DE636651C - Elektrische Leuchtroehre mit Alkalimetalldampffuellung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

— AUSGEGEBEN AM

13. OKTOBER 1936

UNOV 1936

REICHSPATENTAMT ·

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 f GRUPPE 82 oi

Zusatz zum Patent 513

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1934 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 30. August 1929.

ist in Anspruch genommen.

Im Hauptpatent 513 306 ist eine elektrische Leuchtröhre mit einer Füllung von Alkalimetalldämpfen, insbesondere Natriumdampf, beschrieben, die aus einem Borosilicatglas besteht, welches neben einem beträchtlichen Anteil an Borsäure und üblichen Glasbildnern, etwa Alkalien, Erdalkalien und Aluminiumoxyd, weniger als 50 0/0 Kieselsäure enthält. Der Borsäuregehalt sollte hierbei zweckmäßigerweise zwischen 40 bis 60 o,'_o und der Kieselsäuregehalt zwischen 10 und 25 0/0 liegen. Außerdem wurde empfohlen, ein derartiges Borosilicatglas als Innenschicht einer Überfangglasröhre, deren Außen-Schicht aus gewöhnlichem Glas besteht, zu verwenden.

Obwohl die im Hauptpatent beschriebenen Borosilicatgläser im allgemeinen gegen Alkalimetalldämpfe genügend widerstandsfähig

ao sind, hat es sich doch gezeigt, daß bisweilen, und zwar besonders dann, wenn die elektrischen Metalldampf röhren "beim Betriebe höheren Temperaturen ausgesetzt werden, eine Bräunung des Röhrengefäßes auftritt, wodurch die nutzbare Lebensdauer der Röhren verkürzt wird. Nach dem Zusatzpatent 592 730 kann eine derartige unerwünschte Verfärbung zurückgedrängt werden, wenn der durch die Verunreinigungen der Rohmaterialien in den Glassatz hineingelangte Eisenoxydgelialt weniger als 0,1 o/_o beträgt.

Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die unerwünschte Bräunung des Glases auch verhindert werden kann, wenn das Röhrengefäß eine Innenschicht aus einem solchen Borosilicatglas aufweist, welches neben Alkalien, Erdalkalien und Tonerde einen 60 o/g übersteigenden Borsäuregehalt · bei einem Kieselsäuregehalt von nur 4 bis 9 o/_o besitzt. Ein derartiges Borosilicatglas ist zwar gegenüber den im Hauptpatent aufgeführten Glaszusammensetzungen etwas hygroskopischer, weshalb es lediglich als Innenschicht eines Überfangglases verwendet werden kann, jedoch ist es wesentlich widerstandsfähiger gegen die chemische Einwirkung des Alkalimetalldampfes und auch gegen die Ioneneinwirkung der Entladung bei praktisch gleich guter Verarbeitungsmöglichkeit und thermischer Widerstandsfähigkeit.

Eine besonders geringe Bräunungsgefahr ' wird erreicht, wenn auch dieses zur Ilerstel-

Claims (1)

1. lung der Tnnenscliicht verwendete Borosilicatglas so erschmolzen wird, daß es weniger als - ο, ι o/₀ Eisenoxyd enthält.

   Zweckmäßige Zusammensetzungen des als Tnnenschicht verwendbaren Borosilicatglases sind folgende:

   Beispiel ι Beispiel 2 Beispiel ·}

   B., O₃ 66 66 69

   SiO₂ 5 δ 7

   CaO ίο 5 ίο

   AL, O₃ 13 10 10

   NaI, O 6 6 4

   MgO — 5

   Letztgenannte Glaszusammensetzung eignet sich besonders als Innenschicht für ein Röhrengefäß, das aus einem hochkieselsäurehaltigen Borosilicatglas mit einem Ausdehnnngskoeffizienten von 3,2 · io~° besteht.

   Die Aufbringung der aus dem verbesserten alkalimetalldampffesten Glase bestehenden Innenschicht auf das Röhrengefäß kann nach Art der bekannten Glasuraufbringung und Glasureinschmelzung erfolgen, wobei vorteilhafterweise für die zerkleinerte und gemahlene Glasmasse ein organisches Aufschlämmungsmittel verwendet wird.

   Pa ten τ Anspruch:

   Elektrische Leuchtröhre mit Alkalimetalldampffüllung, bei der das Röhrengefäß eine Innenschicht aus Borosilicatglas aufweist, nach Patent 513 3ου, .dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung der Innenschicht verwendete Borosilicatglas neben Alkalien, Erdalkalien und Tonerde über 60% Borsäure (B₂O₃) und 4 bis 9% Kieselsäure (SiO₂") enthält.

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