DE707900C - Ringrohrheizsystem fuer Verdampfer und Verkocher, insbesondere in Zuckerfabriken - Google Patents

Description

• Ringrohrheizsystem für Verdampfer undVerkocher, insbesondere in Zuckerfabriken Um die Kornbildung. des Zuckers beimVerkochen von Füllmassen in Zuckerfabriken mit einer verhältnismäßig kleinen Menge von Zuckerlösung vornehmen zu können bzw. die Bildung von zu vielen Anrege- bzw. Mutterkristallen zu vermeiden, soll die Heizfläche in Verkochern möglichst tief gelagert sein.
• Die tiefe Lagerung der Heizfläche ist bei Anwendung von Heizkammern mit stehenden eingewalzten Rohren selbst bei Verwendung von schrägen Rohrböden nicht in dem Maße möglich, wie sie für eine optimale Arbeit erwünscht wäre, da ein bestimmter Spielraum zwischen konischem Boden und unterem Rohrboden mit Rücksicht auf eine gute Zugänglichkeit für das Nachwalzen der Heizrohre nicht unterschritten werden darf.
• Dieser Nachteil wird durch das- Heizelement nach der Anmeldung vermieden, das im Boden des Kochapparates gelagert ist und bei verhältnismäßig großer Heizfläche im kleinen Raum im Verein mit einem darüber gelagerten Heizkörper z. B. mit eingewalzten stehenden Heizrohren eine tiefe Lagerung der Gesamtheizfläche im Verkocher bietet.
• Das Heizsystem bzw. Element ist in der Zeichnung in Abb. I und 2, im Aufriß und Grundriß, im konischen Boden 28 eines Kochapparates, der mit einem Röhrenheizkörper 29 ausgerüstet ist, dargestellt. Das Heizelement besteht aus nicht ganz geschlossenen Rohrringen 30, die reihenweise übereinander oder versetzt angeordnet sind und mit einem Ende in ein Verteilstück 31 für Dampf und dem anderen Ende in ein Sammelstück 32 für Kondenswasser eingewalzt und durch das Dampfzuführungsstück 33 (mit Dampfstutzen 34) miteinander zu einem Heizelement verbunden sind. Zweckmäßig sind die oberen Flächen der die Ringrohre verbindenden Stücke für die Verkochung von zähen Massen, z. B. Zuckerfüllmassen, für einen guten Ablauf derselben etwas gewölbt ausgeführt. Zur ungeteilten Strömung des Dampfes in den Rohrringen ist zwischen dem Sammelstück 32 und dem Zuführungsstück 33 eine Blindscheibe 35 eingebaut. Zur Abführung des Kondensates dient die Leitung 36 und zur Abführung der unkondensierbaren Gase d Leitung 37. Zwecks Nachwalzen der H rohre werden die Verbindungsschrauben 5 dem Dampfzuführungsstück 33 gelöst, die' herausgeschoben, wodurch die Walzstellen zum Nachwalzen der Rohre freiliegen. Die Dampfzuführung kann von dem Röhrenheizkörper 29 durch das Rohrstück 38 erfolgen, das in diesen hineinragt.
• Außer der Unterbringung einer großen Heizfläche im kleinen Raum hat das Ringrohrelement den Vorteil einer einfachen gemeinsamen Dampfzuführung und Kondenswasserabführung im Vergleich z. B. mit einer Heizfläche aus Einzelheizschlangen. Zur Stützung des Elementes und der einzelnen Rohrringe dienen die Rohrhalter 39. So wie das Ringrohrelement im konischen Boden eines Kochapparates vorteilhaft Verwendung findet, kann es auch an Stelle von Röhrenheizkörpern benutzt werden. Die Ringrohrelemente sind diesen dadurch überlegen, daß sich die Heizflächen planvoller verteilt, d. h. so angeordnet unterbringen lassen, als es dem fortschreitenden Kochprozeß bzw. dem wachsenden Füllmassestand entspricht, was bei den Röhrenheizkörpern mit eingewalzten Rohren wegen des zu wahrenden Abstandes für das Herausnehmen der Rohre nicht möglich ist.
• In Abb. 3 (Aufriß) ist ein Kochapparat 40 mit vier planvoll verteilten Ringrohrelementee 41, 42, 43 und 44 ausgerüstet. Die Elemente, von denen jedes eine eligene Dampfzuführung und Kondenswasserabführung hat, werden bei der Verkochung nach Bedarf eingesetzt, und zwar dient das Element 41 für die Kornbildung beim Füllmasseverkochen aus Zuckerlösungen, während die Elemente 42, 43 und 44 für das Weiterkochen und Fertigkochen dienen. Sie werden eingeschaltet, nachdem sie mit Füllmasse bedeckt sind.
• Durch dieVerlagerung der Heizfläche nach oben sinkt der mittlere Füllmassedruck auf diese, so daß das Temperaturgefälle zwischen Dampf und Kochmasse vergrößert und die Leistung des Apparates gesteigert bzw. die Kochzeit entsprechend abgekürzt wird. Durch die kürzere Kochzeit ist die Masse weniger der Verfärbung unterworfen. Auch besteht 1 kr mit Brüden von der Verdampfanlage ben Bzten Apparaten in Zuckerfabriken die r jjglichkeit, die oberen Elemente mit Brüden er Wer niedrigeren Stufe zu beheizen, was in zielen Fällen eine Einschränkung des Dampfverbrauches mit sich bringt.
• Abb. 4 (Aufriß) zeigt einen bestehenden Kochapparat 45 mit üblichem Röhrenheizkörper 46, in dem außer einem Ringrohrelement47 im konischen Boden 48 zur Vergrößerung der Heizfläche ein weiteres Ringrohrelement 49 im oberen Teil des Apparates für das Fertigkochen der Füllmasse untergebracht ist. Das Element ist so hoch über dem Röhrenheizkörper angeordnet, daß ein Herausnehmen der Heizrohre aus diesem möglich ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Heizsystem aus waagerechten, konzentrisch und reihenweise übereinander angeordneten, nicht geschlossenen Rohrringen (30), dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrringe einerseits in ein Dampfverteilstück (3I) und andererseits in ein Sammelstück (32) für Kondenswasser eingewalzt bzw. eingeschweißt oder eingelötet sind, die durch ein Dampfzuführungsstück (33) verbunden werden.
2. 2. Heizsystem aus Rohrringen nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Sammelstück (32) für Kondenswasser und dem Dampfzuführungsstück (33) angeordnete Blindscheibe (35).
3. 3. Im Boden eines Kochapparates angeordnetes Heizsystem aus Rohrringen nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe von dem darüber angeordneten Heizkörper (29) mit stehenden eingewalzten Heizrohren beheizt wird.
4. 4. Im Boden eines Kochapparates angeordnetes Heizsystem aus Rohrringen nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe durch mehrere Rohrhalterplatten (39) unterstützt wird, in denen die einzelnen Rohrringe gelagert sind.