DE706159C

DE706159C - Gasdrucklader

Info

Publication number: DE706159C
Application number: DEC54796D
Authority: DE
Original assignee: WAFFENWERKE BRUENN AKT GES
Current assignee: WAFFENWERKE BRUENN AKT GES
Priority date: 1938-02-26
Filing date: 1939-02-19
Publication date: 1941-05-19
Also published as: BE432883A; FR850745A; GB525429A

Description

Die Erfindung betrifft einen Gasdrucklader, bei welchem der Kolben nur eine kurze Rückbewegung ausübt, wobei er dem -Verschluß einen für das Entriegeln, und das Öffnen ge-

' 5 nügenden Impuls erteilt. Bei diesen Feuerwaffen bildet der Gaskolben mit der Kolben-Stange einen von dem eigentlichen Vers'chlußmechanismus getrennten selbständigen Bestandteil, und es^: müssen besondere Mittel für ihre Lagerung und Führung in der Waffe angeordnet werden. Die bisherigen Lösungen dieser 'Aufgabe erforderten eine - ziemlich große Anzahl von Einzelteilen oder erlaubten nicht ein. schnelles Auseinandernehmen beim

15' Herausnehmen des Gaskolbens.

Die Erfindung bezweckt, 'eine Lagerung und Führung der .Gaskolbenstange zu schaffen, die gleichzeitig ein einfaches und schnelles Abnehmen des Kolbens ermöglicht. Dieser Zweck wird dadurch erzielt, daß an der Kolbenstange ein beweglicher Führungsteil angeschlossen ist, welcher mit dem festen Waffengehäuse die Lagerung der Kolbenstange in der Waffe sichert und gleichzeitig ihre Führung bildet. Der Führungsteil ist auf der Kolbenstange schwenkbar und verschiebbar angeordnet und durch eine Feder belastet, welche gleichzeitig die Vorholfeder des Gaskolbens -bildet. Durch diese Feder ist der Führungsteil in Verbindung mit dem festen Waffengehäuse gehalten und gesichert

Die Ausführung der Erfindung ist aus dem konstruktiven, in der Zeichnung veranschaulichten Beispiel ersichtlich. In der Abb. 1 ist im Längsschnitt der Gasdrucklader veranschaulicht, bei welchem · die Stange des kurzhubigen Gaskolbens mit eitler Führung gemäß der Erfindung versehen ist; Abb. 2 stellt den Querschnitt durch die Kolbenstange nach H-II tn der Abb. r dar, und die Abb. 3 zeigt die schaubildliche Ansicht auf Gaskolben samt Kolbenstange beim Herausnehmen.

ι bezeichnet den Lauf, welcher fest mit dem Gehäuse 2 der Waffe verbunden ist. In dem Gehäuse 2 bewegt sich der aus dem schwingenden Verschlußstück 3 und dem Verschlußträger 4 bestehende Verschlußmechanismus. Der Vorsprung S des Trägers 4 arbeitet zusammen mit dem abgeflachten Ende 9 der Kolbenstange 7 und überträgt zum Öffnen des Verschlusses· den Impuls von dem Gaskolben 8

auf den Verschlußträger. Der Kolben 8 verursacht nicht die ganze Bewegung des Trägers 4, sondern übt nur einen,kurzen Rückhub, aus. Der Gaskolben mit der Kolbenst; ist oberhalb des Laufes gelagert, und Gase werden durch die Bohrung der Hülsi in den kurzen Gaszylinder 11 übergeführt, wo sie auf den Kolben 8 wirken.

Die Kolbenstange ist rückwärts mittels der ίο im Waffengehäuse ausgebildeten Führung 13 geführt und ist in dieser Führung durch einen Teil gehalten, welcher, auf der Kolbenstange verschiebbar und schwenkbar, während der Zusammenarbeit mit dem festen Waffengehäuse gleichzeitig auch die Führimg dieser Stange mitbildet. Der Führungsteil besteht aus der an die Kolbenstange 7 mittels des Zapfens 17 angeschlossenen Brücke 20, die um den Zapfen 17 ausschwingen kann. Am Ende ist der Körper 20 von U-förmigem Querschnitt, und seine Seitenwände 21 begrenzen mit ihren Stirnflächen 23, an die auf der Kolbenstange ausgebildete seitliche Anschlagnasen 22 anstoßen, den Rückhüb der Kolben_ag stange. Rückwärts sind die Seitenwände 21 mit Nasen 25 versehen, welche bei eingesetztem Gaskolben in die im Gehäuse 2 ausgebildeten Einschnitte 24 eingreifen.

Den Vorlauf des Verschlußträgers 4 mit dem Verschlußstück 3 besorgt die Vorholfeder 14, während der Vorlauf des Gaskolbens durch die in der Bohrung seiner Kolbenstange gelagerte Feder 15 geschieht. Das hintere Ende der Feder 15 stützt sich gegen den Druckbolzen i6, welcher fest mit dem Zapfen 17 verbunden ist. Der Zapfen 17, mit dem die Führungsbrücke 20 an der Kolbenstange angeschlossen ist, reicht durch die in der Kolbenstange ausgebildeten Längsausschnitte 18 hindurch, welche eine Verschiebung der Führungsbrücke 20 längs auf der Gaskolbenstange 7 ermöglichen. Durch die Wirkung der Feder I $ sind die Nasen 25 der Führungsbrücke 20 im Eingriff mit den Einschnitten 24 im festen Waffengehäuse 2 gehalten, ο

Falls der Gaskolben herausgenommen werden soll, schiebt man die Führungsbrücke 20 gegen die Wirkung der Feder ϊ 5 nach vor-₅„ wärts, so daß die Endnasen 25 aus; den Einschnitten 24 heraustreten. Dann schwenkt man sie nach oben in die in der Abb. 3 veranschaulichten Lage, der Gaskolben wird aus dem Zylinder herausgezogen, und die Kolbenstange mitsamt ihrer Führungsbrücke 20 wird als Ganzes aus der Führung 13 herausgenom-'jäjien. Bei dem Einsetzen ist der Vorgang Parilgekehrt. Im eingebauten Zustand ist die i*fuhrungsbrücke 20, die ja an dem festen ■■Waffengehäuse anliegt, das hintere Widerlager der Vorholfeder 15 des Gaskolbens. Die Längsausschnitte 18 in der Kolbenstange ermöglichen den Rückhub des Gaskolbens, der durch die Anschlagflächen 23, 22 begrenzt ist. Der Führungsteil 20 bildet so nicht nur die Führung der Gaskolbenstange, sondern sichert auch ihre Lagerung in der Waffe. Gleichzeitig bildet sie einen Deckel, welcher die beweglichen Teile mit gegen schädliche äußere Einflüsse, z. B. gegen das Eindringen von Unreinlichkeiten in die Führung o. dgl., schützt.

Claims

Patentansprüche:

1. Gasdrucklader mit einem kurzhubigen Gaskolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (7, 9) mit einem beweglich angelenkten Führungsteil (20) versehen ist, welcher auch die Lagerung der Kolbenstange in der Waffe sichert.

2. Gasdrucklader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (20) auf der Kolbenstange (7, 9) verschiebbar und schwenkbar angeordnet ist und auf dem freien Ende Nasen (25) trägt, welche mit entsprechenden Ausnehmungen am Waffengehäuse zusammenarbeiten.

3. Gasdrucklader nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (20) gleichzeitig das hintere Wi- go derlager der Vorholfeder (15) des Gaskolbens bildet.

4. Gasdrucklader nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (20) als> U-fÖrmige Brücke (21) ausgebildet ist, welche die Kolbenstange (9) umschließt und durch einen Zapfen (17) an ihr angelenkt ist, der durch, in der Kolbenstange ausgebildete Längsschlitze (18) hindurchreicht.

5. Gasdrucklader nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wangen (21) der Brücke und an der Kolben-' stange (9) Nasen (22) und Anschlagfläclien (23) zur Hubbegrenzung des Gaskolbens (8) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen