DE702345C - Antriebsvorrichtung fuer Geraete zur magnetischen Schallaufzeichnung - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für Geräte zur magnetischen Schallaufzeichnung Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Geräte zur magnetischen Schallaufzeichnung, bei denen bandförmige Magnetogrammträger benutzt werden. Bei diesen Geräten besteht eine sehr wesentliche Aufgabe darin, den Magnetogrammträger mit konstanter Geschwindigkeit am Sprech- bzw. Hörkopf vorbeizuziehen.
• Es ist bekannt, zu diesem Zweck zwischen die Vorratsspule und die Aufwickelapule eine sogenannte Gleichlaufrolle einzuschalten, über die der Magnetogrammträger läuft und die beispielsweise über ein Reduziergetriebe mit einem Motor großer Leistungsreserve verbunden ist; der seinerseits mit konstanter Tourenzahl läuft. Die Auf- und Abwickelrollen, deren wirsamer Durchmesser sich dauernd ändert, haben veränderliche Winkelgeschwindigkeiten. Die aufwickelnde Bandrolle muß auf das Band einen Zug ausüben; bei der gezogenen Rolle muß dafür gesorgt werden, daß ein Nachlauf nicht eintreten kann. Zu diesem Zweck sind die zugehörigen Spulen über Reibungs-, Friktions- oder ähnliche Kupplungen mit dem Motor der Gleichlaufrolle verbunden. Derartige Einrichtungen sind indessen einem starken Verschleiß unterworfen, so daß ein dauernd gleichmäßiger Lauf nicht ,gewährleistet ist.
• Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat man bereits vorgeschlagen, zum Antrieb der Vorratsspule, der Aufwickelspule und der Gleichlaufrolle unabhängig voneinander je einen Motor zu verwenden, der mit der angetriebenen Spule oder Rolle direkt gekuppelt ist; beim Betrieb des Gerätes werden alle drei Motoren erregt. Der Gleichlaufmotor ist so dimensioniert, daß seine Leistung ein Vielfaches der Leistungen der beiden anderen Motoren beträgt, so daß dieser Motor für die Gleichmäßigkeit des Laufes des Bandes bestimmend ist. Von den beiden Motoren, die zum Antrieb der Spulen verwendet werden, dient der jeweils gezogene als elektrische Rückhaltebremse.
• Diese Antriebsvorrichtung arbeitet zwar einwandfrei und gewährleistet einen guten Gleichlauf des Magnetogrammträgers. Die Benutzung dreier -Motoren bedeutet aber einen verhältnismäßig großen technischen Aufwand, der die Einrichtung und ihren Betrieb verteuert.
• Es sind auch schon Filmantriebsvorrichtungen bekannt geworden, bei denen die Vorrats-und die Aufwickelrolle durch eine Reibrolle angetrieben werden, die an je einer Stalle am Umfang des Bandwickels fest anliegt.
• - Die Erfindung bestellt darin, daß bei einer solchen Antriebsvorrichtung für die beiden Filmspulen nur eine gemeinsame ortsfest gelagerte Antriebsreibrolle und außerdem weitere Rollen vorgesehen sind, derart, daß jeder Bandwickel zwischen insgesamt drei Rollen eingespannt ist. Von den zwei nicht an-,getriebenen Rollen jeder Spule kann z. B. die eine ortsfest gelagert, die andere in der Spulenebene beweglich angeordnet sein. Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken ist eine bewegliche Führungsrolle, zweckmäßigerweise Spannrolle, derart verstellbar, daß mit ihrer Hilfe die Magnetogrammträgerschleife auf die seitlich angeordneten Lösch- und Sprech-bzw. Hörköpfe zu bewegbar bzw. von diesen weg bewegbar ist.
• Selbstverständlich sind auch bei dieser neuen Antriebsvorrichtung die Umfangsgeschwindigkeiten von Vorrats- und Aufwickelspule in jedem Augenblick einander genau gleich und bei konstanter Drehzahl des Motors in der gewünschten Weise konstant. Der besondere l urteil der neuen Antriebsvorrichtung besteht darin, daß eine zusätzliche Gleichlaüfrolle, auf die bei den bekannten Antriebsvorrichtungen nicht verzichtet werden kann, fortfällt. Ferner erübrigen sich Riemen, Zahnräder und Rutschkupplungen. Beim Anfahren und Bremsen treten im Band keine großen Zugspannungen auf, die vor allem bei der Benutzung von Papier oder Film als Träger für den magnetisierbaren Werkstoff ein Zerreißen des Bandes bewirken könnten. Ein wesentlicher Vorteil besteht schließlich noch in der außerordentlichen Einfachheit der neuen Antriebsvorrichtung. Die Wickel können einfach an die beiden inneren Rollen angelegt werden, worauf im Bereich jedes Wickels eine Andruckrolle an den Umfang des betreffenden Wickels gelegt wird; dann ist die Vorrichtung bereits betriebsfähig. Dazu kommt, daß antriebsseitig keine komplizierten Getriebe, insbesondere keine beweglichen Rollenverwendet sind, die zusammen mit Getriebeteilen verschoben werden müssen.
• Verwendet man einen Synchronmotor zum Antrieb der gemeinsamen Antriebsrolle, so ist der gleichmäßige- Lauf des Magnetogrammträgers gewährleistet. Es genügt aber auch die Verwendung eines lastabhängigen Universalmotors, weil, wie bei der Besprechung eines Ausführungsbeispieles im folgenden noch auseinandergesetzt werden wird, bei der Antriebsvorrichtung nach der Erfindung die Belastung des Motors andauernd konstant ist.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Antriebsvorrichtung beispielsweise dargestellt.
• Abb. i zeigt die Gesamtanordnung der Antriebsvorrichtung nach der Erfindung.
• Abb. 2 zeigt die Anordnung einer als Spannrolle ausgebildeten Führungsrolle.
• Abb. 3 zeigt in Seitenansicht eine der bei der neuen Vorrichtung benutzten Antriebs-. Druck- oder Halterollen.
• 3n Abb. i bedeuten i und 2 die beiden Filmwickel, von denen der eine auf-, der andere abgewickelt wird; sie sind zweckmäßig in einer horizontalen Ebene angeordnet. 3 und q. sind zwei feste Rollen, die an je einem Punkt am Umfang der beiden Spulen anliegen und von denen jeweils die eine beispielsweise über ein Wendegetriebe mit dein Antriebsmotor verbunden ist. Die andere dient als Gleit- und Halterolle. Außerdem sind zwei weitere Druck- und Halterollen 6 und 7 vorgesehen, die an den Armen 8 und 9 um die festen Punkte 12 und 13 schwenkbar sind. Die Feder io bewirkt, daß die Filmwickel i und 2 mit praktisch konstantem Druck gegen die Antriebs- und Halterollen gepreßt werden. Das Filmband, das von einem der beiden Wickel .i und 2 auf die andere umgespult wird, läuft über die Führungsrolle 5 (es können eventuell auch mehrere derartiger Führungsrollen vorgesehen sein), um zwei Tonträgerstrecken i i zu bekommen, längs deren Sprech-, Hör- und Löschköpfe (14, 15, 16) angeordnet werden können. Wie diese Führungsrolle 5 zweckmäßig gelagert wird, ist aus Abb.2 ersichtlich. Je nachdem, ob ihre Achse 17 in das Lager 18 oder in das Lager i9 gesteckt ist, werden die auf der einen oder die auf der anderen Seite der Schleife i i des Tonträgers angeordneten Köpfe berührt. Die Feder 2o bewirkt, daß das Tonträgerband i I stets genügend gespannt ist.
• Die Antriebs-, Druck- und Halterollen haben das aus der Abb. 3 ersichtliche Profil 21, damit ein sicheres Halten der Filmspulen und eine einwandfreie Führung des Tonträgers gewährleistet ist. Die Antriebsrollen sind auf der eingentlichen Gleitbahn (Berührungsfläche) mit einem Überzug aus einem Material mit großem Reibungskoeffizienten, z. B: Gummi, Hartgummi, Kunstmasse, versehen.
• Das Auswechseln der Filmwickel erfolgt in einfacher Weise durch Zurückklappen der Druckrollen 6 und 7.
• Von den Rollen 3 und 4. dient die eine als Antriebsreibrolle bei der Aufnahme und Wiedergabe, die andere als Antriebsreibrolle bei der Umspulung bzw. bei beschleunigtem Vor-oder Rücklauf. Das Wendegetriebe, mittels dessen die jeweilige Antriebsrolle mit dem Motor gekuppelt wird, ist so dimensioniert, daß die Umspulung mit erhöhter Geschwindigkeit vor sich geht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für Geräte zur magnetischen Schallaufzeichnung mit bandförmigem Magnetogrammträger, bei der die Vorrats- und die Aufwickelspule durch eine Reibrolle angetrieben werden, die an je einer Stelle am Umfange des Bandwickels fest anliegt, dadurch gekennzeichnet, d.aß für die beiden Filmspulen nur eine gemeinsame ortsfest gelagerte Antriebsreibrolle und außerdem weitere Rollen vorgesehen sind, derart, daß jeder Bandwickel zwischen insgesamt drei Rollen eingespannt ist.
2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei nicht angetriebenen Rollen jeder Spule die eine ortsfest gelagert, die andere in der Spulenebene beweglich angeordnet ist.
3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegliche Führungsrolle, zweckmäßigerweise Spannrolle, derart verstellbar gelagert ist, daß mit ihrer Hilfe die Magnetogrammträgerschleife auf die seitlich angeordneten Lösch- und Sprech- bzw. Hörköpfe zu bewegbar bzw. von diesen weg bewegbar ist.