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DE699313C - Verfahren zum Gluehaufschluss von Rohphosphaten - Google Patents

Verfahren zum Gluehaufschluss von Rohphosphaten

Info

Publication number
DE699313C
DE699313C DE1938B0183944 DEB0183944D DE699313C DE 699313 C DE699313 C DE 699313C DE 1938B0183944 DE1938B0183944 DE 1938B0183944 DE B0183944 D DEB0183944 D DE B0183944D DE 699313 C DE699313 C DE 699313C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
digestion
furnace
glow
gas
rock phosphates
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938B0183944
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Kaess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG filed Critical BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority to DE1938B0183944 priority Critical patent/DE699313C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE699313C publication Critical patent/DE699313C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Glühaufschluß von Rohphosphaten Beim Sinteraufschluß von Rohphosphat mittels Wasserdampfes bei Temperaturen über röoo °, insbesondere zwischen 1300' bis r6oo °,. wurde bisher so verfahren, daß das gegebenenfalls mit säuren und/oder basischen Zuschlagstoffen vermischte Phosphat in einem Drehofen im Gleichstrom oder Gegenstrom geglüht wurde. Die hierbei erforderlichen Aufschlußzeiten betragen mindestens 2o bis 3o Minuten; gerechnet als Verweilzeit in der Sinterzone des Ofens.
  • Es ist ferner versucht worden, den Glühaufschluß von Rohphosphaten in der Weise durchzuführen, daß man das Aufschlußgut in einem längeren zylindrischen Schachtofen einem im wesentlichen laminar aufsteigenden wasserdampfhaltigen Gasstrom entgegenfallen läßt, um während des so verlangsamten Falles durch entsprechende Erhitzung einen Aufschluß bzw. eine Austreibung des Fluors zu bewirken. Es zeigt sich aber, daß durch laminar strömende Gase der geradlinige freie Fall nicht so weit verlangsamt werden kann, wie es die Reaktionszeiten des Aufschlusses oder auch nur der einigermaßen vollständigen Austreibung des Fluors erfordern. Es wurde nun gefunden, daß die Aufschlußzeit stark verringert werden kann, wenn das Rohphosphat in einem Schwebezustand aufgeschlossen wird, bei - dem dem ' Aufschlußgut eine rotierende Bewegung erteilt wird; so daß es nicht geradlinig fällt, sondern in einer zylindrischen, konischen oder ähnlich gestalteten, möglichst flachen Wendel langsam vom oberen zum unteren Teil des Ofens absinkt oder im Grenzfall bei 'entsprechender Bemessung von Gasstrom und Korngröße und Gestaltung des Schachtofens in einer Höhe rotierend Schwebt. Bei der rotierenden Bewegung wird der Vorteil erreicht, daß man mit einem Minimum an Ofenhöhe auskommt, da der Weg, auf dem. sich die Phosphatmasse bewegt, durch die Rotationsbewegung um ein Vielfaches gegenüber dem Weg, der; durch den freien Fall gegeben ist, vergrößert ist. Der für die Reaktion nötige Wasserdampf kann bei dieser Arbeitsweise .die Phosphatteilchen von allen Seiten und zu jedem Zeitpunkt während ihres Aufenthaltes in der Aufschlußzone umspülen. Es liegen somit für den Aufschluß wesentlich günstigere Bedingungen vor als bei der Arbeitsweise im Drehofen, in welchem gerade bei größeren Materialschichten der Zutritt - des gasförnÜgen Reaktionsmittels in die untersten Schichten behindert ist.
  • Bei der ArbeitsWeise des Schwebeaufschlusses gemäß der Erfindung wird beispielsweisefolgendermaßen verfahren: In. einem senkrecht stehenden Ofen, der auf eine Temperatur von i3oo bis 16oo ° geheizt ist, wird durch Düsen Heizgas von unten oder von der Seite so eingeführt, daß sich ein Gaswirbel ausbildet, der sich über die ganze Ofenhöhe erstreckt. Das ist der Fall, wenn das Gas unten tangential mit einem etwas nach oben gerichteten Winkel in einem oder mehreren kräftigen Strahlen, die in ihrer Ausrichtung übereinstimmen müssen, eingeblasen wird. Der für die Reaktion erforderliche Wasserdampf wird von den Heizgasen aus der Verbrennungsreaktion geliefert. Er kann auch zusätzlich durch Düsen eingeführt werden. Die aufzuschließende Phosphatmasse wird von oben tangential mit oder ohne Druck eingeführt und schwebt bei geeigneter Korngröße und Strömungsgeschwindigkeit in der Sinterzone des Ofens. Sie durchläuft hierbei eine schraubenförmige Bahn. Voraussetzung für ein Rotieren der ganzen Charge in der Sinterzone ist ein möglichst gleichmäßiges Korn. Das Rohphosphat wird, falls noch-Zusätze, z. B. von Kieselsäure, erforderlich sind, zweckmäßig agglomeriert, da sonst eine Windsichtwirkung eintritt und so die für den Aufschluß erforderliche gleichmäßige Verteilung, und Bemessung der Zuschläge nicht zu erzielen ist.
  • Der Aufschlußkann diskontinuierlich durch= geführt werden, indem man das 'Phosphat in der Sinterzone so lange in rotierender Bewegung hält, bis es aufgeschlossen ist. Nach denn . Aufsehlüß wird es durch Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit der Gase abgelassen. Der Betrieb läßt sich auch kontinuierlich- ausführen; wenn der Weg, den das Phosphat während des Aufschlusses - durchläuft, so groß ,ist, daß Blas Material während des einmaligen Durchlaufene der schraubenförmigen Bahn aufgeschlossen wird. -Da für das im Schwebezustand aufgeschlossene Phosphat eine bestimmte Aufschlußzeit erforderlich ist,. muß die Höhe der Schraubenbahn- und damit die Höhe des Ofens den Aufschlußzeiten von -mehreren Se-' kunden bis einige Minuten entsprechend den Fallzeiten in der Sinterzone angepaßt sein.
  • Zn der Zeichnung sind mehrere Ausbildungsformen eines Ofens zur Durchführung des Verfahrens schematisch im Aufriß veranschaulicht. Beim Ofen gemäß Abb. T wird das gegebenenfalls vorgewärmte Trägergas in.. dem Behälter A mit Wasserdampf beladen und tritt durch die Düse B tangential in den vbn außen, z. B. mittels einer elektrischen Heizwicklung C, beheizten Schachtofen D, der in diesem Fall die. einfache Gestalt eines Hohlzylinders hat. Es bildet sich ein Wendel- bzw. schraubenförmiger Gaswirbel aus,. der gestrichelt angedeutet ist. Das mittels einer Schnecke E über einem drehbaren Teller F, der flach oder kegelförmig o. dgl. sein kann, .aufgegebene Aufschlußgut wird bei ausreichender Bemessung der Trägergasmenge von dem Gaswirbel kurz über der Düse in der Schwebe gehalten und fällt erst bei Verminderung der Gasmenge in den unteren Bunkerraum G, aus dem es durch eine weitere Schnecke H abgezogen werden kann.
  • Statt des vorgewärmten, mit Wasserdampf beladenen Trägergases kann in gleicher Weise ein Brenngas mit Luft eingeführt werden, wobei die einfache Düse durch eine Brenndüse zu ersetzen ist und die Beladung mit Wasserdampf sowie die Außenheizung unter Umständen fortfallen können.
  • Die Abb. 2 und-3 zeigen Schachtofenformen für weniger gleichmäßiges Korn. Hier schwebt das gröbere Korn auf den ersten Windungen des Gaswirbels dicht über der Düse, während das feinere Korn höher gehalten wird.
  • In allen Fällen kann durch entsprechend geringere Bemessung der Träger- bzw. Brenngasmenge an Stelle des Grenzfalles- des vollkommenen Schwebens ein beliebig verlangsamtes rotierendes Fallen des Aufschlußgutes eingestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Glühaufschluß von Rohphosphaten mit oder ohne Zuschlagstoffe durch Erhitzen des in einem obereng Teil des Ofens aufgegebenen Aufschlußgutes im Gegenstrom zu in einem unteren Teil des Ofens eingeführten wasserdampihaltigen Gasen auf Temperaturen von i3oo bis 16oo °, dadurch gekennzeichnet, -daß sowohl das Aufschlußgut wie die Gase tangential eingeführt werden unter Bildung eines aufsteigenden wendelförmigen Wirbels, der das Fallen des Aufschlußgutes verlangsamt bzw. es ganz in der Schwebe hält:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugäbe und Entfernung des Aufschlußgutes aus der Reaktionszone diskontinuierlich erfolgt.
  3. 3. Verfahren - nach ,Anspruch i und - a, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Reaktionsgut agglomeriert wird.
DE1938B0183944 1938-07-16 1938-07-16 Verfahren zum Gluehaufschluss von Rohphosphaten Expired DE699313C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928172C (de) * 1951-09-21 1955-05-26 August Hoga Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Duengephosphat
DE928408C (de) * 1951-05-19 1955-05-31 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung eines Phosphatduengemittels
DE1036876B (de) * 1957-02-16 1958-08-21 Duengemittel Technik A G Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatduengemittel

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DE928172C (de) * 1951-09-21 1955-05-26 August Hoga Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Duengephosphat
DE1036876B (de) * 1957-02-16 1958-08-21 Duengemittel Technik A G Verfahren zum Aufschliessen von Rohphosphaten und gegebenenfalls Granulieren der erhaltenen Phosphatduengemittel

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