DE703472C - Verfahren zur Herstellung der Riffelung von Hartgusswalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Riffelung von HartgusswalzenInfo
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- DE703472C DE703472C DE1938M0141976 DEM0141976D DE703472C DE 703472 C DE703472 C DE 703472C DE 1938M0141976 DE1938M0141976 DE 1938M0141976 DE M0141976 D DEM0141976 D DE M0141976D DE 703472 C DE703472 C DE 703472C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B19/00—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group
- B24B19/02—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding grooves, e.g. on shafts, in casings, in tubes, homokinetic joint elements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
Die Walzen für Walzenstühle zum Vermählen körniger Stoffe, wie Getreide, Salz,
Farben, Pulver, bestehen durchweg aus Hartguß. Sie sind mit einer Riffelung versehen,
d. h. sie tragen an der Oberfläche in enger Teilung Rillen, deren Richtung meist nicht
genau zur Achse liegt, sondern etwas schraubenförmig zu dieser verläuft. Diese Neigung,
Drall genannt, ist das Verhältnis h:L (Abb. 3) und beträgt gewöhnlich 10 bis 14% bei Weizen-
und 16 bis 2O°/0 bei Roggenvermahlung.
Für andere Stoffe weichen die Werte etwas ab. Die Riffeln haben die Form einer Schneide
nach Abb. 1, welches eine grobe Riffelung für das Schroten von Weizen in natürlicher Größe
zeigt. Ihre Anzahl schwankt zwischen 3 und 12 Stück auf die Länge eines Zentimeters
Walzenumfang bei den üblichen Walzendurchmessern von 200 bis 350 mm. Diese Riffeln
in die sehr harte Oberfläche der Walzen genau einzuschneiden, war immer eine sehr schwierige
Aufgabe. Bis heute geschieht es auf sogenannten Walzenriffelmaschinen, die mit Schneidwerkzeugen arbeiten und die Riffeln
einzeln nach dem Teilverfahren einschneiden. Gelegentlich werden sie auch mit Profilstählen
eingeschnitten, die dem Halbmesser der Walzen angepaßt sind und mehrere Schneiden
nebeneinander besitzen. Auch hier arbeitet man nach dem Teilverfahren. Die Stähle sind
sehr hoch beansprucht und nützen sich schnell ab, was verständlich ist, wenn man bedenkt,
daß eine Walze von 250 mm Durchmesser und 1500 mm Länge eine Oberfläche von etwa
1,2 qm besitzt und bis zu 1000 Riffeln auf den
Umfang aufweisen kann, was einer Gesamtlänge der Riffelung von 1500 m oder 1,5 km
entspricht. Diesen Weg hat eine feine Stahlspitze im Hartguß bei einer Schnittgeschwindigkeit
von 5 bis 6 m/Min, zurückzulegen, wobei die letzte Riffel genau so sauber geschnitten
sein muß wie die erste.
Da die Stähle diese Arbeit bis heute nicht zu leisten vermögen, müssen sie öfter ausgespannt,
nachgeschliffen und auf die Riffel wieder eingerichtet werden, wodurch natürlich
die Genauigkeit der Arbeit leidet und Zeit verlorengeht. Die Stellen, an denen der Stahl
gewechselt wurde, sind an der fertig geriffelten Walze stets zu sehen, und zwar sehen die
Walzen streifig oder schattiert aus, wie z, B. der Müller das nennt. Ja, man sagt sogar, je
mehr die Walze schattiert sei, d. Ii. je öfter der Stahl gewechselt sei, desto besser und
gleichmäßiger sei sie geriffelt. Und doch handelt es sich bei diesen Streifen um kleine Ungenauigkeiten,
die sich beim Stahl wechsel nicht vermeiden lassen, denn schon das Anhalten der Riffelmaschine und die dabei eintretende
Abkühlung beeinträchtigt die Genauigkeit der Riffelung.
Es wäre möglich, die Riffelung durch Schleifen mittels Schleifscheiben nach dem
Teilverfahren zu erzeugen, wie es durch die Abb. 2 dargestellt ist. Das Werkstück (die
an Walze) vollzieht die hin und her gehende Hauptbewegung und erfährt gleichzeitig eine
drehende Bewegung im Verhältnis h:L, damit die Schraubenlinie oder der Drall der Riffelung
entsteht. Dabei müßte die Schleifscheibe das Profil der Riffellücke aufweisen. Aber
selbst wenn man die Schleifscheibe breit machen und mehrere Riffellücken parallel
nebeneinander in dieselbe einarbeiten würde, die nacheinander zum Arbeiten kämen, würde
es nicht möglich sein, die Riffeln in den ganzen Umfang der Walze einzuschleifen, ohne
die Arbeit zu unterbrechen und die Scheiben nachzuschärfen.
Dagegen gelingt die Fertigstellung der gesamten Riffelung einer Walze in einem einzigen
Arbeitsgang ohne Unterbrechung und ohne Nachschärfen der Schleifscheibe, wenn man gemäß der Erfindung das bei der Zahnraderzeugung
bekannte Abwälzverfahren anwendet, indem man an die Stelle des Abwälzfräsers
aus Stahl die Abwälzschleifscheibe treten läßt, wie es durch die Bilder 3 und 4 veranschaulicht werden soll. Die Abwälzschleifscheibe
hat einen sehr großen Durchmesser, der meistens gleich dem Durchmesser der zu schleifenden Walze, besser aber erheblich
größer ist. Sie trägt das Profil der Riffellücke schraubenförmig eingeschnitten wie
ein Gewinde mit der gleichen Teilung wie die Riffelung auf der Walze und soll möglichst
breit sein, d. h. viele Gewindegänge nebeneinander haben, wie es durch Bild 4 dargestellt wird.
Zwischen der Drehung der Schleifscheibe und der Drehung des Werkstückes wird ein
festes Verhältnis hergestellt, entsprechend der Riffelzahl und dem Drall der Riffelung.
Hat z. B. die Schleifscheibe einen Durchmesser von 350 mm und macht 1500 Umläufe
in der Minute, dann muß das Werkstück, z. B. eine Walze von -50 mm Durchmesser,
bei zehn Riffeln auf 1 cm Umfang ungefähr zwei Umläufe in der Minute machen. Dabei
wandert die Walze oder die Schleifscheibe in der Richtung der Walzenachse ganz langsam
gleichmäßig weiter, bis die ganze Länge der Walze fertig geschliffen ist. Für den Drall
ist noch eine kleine Zusatzgeschwindigkeit in der Drehbewegung der Walze zu geben, die
positiv oder negativ sein kann, je nachdem, ob der Drall links oder rechts sein soll.
Ein derartiges Schleifen von Rillen oder Nuten in die zylindrische Oberfläche von'
Werkstücken nach dem Abwälzverfahren ist an sich bekannt. Es wurde aber bis heute nur
für verhältnismäßig kleine Durchmesser von Werkstücken angewendet mit wenigen Rillen,
wie z. B. für das Schleifen von Nuten in Keilwellen und ähnliche Teile. Die Übertragung
dieses Verfahrens auf Werkstücke von verhältnismäßig großem Durchmesser und mit vielen Rillen, wie z. B. geriffelte Walzen sie
darstellen, ist nicht ohne weiteres gegeben und bislang weder ausgeführt noch versucht
worden. Das Verfahren für das Riffeln von Müllereihartgußwalzen anzuwenden, setzt
nicht nur eine völlige Neugestaltung der bisherigen Walzenriffelmaschinen voraus, sondern
vor allem auch das Vorhandensein von Schleifscheiben einer bisher nicht bekannten Güte,
Durchmessergröße und Breite für das aufzubringende Gewinde vom Gegenprofil der Riffeln.
Die Anforderungen an derartige Scheiben gehen noch weit über die hinaus, die zur
Zeit an die hochbeanspruchten Scheiben zum Schleifen großer Gewindedurchmesser gestellt
werden.
Es ist daher zweckmäßig, die Abwälzschleifscheibe breit mit vielen Gewindegängen auszuführen
(Bild 4) und ihr außer ihrer Drehbewe- »oo
gung noch eine ganz geringe Bewegung in der Achsenrichtung zu geben, dem Werkstück dagegen
eine zusätzliche Drehbewegung zu erteilen, derart, daß im Verlauf der ganzen Arbeit
an einer Walze sämtliche Gänge der Schleifscheibe zum Arbeiten kommen. So beginnt
z. B. die Schleifarbeit an dem einen Ende einer Walze von etwa 1500 mm Länge
mit dem ersten Gewindegang der Schleifscheibe, die sich axial etwas verschiebt, so
daß bei Beendigung der Abwälzung am anderen Ende der Walze der letzte Gewindegang
der Schleifscheibe arbeitet. Dadurch wird die Genauigkeit sehr erhöht.
Bei diesem Abwälzverfahren ist es gleichgültig, wie die Relativbewegungen zwischen
der Schleifscheibe und dem Werkstück aufgeteilt werden, weil man ja auch beim Zahnradfräsen
hier die verschiedensten Anordnungen findet. Die Zweckmäßigkeit des Aufbaues iao
einer Riffelschleifmaschine richtet sich ganz nach den Erfordernissen des Werkstücks,
große Durchmesser und" kleine Längen, oder umgekehrt.
Die Schleifscheiben erhalten für das Riffelschleifen
zweckmäßig möglichst große Durchmesser, die wesentlich größer sind als die Durchmesser der zu riffelnden Walzen, ähnlich
wie es auch bei dem Gewindeschleifen, insbesondere bei dem Einstechgewindeschleifen,
üblich ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i, Anwendung des Abwälzverfahrens mittels Schleifscheiben, welche das Gegenprofil der herzustellenden Nuten in Form von Schraubengängen auf breiter Zylinderfläche tragen, zur Herstellung der Riffelung von Hartgußwalzen, die zum Schroten von Getreidekörnern, Salzen oder anderen Stoffen bestimmt sind.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Riffelung von Hartgußwalzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den für die Erzeugung des Dralles der Riffelung erforderlichen Bewegungen von Werkzeug und Werkstück der breiten Schleifscheibe eine Axialbewegung, der Walze eine zusätzliche Drehbewegung derart erteilt wird, daß beim Beginn des Schleifens an dem einen Ende der Walze die ersten Gänge der Schleifscheibe, bei Beendigung des Schleifens an dem anderen Ende der Walze die letzten Gänge der Schleifscheibe zum Arbeiten kommen.
- 3. Schleifscheibe zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Durchmesser wesentlich größer ist als der der zu riffelnden Walze.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938M0141976 DE703472C (de) | 1938-06-18 | 1938-06-18 | Verfahren zur Herstellung der Riffelung von Hartgusswalzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938M0141976 DE703472C (de) | 1938-06-18 | 1938-06-18 | Verfahren zur Herstellung der Riffelung von Hartgusswalzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE703472C true DE703472C (de) | 1941-03-10 |
Family
ID=7334953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938M0141976 Expired DE703472C (de) | 1938-06-18 | 1938-06-18 | Verfahren zur Herstellung der Riffelung von Hartgusswalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE703472C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10464139B2 (en) | 2012-08-17 | 2019-11-05 | BüHLER GMBH | Tool, template, cassette, and method for grooving a roller |
-
1938
- 1938-06-18 DE DE1938M0141976 patent/DE703472C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10464139B2 (en) | 2012-08-17 | 2019-11-05 | BüHLER GMBH | Tool, template, cassette, and method for grooving a roller |
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