DE708725C - Verfahren zur Herstellung gewendelter Leuchtkoerper fuer elektrische Gluehlampen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung gewendelter Leuchtkörper für elektrische Glühlampen Im Patent 707 797 wurde ein Verfahren beschrieben, nach welchem in .einem schraubenförmigen Leuchtkörper aus Wolfram für elektrische Glühlampen eine mikrokristalline Struktur erzielt wird. Das Verfahren beruht im wesentlichen darauf, daß der Leuchtkörper nach dem Aufbringen auf das Traggestell einer stoßweisen Erhitzung in der Nähe des Schmelzpunktes von Wolfram unterworfen wird. Da diese stoßweise Erhitzung außerhalb der Lampe stattzufinden hat, wird sie selbstverständlich in einer Schutzatmosphäre vorgenommen. Es ist bereits in der Glühlampentechnik bekannt, daß thermische Behandlungen von Wolframdraht bzw. Leuchtkörpern aus Wolframdraht in einer Schutzatmosphäre vorgenommen werden, wobei diese Schutzatmosphäre den Leuchtkörper vor der Oxydation -durch den Luftsauerstoff zu schützen hat. Für gewöhnlich wird. hierfür ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff verwendet, das sog. Formiergas. Es wärenaheliegend gewesen dieses Formiergas auch für das angeführte Verfahren zur Erzielung mikrokristalliner Struktur zu verwenden.
• Überraschenderweise hat es sich nun aber gezeigt, daß trotz der extrem kurzen Zeit, in der der Leuchtkörper der thermischen Behandlung unterworfen wird, der chemische Charakter der Schutzatmosphäre von Einfluß ist. Versuche haben ergeben, daß ein hoher Gehalt des Formiergases an Wasserstoff für das Ausbilden der mikrokristallinen Struktur nicht günstig ist. Der Gehalt des Formiergases an Wasserstoff soll einige Promille nicht übersteigen, und arri besten wirkt ganz wasserstofffreier Stickstaff. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, daß das Entstehen der mikrokristallinen Struktur durch kleine Zusätze von gewissen Gasen oder Dämpfen gefördert wird. Als geeignet ;haben sich hierfür oxydierende Zusätze erwiesen, wie Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyds Wolf -ramhexachlorid. Das Ausmaß der Zusätze darf einen solchen Betrag nicht übersclir6iten, bei dem eine. die Beschaffenheit des Drahtes nachteilig beeinflussende Wirkung eintritt.
• Die Figur zeigt als Beispiel der Wirkung solcher Zusätze den Einfluß von reinem Stickstoff (Linienzug i) und von Stickstoff mit einem Zusatz von etwas Kohlensäure (Linienzug 2) auf die Ausbildung der mikrokristallinen Struktur. Die Abszisse V stellt die an den Leuchtkörper .anzulegenden Spannungen (somit ein Maß für die zu erreichenden Temperaturen) dar, die Ordinate W den Prozentsatz der Windungen des Leuchtkörpers, die völlige mikrokristalline Struktur besitzen. Für die Versuche, deren Ergebnisse in der Figur dargestellt sind, wurden Leuchtkörper aus holländischem Wolframdraht mit der Handelsbezeichnung S benützt, die für die Lampentype 22o/15 bestimmt waren. Der Durchmesser der Drähte betrug o,oiq. mm, die Drähte waren auf einem Dorn von o, i o mm gewickelt, die Leuchtkörper hatten eine Länge von 48,5 mm. Der Zusatz von Kohlensäure zum Stickstoff betrug weniger als etwa i %. Durch die Wahl der er-`findungsgemäßen Schutzatmosphäre wird, wie auch die Diagramme der Figur zeigen, das Temperaturintervall, in dem man das Verfahren nach dem Patent 707 797 durchführen kann, erweitert, die Wirksamkeit des Verfahrens erhöht und hierdurch wird es auch möglich, für das Verfahren solche Drahtsorten heranzuziehen, die sich mangels der erfindungsgemäßen Schutzatmosphäre für das Verfahren weniger gut eignen.

Claims (1)

1. YA TEN.TAN5P1tUCH Verfahren zur Erzeugung mikrokristalliner Struktur in Leuchtkörpern aus Wolfram nach Patent 707 797, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzatmosphäre Stickstoff von einer Reinheit bezüglich Wasserstoff unter etwa o,5%, Vorzugsweise unter Zusatz oxydierender Gase oder Dämpfe (beispielsweise Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlensäure, Wolframhexachlorid), verwendet wird.