DE703262C - Faserbandes aus endlosen Fasern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung eines verzugsfähigen Faserbandes aus endlosen Fasern Es ist bekannt, Bänder aus endlosen Fasern in ein verzugsfähiges Faserband überzuführen, einmal dadurch, daß die endlosen Fasern einer starken Spannung ausgesetzt und so zum Zerreißen gebracht werden oder aber, indem die Faserbänder durch schräg oder senkrecht zur Laufrichtung des Bandes geführte Schnitte zerteilt, die Fasern der Abschnitte gelockert und anschließend einem Streckwerk zugeführt werden. Dabei wurde zur Bildung des verzugsfähigen Faserbandes auf dem zuletzt genannten Wege u. a. vorgeschlagen, Vorrichtungen zu benutzen, die nach Art einer Iiämmaschine ausgebildet und mit einem Schneidwerk versehen sind. Auch ist schon der Vorschlag gemacht worden, bei der unmittelbaren Überführung eines Bandes aus endlosen Fasern in ein verzugsfähiges Faserband das Lockern der Fasern vor dem Schneiden durchzuführen.
• Es hat sich aber bezeigt, daß nach den bekannten Vorschlägen eine genügende Lockerung bzw. Trennung der einzelnen Fasern voneinander nicht zu erreichen ist.
• Durch die Erfindung soll daher eine Vorrichtung ,geschaffen werden, durch die eine weitgehende Auflockerung und Trennung bis zur Einzelfaser sowie die Ausscheidung .etwa im Faserband vorhandener Verklebungen .erreicht wird.
• Zu diesem Zwecke weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine um die Iiämmtrommel drehbare Unterlage auf, die nach dem Durchkämmen des von dem Speisewerk gelieferten Faserbandes um die Trommel unter den Faserbart gedreht wird und gegenüber der ein mit ilizusammenwirkendes Messer zum Abschneiden des gekämmten Faserbartes vorgesehen ist, der durch eine mit der Unterlage zusammenwirkende Förderwalze o. dgl. der Abzugs- und LTberlappungseinrichtung zugeführt wird.
• Diese Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht ein Durchkämmen des Bandes bis zur vollständigen Trennung der Fasern, die dann mittels der drehbaren Unterlage aus der hämmwalze gehoben werden und hierauf durch das Zusammenwirken der Unterlage mit einem Messer und einer Förderwalze o. dgl. abgeschnitten und der überlappungseinrichtung zugeführt werden, so daß ein sauberes, gut aufgelöstes Faserband entsteht.

  Bemerkt sei noch, dalä an Kämmaschinen

  die Anordnung einer um die Kämmtrommel

  drehbaren Unterlage zum Zwecke des Aus-

  ],übers des Faserbartes aus der Kämmtrommel

  und Lötens der Faserbärte bekannt ist.

  Eine beispielsweise Ausführungsform der

  Vorrichtung nach der Erfindung ist in den

  Fig. i. 2 und 3 gezeigt.

  Das durch eine Zange 2, 2' festgehaltene

  Band i aus endlosen Fasern, welches vom

  Wickel 3 kommt, der auf einer Walze 4. ruht

  und durch Walzen 5, 5' und 6 weitergeführt

  wurde, wird der Kämintrommel7 zugeleitet.

  Diese Trommel ist entweder mit Sägezähnen

  oder mit Nadeln versehen. Das Durch-

  kämmen des Bandes durch diese Trommel

  erfolgt vorsichtig. um ein Zerreißen der

  Einzelfasern zu vermeiden, und so lange, bis

  die Einzelfasern voneinander getrennt sind.

  Sobald dies erreicht ist, bewegt sich die

  1-nterlage S (Fig. i) in Richtung 9 und legt

  sich zwischen den Faserbart i' und die

  Kämmtrommel 7 (Fig. 2), Die Zange 2 und 2'

  i-)ffnet sich (-Fig.2), und es erfolgt Nach-

  lieferung des Faserbandes. Die Walze io

  drückt auf die Unterlage S und unterstützt

  dabei die Nachlieferung. Das gelockerte nach-

  gelieferte Faserband wird durch die Schneid-

  walze i i in gleiche Teile zerschnitten. Die

  Weiterbeförderung erfolgt durch die Walze

  12, die ebenfalls auf der Unterlage 8 aufliegt.

  Die Unterlage 8 ist mit einer weichen Ober-

  schicht, beispielsweise Leder, Gummi o. dgl.,

  versehen. Sobald der Anfang des ersten Ab-

  schnittes i' in Höhe des vorhergehenden Ab-

  schnittes i" kommt, erfolgt der Abzug durch

  die Walzen 13 und 13' bzw. Lederband 1.1.

  Auf diese Weise wird eine überlappung und

  Bindung der Faserabschnitte aneinander er-

  reicht.

  Die Unterlage 8 dient also einmal dazu, den

  Faserbart i' aus der Kämmtromme17 heraus-

  zunehmen, als Unterlage für das Schneiden

  und zum Weiterbefördern der Faserabschnitte

  zusammen mit Walze io.

  Das Schneiden kann entweder durch

  Schneidewalzen durchgeführt werden mit achs-

  parallel oder schräg angeordneten Schneid-

  messern, die auch geteilt sein können, oder

  durch Schneiden mit senkrecht wirkenden

  Messern 15 (Fig. 3). Das Schneiden in letzte-

  rem Falle wird unterbrochen durchgeführt,

  falls mehrere Schnitte vorgesehen sind. - Bei

  nur einem Schnitt kann das Schneiden vor

  öffnung der Zange vorgenommen werden.

  Die Weiterbeförderung erfolgt so, daß der

  letzte Abschnitt nicht ganz eingezogen wird,

  sondern noch ein Faserbart i" aus der Ab-

  zugseinrichtung herausragt. Der Faserbart i"

  wird durch Lederband 1.1 und Walze 13 zu-

  rückgeliefert, bis Berührung mit t,'nterlage 8

  erfolgt. Daraufhin bewegt sich die Unter-

  lage 8 in Richtung des eingezeichneten Pfei-

  les. Es erfolgt Weiterbeförderung des Faser-

  abschnittes i'. Dessen Anfang stößt nun auf

  das Ende des vorhergehenden Schnittes i".

  und es erfolgt nun der Abzug von 1" mit i'

  durch l.ederbatid 1.1 und Oberwalze 13. Es

  wird also ähnlich wie an einer Kämmagchine

  ein Überlappen bewerkstelligt. Die Weiter-

  beförderung des gebildeten Bandes wird durch

  Walzenpaare 16 bis i9 vorgenommen, die zu-

  gleich das Band verziehen können.

  Es können selbstverständlich auch andere

  Verzugseinrichtungen, wie Nadelabstreck-

  werke, I.ederbandstreckwerke usw., in bekann-

  ten Ausführungen angewendet werden. An-

  schließend erfolgt das Verdichten des Faser-

  bandes durch den Trichter 2o und die Ab-

  lage in eine Kanne 21. Zur Reinigung der

  lsämmtrommel kann eine Putzwalze 22 o. dgl.

  vorgesehen werden.

  Sobald die geöffneten Fasern durch das

  Schneidwerk abgetrennt wurden, erfolgt

  Schließung der Zange 2, 2' und der Rückgang

  der Unterlage 8 in die Ausgangsstellung, wor-

  auf das Durchkämmen von netiein beginnt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung eines ver- zugsfähigen Faserbandes aus endlosen Fa- sern, bei der anschließend an ein absatz- weise lieferndes Speise- und Festhaltewerk eine Kämmtrommel vorgesehen ist und die durch ein Schneidwerk abgetrennten Faserabschnitte zwecks Bandbildung über- lappt werden, gekennzeichnet durch eine um die Kämmtrommel (7) drehbare Unter- lage (8), die nach dem Durchkämmen des von dem Speisewerk gelieferten Faser- bandes um die Trommel unter den Faser- bart gedreht wird und gegenüber der -ein mit ihr zusammenwirkendes Messer (t i bzw. 15) zum Abschneiden des gekämmten Faserbartes vorgesehen ist, der durch eine mit der Unterlage zusammenwirkende Förderwalze o. dgl. (12) der Abzugs- und Überlappungseinrichtung (13, 13') zuge- führt wird.