DE706209C - Elektrisches Vakuumgefaess mit gluehenden Metallteilen, insbesondere elektrische Entladungsroehre oder Gluehlampe - Google Patents

Description

• Elektrisches Vakuumgefäß mit glühenden Metallteilen, insbesondere elektrische Entladungsröhre oder Glühlampe Bei elektrischenVakuumgefäßen mit glühenden Metallteilen, wie z. B.. Entladungsröhren oder elektrische Glühlampen, wird ein erheblicher Teil der Wärmestrahlung als Ultrarote Strahlung abgegeben. Diese Strahlung wird in der Glaswandung des Gefäßes absorbiert. Sie erwärmt das Glas und kann durch diese Erwärmung zu ernsten Schwierigkeiten führen.. Außerdem wird hierdurch eine wirksame Kühlung der heißen Elektroden in vielen Fällen, wie z. B. bei den Anoden von Empfänger- oder Senderöhren; verhindert: Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten' wird die Glaswandung eines elektrischen Vakuumgefäßes aus einem ultrarotdurchlässigen Glas, aus einem Glas hergestellt, d@aß gemäß der Erfindung aus den üblichen Glasbildnern, wie Alkalien, Erdalkalien, Tonerde, Zinkoxyd usw., aber ohne oder fast ohne Borsäure und Phosphorsäure besteht und einen Kieselsäuregehalt von 5 bis z5 °f, hat..
• Es ist an sich bekannt, daß einige Gläser eine meßbare Durchlässigkeit für Ultrarotglas haben. Diese Ultrarotdurchlässigkeit ist aber sehr gering, und die beste Durchlässigkeit wurde bisher bei dem sehr schwer zu verarbeitenden:Quarzglas erhalten. Es war überraschend, daß durch die angegebene Glaszusammensetzung eine hohe Ultrarotdurchlässigkeit erhalten werden kann. Gläser nach der Erfindung zeigten bei 5 1.c Wellenlänge noch eine .Durchlässigkeit zwischen 52 und 57 °/o, bei einer Wellenlänge von 5,5 ,u eine Durchlässigkeit von 24 bis 30 °/o und sogar bei einer Wellenlänge von 6 ic eine Durchlässigkeit von zo bis 16 % der auffaflenden Strahlung. Bei der Herstellung des Glases sind naturgemäß die Oxyde von Eisen, Vanadin, Kobalt, Kupfer und Nickel zu vermeiden, da es von ihnen bekannt ist, daß sie die Ultrarotdurchlässigkeit stören. Besonders bewährt haben sich als Glasbildner neben dem verhältnismäßig geringen Anteil an Kieselsäure Cälcium, Aluminiumoxyd, Titianoxyd und Zinkoxyd. Es können aber auch als Glasbildner - neben Kieselsäure die Oxyde von Magnesium, Barium, Blei, Wismut, Zirkon, Zinn, Cer und färbende Oxyde, wie Uran, Chrom und Mangan, verwendet -werden.-Folgende Zusammenstellung gibt die Durchlässigkeit einer z min starken Gefäßwandung in Prozenten des auffallenden Lichtes bei Quarzglas, Spiegelglas üblicher Zusammensetzung und einigen Gläsern nach der Erfindung an, und zwar in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Aus der Zusammenstellung ist ersichtlich, daß die Wärmestrahlung der heißen Metallteile bei Verwendung des beschriebenen Glases wesentlich leichter durch die Gefäßwandung hindurchtreten kann als bei der Verwendung der bisher üblichen Gläser.

  1 ß 1,5 A 2 A 2;5 A 3 A , 15 ,a .'. 4 4,5 N 5 A S@5 l2 - f Y

  Quarzglas ............... ...... go go g0 89 86 85 71 45 5 o ! o

  Spiegelglas

  bzw. normales Gebrauchsglas ... go go go 89 65 61 : 61 16 2 o 0

  6,904 Si02, 49,7°/o Ca0 @ 4 i

  und 43,4°/o A1303 ............ go go go 8g 67 8o 85 83 56 25 12

  14,3°/o SiOz, 71,4°/o Ca0 f

  und 14,3°/o Zn0.............. go go go 89 68 83 89 8o 52 ! 24 10

  12% Si02, 760/0 Ca0 j

  und r2°/°. Ba0 . . . . .. . . . . . . . . . go go go 89 65 81 . 88 8o i 57 11 30 16

  Aus der Tabelle ergibt sich, daß ein Cäleiumoxydgehalt von wenigstens 50'/(, und zweckmäßig mehr als 70'1, günstig ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrisches Vakuumgefäß mit glühenden Metallteilen, insbesondere elektrische Entladungsröhre oder Glühlampe, mit einer Wandung aus einem ultrarotdurchlässigen Glas, dadurch gekenuzeichriet, daß das Glas aus den üblichen Glasbildnern, wie Alkalien, Erdalkalien, Tonerde, Zinkoxyd usw., aber ohne oder fast ohne Borsäure und Phosphorsäure besteht und einen Kieselsäuregehalt von 5 bis 15 % hat. z. Vakuumgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaswandung wenigstens 5o 11° und zweckmäßig mehr als 70'1, Calciumoxyd enthält.