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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und abgeriegelten
Verbindungsleitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für
Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welcher die Schaltvorgänge über abgeriegelte
Verbindungsleitungen durch induktiv erzeugte Gleichstromstöße bzw. Wechselstromstöße
übertragen werden. Wenn in derartigen Anlagen während einer Verbindung in beiden
Richtungen Schaltvorgänge übertragen werden müssen, so bereitet es Schwierigkeiten,
die Auslösung in jedem Stadium der Verbindung sicherzustellen. Es kann vorkommen,
daß infolge der gegeneinanderlaufenden Stromstöße die Auslösung nicht durchkommt.
Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn zufällig die Übertragung der Auslösung
mit einem -aus der Gegenrichtung ankommenden Schaltvorgang zeitlich zusammenfällt.
Es ist nun für ausschließlich mit Wechselstrom betriebene Verbindungsleitungen schon
bekanntgeworden, den Durchgriff der Auslösung durch einen gegenüber den Rücksignalen
besonders langen Stromstoß zu sichern. Allein diese Art der Auslösung läßt sich
bei der sogenannten Induktivwahl nicht anwenden, da ein einzelner besonders langer
Induktionsstoß nicht erzeugt werden kann oder wenn ein langer Wechselstromstoß für
die Auslösung verwendet wird, diese nicht sichergestellt ist, da der Auslösestromstoß
mit einer beliebigen Halbwelle (positiv oder negativ) enden kann und dadurch das
polarisierte Empfangsrelais kein unterschiedliches Kennzeichen gegenüber den Wahlimpulsen
erhält. Die Sicherstellung der Auslösung in der weiterhin bekannten Art durch eine
so. große Anzahl von Stromstößen,
daß sie durch die Nummernscheibe
der Teilnehmer nicht erzeugt werden kann, erfordert verhältnismäßig viel Zeit und
außerdem besondere Schaltmittel (Mitläufer) am ankommenden Leitungsende zum Abgreifen
der Stromstöße.
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Es ist endlich für mit induktiven Gleichstromstößen betriebene Verbindungsleitungen
schon eine Anordnung bekanntgeworden, bei der der Durchgriff der Auslösung durch
eine größere Anzahl von Impulsen gegenüber den Rückimpulsen sichergestellt wird.
Diese Anordnung erfordert stets, daß der letzte Impuls ein solcher ganz bestimmter
Richtung ist. Dementsprechend wird bei der einen bekannten Lösungsform eine Anzahl
ausschließlich positiver Induktionsstöße zur Auslösung ausgesendet, während bei
der anderen bekannten Ausführungsform zwar Induktionsstöße wechselnder Richtung
ausgesandt werden, jedoch Vorsorge getroffen werden muß, daß der letzte Impuls stets
ein solcher positiver Richtung ist. Die erstgenannte Lösungsart hat den Nachteil,
daß die aufeinanderfolgenden Induktionsstöße gleicher Richtung infolge der zunehmenden
Vormagnetisierung des Ringübertragers stets im gleichen Sinne in ihrer Amplitude
rasch abnehmen und daher die endgültige Aufnahme des an sich durchgreifenden Auslöseimpulses
doch nicht gesichert ist. Dieser Fehler kann sogar schon beim ersten Auslöseimpuls
auftreten, wenn, wie es insbesondere bei Übertragung von Rücksignalen durch Wechselstrom
vorkommen kann, der Ringübertrager bereits durch die Rücksignale in ungünstigem
Sinne vormagnetisiert war. Um diesen Fehler auszuschließen, will die Erfindung auch
für die Auslösung Induktionsstöße wechselnder Richtung verwenden. Gegenüber der
bekannten Lösung mit mehreren Induktionsstößen wechselnder Richtung hat die Erfindung
den Vorteil, daß die erschwerende und bei der bekannten Anordnung doch nicht mit
Sicherheit zu erfüllende Bedingung eines Endimpulses ganz. bestimmter Richtung,
ferner auch eine unnötige Einstellung von Wählern, welche infolge der Gleichheit
der Wähl- und Auslösestromstöße eintritt, wenn der Anrufende die Auslösung bereits
vor Beendigung der Nummernwahl einleitet, vermieden wird. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, daß die Auslösung bis zum Eintreffen des Teilnehmermeldeimpulses
durch einen einzelnen Induktionsstoß bestimmter Richtung, nach diesem Zeitpunkt
dagegen durch eine Folge von Induktionsstößen wechselnder Richtung bzw. einen Wechselstromzug,
welche mit einer Halbwelle beliebiger Richtung enden können, übertragen wird und
Schaltmittel im ankommenden Übertrager nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers
die Auslösung bereits nach Aufnahme einer einzigen Halbwelle der für die Auslösung
vorgesehenen Richtung unabhängig von der Richtung nachfolgender Halbwellen sichern.
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Die beiliegenden Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Fig. i zeigt eine Ausführungsform, bei welcher sämtliche Schaltvorgänge in Richtung
vom abgehenden zum ankommenden Ende der Verbindungsleitung durch induktive Gleichstromstöße
übertragen werden. Insbesondere wird die Auslösung nach dem durch Melden des gerufenen
Teilnehmers gegebenen Kennzeichen des Gesprächsbeginns durch eine Folge von Induktionsstößen
wechselnder Richtung, getrennt durch kurze Pausen, übertragen.
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Demgegenüber zeigt die Fig.2 eine Ausführungsform, bei welcher die
Auslösung, nachdem der Gerufene sich gemeldet hat, nicht durch induktive Gleichstromstöße,
sondern durch einen Wechselstromzug übertragen wird.
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In der Gegenrichtung werden die Schaltvorgänge bei beiden Ausführungsbeispielen
durch Wechselstromstöße übertragen. An Stelle der Wechselstromstöße könnten selbstverständlich
auch in der Gegenrichtung die Schaltvorgänge durch induktive Gleichstromstöße übertragen
werden, ohne daß dadurch am Wesen der Erfindung etwas geändert würde.
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Um den Durchgriff der Auslösestromstöße zu sichern, ist deren Frequenz
in bekannter Weise eine höhere als die Frequenz der in der Gegenrichtung übertragenen
Stromstöße. Außerdem erstreckt sich die Dauer der Auslösestromstöße mindestens über
die Dauer eines der aus der Gegenrichtung eintreffenden Stromstöße.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen eine Anordnung mit einer Verbindungsleitung
für gerichteten Verkehr. Die Erfindung läßt sich selbstverständlich auch im doppelt
gerichteten Verbindungsverkehr anwenden.
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Die Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten Anordnung ist folgende:
Bei Belegung des Übertragers Ue, am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL durch
einen vorgeordneten Gruppenwähler wird über die c-Ader das Belegungsrelais Cl erregt:
Erde, Prüfrelais, Prüfarm des vorgeordneten Gruppenwählers, Ader c, Kontakte 11
x" 12 hl, 13 b1, 15 cl, Wicklung II des Relais Cl, Batterie, Erde. Das Relais C,
schaltet über Kontakt iq.c, seine hochohmige Wicklung I in Reihe mit der Wicklung
Il in den Belegungsstromkreis ein und hält sich über diesen Kontakt unabhängig von
den Relais X1, Hl und B,. Relais C, schließt folgenden Stromkreis für das Relais
A,: Erde, Kontakt 21 il, Wicklung II des Relais A" Kontakt igxl, Wicklung
III des Relais C" Kontakt 26 cl,
Batterie, Erde. Außer für das Relais
AI,
schließt Relais Cl folgenden Stromkreis über die Wicklung
I des Transformators Tr: Erde, Kontakte 9 bi, 30 x1, 32 c1, Wicklung
I des Transformators Tr, Batterie, Erde. Dadurch wird in der Wicklung II des Transformators
Tr ein Stromstoß induziert, der aber keine Wirkung hat, da der Kontakt 35 a1 noch
nicht geschlossen ist. Relais A1 schließt folgenden Stromkreis für das Relais Bi:
Erde, Kontakte 21 il, 17 a1, Wicklung I des Relais Bi, Wicklung I des Relais
V1, Kontakt 26 cl, Batterie, Erde. Das Relais Bi spricht an und in Reihe mit diesem
auch das Relais V1. Relais Bi unterbricht am Kontakt 9 bi den Stromkreis über die
Wicklung I des Transformators Tr. Dadurch wird in der Wicklung II des Transformators
Tr ein Induktionsstoß erzeugt, dessen Richtung als negative Richtung bezeichnet
sei. Dieser Stromstoß, der über die Kontakte 35 a1. 37 ei, 38 v1 bzw. nach
Ansprechen des Relais V1 unmittelbar über Kontakt 39v, über die Primärwicklung des
die Leitung abriegelnden Ringübertragers verläuft, wird über die Verbindungsleitung
y L
zum ankommenden Übertrager Ue, übertragen. Die Polung des. in Brücke zur
Leitung liegenden polarisierten Empfangsrelais P2 ist jedoch so, daß dieser Stromstoß
kein Umlegen des Ankers des Relais zur Folge hat. Der Stromstoß dient vielmehr dazu,
um eine völlige Entmagnetisierung des abriegelnden Ringübertragers von einem etwa
noch vorhandenen Restfeld zu bewirken. Relais Bi schließt folgenden Stromkreis für
das Relais X1: Erde, Kontakt 21 il, Wicklung I des Relais X1, Kontakte 18 bi, 26c1,
Batterie, Erde. Das Relais X1 spricht an und schließt einen neuen Stromkreis über
die Wicklung I des Transformators Tr: Erde, Kontakte iobi, 3i .r1, 32 cl, Wicklung
I des Transformators Tr, Batterie, Erde. Durch die Schließung dieses Stromkreises
wird ein Induktionsstoß positiver Richtung in der Wicklung II des Transformators
Tr erzeugt, welcher über die Verbindungsleitung VL auf das polarisierte Empfangsrelais
P2 im ankommenden Übertrager Ue. gelangt. Dadurch wird, wie später gezeigt werden
wird, die Belegung des Übertragers Ue, herbeigeführt. Im abgehenden Übertrager Uel
wird nach Erregung des Relais X1 am Kontakt ig x1 der Stromkreis für die Wicklung
II des Relais A1 unterbrochen. Relais A1 fällt ab. Durch den Abfall des Relais Al
wird am Kontakt 17a1 der Stromkreis für die Relais Bi und V1 geöffnet. Die Relais
Bi und V1 fallen ab, letzteres infolge seiner über Kontakt :2g y, kurzgeschlossenen
Wicklung II verzögert. Durch den Abfall des Relais B1 wird am Kontakt To b1 der
Stromkreis über die Wicklung I des Transformators Tr unterbrochen. Durch die Öffnung
dieses Stromkreises wird in der Wicklung II- des Transformators Tr ein negativer
Induktionsstoß erzeugt, welcher, da der Kontakt 39 v1 noch geschlossen ist, über
die Verbindungsleitung TL auf das polarisierte Empfangsrelais P2 des Übertragers
Ue, gelangt. Der Anker des Relais P2 wird dadurch wieder in seine Anfangslage zurückgelegt.
Im abgehenden Übertrager Uel wird nach Abfall des Relais Bi der Stromkreis für die
Wicklung I des Relais X1 am Kontakt 18 bi zwar unterbrochen, das Relais hält sich
aber in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte 46 x1, So lt, bzw. 4.8 a1, Wicklung
II des Relais X1, Batterie, Erde.
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Im ankommenden Übertrager Ue, wird, wie schon erwähnt, durch den positiven
Belegungsstromstoß, der über die in Brücke zur Leitung liegende Wicklung I des Relais
P2 verläuft, die Belegung eingeleitet. Vorausgeschickt sei, daß das Relais E2 im
Ruhezustand der Anlage über seine hochohmige Wicklung I und die c-Ader zum nachfolgenden
Gruppenwähler erregt ist. Dadurch ist über die geschlossenen Kontakte 61e, und 64e2
der Stromkreis für das Empfangsrelais P2 geschlossen. Relais P2 schließt nach seinem
Ansprechen folgenden Stromkreis für das Relais A2: Erde, Kontakte 90 P2,
78 f2, Wicklung des Relais A2, Batterie, Erde. Das Relais A2 spricht an und
schließt folgenden Stromkreis für das Belegungsrelais C2: Erde, Wicklung des Relais
C2, Kontakte Toi a2, IOI i12, Widerstand Wie, Batterie, Erde. Relais C2 spricht
an und hält sich unabhängig von den Relais A2 und T12 in folgendem Stromkreis: Erde,
Wicklung des Relais C2, Kontakte gg f2, 107c" Widerstand Wie, Batterie, Erde.
Ferner belegt das Relais C2 durch unmittelbare Erdung der c-Ader über Kontakt 76
c2 in bekannter Weise den angeschlossenen Gruppenwähler. Da die Wicklung I des Relais
E2 dabei kurzgeschlossen wird, so wird das Relais E? über seine Wicklung II in folgendem
Stromkreis gehalten: Erde, Kontakte 81 s2, 86 c2, Wicklung I des Relais T12, Kontakte
89M2, Tob f2, Wicklung II des Relais E2, Batterie, Erde.- In diesem Stromkreis spricht
auch das Verzögerungsrelais T12 an.. Das Belegungsrelais C2, welches nunmehr über
die Kontakte 102V2, 103a. kurzgeschlossen ist, wird jedoch nicht zum Abfall gebracht,
da durch den kurz darauf eintreffenden negativen Induktionsstoß Relais P2 und damit
auch das Relais A2 wieder zum Abfall kommt, bevor Relais C2 abfällt. Relais T12
wird sodann über Kontakt 87 a2 kurzgeschlossen und kommt seinerseits zum
Abfall. Nach dem Abfall des Relais A2 wird folgender Stromkreis für das Relais U2
geschlossen: Erde, Kontakte 8 T s2, 86 c2, 87 cal, Wicklung II des Relais
U2, Kontakte 88 a2, 83 m-, Widerstand
Wi3, Batterie, Erde. Relais
U2 bereitet über seinen Kontakt 8¢ u2 einen seine beiden Wicklungen I und 1I in
Reihe enthaltenden Haltestromkreis vor, welcher vom Relais A2 unabhängig ist. Ferner
bereitet Relais U2 durch Schließen seines Kontaktes 9.4 u2 einen Stromkreis für
seine Wicklung III vor.
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Bei der Nummernwahl wird in dem dem Übertrager Uel vorgeordneten Gruppenwähler
stoßweise Erde an die a-Ader angelegt und dadurch die Wicklung I des Relais Al des
Übertragers Uel erregt: Erde im Gruppenwähler, Ader a, Kontakte i hl, 56x1, Wicklung
I des Relais Al, Kontakte 3 y1, 5 e1, Batterie, Erde. Das Relais Al spricht an und
erregt über Kontakt 17 a1 die Relais B1 und hl. Relais hl hält sich als Verzögerungsrelais
während der Stromstoßreihe. Das Relais B1 schließt bei seinem Ansprechen über Kontakt
io b1 einen Stromkreis über die Wicklung l des Transformators Tr und gibt dadurch
einen positiven Induktionsstoß über die Verbindungsleitung VL. Sowie das Relais
Al abfällt, wird auch der Stromkreis für das Relais B1 unterbrochen, das Relais
B1 kommt zum Abfall und unterbricht den Stromkreis über die Wicklung I des Transformators
Tr. Daduxch wird ein negativer Induktionsstoß über die Verbindungsleitung gesandt.
Auf diese Weise werden bei der Nummernwahl abwechselnd positive und negative Induktionsstöße
über die Verbindungsleitung übertragen.
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Im ankommenden Übertrager Ue. wird bei der Nummernwahl jeweils durch
ein Paar von Induktionsstößen positiver und negativer Richtung der Anker des Relais
P2 in die Arbeitslage und kurz darauf wieder in die Ruhelage umgelegt. Dabei wird
vorübergehend der Kontakt go p2 geschlossen. Beim Schließen des Kontaktes gop, wird
das Relais A2 erregt. Relais A2 unterbricht am Kontakt 87a2 den Kurzschluß des Verzögerungsrelais
h2, so daß auch dieses anspricht. Relais h2 hält sich während der Stromstoßreihe.
Relais U2 wird, wenn während der Stromstoßgabe Kontakt 88a2 geöffnet wird, in folgendem
Stromkreis erregt gehalten: Erde, Kontakte 8 i s2, 86c2, Wicklung I des Relais h2,
Kontakt 89m-2, Wicklungen N und I des Relais U2, Kontakte 84u-, 83m2, Widerstand
Wi3, Batterie, Erde. Die Stromstöße werden durch das Relais AZ in folgendem Stromkreis
zum angeschlossenen Gruppenwähler übertragen: Erde, Kontakte 70 u2, 68 a2,
69 c2, Ader a, Stromstoßempfangsrelais des nachfolgenden Gruppenwählers,
Batterie, Erde. Während der Stromstoßreihe wird Steuerspannung an die b-Ader angelegt
in folgendem Stromkreis: Erde, Batterie, Kontakte 75 m2, 74s2,
72 v2, Ader b. Das während der Stromstöße über Kontakt i02 v2 und den impulsweise
geschlossenen Kontakt 103a, kurzgeschlossene Belegungsrelais C= kommt während einer
Nummernstromstoßreihe nicht zum Abfall. Außerdem wird noch während einer Stromstoßreihe
durch den Kontakt 65 v2 die a-Ader in Richtung gegen den Abriegelungstransformator
hin unterbrochen, um unerwünschte Aufladungen des Sprechkondensators durch die Stromstoßübertragung
zu vermeiden.
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Es sei nun der Fall betrachtet, daß der anrufende Teilnehmer während
der Nummernwahl, also ohne daß sich der gerufene Teilnehmer gemeldet hat, seinen
Hörer auflegt. Dadurch wird die Auslösung eingeleitet. Im Gruppenwähler, welcher
den abgehenden Übertrager Uel belegt hat, wird dabei die c-Ader unterbrochen. Das
Relais Cl des Übertragers Uel kommt zum Abfall. Dadurch wird das Relais Al in folgendem
Stromkreise wieder erregt: Erde, Kontakt 21 il, Wicklung 1Z des Relais Al, Kontakte
20x1, 23y1, Wicklung II des Relais Hl, Kontakte 25 a1, 27 cl, Batterie, Erde.
Bevor das Relais Hl, welches verzögert anspricht, in diesem Stromkreis erregt wird,
ist dessen Wicklung II über Kontakt 24a, bereits wieder kurzgeschlossen. Durch öffnen
des Kontaktes 25 a1 wird der Kurzschluß für die Wicklung I des Relais El unterbrochen.
Das Relais El kömmt in Reihe mit der Wicklung 1I des Relais Al, allerdings etwas
verzögert, zum Ansprechen. Beim Ansprechen des Relais Al wird folgender Stromkreis
über die Wicklung I des Transformators Tr gebildet: Erde, Kontakte 4oal, 33 w Wicklung
I des Transformators Tr, Batterie, Erde. Dadurch wird ein positiver Stromstoß in
der Wicklung II des Transformators Tr induziert, welcher, solange das Relais El
noch nicht angesprochen hat, über diese Transformatorwicklung und die Kontakte 35
a1, 37e" 38v, auf den Abriegelungstransformator und von diesem über die Verbindungsleitung
VZ zum ankommenden Übertrager Ue2 übertragen wird. Der nachfolgende negative Induktionsstoß
wird durch das Ansprechen des Relais El, welches den Übertragungskreis am Kontakt
37 e1 unterbricht, unterdrückt. Sobald das Relais El angesprochen hat, wird
folgender Stromkreis für das Relais B1 geschlossen: Erde, Kontakte 46 x1,
50111, 4.3 v1, 42 e1, 45 cl, Wicklung II des Relais B1, Batterie,
Erde. Das Relais B1 schließt durch seinen Kontakt 55 b1 die Haltewicklung II des
Relais X1 kurz. Relais X1 kommt dadurch zum Abfall und unterbricht den Stromkreis
für die Wicklung II des Relais B1, welches abfällt. Durch den Abfall des Relais
X1 wird am Kontakt 20x1 auch der Stromkreis für die Relais Al und El unterbrochen.
Die beiden Relais fallen ab. Sämtliehe
Relais des Übertragers Uel
sind damit wieder in der Ruhelage.
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Im Übertrager Ue, wird durch den positiven Auslöseinduktionsstoß über
die Wicklung I das Empfangsrelais P2 erregt. Der Kontakt gop2 schließt einen Erregungsstromkreis
für das Relais A2. Relais A2 unterbricht am Kontakt 87a2 den Kurzschluß des Relais
T12, und auch das Relais V2 spricht an. Nunmehr wird das Belegungsrelais C2 über
die Kontakte zog v2 und 103 a2 so lange kurzgeschlossen, daß es zum Abfall
kommt. Durch den Abfall des Relais C2 wird die Belegung der c-Ader zum angeschlossenen
Gruppenwähler am Kontakt 76 c2 aufgehoben und dessen Auslösung eingeleitet. Nach
Abfall des Relais C2 wird durch Öffnung des Kontaktes 86 c2 der Stromkreis für die
Relais V2 und E2 unterbrochen; auch der Stromkreis des Relais U.. wird unterbrochen.
Die Relais kommen zum Abfall. Dadurch wird folgender Stromkreis für das Relais F2
geschlossen: Erde, Wicklung II des Relais F2, Kontakte 97 c2, 98 e2, Batterie, Erde.
Das Relais F2 spricht an und schließt folgenden Stromkreis für die Wicklung II des
Relais P2: Erde, Kontakte 93 u2, 92 f2, Wicklung II des Relais P2, Batterie, Erde.
Über diese Wicklung, welche gegensinnig zu der Wicklung I geschaltet ist, wird der
Anker des Relais P2 wieder in die Ruhelage zurückgeführt. Sobald der vom Übertrager
Ue, belegte Gruppenwähler ausgelöst hat, wird in bekannter Weise über einen nicht
gezeigten Kopfkontakt dieses Wählers und die c-Ader der Stromkreis für das Relais
E2 wiederhergestellt, welches einerseits am Kontakt 98 e2 den Stromkreis des Relais
F2 unterbricht und anderseits den während der Aberregung des Relais E2 über die
Kontakte 62 e2 und 63 e2 nach rückwärts über die Verbindungsleitung angelegten Sperrwechselstrom
wieder abtrennt.
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Im Übertrager Uei wird durch den nach rückwärts über die Verbindungsleitung
VL übertragenen Sperrwechselstrom das Relais J1 in folgendem Stromkreis erregt:
Übertragerwicklungen, Kontakte 38 v1, 36v, Kondensator, Wicklung des Relais 1" Übertragerwicklung.
Das Relais J1 schließt folgenden Stromkreis für das Relais HI: Erde, Kontakt 22
ü, Wicklung III des Relais H1, Batterie, Erde. Relais Hl unterbricht durch öffnung
des Kontaktes 12 hl die c-Ader und verhindert dadurch eine vorzeitige Wiederbelegung
des Übertragers Uel. Sobald am ankommenden Leitungsende die Auslösuüg vollzogen
ist, kommen die Relais T1 und H1 zum Abfall, und die Sperrung wird aufgehoben.
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Es sei nunmehr der Fall betrachtet, daß die Auslösung eingeleitet
wird, nachdem sich der gerufene Teilnehmer gemeldet hat. Beim Abheben des Hörers
des Gerufenen wird vom nachgeordneten Leitungswähler aus Zählspannung an die b-Ader
angelegt. Im ankommenden Übertrager Ue2 spricht dadurch das Relais S2 in folgendem
Stromkreis an: Spannung an der b-Ader, Kontakt 71v2, Wicklung II des Relais S2,
Kontakte 67 ira.2, 70u2, Erde. Relais S2 unterbricht am Kontakt 8 t s2 den
Haltestromkreis der Wicklung II des Relais E2, das abfällt. Relais U2, dessen Erregerstromkreis
durch Öffnung des Kontaktes 8 i s2 ebenfalls unterbrochen wird, wird in folgendem
Stromkreis gehalten: Erde, Kontakte 94u2, 95 s2, Wicklung III des Relais U2, Batterie,
Erde. Relais E2 legt über seine Kontakte 62 e2 und 63 e2 vorübergehend die Wechselstromquelle
WO nach rückwärts an die Verbindungsleitung VL an. Die Anschaltung des Wechselstromes
an die Verbindungsleitung wird dadurch wieder beendigt, daß nach Abfall des Relais
E2 das Relais V@ in folgendem Stromkreise erregt wird: Erde, Kontakt io4v2,
Wicklung II des Relais l'2, Kontakte 96c2, 98e2, Batterie, Erde. Relais V2 spricht
an und unterbricht am Kontakt 104v2 den Kurzschluß für die Wicklung I des Relais
M2, so daß dieses in Reihe mit Relais V2 anspricht. Relais M2 hält sich in folgendem
Stromkreise: Erde, Wicklung Il des Relais M2, Kontakt 82 m2, Widerstand Wi3, Batterie,
Erde. Nunmehr wird der Stromkreis für die Wicklung II des Relais S2, welcher nach
Erregung des Relais V2, über die b-Ader und die Kontakte 72v2, 73s2 aufrechterhalten
worden %var, am Kontakt 67 M2 unterbrochen. Über den geschlossenen Kontakt
66 yya, werden die beiden Wicklungen II und I des Relais S2 hintereinander in Brücke
zu den Sprechadern gelegt, um bei Beendigung der Verbindung als Schlußzeichenrelais
zu dienen. Relais S2 kommt zum Abfall. Dadurch wird das Relais E2 über seine Wicklung
II wieder erregt und schaltet durch Öffnen der Kontakte 62 e2 bzw. 63 e2 die Wechselstromquelle
WO wieder von der Verbindungsleitung ab, andererseits werden durch die Kontakte
61 e2 und 64e2 die beiden Sprechadern wieder durchgeschaltet. - Das Relais h2, dessen
Stromkreis am Kontakt 98 e2 unterbrochen wird, kommt zum Abfall. Es schaltet seinerseits
an den Kontakten 65 v2 und 71 zf, die beiden Sprechadern wieder durch.
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Im abgehenden Übertrager Uel wird durchden beim Melden des gerufenen
Teilnehmers übertragenen kurzen Wechselstromstoß das Wechselstromrelais J1 erregt.
Relais J1 erregt über seinen Kontakt 22 il vorübergehend das Relais H1. Relais
Hl schließt folgenden Stromkreis für das Relais Y1 : Erde, Kontakte 46 x1,
49 h1, 5.1 e1, Wicklung des Relais Y" Widerstand Wii, Batterie, Erde. Das Relais
Y1
spricht an und hält sich nach Beendigung des Stromstoßes, nach
welchem das Relais Hl abfällt, in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakt-16x" Wicklung
II des Relais El, Kontakt 52y" Wicklung des Relais Y1, Widerstand Wil, Batterie,
Erde. In diesem Stromkreis spricht auch das Relais El an. Durch Kontakt 3y1 wird
die Wicklung I des Stromstoßempfangsrelais Al von der ankommenden a-Ader abgeschaltet.
über Kontakt 6 e1 und die Drosselspule Drb wird Zählspannung an die b-Ader angelegt.
über Kontakt 4e1 und die Drosselspule Dra wird die Übertragung des Schlußzeichens
vorbereitet.
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Legt nach Beendigung des Gesprächs der anrufende Teilnehmer seinen
Hörer auf, so kommt im abgehenden Übertrager Uel wiederum das Belegungsrelais Cl
zum Abfall. Dabei wird das Relais A1 in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakt
2 1 il, Wicklung 1I des Relais Al, Kontakt ao x1, Wicklungen I und II des Relais
Hl, Kontakte z5 a1, 27c, Batterie, Erde. Relais Al schließt seinen Kontakt 4o a,
wodurch ein Stromkreis über die Wicklung I des Transformators Tr geschlossen wird,
der die Übertragung eines positiven Induktionsstoßes über die Verbindungsleitung
zur Folge hat. In Reihe mit dem Relais Al spricht auch das Relais Hl, jedoch verzögert,
an. Die Erregung des Relais El über seine Wicklung I in Reihe mit den Relais Hl
und Al ist ohne Wirkung, da das Relais El bereits über seine Wicklung II erregt
war. Vor dem Relais Hl wird das Relais k'1 in folgendem Stromkreis erregt: Erde,
Wicklung II des Ret lais V1, Kontakte 28 y1, 27 cl, Batterie. Erde.
Relais L'1 schließt über seinen Kontakt io8v1 das Relais Y1 kurz, so daß dieses
verzögert zum Abfall kommt. Relais Y1 seinerseits schließt über Kontakt 29y1 die
Wicklung Il des Relais L'1 kurz, so daß auch dieses Relais ebenfalls verzögert zum
Abfall kommt. Während der Abfallzeit des Relais V, wird eine Folge von Induktionsstößen
wechselnder Richtung über die Verbindungsleitung übertragen. Dies geschieht dadurch,
daß nach Ansprechen der Relais Al und Hl der Haltekreis für die Wicklung 1I des
Relais X1 an den Kontakten 50 hl lind 48 a1 unterbrochen wird. Relais
X1 fällt ab und unterbricht am Kontakt 20 x1 den Stromkreis für das Relais Al. Das
Relais Al fällt ab, während sich das Relais Hl noch hält. Durch Abfall des Relais
A1 wird der Stromkreis über die Wicklung I des Transformators Tr am Kontakt 4oal
unterbrochen und gleichzeitig über Kontakt 41 a1 ein neuer Erregungsstromkreis für
das Relais X1 geschlossen: Erde, Kontakte 41 a1, 44v1, Wicklung II des Relais X1,
Batterie, Erde. Das Relais X1 spricht wieder an und schaltet über Kontakt
20 _i-1 die Wicklung 1I des Relais Al wieder in den bereits beschriebenen
Erregungsstromkreis ein. Relais A1 spricht wieder an, was die Aussendung eines weiteren
positiven Induktionsstoßes zur Folge hat. Sobald Relais A1 angesprochen hat, wird
an den Kontakten 41a, bzw. 48a, und 5o h, der Stromkreis für das Relais X, wieder
unterbrochen. Relais X1 fällt wieder ab und unterbricht den Stromkreis der Wicklung
II des Relais Al. Der Abfall des Relais A1 hat die Unterbrechung des Stromkreises
über die Wicklung I des Transformators Tr und damit die Aussendung eines negativen
Induktionsstoßes zur Folge. Sobald Relais A1 abgefallen ist, wird neuerdings ein
Erregungsstromkreis für die Wicklung Il des Relais X1 geschlossen. Relais X1 spricht
an und schließt wiederum einen Erregungsstromkreis für die Wicklung 1I des Relais
Al. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis das Relais hl abgefallen ist. Die
Abfallzeit des Relais V2 ist so bemessen, daß etwa ein dreimaliger Wechsel von positiven
und negativen Impulsen ausgesandt wird. Die Pause zwischen den Stromstößen, d. h.
die Frequenz der Stromstöße ist eine derartige, daß auf alle Fälle ein positiver
Induktionsstoß in die Pause der etwa gleichzeitig nach rückwärts übertragenen Schlußzeichenstromstöße
fällt, so daß das Auslösekriterium sicher durchkommt.
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Sobald im ankommenden Übertrager UeE ein positiver Auslösestromstoß
durch das Relais P2 aufgenommen ist, wird Kontakt 9o p2 geschlossen. Da aber das
Relais M$ erregt ist, so wird über Kontakt 9o p2 außer dem Relais AZ auch das Relais
FZ erregt in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte 90P2, 79»a2, Wicklung I des Relais
F2, Batterie, Erde. Das Relais FZ unterbricht sofort am Kontakt 78f2 den Stromkreis
für das Relais A2. Nach Ansprechen des Relais F, wird am Kontakt 99f2 der Haltekreis
für das Relais C2 unterbrochen. Relais F2 hält sich so lange, bis das Relais C2
abgefallen ist in folgendem Stromkreis: Erde, Wicklung II des Relais FE, Kontakte
ioo f2, 107 c2, Widerstand Wiq, Batterie, Erde. Die Umlegung des Ankers des
Relais P, durch einen nachfolgenden negativen Stromstoß und die dadurch bewirkte
Öffnung des Kontaktes 9o p2 ist in diesem Fall ohne Auswirkung, da sich das Relais
FZ über seine Wicklung 1I örtlich hält. Nach Ansprechen des Relais FE wird am Kontakt
i06 f= der Stromkreis für die Haltewicklung 1I des Relais EZ unterbrochen. Das Relais
E= fällt ab und unterbricht einerseits den Empfangsstromkreis für das Relais P2,
anderseits gibt es Sperrwechselstrom nach rückwärts über die Verbindungsleitung.
Sobald Relais C, abgefallen ist, wird, wie schon beschrieben, die Auslösung der
nachgeordneten Wähler eingeleitet.
Nach Abfall des Relais C2 wird
zwar der Stromkreis für die Wicklung II des Relais F2 am Kontakt 107 c2 unterbrochen,
allein das Relais wird noch über die Kontakte 97 c2, 98 e2 so lange gehalten, bis
der nachgeordnete Gruppenwähler ausgelöst hat und über die c-Ader die hochohmige
Wicklung I des Relais E2 wieder erregt wurde. Dadurch wird der Stromkreis für die
Wicklung II des Relais F2 am Kontakt 98 e2 aufgetrennt. Nach Abfall des Relais C2
wird das Relais M2 durch Kurzschluß über die Kontakte 81 s2, 85 c2 zum Abfall gebracht.
Damit ist der Übertrager für eine neue Belegung bereit.
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Sollte die vom anrufenden Teilnehmer eingeleitete Auslösung gerade
mit der beim Auflegen des Hörers des gerufenen Teilnehmers eingeleiteten Schlußzeichengabe
zusammentreffen, so spielen sich folgende Schaltvorgänge ab: Legt der angerufene
Teilnehmer seinen Hörer auf, so wird im Leitungswähler des gerufenen Teilnehmers
an die a-Ader Erde angelegt und das Relais S2 des Übertragers Ue, in folgendem Stromkreise
erregt: Erde an der a-Ader im Leitungswähler, Kontakte 69 c2, 65 v2, Wicklung I
des Relais S2, Kontakt 661n, Wicklung II des Relais .% Kontakt 71 v2, Spannung an
der b-Ader im Leitungswähler. Relais S2 spricht an und unterbricht am Kontakt 8i
s2 den Stromkreis für die Wicklung II des Relais E2. Relais E2 fällt ab und gibt
dadurch einen Wechselstromimpuls nach rückwärts über die Verbindungsleitung VL.
Durch den Abfall des Relais E, wird folgender Stromkreis für das Relais T12 geschlossen:
Erde, Kontakt io4v2, Wicklung II des Relais T12, Kontakte 96 c2, 98 e2, Batterie,
Erde. Das Relais T12 spricht an und unterbricht am Kontakt 65 v2 den über die a-Ader
verlaufenden Stromkreis für das Relais S2. Relais S2 fällt ab und schließt am Kontakt
8i s2 wiederum den Stromkreis für das Relais F_2. Relais E2 spricht an und beendigt
den Wechselstromimpuls nach rückwärts. Sobald Relais E2 anspricht, wird am Kontakt
98 e2 der Stromkreis für das Relais V2 geöffnet. Relais T12 fällt ab und schließt
am Kontakt 65v2 wiederum den Stromkreis für das Relais S2. Relais S2 spricht wieder
an und bringt das Relais E2 zum Abfall, wodurch ein neuer Wechselstromimpuls nach
rückwärts über - die Verbindungsleitung gesandt wird. Dieses Spiel wiederholt sich
so lange, bis die beim Auflegen des Hörers des anrufenden Teilnehmers ausgesandten
Auslösestromstöße vom Übertrager Uel her eintreffen. Der erste in einer Pause zwischen
den Schlußzeichenimpulsen eintreffende positive Induktionsstoß bewirkt die Erregung
des Relais P... Relais P2 schließt seinen Kontakt gop, und schaltet damit über Kontakt
79m2 das Relais F2 ein. Relais F2 hält sich über seine Wicklung II bis zum Abfall
des Relais C2 und unterbricht am Kontakt io6 f2 sofort endgültig den Stromkreis
des Relais E2, welches Sperrwechselstrom nach rückwärts anlegt. Das Relais P2 wird
über seine Wicklung II nach Ansprechen des Relais F2 in folgendem örtlichem Stromkreis
in seine Ruhelage zurückgeführt: Erde, Kontakte 93 u2, 92f, Wicklung
II des Relais P2, Batterie, Erde. Nach Abfall des Relais C2 und Ansprechen des Relais
E2 über seine @Äricklung I kommt das Relais F2 endgültig zum Abfall. Das Relais
M2 wird nach Abfall des Relais C2 über Kontakt 85 c2 kurzgeschlossen und kommt ebenfalls
zum Abfall.
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Im abgehenden Übertrager Uel wird unabhängig von den etwa gleichzeitig
aus der Gegenrichtung eintreffenden Schlußzeichensignalen die Aussendung der AuslöseinduktionsstöBe
bewirkt, sobald der Anrufende durch Auflegen seines Hörers das Kennzeichen für die
Auslösung gegeben hat. Sobald nämlich im abgehenden Übertrager U e, das Belegungsrelais
Cl abgefallen ist, kommt außer dem Relais A1 sofort auch das Relais V1 zum Ansprechen,
welches den bisher für Aufnahme der Schlußzeichensignale durch das Relais J1 über
die Kontakte 38 v1, 36 e1 aufrechterhaltenen Stromkreis am Kontakt 38v, öffnet und
gleichzeitig über Kontakt 39 v1 den L7bertragungskreis für die Auslösestromstöße
schließt.
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Es sei nun noch der Fall betrachtet, daß im abgehenden Übertrager
gleichzeitig mit der vom Anrufenden eingeleiteten Auslösung der Meldeimpuls des
Gerufenen aus der Gegenrichtung eintrifft. Auch in diesem Falle muß die Aussendung
der -Auslösestromstöße gewährleistet sein, da unmittelbar im Anschluß an den Meldeimpuls
auch die Schlußzeichenimpulse des Gerufenen eintreffen können. Der ungünstigste
Augenblick ist der, in welchem nach Einleitung der Auslösung im abgehenden Übertrager
Uel Relais Cl abgefallen und die Relais Al und El bereits erregt sind. Da in diesem
Falle die Relais Y1 und V1 noch nicht erregt sind, so ist der Empfangsstromkreis
für den ankommenden Meldeimpuls zunächst über Kontakte 38 v1 und 36 e1 aufrechterhalten,
so daß das Relais h erregt wird. Da auch Relais El erregt ist, so ist der Erregerstromkreis
für das Relais Y1 an Kontakt 51 e1 noch geöffnet. Relais J1 unterbricht am Kontakt
2i il den Stromkreis des Relais Al, das abfällt, und erregt über Kontakt
:2:2i, das Relais Hl. Relais Hl spricjit an. Inder Zwischenzeit wurde über Erde,
Kontakte 46 x1, 5o14, 43 vh 42e., 45c" Wicklung II des Relais B1, Batterie, Erde
das Relais B, erregt.
Relais B, schließt über Kontakt 55 b1 das
Relais X, kurz, so daß dieses infolge Verzögerung sich so lange hält, bis der Meldeimpuls
zu Ende ist. Relais Bi, dessen Erregerkreis nach Ansprechen des Relais Hl ebenfalls
geöffnet wurde, wird durch Kurzschluß seiner Wicklung I über Kontakt 16 ei im Abfall
verzögert. Während der Abfallzeit der Relais B, und Hl wird Relais Y, in folgendem
Stromkreis erregt: Erde, Kontakte 46x1, 4911v 53 bi, Wicklung des Relais Y1, Widerstand
Wii, Batterie, Erde. Über Kontakt 28y, spricht nunmehr auch Relais V, an. Am Kontakt
43 v1 wird der Stromkreis des Relais B, unterbrochen, das verzögert abfällt und
am Kontakt 54 bi den Kurzschluß des Relais Y, vollendet. Sobald der Meldeimpuls
nun zu Ende ist, spricht Relais A1 wieder an, in Reihe damit wird Relais H, gehalten.
N uninehr kommt Relais X, zum Abfall. Das bereits beschriebene Spiel zwischen den
Relais A1 und X1, welches zur Erzeugung der Auslöseimpulse dient, setzt ein.
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Die Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Erfindungsgedankens, welche durch
geringfügige Änderungen des in Fig. i dargestellten abgehenden Übertragers Ue, erreicht
wird. Dadurch werden an Stelle mehrerer Wechsel von positiven und negativen Induktionsstößen
als Auslöseimpulse nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers die Halbwellen eines
niederfrequenten Wechselstromes, beispielsweise eines 25periodischen Wechselstromes,
übertragen.
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Für die abgeänderten Teile des Übertragers U ei sind die gleichen
Bezugszeichen verwendet wie in Fig. I. Die Änderungen sind durch gestrichelte Darstellung
der Stromläufe gekennzeichnet. Im einzelnen ist die Wirkungsweise folgende: Ist
die Verbindung gemäß der in Fig. I dargestellten Anordnung so weit aufgebaut, daß
der gerufene Teilnehmer sich gemeldet hat, und legt der anrufende Teilnehmer danach
seinen Hörer auf, so kommt im Übertrager Uei, wie bereits beschrieben, das Belegungsrelais
C, zum Abfall. Nach Abfall des Relais C, sprechen, da die Relais X1, Ei und Y, erregt
sind, zunächst sofort die Relais A1 und V1, später auch Relais H,, an. über Kontakt
58v, wird die Wechselstromquelle Q von 25 Hz an die Wicklung I des Transformators
Tr angelegt. über die Wicklung II des Transformators Tr und den Kontakt 39v, wird
der Wechselstrom über die Verbindungsleitung VL zum ankommenden Übertrager (Je,
übertragen. Sobald dort die erste positive Halbwelle von dem Empfangsrelais P2 aufgenommen
ist, spricht das Relais an, wodurch, wie bereits beschrieben, die Auslösung eingeleitet
wird. Die Wechselstromquelle Q bleibt lange genug an die Verbindungsleitung angeschaltet,
um auf alle Fälle eine positive Halbwelle gegenüber den etwa gleichzeitig aus der
Gegenrichtung eintreffenden Schlußzeichenimpulsen durchzugeben. Das Abfallen des
Relais V, ist nämlich abhängig von der Ansprechzeit des Relais B,, der Abfallzeit
des Relais X,, der Abfallzeit des Relais Y" außerdem ist seine eigene Abfallzeit
noch durch Wicklungskurzschluß verzögert. Sobald nämlich das Belegungsrelais C,
abgefallen ist, spricht das Relais Bi an in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte
46 x1, 6o y1, 42 ei, 45 c1, Wicklung II des Relais Bi, Batterie, Erde. Das Relais
X1, welches sich nach Ansprechen des Relais H, in Reihe mit der Wicklung II des
Relais A1 in folgendem Stromkreis gehalten hat: Erde, Kontakte 46x1, 6oy1, Wicklung
II des Relais X1, Batterie, Erde, wird nach Ansprechen des Relais Bi über Kontakt
55 bi kurzgeschlossen und verzögert zum Abfall gebracht. Nach Abfall des Relais
X, wird der Stromkreis für die Relais Y, und Bi am Kontakt 46x1 unterbrochen. Der
Stromkreis für die Relais A1, H, und Ei wird am Kontakt 20 x, geöffnet. Die Relais
kommen zum Abfall. Nach dem Abfall des Relais Y, kommt auch das Relais V1, welches
über Kontakt 29 y, kurzgeschlossen wird, verzögert zum Abfall. Nach Abfall des Relais
V, wird durch Öffnen des Kontaktes 58v, die Wechselstromquelle Q von der
Verbindungsleitung VL abgeschaltet.