DE699647C - Aus unverwundenen Holzdickten zusammengeleimte Holzluftschraube - Google Patents

Description

Die Herstellung von Holzluftschrauben durch Zusammenleimen unverwundener Holzdickten und die Bewehrung der Vorderkante und Spitze der Flügel mit Metall ist bekannt. Diese Luftschrauben stellen einen Körper dar, der infolge seines Aufbaues aus im wesentlichen gleichartigen Dickten nicht immer die gewünschten elastischen Eigen-" schäften aufweist. Zudem laufen die Flügelspitzen in ein dünnes Profil aus, das im allgemeinen nicht eine ausreichende Festigkeit gegen Reißen, Splittern und gegen "Witterungs- und Betriebseinflüsse, wie Regen, Hagel, Schnee, Wasser- und Steinschlag

u. dgl. mehr, besitzt.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß zwischen den Dickten aus unbehandeltem Holz eine mittlere bis in die Flügelspitze durchgehende Einlage. von größerer Festigkeit vorgesehen "wird, die die elastischen Formveränderungen, insbesondere die Zug-, Biegungs- und Verdrehungskräfte der Flügel, aufnimmt und splitterfeste Flügelspitzen bildet. Als solche mittlere Dickte von hoher Zug-, Biegungs-und Verdrehungsfestigkeit eignet sich ein Körper, der aus einer großen Anzahl dünner, mit Hilfe besonderen Leimes verbundener Furnierblätter mit längs und quer bzw. diagonal gerichtetem Faserverlauf besteht. Die erfindungsgemäß hergestellte Luftschraube ist leicht, preiswert, für Dauerbetrieb geeignet und aus heimischen Hölzern herstellbar.

Man hat bereits angeregt, als Baustoff zur Herstellung von Luftschrauben Holz zu benutzen, das aus etwa 0,4 mm dicken Furnierblättern mit längs und quer gerichtetem Faserverlauf bestöht, die bei reichlicher Verwendung von Kunstharzbindemitteln unter Hitze und starkem Druck verleimt sind, wobei durch die starke Tränkung und erhebliche Verdichtung der Furnierblätter deren Zugfestigkeit vermindert und deren Fliehkraftwirkung gesteigert ist. Gegenüber dieser ungünstigen Verschiebung der Werte der die Fliehkraft aufnehmenden Zugfestigkeit und der Größenanordnung der entstehenden Fliehkräfte' werden gemäß der Erfindung Furnierblätter von größerer Dickte bei sparsamerem Gebrauch des Leimes verwendet, und andererseits kommen schwächere Verleimungsdrücke zur Anwendung.

Bei einem aus unverwundenen Holzdickten zusammengeleimten Holzluftschraubenblock ist es bereits bekannt, durch einen windschiefen Schnitt zwei Teile zu bilden und zwischen sie eine Sperrholzschicht und ein Metallblatt zu legen, um feste Längskanten zu erhalten. Da durch die Form der Schnittfuge die · eingelegte Sperrholz- und Metallschicht selbst verwunden wird und sich durch Fliehkraftwirkung streckt, kann sie keine

versteifende, tragende Dickte sein, die im wesentlichen die Zug-, Biegungs- und Verdrehungskräfte aufnimmt; die Dickten der Schraube tragen somit sämtlich. Dazu kommt, daß die eingelagerte Schicht nur eine un-v genügende Verbindung mit den beiden Block- ' halftern eingeht, die durch Schwächungen verursachende Schrauben miteinander und mit der Einlagerung verbunden sind, ίο Gemäß einer anderen Lösung suchte man bei einer aus unverwundenen Holzdickten zusammengeleimten Holzluftschraube eine widerstandsfähige Eintrittskante dadurch zu verwirklichen, daß man den vorderen Teil der in der Ebene der Eintrittskante liegenden Dickte oder Dickten aus besonders festem Holz herstellte. Infolge der verschiedenen großen Anstellwinkel der Blattschnitte längs der Flügel kann die angeleimte Kante oder eine gleichzeitig die Kante bildende Dickte aus festem Holz keine durchlaufende, die Flügelspitze bildende, mittlere tragende Dickte sein.

Bei einer weiteren aus unverwundenen Dickten fächerartig zusammengeleimten Luftschraube hat man zwecks Erzielung eines besseren Verhältnisses der Dicktenstärke zu den Verleimflächen vorgeschlagen, mehrere der mittenliegenden Dickten nur halb so dick wie die aus dem gleichen Baustoff bestehenden außenliegenden Dickten zu wählen.

Schließlich sind noch Luftschrauben mit verwundenen Dickten bekannt, bei denen ein Teil der Dickten aus Zellhorn oder Metall besteht. Diese Luftschrauben weisen somit ebenfalls keinen unverwundenen durchlaufenden Kern aus hochwertigerem festem Baustoff auf, der gleichzeitig die Flügelspitzen bildet und die hauptsächlichsten Kräfte aufnimmt, und an den die weiteren für die Bildung des Schraubenprofils benötigten unverwundenen Dickten aus weniger wertvollem und weniger widerstandsfähigem Baustoff angeleimt werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

Abb. ι stellt einen Flügel einer' zweiflügeligen Holzluftschraube in Vorderansicht dar. Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1. Abb. 3 veranschaulicht einen zusammengeleimten Rohblock mit eingestrichelten Profilen. .

Der Luftschraubenblock gemäß Abb. 3 ,,wird aus mehreren unverwundenen Dickten a und aus einer Sonderdickte b in üblicher Weise zusammengeleimt. Die außenliegenden Dickten α bestehen aus unbehandeltem Holz. Die mittlere Dickte b ist von wesentlich · höherer Festigkeit, um ihr zu ermöglichen, feste Flügelspitzen zu bilden und im wesentliehen die Zug-, Biegungs- und Verdrehungskräfte der Luftschraube aufzunehmen.

Aus Abb. ι und 3 ersieht man, daß der in einiger Entfernung von der Flügelspitze gelegte Schnitt A-A nur durch die mittlere Dickte b verläuft. Das Profil B-B wird noch zu einem erheblichen Teil von der Dickte b gebildet. Die Profile C-C, D-D liegen im wesentlichen in den Dickten α.

Die größere Festigkeit aufweisende Dicktei) ist ein für sich hergestellter Körper von etwa der Stärke der Dickten α. Erbesteht aus einer größeren Anzahl dünner, im Mittel etwa 0,9 mm starker Furnierblätter, die mit Hilfe eines vorzugsweise in Filmform benutzten. Kunstharzbindemittels zusammengeleimt sind. Je nach der gewünschten Festigkeit der Dickte werden die Furnierblätter statt nur mit längs gerichtetem Faserverlauf auch mit quer bzw. diagonal gerichtetem Faserverlauf verleimt. Der Leim wird in so geringen Mengen angewendet, daß im wesentlichen nur die der Verleimfläche unmittelbar benachbarte Furnierschicht eine Tränkung erfährt. Die Erfindung ist auch 8g bei Einzelflügeln anwendbar.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus unverwundenen Holzdickten zusammengeleimte Holzluftschraube, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Dickten aus unbehandeltem Holz eine mittlere, bis in die Flügelspitze durchgehende Dickte von größerer Festigkeit angeordnet ist, die aus einer großen An- 95 zahl dünner, verleimter Furnierblätter mit längs und quer bzw. diagonal gerichtetem Faserverlauf' besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen