DE70219C - Spule für Garne, Bänder u. dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um bei der im Haupt-Patent beschriebenen Spule die auf die Hohlachse aufgesteckten Scheiben in einem der Länge des Spulenhalses entsprechenden Abstand von einander unverrückbar festzuhalten, werden an Stelle der beschriebenen Befestigungsarten die an den Enden des eingerollten Blechstreifens angebrachten Zähnchen oder Zacken nach Aufstecken der Scheiben bei gleichzeitiger Umbördelung der Ränder der Spulenachse von aufsen in diese Scheiben eingedrückt. Letztere erhalten vortheilhaft eine konische oder napfförmige Gestalt, wobei im letzteren Falle die in den Scheiben angebrachten cylindrischen Höhlungen zur Auflage eines die Achse concentrisch umgebenden Streifens dienen.

In beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 einen solchen Blechstreifen α in Ansicht und Schnitt, welcher an zwei gegenüberstehenden Seiten mit Zähnchen a^l versehen ist. Fig. 2 stellt den zu einem Spulenhals eingerollten Blechstreifen im Längsschnitt dar, während die Fig. 3 und 4 die innere und äufsere Ansicht einer auf den eingerollten Streifen aufzusteckenden und zu befestigenden Scheibe b zeigen.

Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen zwei Ausführungsarten derart hergestellter Fadenspulen im Längsschnitt, und Fig. 7 und 8 stellen in gröfserem Mafsstabe, und zwar im Schnitt und in äufserer Ansicht die Art der Verbindung der Scheiben mit dem Spulenhals dar.

Wie ersichtlich, wird die feste Verbindung der Scheiben mit der Spulenachse dadurch bewirkt, dafs die Zähnchen a¹ der letzteren, nachdem die Scheiben auf die beiden Enden der Spulenachse aufgesteckt sind, von aufsen in die Scheiben hineingetrieben und gleichzeitig die Ränder α ² der Spulenachse umgebördelt werden, wie dies die Fig. 7 und 8 darstellen.

Durch diesen umgebördelten Rand, sowie durch die in das Material der Scheiben eindringenden Zähnchen werden die Scheiben in bestimmter Entfernung von einander an den Enden der Spulenachse festgehalten, so dafs sie keinerlei seitlichen Verschiebungen ausgesetzt sind und weder beim Bewickeln der Spule durch den mit grofser Kraft dazwischen hineingespulten Zwirn aus einander getrieben oder von der Spulenachse herabgedrückt werden, noch nach erfolgter Abwickelung durch einen von aufsen auf die Scheiben ausgeübten Druck auf dem Spulenhals gegen die Mitte verschoben werden können; dadurch wird eine wiederholte Verwendung der Spulen ermöglicht.

Die Scheiben b erhalten vortheilhaft, wie aus Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, eine kegelstutz- oder napfförmige Gestalt. Im ersteren Falle können sie an ihrer nach aufsen gekehrten Fläche mit. vortheilhaft umlaufenden Ver-

Stärkungsrippen i?¹ versehen sein, während bei napfförmiger Gestaltung der Scheiben die eingeprefste cylindrische Höhlung b ² zur Versteifung dient und als Auflager für einen Papierstreifen c oder einen Streifen aus sonstigem geeigneten Material verwendet werden kann, wodurch Spulen entstehen, die weniger Garn fassen, sich also zur Aufnahme kürzerer Fadenlängen eignen und dabei dennoch das Aussehen einer vollgewickelten Spule darbieten.

Beim Aufspulen wird vortheilhaft auf die zum Aufstecken der Spule dienende Spindel vor und hinter der Spule je eine Metallscheibe aufgeschoben, in. welche die Spulenscheiben hineinpassen, um denselben während des Aufspulens mehr Widerstand zu verleihen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Bei der durch das Haupt-Patent Nr. 61805 geschützten Spule der Ersatz der dort verwendeten Mittel zur Sicherung der gegenseitigen Lage und Entfernung der Spulenscheiben durch an den Endrändern (a²) der Hohlachse angebrachte Zähnchen (a¹), welche nach Aufstecken der Scheiben bei gleichzeitiger Umbördelung dieser Endränder von aufsen in die Scheiben eingedrückt werden. Bei Spulen der unter 1. angegebenen Art in den Scheiben (b) angebrachte cylindrische Höhlungen (b²) zur Auflage eines die Achse concentrisch umgebenden Papier- oder Stoffstreifens (c).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.