DE7020975U - Papierschneidemaschine mit anpressvorrichtung fuer das schneidgut. - Google Patents

Description

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DR. KURT-RUDOLF EIKENBERG PATENTANWALT

• HANHOVIN · SCHACKtTIIASSE 1 ■ TELEFON (Οβ11> 81 40 ββ · KABEL PATENTION HANNOVER

H. Wohlenberg KG

301/9

Papierschneidemaschine mit Anpressvorrichtung für das Schneidgut

Es ist "bekannt, daß beim Beschneiden von Büchern, Katalogen und Broschüren auf den "bekannten Papierschneidemaschinen hin und wieder am Buchrücken Mangel auftreten, die optisch störend in Erscheinung treten und die unter Umständen eine Nachbearbeitung erfordern oder im ungünstigsten Pail zu Ausschuß führen.

Diese Mangel, die auf das Zusammenwirken mehrerer

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Faktoren während des Scheidevorganges zurückzuführen sind, bestehen aus einem Ausreißen der dem Messer zugewendeten Rückenecke und einem Abspringen des frisch geleimten Buchrückens.

So sind Papierbeschaffenheit, das Nachlassen der Messerschärfe und das Nachfedern des Buchstapels beim Beginn des Schnittes die Ursachen für das Einreißen oder Ausfasern am Buchrücken. "Das Abspringen des Buchrückens hat einmal seine Ursache in der mangelnden Bindekraft des noch frischen leimes sowie in der Verschiebung bzw. Hohlwölbung des Buchrückens bei der Einpressung vor dem Schnitt.

Die Neuerung zeigt eine Papierschneidemaschine, bei der in einfacher Weise diese beim Schnitt auftretenden Schäden am Buchrücken vermieden werden. Diese Aufgate wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß an einem beim Schneide Vorgang bewegten Teil, inbesondere am Messerhalter, ein Druckstück so angeordnet ist, daß sich dieses auf einem Teil des Arbeitshubes des bewegten Teils mit seiner ganzen Länge an einer quer zur Schnittebene verlaufenden Seitenfläche des Schneidgutes abstützt.

Durch die neuerungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß sich bei der Abwärtsbewegung beispielsweise des Messers da3 Druckstück kurz vor dem Schneiden an dem Buchrücken anlegt und für eine zusätliche Abstützung sorgt, so daß das

Schneidgut in diesem Bereich nicht mehr ausreichen oder nachfedern kann.

Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet:

Fig. 1 eine Teilansicht einer Papierschneidemaschine in vereinfachter Darstellung mit dem Kesser in der Ausgangsstellung;

Fig. 2 die Anordnung gemäß Pig. 1 in Arbeitsstellung nach Durchführung des Schnittes und

Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich auf dem Schneidetisch 1 einer Papierschneidemaschine das Schneidgut 2 in Form eines Stapels von Büchern, Broschüren oder dgl., das mittels einer an dem Formatplattenhalter 3 angebrachten Formatplatte in der zum Schneiden erforderlichen Lage gehalten wird. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel erfolgt das Beschneiden des Schneidgutes im Schwingschnitt, d.h. die Messerwelle 5 mit dem darauf befestigten Messerhalter 6 führt während des in

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Richtung des Pfeiles 7 schräg nach unten ablaufenden Arbeitshubes eine kleine Drehung im"Uhrzeigersinn durch, so daß das in der Ausgangsstellung schräg stehende Messer 8 eine Schwenkbewegung vollzieht und die Messerschneide am Ende des Arbeitshubes die in Pig. 2 dargestellte parallele Lage zum Tisch 1 einnimmt. Auf dem letzten Teil des ArbeLtshubes, kurz bevor das Messer 8 auf das Schneidgut 2 auftrifft, wird ein Druckstück 9 an die quer zur Schnittebene verlaufende Seitenfläche des Schneidgutes angelegt, und stützt dort den Rücken der das Schneidgut bildenden Bücher oder Broschüren ab. Das Druckstück 9 ist am Ende eines Stößels 10 angeordnet, der seinerseits in einem . ' Lagerarm 11 gehaltert ist. Der Lagerarm 11 ist so am Messerhalter 6 befestigt, daß sich das Druckstück 9 dicht neben dem Messer 8 bewegen kann. Der Lagerarm 11 weist eine Führung zur Aufnahme des Stößels 10 auf, in der sich der Stößel 10 in Richtung seiner Achse bewegen kann. Vorzugsweise ist im Stößel 10 eine Längsnut vorge~ sehen, in die ein am Lagerarm 11 einschraubbarer Stift 12 eingreift, so daß die Längsbewegung des Stößels 10. durch die Enden der Längsnut in beiden Richtungen begrenzt ist. Zwischen dem Druckstück 9 und dem Lagerarm 11 ist eine Druckfeder 15 angeordnet, die den Stößel 10 in der angehobenen Ruhelage des Kesserhalters gegen den einen Anschlag drückt. Die Längsnut verhindert zugleich ein Verdrehen des Stößels. Am Messerhalter 6 ist zur Aufnahme des Lagerarms 11 eine Leiste 14 angebracht, die

eine Reihe von Gewindelöcl..;"O enthält, so daß der Lagerarm 11 in verschiedenen Positionen an der Leiste 14 verschraubt werden kann. Ein Langloch 15 ermöglich darliberhinaus eine Peineinstellung, um sicherzustellen, daß das Druckstück 9 in der Sehnittp-osition entsprechend der zu schneidenden Formatgröße angebracht werden kann, wobei eine Skala' 16 eine weitere Erleichterung bildet. Der Lagerarm 11 greift mit seiner Führung 17 (Fig. 3) über die Leiste 14» so daß ein unbeabsichtigtes Verstellen der Vorrichtung durch den Anpreßdruck vermieden wird. Damit sich, die ebene Stirnfläche des Druckstückes beim Anpressen auf die Seitenfläche des Schneidgutes ausrichten kann, ist es zweckmäßig, an der Stirnseite des Druckstückes eine flexibel aufgehängte Druckplatte 16 vorzusehen. Stattdessen kann aber auch an der Stirnseite des Druckstückes ein Belag aus flexiblem Material angebracht werden. Der Lagerarm 11 wird an der Leiste 14 so angebracht, daß während des Arbeitshubes des Messerhalters der Stößel 10 durch das auf die Seitenfläche des Schneidgutes auftreffende Druckstück 9 gegen die Kraft der Feder 13 von den Anschlag in der Führung abgehoben wird und damit über die Feder 13 der erforderlichen Anpreßdruck auf die Buchrücken ausgeübt wird.

Die Anpreßvorrichtung gemäß der !feuerung kann bei Drei-Messer-Automaten, Fließ-Drei-Schneidern und Trimm-Automaten, also insbesondere beim Beschneiden von Schneidgut mit einem Messer im Schwingschnitt verwendet werden, jedoch ist die Anwendung nicht auf derartige Papierschneide-

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maschinen beschränkt. Eine Anwendung unter sinngemäßer konstruktiver Bemessung ist auch "bei anderen Papierschneidemaschinen möglich, "bsi denen das Messer in anderer Weise "beim Schnitt "bewegt wird.

Ferner braucht das Druckstück nicht am Messerhalter angeordnet zu sein, sondern die Anpreßvorrichtung kann auch mit dem Preßbalken der Schneidemaschine gekoppelt werden, wobei dann die Anpreßbewegung des Druckstückes von der Abwärtsbewegung des Preßstempels gesteuert wird.

- Schutzansprüche-

Claims (9)

ti ι ϊ ; ". " Scnutzan spr ü c h e :

1. Papierschneidemaschine, insbesondere mit beim Schnitt schräg von oben auf das Schneidgut zu bewegtem Messer , dadurch gekennzeichnet, daß an einem beim SchneideVorgang bewegten Teil, insbesondere am 1-Ie ss erhalt er (6) ein Druck— stück (9) so angeordnet ist, daß sich dieses auf einen Teil des Arbeitshubes des bewegteu !Teils mit seirrer ganzen Länge an einer quer zur Schnittebe^e verlaufenden Seitanfläche des Schneidgutes (.2) abstützt.

2. Papierschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (,9) an einen Lagerarm CIl) angeordnet ist, der am Kess erhalt er (.6) in einer zur Messerebene parallelen Ebene verstellbar gehaltert ist.

3« Papierschneidemaschine nach Anspruch 2, dacv. -i'.i gekennzeichnet, daß der Lagerarm (.11) eine Führung zur Aufnahme eines Stößels (10) aufweist, an dessen dem Schneidgut zugekehrten Ende das Druckstück (9) gelagert ist.

4. Papierschneidemaschine nach "nspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (.1°) innerhalb der Führung in Richtung seiner Achse bewegbar angeordnet ist.

5. Papierschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn-

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zeichnet, daß die Bewegbarkeit des Stößels (10) in der Führung in "beiden Richtungen durch Anschläge begrenzt ist.

6. Papierschneidemaschine nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus einer Längsnut im Stößel besteht, in die ein am Lagerana vorgesehener Stift (12) eingreift.

7. Papierschneidemaschine nach Aii-^rvoh 6, dadurch gekennzeichnet, daß Federmittel (13) vorgesehen sind, die den Stößel (10) in der angehobenen Ruhelage des Hesserhalters (6) gegen den einen Anschlag drücken und daß die Lage des Lagerarms (11) am Messerhalter (6) so gewählt ist, daß während des Arbeitshubes des Messerhalters (6) der Stößel (10) durch das auf die Seitenfläche des Schneidgutes av..ftreffend ■* !Druckstück (9) gegen die Federkraft vom Anschlag abgehoben wird.

8. Papierschneidemaschine nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß an die Stirnseite des Druckstückes (9) eine flexibel aufgehängte Druckplatte (16) vorgesehen ist.

9. Papierschneidemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Drucirstückes (9) ein Belag aus flexiblem Material vorgesehen ist.