DE707736C - Mehrgehaeusige Schiffsdampfturbinenanlage - Google Patents
Mehrgehaeusige SchiffsdampfturbinenanlageInfo
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- DE707736C DE707736C DEB180226D DEB0180226D DE707736C DE 707736 C DE707736 C DE 707736C DE B180226 D DEB180226 D DE B180226D DE B0180226 D DEB0180226 D DE B0180226D DE 707736 C DE707736 C DE 707736C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D15/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
- F01D15/02—Adaptations for driving vehicles, e.g. locomotives
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
Bei Schiffsturbinenanlagen, die mit sehr verschiedener Leistung und Drehzahl betrieben
werden, besteht die Aufgabe, die Turbine so auszulegen und zu unterteilen, daß sowohl bei
voller Leistung wie auch bei wesentlich verringerter Leistung die Wirtschaftlichkeit gut
ist. Man hat zu diesem Zweck für die Fahrt mit geringer Leistung besondere sog. Marschturbinen
vorgesehen. Die Stufen dieser
ία Marschturbinen werden meistens in einem besonderen
Gehäuse untergiebracht, und der Läufer dieser Marschturbinen wird in der
Regel bei Vollfahrt abgeschaltet. Aus verschiedenen, nur im Einzelfall näher zu klärenden
Gründen kann nunmehr der Wunsch vorliegen, ein Abschalten der Marscheinrichtung bei Vollfahrt zu vermeiden, insbesondere
auch um die Stufen der Marschturbine bei Vollfahrt mit zur Leistungsabgabe heranzuziehen.
Es sind bei Schiffsturbinen bisher bereits
Schaltungen bekanntgeworden, bei welchen zwei Turbinen oder Teile von Turbinen bei
Vollfahrt nebeneinander und bei Marschfahrt' hintereinandergeschaltet werden. Diese °zur
Zeit des unmittelbaren Turbinenantriebs bereits als Föttinger-Schaltung bekannte Maßnahme
ist dann auch auf Getriebeturbinen übertragen worden. Die bekanntgewordenen Ausführungen gehen von_ einer Spiegligen An-Ordnung
der Hochdruckturbine aus, d. h., sie sehen eine Doppelstromturbine vor, deren
beide hauptsächlich nach Stufenzahl, Durchmessern und Schaufellängen gleiche Teile bei
Vollfahrt nebeneinander und bei Marschfahrt hintereinandergeschaltet werden. Da sich,
wie zu erwarten, sofort Schwierigkeiten hau sächlich hinsichtlich der Querschnitte u
Gefälleverteilung ergeben, verändern späteren Vorschläge diese Anordnung, jedi
nur im einzelnen. Es wurde z. B. vorge? schlagen, dem bei kleinen Fahrtstufen nachgeschalteten
Teil zur Verarbeitung des gleichen Wärmegefälles mehr Stufen als dem
vorgeschalteten Teil zu geben, wobei ersterer bei Parallelschaltung beider Teile in den letzten
Stufen ein kleineres WärmegefäUe je Stufe verarbeiten sollte als die entsprechenden
Stufen des anderen Teiles. Es wurde weiterhin vorgeschlagen, beim Parallelschalten beider
Hochdruckteile in dem (bei Marschfahrt nachgeschalteten) Teil mit der größeren Stufenzahl eine größere Dampfmenge zu verarbeiten
als in dem anderen Hochdruckteil, damit alle Druckstufen bei Hintereinanderschaltung
ungefähr ein gleiches WärmegefäUe verarbeiten sollten.
Es ist dabei nicht erkannt worden, daß a5 eine spieglige Ausführung von vornherein
verfehlt ist, weil dabei keine zweckmäßige Verteilung
der Gefälle sowohl bei Marschfahrt als auch bei Vollfahrt auf die einzelnen Stufen
gemäß ihren Umfangsgeschwindigkeiten zu erreichen ist. Auch die bekannten und vorstehend
erwähnten Änderungsvorschläge gehen von der Grundlage einer mehr oder weniger ausgesprochenen Spiegligkeit nicht ab und
kommen nicht zu einer einwandfreien Lösung der Aufgabe.
Um die erstrebte Gleichmäßigkeit der Gefälleverteilung in weitestgehendem Umfang
sowie andere weiter unten beschriebene Vorteile zu erhalten, verarbeitet erfindungsgemäß
der nachgeschaltete Teil bei Vollfahrt eine viel größere Dampfmenge als der vorgeschaltete
Teil. Bei Marschfahrt erhalten diese beiden liintereinandergeschalteten Teile eine
gleichmäßige Verteilung des Gefälles· auf die einzelnen Stufen nach Maßgabe der Umfangsgeschwindigkeit,
und der vorgeschaltete Teil erhält eine größere Stufenzahl bei kleinerem Durchmesser als der nachgeschaltete Teil.
Eine solche Gefälleverteilung, die allein zum Erfolg führen kann, verlangt also, die
bisher verwendete Spiegligkeit zu vermeiden, denn da der bei Marschfahrt vorgeschaltete
Teil eine kleinere Dampf menge, nämlich etwa ein Viertel bis die Hälfte der des nachgeschalteten
Teiles verarbeitet, ist es zweckmäßig, dem vorgeschalteten Teil kleinere Stufendurchmesser
und dafür eine größere Stufenzahl zu geben als dem nachges'chalteten. Bei
Hintereinanderschaltung entspricht dann diese Anordnung dem üblichen Verlauf der in Richtung
der Dampfströmung zunehmenden
Stufendurchmesser in vielstufigen Turbinen. Bei Nebeneinanderschaltung entspricht sie den
durchgesetzten Dampfmengen. Hierbei wird allgemein bekannt vorausgesetzt, daß. man
so größere Stufendurchmesser anwenden n, je größer die Dampfmengen sind, wenn bei die Schaufellängen und Spaltverluste
in angemessenen Grenzen gehalten werden sollen. Die Erfindung ermöglicht auch die
richtige Verteilung des Gesamtdampfes auf die beiden Teile bei Vollfahrt, so daß die
Verteilung des Gefälles auf diese beiden Teile bei Vollfahrt ungefähr dieselbe ist wie bei
Marschfahrt.
Eine unwesentliche Unregelmäßigkeit in der Verteilung ergibt sich dabei nur im bei
Marschfahrt nachgeschalteten Teil, da der Gegendruck am Austritt dieses Teiles von
der Gesamtdampfmenge bestimmt wird, welche durch die anschließende Mittel- oder Niederdruckturbine
geht, während die Gefälleverteilung im nachgeschalteten Teil1 selbst sich
nach den Dampfmengen dieses Teiles richtet. Da jedoch die Dampfmenge dieses Teiles
im Verhältnis zur Gesamtdampfmenge groß ist, wird die erwähnte Unregelmäßigkeit nicht
mehr so störend wirken wie bei den bisher vorgeschlagenen spiegligen Bauarten. Ein
weiterer Ausgleich kann noch dadurch herbeigeführt werden, daß die letzte Stufe des
nachgeschalteten Teiles bei Marschfahrt ein etwas größeres Gefälle erhält als bei gleichmäßiger
Gefälleverteilung an sich erwünscht wäre.
Gegenüber den bekannten spiegligen Ausführungen ergibt sich noch ein weiterer Vorteil
der Erfindung. Es ist zweckmäßig, dem bei Marschfahrt vorgeschalteten Teil entsprechend
seinem Wesen als Marschturbine ein »00 möglichst niedriges Verhältnis co/u (Dampf- .
geschwindigkeit zu Umfangsgeschwindigkeit) bei Marschfahrt zuzuteilen. Dann wird dieses
Verhältnis bei Vollfahrt infolge der weit höheren Maschinendrehzahl aber so klein, daß
eine übermäßig starke Reaktionswirkung entsteht. Der bei Marschfahrt nachgeschaltete
Teil soll dagegen hauptsächlich bei Vollfahrt wirksam sein. Dessen co/u wird also mehr
für Vollfahrtverhältnisse bemessen, ohne Reaktion oder mit mäßiger Reaktion bei Räderturbinen,
oder mit normaler Reaktion (500/0) bei Trommelturbinen. Da außerdem die Dampfmenge
dieses Teiles groß ist, kann man mit wenigen Stufen von großem Durchmesser und »15
großer Umfangsgeschwindigkeit auskommen. Würde man nun aber nach den früheren spiegligen Ausführungen den bei Marschfahrt
vorgeschalteten Teil mit demselben Durchmesser ausführen, so würden bei Vollfahrt »ao
bei großer Reaktionswirkung sehr großer Spaltverlust und sehr großer Axialschub ent-
stehen. Beide werden aber wesentlich verringert, wenn in diesem Teil kleinere Durchmesser
und dafür größere Stufenzahlen verwendet werden als in dem bei Marschfahrt nachgeschalteten Teil.
In den Abbildungen ist eine Hochdruckturbine, die gemäß, der Erfindung ausgelegt
ist, beispielsweise dargestellt. In der Abb. ι sind die beiden Seiten der Turbine hintereinandergeschaltet.
Es handelt sich also um die sog. Mars'chfahrtschaltung. Der Dampf strömt in Pfeilrichtung vom Dampfeintritt ι
über ein C-Rad 2 und mehrere Stufen 3 zum linken Austrittsstutzen 4 und tritt dann bei 5
in den bei Marsdhfahrt nachgeschalteten Teil mit mehreren Stufen 6 ein. Aus dem Teil 6
gelangt er sum Austrittsstutzen 7 und von
dort zur Mitteldruck- oder Niederdruckturbine. Bei Vollfahrt strömt der Dampf entsprechend
den in Abb. 2 eingezeichneten Pfeüen. Die Dampfmenge, die bei 1 nunmehr in die linksseitige
und rechtsseitige Düsengruppe eintritt, beträgt beispielsweise das Zehnfache der bei
Marschfahrt benötigten Dampfmenge. Der eine wesentlich kleinere Teil dieser Gesamtdampfmenge
strömt wiederum über 2 und 3 nach 4, gelangt nunmehr aber unmittelbar,
zum Dampfaustrittsstutzen 7. Der andere wesentlich größere Teil der Dampfmenge strömt durch eine Stufe 8 und die Stufen 6
zum Dampfaustrittsstutzen 7.
Im dargestellten Beispiel ist die erste Stufe des nachgeschalteten Teiles bei Hintereinanderschaltung
überbrückt. Sie kann jedoch auch sowohl bei Marschfahrt wie bei Vollfahrt beaufschlagt werden und erhält dann im oberen
Teil Düsen für die Beaufschlagung bei Vollfahrt und im unteren Teil Düsen für die
Beaufschlagung bei Marschfahrt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Mehrgehäusige Schiffsdampfturbinenanlagje mit eingehäusiger Hochdruckturbine in Zwejstrombauart, deren beide bei Vollfahrt nebeneinander- und bei Marschfahrt hinterejnandergeschaltet sind, deren sämtliche Turbinenräder auf ein und derselben WeJle angeordnet sind und deren nachgeschalteter Teil bei Vollfahrt eine viel größere Dampfmenge verarbeitet als der andere Hochdruckteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung der Gefälle auf die einzelnen Druckstufen in jedem Hochdruckteil sowohl bei Hintereinanderschaltung als auch bei Parallelschaltung dieser Teile dieselbe oder ungefähr dieselbe ist, femer die Gefälle auf die einzelnen Stufen nach Maßgabe der einzelnen Umfangsgeschwindigkeiten so verteilt sind, daß der vorgeschaltete Teil mehr für Marschfahrt unter Zulassung eines höheren Reaktionsgrades bei Vollfahrt berechnet und der nachgeschaltete Teil mehr für Vollfahrt ausgelegt ist, ferner der vorgeschaltete Teil eine größere Stufenzahl bei kleinerem Durchmesser erhält als der nachgeschaltete Teil.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB180226D DE707736C (de) | 1937-10-08 | 1937-10-08 | Mehrgehaeusige Schiffsdampfturbinenanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB180226D DE707736C (de) | 1937-10-08 | 1937-10-08 | Mehrgehaeusige Schiffsdampfturbinenanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE707736C true DE707736C (de) | 1941-07-02 |
Family
ID=7008803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB180226D Expired DE707736C (de) | 1937-10-08 | 1937-10-08 | Mehrgehaeusige Schiffsdampfturbinenanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707736C (de) |
-
1937
- 1937-10-08 DE DEB180226D patent/DE707736C/de not_active Expired
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