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DE708261C - Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen

Info

Publication number
DE708261C
DE708261C DEI58050D DEI0058050D DE708261C DE 708261 C DE708261 C DE 708261C DE I58050 D DEI58050 D DE I58050D DE I0058050 D DEI0058050 D DE I0058050D DE 708261 C DE708261 C DE 708261C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercaptans
hydrogen sulfide
phosphorus compounds
production
acidic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI58050D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr Hubert Corr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI58050D priority Critical patent/DE708261C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE708261C publication Critical patent/DE708261C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/02Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
    • C07C319/04Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols by addition of hydrogen sulfide or its salts to unsaturated compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen Es ist bekannt, daß Olefine i11 Gegenwart von Schwefelsäure unterhalb .¢o° Schwefelwasserstoff unter Bildung von Mercaptanen anlagern. Dabei erhält man jedoch nur geringe Ausbeuten; eine Steigerung der Ausbeute durch Anwendung höherer Temperatur ist nicht möglich, da dann der Schwefelwasserstoff durch die Schwefelsäure oxydiert wird. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Olefine in Gegenwart großob:erflächiger Stoffe, z. B. von Kieselsäuregel, mit Schwefelwasserstoff umzusetzen. Hierbei entstehen zwar immer Mercaptane, jedoch wird ein großer Teil der Ausgangsstoffe in Thioäther übergeführt. Nach einem anderen bekannten Verfahren werden olefinische Kohlenwasserstoffe bei hohen Temperaturen und erhöhtem Druck in Gegenwart organischer Säureanhydride sowie von Metallsulfiden, z. B. Nickelsulfid, umgesetzt. Bei diesem Verfahren werden selbst bei Schwefehwasserstoffüberschuß erhebliche Mengen von Thioäthern neben den Mercaptanen gebildet. Es wurde nun gefunden, daß man Mercaptane in besserer Ausbeute als bisher erhält, wenn man aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer oder mehreren olefinischen Doppelbindungen mit Schwefehvasserstoff bei über 50° liegender, 2oo° nicht übersteigender Temperatur, zweckmäßig bei 5o bis ioo°, in Gegenwart von saunen Phosphorverbindungen behandelt. Als geeignete saure Phosphorverbindungen seien insbesondere die Phosphorsäuren, Phosphorpentoxyd, saune Phosphorsäureester und saure Phosphate genannt. Diese können für sich allein oder im Gemisch miteinander oder auch auf Trägern, wie Bimsstein, Koks oder aktive Kohle, verwendet werden.
  • Der Schwefelwasserstoff kann verdünnt oder unverdünnt benutzt werden.
  • Geeignete aliphatische Kohlenwasserstgffe mit olefinischen Doppelbindungen sind beispielsweise solche, die sich von Paraffinen mit geraden oder verzweigten Ketten ableiten. Die Olefine mit verzweigten Ketten zeigen, die größte Umsetzungsfähigkeit. Bei ihnen verläuft die Umsetzung bereits bei mäßig erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei 5o
    bis ioo°, und unter Atmosphärendruck. ljW
    Olefinen mit geraden Ketten wird di
    peratur zweckmäßig etwas höher 1@
    Auch empfiehlt es sich, in diesem Fa e unfäl@;
    erhöhtem Druck, z. B. bei i o Atmosphären-oder mehr, zu arbeiten. Das Verfahren kann sowohl in der flüssigen wie in der gasförmigen Phase ausgeführt werden.
  • Die erhaltenen Mercaptane sind wertvolle Zwischenprodukte. Die Mercaptane mit höhermolekularem Rest können beispielsweise zu Sulfonsäur en oxydiert werden, die wertvolle Netzmittel darstellen.
  • Gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Verfahren bietet die Verwendung von sauren Phosphorverbindungen den Vorteil, daß man die Mercaptane frei von Thi.)äthern erhält. Es ist zwar in der amerikanischen Patentschrift 2 052 21o vorgeschlagen worden, bei der Umsetzung ungesättigter Abietinylverbindungen mit Schwefelwasserstoff u. a. auch-saure Phosphorverbindungen als Katalysatoren zu verwenden. Daß derartige saure Phosphorverbindungen bei der Umsetzung von aliphatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit Schwefelwasserstoff ausschließlich die Bildung von Mercaptanen und nicht von Thioäthern bewirken, konnte der amerikanischen Patentschrift nicht entnommen werden, da dort die sauren Phosphorverbindungen ganz gleichgesetzt werden den Katalysatoren, die bei der Umsetzung von aliphatischen ungesättigten Kohlemvasserstoffen mit Schwefelwasserstoff stets auch die Bildung von Thioäthern bewirken.
  • Beispiel i Man leitet ein äquimolekulares Gemisch von Isobutylen und Schwefelwasserstoff bei go bis ioo° über mit 17 Gewichtsprozent 850 öiger Phosphorsäure getränkte aktive Kohle mit einer Geschwindigkeit von 3001 Gasgemisch je Stunde und je Liter Umsetzungsraum. Man erhält mit etwa 8o0;0 Ausbeute ein Erzeugnis, aus dem man durch Destillieren etwa 770'o tertiäres Butylmercaptan vom Siedepunkt 66 bis 68° gewinnen kann.
  • Beispiel e Isobutylen wird mit der äquimolekularen Menge 400'oigem Schwefelwasserstoff fein verteilt durch go%ige Phosphorsäure bei go° mit einer Geschwindigkeit von goo 1 Gas-_gemisch je Stunde und je Liter Säure ge-
    t. Der Umsatz beträgt 750'o. Das erhal-
    Roherzeugnis besteht zu 6oo'o aus ter-
    mm Butylmercaptan vom Siedepunkt von
    t515' bis 68°, zu 170'o aus Diisobutylen vorn Siedepunkt 103 bis i i8' und zu 230;ö aus einem Oktylmercaptan von unbekanntem Aufbau, As bei 145 bis 165° siedet.
  • Beispiel 3 Durch einen Raum von i o 1 Inhalt, der mit Phosphorpentoxyd enthaltendem Bimsstein (17 Teile Phosphorpentoxyd auf 83 Teile Bimsstein) gefüllt ist und auf ioo° geheizt wird, wird ein Gasgemisch von stündlich i,5 m3 Isobutylen und 31113 500oigem Schwefelwasserstoff geleitet. Man erhält 4,5 kg eines Roherzeugnisses, aus dem durch Destillation 3,3 kg tertiäres Butylmercaptan vom Siedepunkt 66 bis 68" gewonnen werden. können.
  • Beispiel 4 Durch ein Rohr, das mit 5oo ccm einer mit i 5 % ihres Gewichts an 8 5 0,'o iger Phosphorsäure getränkter aktiver Kohle gefüllt ist, leitet man unter Zoo Atmosphären Druck bei 125° stündlich 20o ccm eines flüssigen Isoheptylen-Schwefelwass,erstoff-Gemisches. Dieses flüssige Gemisch enthält auf go bis i oo Gewichtsteile Schwefelwasserstoff 12o Gewichtsteile Isoheptylen.
  • Das bei der Umsetzung erhaltene Gemisch wird entspannt, gekühlt und das entstandene 01 fraktioniert destilliert. Man erhält so 2 bis 40'o unverändertes Isoheptylen (Kp. 8o bis go°), 8 bis g% einer zwischen go und 125° sieclßnden Mercaptanfraktion und 88 bis go% einer zwischen t25 und t45° siedenden Mercaptanfraktion.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen durch Umsetzen von Olefinen mit Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer oder mehreren olefinischen Doppelbindungen mit Schwefelwasserstoff bei über 5o° liegender, 200° nicht übersteigender Temperatur, zweckmäßig bei 5o bis ioo°, in Gegenwart von sauren Phosphorverbindungen behandelt.
DEI58050D 1937-05-22 1937-05-22 Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen Expired DE708261C (de)

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DEI58050D DE708261C (de) 1937-05-22 1937-05-22 Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen

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DEI58050D DE708261C (de) 1937-05-22 1937-05-22 Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen

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Publication Number Publication Date
DE708261C true DE708261C (de) 1941-07-16

Family

ID=7194686

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DEI58050D Expired DE708261C (de) 1937-05-22 1937-05-22 Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen

Country Status (1)

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DE (1) DE708261C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904528C (de) * 1943-01-20 1954-02-18 Sharples Chemicals Inc Verfahren zur Herstellung von Merkaptanen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904528C (de) * 1943-01-20 1954-02-18 Sharples Chemicals Inc Verfahren zur Herstellung von Merkaptanen

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