DE706140C - Fluessigkeitsarmer Schalter mit ploetzlicher Druckentlastung beim Schaltvorgang - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsarmer Schalter mit plötzlicher Druckentlastung beim Schaltvorgang Zusatz zum Patent 618 679 Es sind flüssigkeitsarme Schalter bekannt, bei denen -beim Schaltvorgang innerhalb einer .Schaltkammer in Lichtbogen gezogen und dadurch Flüssigkeit verdampft wird, wobei diese Dampfbildung und die damit verbundene Druckbildung zur Löschung des Lichtbogens ausgenutzt wird. Es sind heiter Schalter dieser Art bekanntgeworden, bei denen mit der betriebsmäßig zu betätigendenUnterbrechungsstelle eine zweite zu den Schalterkontakten in Reihe liegende Unterbrechungsstelle vorgesehen ist, die, sobald innerhalb der Kammer ;ein zu hoher Innendruck entsteht und dadurch eine Bruchlatte zerbrochen wird, in Wirksamkeit tritt, indem dann diese zusätzliche Unterbrechungsstelle geöffnet und von einer dort ,einsetzenden Flüs= sigkeitsströmung bespült wird. Es sind weiter Schalter bekanntgeworden, bei denen das Volumen der Schaltkammer druckabhängig veränderlich-gemacht ist. In dem Hauptpatent 618 679 ist ein elektrischer Wechselstromschalter nach denn Expansionsprinzip geschützt, bei denn die Schaltkammer: beim Unterbrechungsvorgang bei tunlichst konstant gehaltenem Rauminhalt zunächst dicht geschlossen gehalten. wird, bis sich ein Teil der Schaltflüssigkeit in isolierenden. Dampf von hohem Druck verwandelt hat, worauf dieser Dampf dadurch plötzlich entlastet wird, daß die S:chaltkammer gegen den umgebenden Raum, in dem ein geringerer Druck herrscht, geöffnet wird. Bei einem solchen Schalter. ist es wichtig, den Flüssigkets- bzw. Dampfverlust möglichst gering -zu halten, um mit einer Füllung eine lange Zeit hindurch arbeiten zu können. Es wäre an und für sieh denkbar; den Aus-,puffraum dicht abzuschließen, iun auf 'diese Weise jeden Flüssigkeitsdampfverlust zu vermeiden. Eine derartige Ausführung hat jedoch den Nachtgil, daß insbesondere bei

  großen abzuschaltenden Leistungen infolge

  des dichten Abschlusses das für den Schalt-

  vorgang erforderliche Druckgefälle nicht in

  ausreichendem Maße .eintritt, sowie daß d

  übermäßige Druck in dem Auspuffraum,

  besondere in Fällen, in denen aitsn:ahmsw@z@s@

  an den Schalter Leistungen herantreten, '@

  sein Schaltvermögen weit übersteigen, gd-'

  fährliche Werte annehmen kann, durch die eine Zerstörung des Auspuffraumes hervorgerufen werden kann.
• Nach der vorliegenden Erfindung kann dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß in dem Auspuffraum eine öfFnung zur Verbindung ,, mit der Außenluft vorgesehen wird, die durch eine Gummimembran abgeschlossen wird. Diese Gummimembran kann bei stärkerem überdruck in der Auspuffkammer nachgeben und dadurch den Auspuffraum vergrößern, also einem gefährlichen Druckanstieg :entgegenwirken. Bei übergroßer Druckbildung kann sich die Gummimembran entweder aus ihrer Fassung lösen oder in sich zerreißen, wodurch sie als Bruchsicherung arbeitet und die anderen Teile des Auspuffraumes vor einer Beschädigung s chützt.
• Der Auspuffraum selbst wird mit Vorteil nicht ganz dicht ausgeführt, so daß ein allmählicher Druckausgleich .infolge der Undichtigkeit .eintreten kann. Hierfür genügen in den meisten Fällen die Undichtigkeiten, die von selbst im Gehäuse bestehen. J Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist der Getriebekopf eines flüssigkeitsarmen Schal-:ters mit plötzlicher Druckentlastung beim ychaltvorgang (Dampfentspannungsschalters) "lezeichnet, der zugleich als Auspuffraum Iient. In diesem ist eine öffnung z vorgesehen, an der mit Hilfe eines Ringflansches 3 eine Gumn-iiplatte ,4 .angeschraubt ist. Bei starker Druckbildung dehnt sich die Gummiplatte und nimmt hierbei etwa die durch den gestrichelten Linienzug gekennzeichnete ballonartige Form an.
• Bei öl als Schaltflüssigkeit wird es von Vorteil sein, ölfeste Gummisorten, wie insbesondere synthetischen Gummi (Buna), zu verwenden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsarmer Schalter mit plötzlicher Druckentlastung beim Schaltvorgang, wobei Flüssigkeitsdampf in einen Auspuffraum strömt nach Patent 618 679, dadurch gekennzeichnet, daß eine öffnung zur Verbindung des Auspuffraumes mit der Außenluft durch eine Gummimembran abgeschlossen ist. z. Flüssigkeitsarmer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummimembran zwischen flanschartigen Teilen derart eingespannt ist, daß sie sich bei übergroßer Beanspruchung aus der Fassung lösen kann.