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Eierschalenförmiger Reflektor Während bisher das Bestreben dahin ging,
eine Straßenbeleuchtung so auszubilden, daß über die ganze Straßenoberfläche eine
möglichst gleichmäßige, waagerechte Beleuchtungsstärke vorhanden -war, haben neuere
Untersuchungen ergeben, daß 'die Beleuchtung und der Strahlenwurf dem Umstande Rechnung
tragen müssen, daß der Straßenbenutzer die Straßenoberfläche perspektivisch sieht.
Es muß also der Tatsache Rechnung getragen werden, daß er nicht die waagerechte
Beleuchtungsstärke in jedem Punkt wahrnimmt, sondern die Helligkeit, d. h. die Beleuchtungsstärke,
in jedem Punkt multipliziert mit dem Reflexionskoeffizienten in j enem Punkt der
Wahrnehmungsrichtung. Als Folge dieser Erkenntnis muß, wie Erfinderin erkannt hat,
dafür- gesorgt werden, daß die auf seiner oder auf beiden Seiten der Straße angeordneten
Lichtquellen mit Hilfe der mit diesen Lichtquellen zusammenarbeitenden Reflektoren
ihr Licht in der Hauptsache nach der gegenüberliegenden Straßenseite werfen.
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Die Erfindung betrifft einen eierschalenförmigen Reflektor, der so
ausgebildet ist, da,ß ..er diesem Erfordernis Rechnung trägt. Es ist bekannt, solche
Reflektoren auf ihrem ganzen oder nur auf einem Teil ihrer Spiegelfläche mit Facetten
zu versehen. Es bedarf einer besonderen Anordnung dieser Facette, um das gewünschte
Ziel zu erreichen. Brei einem eierschalenförmigen Reflektor mit innerhalb der hinteren
Querhälfte anzuordnender Lichtquelle und mit auf der vorderen Querhälfte vorgesehenen,
einander in zueinander parallel liegenden Flächen durchdringenden Facetten besteht
zu diesem Zweck gemäß der Erfindung jede Facette in der Längssymmetrieebene und
ihr benachbarten Ebenen des Reflektors. hauptsächlich aus zwei Flächenstücken, und
zwar jeweils aus einem breiten, zum mittleren Teil des Reflektors hin liegenden
Flächenstück, das selbst oder, soweit es eine Fläche zweiter Ordnung bildet, mit
der ihr anliegenden Tangentialebene an der Durchdringungsstelle mit der ben:achbarten
Facette- einen Winkel größer als 45" zur Facettendurchdringungsebene aufweist, und
aus einem schmäleren, jeweils .vom mittleren Teil des Reflektors abgewendeten
Flächenstück,
dessen Tangentialebene an der Durchdringungsstelle mit der benachbarten Facette
einen Winkel kleiner als 45° zur Facettendurchdringungsebene auftveist.
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Die Erfindung ist in der ein Ausführuil beispiel veranschaulichenden
,Figur dar stellt. Diese zeigt den Rellektor, in dessen` Hauptachse AU'-A1' die
Lichtquelle 4 angeordnet ist, die im dargestellten Falle als die Entladungsstrecke
einer nicht veranschaulichten Superlioclidruckqtiecksilberdampfentladungsröhre gedacht
ist. Uni die Lichtquelle im Reflektor anbringen zu können, ist der Reflektor mit
einer ülinung 5 versehen. Wird als Lichtquelle eine Glühlampe verwendet, so wird
der Glühkörper in dieser Lampe derart in bezug auf den Reflektor angeordnet, dal3>
die Projektion des Glühkörpers mit der in der Figur angedeuteten Entladuligsstrecke
.1 zusammenfällt. Um in diesem Fall die Lampe anordnen zu können und eine Lampe
der üblichen Form verwenden zu können, wird in diesem Fall der Retlektor mit einer
ütfnun.g 5' versehen.
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Diese Lichtquelle hat die mit 6 veranschaulichte Lichtverteilung.
So wie sie dargestellt ist, gilt sie ausschließlich für eine linienförmige Lichtquelle.
Für einen Glühkörper, der in einer Ebene ausgespannt ist, welche mit der senkrecht
zur Zeichnungsebene stehenden Ebene durch die Lichtquelle 4. zusammenfällt, hat
diese Lichtverteilung die mit 6' angedeutete Form.
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Der Reflektor ist erlindungsgemäß auf der vorderen Querhälfte mit
Facetten versehen, die einander in zueinander parallelliegenden Flächen durchdringen.
Diese Facetten bewirken, daß die reflektierten Strahlen zu einem großen Teile nach
der gegenüberliegenden, dem Aufstellungsorte ,r Lichtquelle abc, d e gewandten
Seite der Straße geworfen werden.
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Der. Reiiektor bestellt aus einer hinteren Querhälfte <-1-B und
einer vorderen Querhälfte B-C, welch letztere mit den erfindungsgemäßen Facetten
versehen ist. Die vordere Querhälfte besteht in ihren Facetten aus einem leicht
gekrümmten Teile D-E und einem stärker gekrümmten Teil E-F, der den Übergang zu
den folgenden Facetten bildet. Die Teile D-E werfen das Licht nach der gegenüberliegenden
Straßenseite,' während die Teile E-F das Licht nach der Seite richten, an der sich
die Lichtquelle befindet. Der Teil F_-F ist aufgeteilt in die :abschnitte Ei, Fi,
E., F. und E, F3. Infolge der starken Krümmung der Teile E-F tritt der Vorteil
auf, daß ein gleichnu ßiger Übergang der Beleuchtung der gegenüberliegenden Seite
der Straße nach der Seite des Standortes der Lichtquelle stattfindet.
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Die an die verschiedenen Facetten jeweils ru legenden sich nach der
Mitte des Reflek-Yors hin erstreckenden Tangenten bilden zugleich mit der Hauptachse
M'-M' Winkel, welche nach dem Ende des Reflektors hin bis zu einem Wert von höchstens
45° zunehmen. Die Tangenten an der Faoette 7l im Punkt Dl bilden ,also einen verhältnismäßig
kleinen Winkel mit der genannten Achse. Der entsprechende Winkel der an die Facette
7, im Punkt 0. zu legenden Tangente ist etwas größer, während der Winkel, den die
Tangente im Punkt D3 an der Facette 73 einschließt, einen Wert von etwa 45° hat.
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Die Facetten sind gegenseitig durch die Ebenen G getrennt, welche
senkrecht zur Hauptachse M'-M' stehen. Diese Ebenen G bilden mit der Begrenzungsebene
A-C des Reflektors einen Winkel von der Größenordnung von 6o°.
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Die einzelnen Facettenabschnitte können statt der veranschaulichten
abgerundeten Form auch aus einigen Geraden bestehen. Die abgerundete Form ist jedoch
vorzuziehen, weil hierdurch der Übergang von einem Lichtfleck zum anderen gleichmäßiger
wird.