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Echolotanzeigerät Es sind mechanische und elektrische Anzeigegeräte
in Echolotanlagen bekannt, die eine stehende Anzeige ergeben und deren Meßwerk vor
jeder Signalaussendung selbsttätig auf die Nullstellung zurückgeführt wird.
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Derartige Anzeigegeräte sind bei Echolotanlagen aller Art, beispielsweise
bei akustischen oder elektromagnetischen oder sonstigen Echolotanlagen, bekannt
oder vorgeschlagen worden. Dabei wird die stehende Anzeige durch verschiedene bekannte
oder vorgeschlagene Maßnahmen erreicht. In den Fällen, in denen man mit einer hohen
Lotlolge arbeiten kann, wie dies z. B. beim Wasserlot in geringer Tiefe möglich
ist, läßt sich das stehende Bild einfach durch ein umlaufendes Schauzeichen erreichen,
das im Augenblick des ankommenden Echos zur Wirksamkeit gebracht wird.
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In den Fällen dagegen, in denen eine derartig hohe Lotfoige nicht
möglich ist, wie z.B. bei großen Tiefen im Wasser oder beim Luftlot, und zwar insbesondere
beim akustischen Luftlot, läßt sich das Meßwerk nicht unmittelbar zur Erzeugung
eines stehenden Bildes verwenden; es muß vielmehr zwischen das eigentliche Meßwerk
und die Anzeige eine Speichervorrichtung geschaltet sein. Nach erfolgter Ingangsetzung
der Speichervorrichtung durch das Meßgerät kann das Meßwerk wieder auf Null zurückgeführt
werden. Hierbei sind sowohl für die Speichervorrichtung als auch für das Meßwerk
mehrere Ausführungsformen bekannt und vorgescÄlagen worden. Es ergibt sich nun bei
einer Reihe von Meßwerken eine besondere Schwierigkleit, deren Überwindung die der
Erfindu!ng zugrunde liegende Aufgabe ist.
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Diese Schwierigkeit tritt bei solchen Meßwerken ein die nicht stetig,
sondern nach einem Start-Stopp-Prinzip arbeiten; die nach dem letztgenaunten Prinzip
arbeitenden Meßwerke können dabei sowohl mechanisch als auch elektrisch eingerichtet
sein. So gibt es z. B. Kurzzeitmesser, bei denen eine umlaufende Welle im Augenblick
des Aussendens des Signals in Umlauf gesetzt und zum Zeitpunkt des ankommenden Echos
festgehalten wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden., durch eine derartige Vorrichtung,
beispielsweise über eine elektrische Fernübertragung, ein Anzeigegerät zu betreiben,
das auf Grund einer richtig eingestellten Trägheit oder unter Zuhilfenahme eines
besonderen Haltemagneten gleichzeitig als Speichervorrichtung wirkt und infolgedessen
ein stehendes Bild ergibt. Sobald die Anzeige der Einstellung der umlaufenden Welle
im Augenblick des ankommenden Echos erfolgt ist, ist das Meßgerät entbehrlich geworden,
und es ist bei den vorgeschlagenen Einrichtungen infolgedessen eine Steuervorrichtung
vorhanden, die periodisch kurz vor der Signalaussendung das Meßwerk wieder auf Null
zurückführt.
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Es gibt eine Reihe äquivalenter Abwandungen des soeben beschriebenen
Echolotanzeigegerätes; so z. B. gibt es auch elektrische Anzeigegeräte, die mit
der Aufladung oder der Entladung eines Kondensators arbeiten. Bei kleinen Lottiefen
reicht es aus, einen großen Kondensator um einen geringen Betrag entweder aufzuladen
oder zu entladen, der als Maß für die durchlaufene Lotzeit gilt; derartige Meßgeräte
arbeiten also auch stetig. Jedoch ist man bei größeren Lot tiefen und infolgedessen
größeren zu messenden Zeiten vielfach gezwungen, auch hier zum Start-Stopp-Prinzip
überzugehen und den Meßkondensator periodisch auf eine bestimmte Ausgangsladung
zu bringen.
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Die Schwierigkeit, die sich bei den peri odischen, auf Null zurückzuführenden
Meßwerken ergibt, besteht darin, daß unter Umständen, beispielsweise bei einer geringen
Lottiefe, eine verhältnismäßig lange Zeit in der Anzeigestellung des Meßwerkes gewartet
werden muß, bis die Zurückführung des Meßwerke in die Nullstellung eingeleitet wird.
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Der Nullauf an sich ist selbstverständlich für geringe Lottiefen größer
als für große Lottiefen. Bei den letzteren ist die Zeit in der Anzeigestellung gering,
ebenso die Nullaufzeit. Dafür aber wird die Wartezeit in der Nullstellung bis zur
Aussendung des neuen Lotimpulses groß.
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Gemäß der Erfindung werden derartige Vedustwartezeiten dadurch vermieden
und höhere Lotgeschwindigkeiten erreicht, daß das Anzeigegerät mit einem die Nullstellung
des Meßwerkes bewirkcnden Verzögcrungsreiais, das durch das Echo in Tätigkeit gesetzt
wird, kombiniert wird. Hierdurch wird erreicht, daß jeweils im Augenblick, in dem
das Echo eintrifft und damit den Meßvorgang des Meßwerkes beendet, auch sogleich
das Abschaltrelais in Tätigkeit tritt, das nur eine so große Verzögerung besitzen
muß, daß die Zwischenzeit dazu ausreicht, die stehende Anzeige richtig einzustellen,
also z. B. die elektrische Fernübertragung vom Meßwerk zum trägen Anzeigegerät zu
betätigen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einrichtung nach der
Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Im Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß das Meßwerk ein an sich
bekannter Kurzzeitmesser ist, der aus einem auf einer Welle 1 mit konstanter Umdrehungszahl
umlaufenden Drehmagneten 2 besteht, demgegenüber ein fester Stehmagnet 3 angeordnet
ist. Auf einer axial verschiebbaren Welle 5 ist zwischen den beiden Magneten 2 und
3, die einen kleinen Luftspalt zwischen sich lassen, eine Ankerscheibe 4 befestigt.
Auf der Welle 5 sitzt eine Herzscheibe 6, die mittels eines federnd angeordneten
Eingriffes 7 eine weitere Ankerscheibe 8 einstellt. Die Ankerscheibe 8 kann durch
einen fest angeordneten Stehmagneten 9 festgehalten werden, wodurch ein weiterer
mit der Ankerscheibe 8 starr verbundener Zeiger 10 festgehalten wird. Der Zeiger
10 kann unmittelbar als stehende Anzeige dienen. Es kann auch in an sich bereits
vorgeschlagener Weise, die in der Zeichnung nicht weiter ausgeführt ist, durch eine
elektrische Fernübertragung, beispielsweise einen Widerstandsgeber, ein Tochtergerät
vom Zeiger 10 gesteuert werden.
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Das Meßwerk 2, 3, 4 wird durch einen Kontakt II in Gang gesetzt,
der gleichzeitig mit der Signalaussendung kurzzeitig geöffnet wird.
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Die Signalaussendung erfolgt durch ein Relais bzw. einen Sender 12,
der von einer Nockenscheibe 13 gesteuert wird, die auf einer mit gleichbleibender
Umlaufszahl umlaufenden Steuerwelle 14 sitzt.
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Gemäß der Erfindung ist außer dem als Meßwerk dienenden Umlaufsgerät
2, 3, 4 noch ein zweites gleichartiges, als Relais dienendes Umlaufsgerät mit der
Anlage kombiniert, das aus einem Drehmagneten 15, der auf einer Welle 16 mit gleichbleibender
Umlaufszahl umläuft, einem Stehmagneten 17 und einer zwischen beiden Magneten axial
verschieblich angeordneten Ankerscheibe I8 besteht.
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Die Schaltung ist so getroffen, daß im Zeitpunkt des ankommenden
Echos gleichzeitig das Meßwerk 2 bis 4 stillgesetzt und das Relais 15 bis 18 in
Gang gesetzt wird.
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Dies geschieht gemäß dem Ausführungsbeispiel durch eine Gitterröhre
I9, an deren Gitter der Empfänger liegt. Sobald das Echos ankommt, wird dadurch
die Röhre 19 kurzzeitig gesperrt und hierdurch der Haltestrom eines Elektromagneten
20 unterbrochen. Hierdurch fallen zwei Kontakte 21 und 22 ab, von denen der Kontakt
21 dazu dient, den Relaisstrom des Relais 20 völlig auszuschalten, während der Kontakt
22 den Drehmagneten 2 des Meßwerkes einerseits und den Stehmagneten 17 des Verzögerungsrelais
andererseits abschaltet. Hierdurch kommt einerseits die Ankerscheibe 4 des Meßwerkes,
die vom Stehmagneten angezogen wird, zum Stillstand und bringt das Herz 6 in eine
feste Lage.
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Hierdurch spannt sich die Feder des Hebels 7; ist -gleichzeitig durch
den Kontakt 22 auch der Haltemagnet 9 von der Spannungsquelle abgeschaltet, so wird
nunmehr die Ankerscheibe 8 in die dem Herz 6 entsprechende' Stellung nachgeführt
und der Zeiger Io eingestellt. Andererseits. wird durch den geöffneten Kontakt 22
bewirkt, daß die Ankerscheibe 18 des Verzögerungsrelais vom Stehmagneten I7 losgelassen
-und vom Drehmagneten 15 angezogen und in Umlauf gesetzt wird. Hierdurch werden
der Reihenfolge nach die Nockenscheiben 23, 24 und 25 in Tätigkeit gesetzt. Die
Nockenscheibe 23 schließt zunächst einen Kontakt 26, der das Relais 20 über einen
Widerstand 27 an Spannun legt und damit zum Anziehen bringt.
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Hierdurch schließen sich die Kontakte 21 und 22, wodurch erstens der
Relaisstromkreis des Relais 20 wiederum über die Röhre 19 geschlossen und in Aufnalunebereitschaft
versetzt und zweitens der Haltemagnet g an Spannung gelegt ist und dadurch die Stellung
des Zeigers Io und der Ankerscheibe 8 sichert. Kurz danach öffnet die Nockenscheibe
24 für kürzere Zeit einen Kontakt 28, der den Stromkreis des Stehmagneten 3 des
Meßwertes unterbricht und hierdurch den Anker 4, der vom Drehmagneten 2 angezogen
wird, wieder in Gang setzt. Der Umlauf der Ankerscheibe 4 erfolgt so lange, bis
eine Nockenscheibe 29, die auf der Welle der Ankerscheibe 4 sitzt, einen Kontakt
30 abhebt und hierdurch den Strom des Drehmagneten 2 und des Stehmagneten 17 unterbricht.
Dies erfolgt gerade in dem Augenblick des Nulldurchganges, so daß also das Meßwerk
wieder auf Null steht.
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Inzwischen schaltet sich auch das Relais 15 bis 18 wieder aus und
stellt sich selbsttätig wieder auf Null zurück. Dies geschieht auf folgende Weise:
Kurze Zeit, nachdem die Nockenscheihe 24 das Meßwerk wieder in Gang gesetzt und
damit auf die Nullstellung zurückgeführt hat, öffnet die Nockenscheibe 25 einen
Kontakt 3 r, der den Drehmagneten 15 abschaltet. Während der Zeit, in der beide
Magneten 15 und I7 des Verzögerungsrelais abgeschaltet sind, führt ein mit der Ankerscheibe
I8 starr gekuppeltes Herz 34 die Ankerscheibe 18 und damit die Nockenscheiben 23,
24 und 25 in die Nullage zurück. Der Kontakt 30 wird durch einen Kontakt 38, der
durch den Nocken 37 gesteuert wird, überbrückt, so daß also der Drehmagnet 4 und
der Stehmagnet I7 wiedererregt werden. In der Nullstellung der Ankerscheibe 4 wird
durch eine mit ihr starr gekuppelte Nockenscheihe 35 ein Kontakt 36 geöffnet, der
den Stromkreis des Drehmagneten 15 des V,erzögerungsrelais unterbricht, auch nachdem
die Nockenscheibe 2 5 weitergedreht worden ist und dadurch den Kontakt 31 wieder
zum Schließen gebracht hat. Hierdurch wird bewirkt, daß die Ankerscheibe 18 vom
Stehmagneten 17 angezogen und in der Nullstellung festgehalten wird. Das ganze Gerät
ist nunmehr wieder aufnahmebereit.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt. Das Ausführungsbeispiel selber ließe sich zunächst in einigen Punkten
noch abändern. So können beispielsweise die Wellen I und I6 oder auch alle drei
Wellen I, 14 und i6 gemeinsam angetrieben werden. Es ist möglich, die beiden Laufwerke
2 bis 4 und 15 und I6 miteinander zu vereinigen. Auch können die Nockenscheiben
durch äquivalente Steuervorrichtungen, beispielsweise Induktionskolntakte, ersetzt
werden.
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Ferner ist die Erfindung nicht auf die besondere Ausführung des Verzögerungsrelais
beschränkt, wie es im Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es könnte jedes beliebige
Verzögerungsrelais Anwendung finden, des sen Verzögerungszeit so bemessen ist, daß
während dieser Zeit eine Einstellung der stehenden Anzeige erfolgen kann. Die Ausbildung
des Verzögerungsrelais als Umlaufseinrichtung ist allerdings von besonderem Vorteil
bei solchen Echolotanlagen, die sich auf Luftfahrzeugen befinden, weil hierbei keine
verzögerten Ankerabfälle benutzt werden, die unter Umständen in einem Luftfahrzeug
durch plötzliche Beschleunigung vorzeitig in Gang gesetzt werden können. Im übrigen
kann das Verzögerungsrelais unter Umständen auch durch eine entsprechende elektrische,
an sich bekannte Kippvorrichtung, die mit gewisser Verzögerung arbeitet, ersetzt
werden.
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Schließlich findet die Erfindung bei jeder Art von Echolotung Anwendung,
die mit einer Nullstellung des Meßwerkes arbeitet.
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Sie ist also nicht auf akustische Lorung beschränkt.
sondern
kann auch beispielsweise bei elektromagnetischen Echoloten mit Vorteil angewendet
werden.