektroden bestimmt. Für Telegraphiesender und Telephoniesender kleinerer Leistung bis etwa ioo Watt genügt diese einfache Gewitterschutzeinrichtung.
  • Bei großen Telephoniesendern, insbesondere bei Rundfunksendern, die eine ziemlich große Hochfrequenzträgerspannung von i o ... i oo kV gerade im unteren zu erdenden Teil der Antenne infolge ihrer besonders ausgeprägten Bodencharakteristik aufweisen und bei ioo%iger Modulation bis auf die doppelte Spannungsamplitude kommen, besteht jedoch die Gefahr, daß bei einer Blitzentladung über die hierdurch ionisierte Funkenstrecke der Hochfreuqenzstrom nachfolgt und als Hochfnequenzli chtbogen dauernd stehenbleibt. Bei der hohen Frequenz von etwa i Million Hz findet nämlich keine Entionisierung der Gasstrecke mehr statt, da die Entionisierungszeit in Luft mindestens etwa i o-5 Sek. beträgt, also etwa zehnmal länger ist als- die Dauer einer Hochfnequenzperiode (i o-6 Sek.). Da der Lichtb.ogenwiderstand bei Hochfrequenz rein ohmisch ist, besteht die Gefahr, daß bei der üblichen Fremdsteuerung des Senders die Röhren überlastet werden. ,Außerdem werden durch den Kurzschluß die Abstimmkreise verstimmt. Es treten jetzt in der Energieleitqng stehende Wellen auf, die erhebliche überspannungen besonders im Zuführungskabel erzeugen und dies beschädigen können.
  • Abb. 3 zeigt schematisch die normale spä nungsverteilung Uo längs der Energieleit und die Spannungsverteilung U' im Falle eines Kurzschlusses der Antenne, d. h. Kurzschluß der Schutzfunkenstrecke im Punkte P. Die Überspannung im Kabel hängt ab von der effektiven Länge der Zuführungsleitung, wobei die Länge der halben Wellenlänge besonders gefährlich ist. Zu di°ser sich stationär e:usch-,vingenden Hochfrequenzüberspannung treten noch Wanderwellen hinzu infolge des Schaltvorganges. Diese können für kurze Zeit die Überspannung noch auf das Doppelte erhöhen. Durch den Kurzschluß der Schutzfunkenstrecke erhält das Kabel Ü berspannung, die etwa fünf- bis zehnmal so groß ist wie die reguläre Betriebsspannung. Da die Antenne durch den Lichtbogen kurzgeschlossen bleibt, kommt der Sender nicht mehr von selbst in Betrieb, ganz abgesehen davon, daß durch die Überspannung das Kabel zerstört wird.
  • Man hat versucht, den Hochfreqttenzlichtbogen der Funkenstrecke dadurch zum Verlöschen zu bringen, daß man ihn durch einen Luftstrom anbläst, der die Lichtbogenstrecke, insbesondere die positive Säule, entionisieren soll. Die Löschwirkung ist jedoch bei großen Sendeleistungen von etwa über tookW recht zweifelhaft. Bei den hohen Spannungen entwickeln sich beim Anblasen meterlange Lichtbögen, die eine Brandgefahr für die Anlage sind und außerdem den Sender unzulässig belasten. Zudem dauert ein derartiger Ablöschvorgang vel zu lange, als daß überspannungen und Überschläge in der Anlage verhindert werden können. Schließlich kann sich auch infolge der großen Antennenkapazität bei zu langsamem Ausziehen des Lichtbogens beim Blasen die Zuleitung und die Antenne auf hohe Spannungen heraufarbeiten. Ferner wird durch den dauernd fli13enden Luftstrom die Ansprechverzögerung der Schutzfunken: strecke bei atmosphärischen Entladungen. vergrößert, die Schutzwirkung also verschlechtert. Außerdem verursacht das ständig laufende Gebläse dauernd Betriebsunkosten. Der Lichtbogen löscht bei hohen Sendeleistungen auch deswegen schlecht, weil die Elektroden stark erhitzt werden und so die Gasstrecke dauernd ionisiert wird, so daß eine Entionisierung durch Anblasen schwierig ist.
  • Alle diese Überlegungen gelten vornehm= ]ich für Telephoniesender; doch ist auch bei Telegraphiesendern mit einem Nachfließen des Hochfrequenzstromes zumindestens für die Dauer eines Morsezeichens zu rechnen.
  • Was bisher über das Weiterbrennen des Lichtbogens an der Schutzfunkenstrecke gesagt wurde, gilt natürlich auch bei irgendlchen Überschlägen in der Anlage, die durch erspannungen, Beschädigungen, Insekten rev. hervorgerufen werden. Eine Löschung durch Luftstrom ist hier natürlich gar nicht möglich.
  • Es sind Anordnungen für Zweiwegesignalverkehr bekannt, bei denen der Cbertragungsgrad eines Senders durch Einschaltung einer stark negativen Gittervorspannung herabgesetzt wird. Die Sperrung der Röhre soll jedoch nicht sofort erfolgen, um ein Abschneiden der Welle durch die Schaltoperationen zu verhindern. Zu diesem Zweck sind besondere Einrichtungen vorgesehen, die die Umschaltvorgänge verzögern, also auch die Röhre erst nach einer gewissen Zeit sperren. Eine unmittelbare Herabsetzung der Kurzschlußleistung eines Senders findet also nicht statt.
  • Erfindungsgemäß wird der durch die überspannung an irgendeiner Stelle der Sendeanlage, insbesondere an der Schutzfunkenstrecke, hervorgerufene Lichtbogen dadurch zum sofortigen Verlöschen gebracht, daß die Hochfrequenzkurzschlußleistung des Senders bei Eintreten der Überspannung durch plötzliches Anlegen einer Gitterspannung in einer Stufe herabgesetzt wird, die in Abhängigkeit vom Hochfrequenzstrm einer an die Antenne angeschalteten Funkenstrecke gesteuert wird. Die Zuschaltung der Gitterspannung kann in der Modulationsstufe oder im Gitter der letzten Röhre erfolgen. Durch die Gittervarspannung wird der Anodenstrom abgeriegelt, und somit werden sämtliche hinter der Röhre liegenden Kreise spannungsfrei. Die Auslösung dieser Gittersperrspannung geschieht beispielsweise von einer Photozelle, die durch das Leuchten des Lichtbogens zur Auslösung kommt, oder durch den Hochfrequeilzstrom in der Erdleitung der Funkenstrecke oder auch von dem Leistungsvergleich vor und hinter der zu schützenden Stelle oder durch Isolationsmessung der Zuführungsleitung oder durch einen Überspannungsanzeiger am Kabel, beispielsweise in der Art einer vorgespannten Röhre.
  • Durch die Gitterbeeinflussung in der Röhre läßt sich die Hochfrequenzspannung in dem' gefährdeten Teil der Anlage außerordentlich schnell herunterregulieren. Die Gitterkapazitäten sind nämlich so klein, daß schon etwa nach 1/looo Sek. die Spannung heruntergeregelt ist. Dies wirkt sich aber auch für eine eventuelle überspannungsbeanspruchung der übrigen Anlageteile günstig aus. Beispielsweise kann man jetzt das Zuführungskabel, das eigentlich auf die volle Oberspannung im Falle des Kurzschlusses der Funkenstrecke berechnet werden müßte, durch Einschalten von überspannungsableitern schützen, welche die Energie für diese kurze Zeit aufnehmen. Durch das plötzliche Abschalten der Hochfrequenzleistung im Anodenkreis ist eine Überlastung der Röhren durch die üb:ersp.annung nicht zu befürchten, da die Auslöschung des Lichtbogens sehr rasch erfolgt und die Hochfrequenzleistung wieder sehr schnell, etwa schon nach 1!,0o Sek., eingeschaltet werden kann.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRÜCIIL: i. Einrichtung zum Schutz von Hochfrequenzröhrensendern mit größerer Leistung gegen atmosphärische Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, d,aß diie Hochfrequenzkurzschlußleistung des Senders bei Eintreten der Überspannung durch plötzliches Anlegen einer Gitterspannung in einer Stufe herabgesetzt- wird, die in Abhängigkeit vom Hochfrequenzstrom einer an die Antenne ,angeschalteten Funkenstrecke ,gesteuert wird.' a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Gitterspannung über eine von der Funkenstrecke belichtete Photozelle ierfolgt. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Zwecke, die Gberspannungsenergie so lange aufzunehmen, bis die Schnellentregung des Senders durch die Gittersp;errspannung durchgeführt ist, das Hoehfrequenzzuführungskahel durch besondere Ü berspannungsAleiter geschützt wird.
DEP71382D 1935-06-09 1935-06-09 UEberspannungsschutzeinrichtung fuer Hochfrequenzsender groesserer Leistung Expired DE709377C (de)

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