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Diese
Erfindung betrifft ein Mobilkommunikationssystem und insbesondere
ein Mobilstations-Verbindungsverfahren zum Steuern der Verbindung
eines zwischen einer Mobilstation und einer Funkbasisstation eingerichteten
Telekommunikationskanals.
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Wenn
bei einem herkömmlichen
Mobilkommunikationssystem ein Ruf zwischen einer Mobilstation und
einer festen Station eingerichtet wird, werden von der Mobilstation
zu einer Funkbasisstation übertragene
Sprachinformationen nach der Sprachcodierregel des Funksystems des
Bereichs, in dem sich die Mobilstation befindet, codiert. Daher
werden die Sprachinformationen von der Mobilstation zu der festen
Station übertragen,
nachdem sie entsprechend einer Sprachcodierregel (beispielsweise 64-kbps-PCM
(Pulse Code Modulation)) für
die feste Station umgewandelt wurden.
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Als
nächstes
wird eine Rufverbindung zwischen zwei Mobilstationen beschrieben.
Es gibt verschiedene Funksysteme zum Einrichten Mobilstationen und
Basisstationen verbindender Kanäle,
und als die Codierregeln, die für
ein Funksystem zum Codieren von Sprachinformationen geeignet sind,
können
auch verschiedene Arten von Codierregeln ausgewählt werden.
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Falls
die Codierregeln, die von zwei Mobilstationen verwendet werden,
wenn eine Rufverbindung hergestellt wird, gleich sind, können codierte Sprachinformationen
direkt zur Ziel-Mobilstation übertragen
werden, falls jedoch unterschiedliche Codierregeln von zwei Mobilstationen
verwendet werden, wenn eine Rufverbindung hergestellt wird, können codierte
Sprachinformationen nicht direkt zur Ziel-Mobilstation übertragen
werden.
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Rufverbindung zwischen Mobilstationen
unter Verwendung unterschiedlicher Codierregeln ist in 1 dargestellt.
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1 zeigt
eine Rufverbindung zwischen einer Mobilstation 71 und einer
Mobilstation 72. Die Mobilstation 71 ist durch
eine Funkverbindung nach dem Funksystem 1 mit einer Funkbasisstation 81 verbunden
und verwendet eine Codierregel 1 als Codierregel. Die Mobilstation 72 ist
durch eine Funkverbindung nach dem Funksystem 2 mit einer
Funkbasisstation 82 verbunden und verwendet eine Codierregel
2 als Codierregel.
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Die
Mobilstation 71 weist einen Codierer 11 für die Codierregel
1 und einen Decodierer 12 für die Codierregel 1 auf. Der
Codierer 11 für
die Codierregel 1 codiert Übertragungsdaten
nach der Codierregel 1, und der Decodierer 12 für die Codierregel
1 decodiert nach der Codierregel 1 codierte empfangene Daten.
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Die
Mobilstation 72 weist einen Codierer 21 für die Codierregel
2 und einen Decodierer 22 für die Codierregel 2 auf. Der
Codierer 21 für
die Codierregel 2 codiert Übertragungsdaten
nach der Codierregel 2, und der Decodierer 22 für die Codierregel
2 decodiert nach der Codierregel 2 codierte empfangene Daten.
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Funksysteme,
wie TDMA- und CDMA-Systeme, sind für die Funksysteme 1, 2 verfügbar. Als
TDMA-System sind Funksysteme, wie IS-54-, RCR-27-Systeme, verfügbar, und
als CDMA-System sind Funksysteme, wie IS-95-, W-CDMA-Systeme, verfügbar.
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Als
die Codierregeln 1, 2 wird eine Codierregel, wie die CELP-(Code
Excited Linear Prediction)-Regel, verwendet.
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Die
Codierregeln sind gewöhnlich
in unterschiedlichen Funksystemen verschieden, und unter gewöhnlichen
Betriebsbedingungen verwendet eine Mobilstation eine Codierregel,
die für
das Funksystem geeignet ist, das in dem Bereich, in dem sie vorhanden
ist, verwendet wird.
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Wenn
das verwendete Funksystem beispielsweise das IS-95-System ist, wird
eine QCELP-(Qualcom CELP)-Regel als Codier regel verwendet, wenn
das Funksystem jedoch das in Japan verwendete PDC-(Personal Digital
Cellular)-System ist, wird die VSELP-(Vector Sum Excited LPC)-Regel,
deren Übertragungsrate
8 kbps (volle Rate) ist, oder die PSI-(Pitch Synchronous Innovation)-CELP-Regel,
deren Übertragungsrate
4 kbps (halbe Rate) ist, verwendet.
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Auf
diese Weise ist es bei einem herkömmlichen Mobilkommunikationssystem
zum Einrichten einer Rufverbindung zwischen zwei Mobilstationen,
die unterschiedliche Codierregeln verwenden, erforderlich, dass
eine Funkbasisstation codierte Sprachinformationen von einer Mobilstation
einer Übertragungsquelle
in ein PCM-Signal mit 64 kbps decodiert und anschließend durch
eine Fernübertragungseinrichtung 90 die
Sprachinformationen zur Funkbasisstation des Bereichs überträgt, in dem
die Übertragungsquellen-Mobilstation
vorhanden ist. Überdies muss
eine Funkbasisstation des Bereichs, in dem eine Übertragungsquellen-Mobilstation
vorhanden ist, zum Senden der Sprachinformationen zur Übertragungsziel-Mobilstation die
Sprachinformationen nach einer Sprachcodierregel codieren, die für ein Funksystem
des Bereichs geeignet ist, in dem die Übertragungsziel-Mobilstation
vorhanden ist.
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Wenn
jedoch in einem Fall wie dem beschriebenen Sprachinformationen von
der Übertragungsquellen-Mobilstation
zur Zielmobilstation übertragen
werden, wird das Codieren-Decodieren zweimal als Codieren-Decodieren-Codieren-Decodieren wiederholt.
Dies ruft die Probleme hervor, dass sich die Codier-/Decodierverzögerung verdoppelt
und dass das in der Fernleitung belegte Band größer ist.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Mobilkommunikationssystem
trat das Problem auf, dass codierte Sprachinformationen nicht direkt übertragen
werden können,
es sei denn, dass die beiden Mobilstationen die gleiche Sprachcodierregel
verwenden.
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In
EP-A-0 750 441 sind ein Verfahren zur Vollraten/Halbraten-Codierung
im PDC-System und ein Verfahren zum Ändern von Sprachcodierregeln, die
aus Sprachcodierregeln zu verwenden sind, welche zum selben Funksystem
gehören,
offenbart. Dieses Verfahren ermöglicht
die Erhöhung
der Anzahl der Kommunikationsbenutzer, die behandelt werden können, durch
Wechseln von einer Vollratencodierung zu einer Halbratencodierung,
wenn der Funküberschreitungskanal
verstopft ist.
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In
Masami Yabusaki u.a. "Voice
communication connection control in digital public land mobile networks", ieice transactions
on fundamentals of electronics, communications and computer sciences, JP,
institute of electronics information and comm. eng. Tokyo, Band
E75-A, Nr. 12, Dezember 1992 (1992-12), Seiten 1702–1709, ISSN:
0916-8508, ist eine ähnliche
Anwendung eines Mobilkommunikationssystems beschrieben, bei dem
eine von zwei Kommunikationsmobilstationen zu verwendende Codierregel
von einer Vermittlungsstelle bestimmt wird und von den Mobilstationen
nach Anweisungen von der Vermittlungsstelle ausgewählt wird.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Mobilkommunikationssystem
bereitzustellen, bei dem codierte Sprachinformationen selbst dann
direkt von einer Übertragungsquellen-Mobilstation
zu einer Übertragungsziel-Mobilstation übertragen
werden können,
wenn die beiden Mobilstationen unterschiedliche Sprachcodierregeln verwenden.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können codierte
Sprachinformationen selbst dann, wenn die Sprachcodierregeln, die
von einer Übertragungsquellen-Mobilstation
und einer Übertragungsziel-Mobilstation
verwendet werden, unterschiedlich sind, direkt zur Übertragungsziel-Mobilstation übertragen werden,
und Codier-/Decodierverzögerungen
dementsprechend verringert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
das Auswählen
einer geeigneten Sprachcodierregel unter Berücksichtigung der Funkübertragungskapazität des Bereichs,
wodurch das in einer Fernleitung belegte Band verkleinert wird,
weil eine Sprachcodierregel unabhängig von dem Funksystem des
Bereichs, in dem eine Mobilstation vorhanden ist, zugewiesen werden
kann.
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Die
vorstehenden und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung mit Bezug auf
die anliegende Zeichnung, in der Beispiele der vorliegenden Erfindung
dargestellt sind, verständlich
werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht, in der ein Arbeitsgang eines herkömmlichen
Mobilkommunikationssystems dargestellt ist,
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2 ein
Blockdiagramm, in dem eine Konstruktion einer Codierer/Decodierer-Schaltstufe 10 einer
Mobilstation in einem Mobilkommunikationssystem gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist,
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3 eine
schematische Ansicht, in der ein Arbeitsgang des Mobilkommunikationssystems
gemäß der Ausführungsform
dargestellt ist,
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4 ein
Flussdiagramm, in dem ein Mobilstations-Verbindungsverfahren gemäß der Ausführungsform
dargestellt ist,
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5 eine
schematische Ansicht, in der ein weiterer Arbeitsgang des Mobilkommunikationssystems
gemäß der Ausführungsform
dargestellt ist, und
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6 eine
schematische Ansicht, in der ein anderer Arbeitsgang des Mobilkommunikationssystems
gemäß der Ausführungsform
dargestellt ist.
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Wie
in 2 dargestellt ist, beinhaltet eine Mobilstation
eines Mobilkommunikationssystems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Codierer/Decodierer-Schaltstufe 10 mit
einem Codierer 11 für
eine Codierregel 1 zum Codieren von Sprachinformationen nach der
Codierregel 1, einem Codierer 21 für eine Codierregel 2 zum Codieren
der Sprachinformationen nach der Codierregel 2, einem Decodierer 12 für die Codierregel
1 zum Decodieren eines von einem Demodulator demodulierten Signals
nach der Codierregel 1 und einem Decodierer 22 für die Codierregel
2 zum Decodieren des vom Demodulator demodulierten Signals nach
der Codierregel 2.
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In
der Mobilstation werden das Schalten zwischen dem Codierer 11 für die Codierregel
1 und dem Codierer 21 für
die Codierregel 2 und das Schalten zwischen dem Decodierer 12 für die Codierregel
1 und dem Decodierer 22 für die Codierregel 2 durch die
Codierer/Decodierer-Schaltstufe 10 auf der Grundlage von
einer Vermittlungsstelle empfangener Steuerinformationen ausgeführt.
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Als
nächstes
wird der Betrieb des Mobilkommunikationssystems gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
mit Bezug auf die 3 und 4 beschrieben.
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3 zeigt
das Mobilkommunikationssystem, wenn eine Mobilstation 51 im
Bereich des Funksystems 1 vorhanden ist und eine Mobilstation 52 im Bereich
des Funksystems 2 vorhanden ist. 4 ist ein
Flussdiagramm, in dem ein Verfahren zum Verbinden von Mobilstationen
gemäß der vorliegenden Ausführungsform
dargestellt ist.
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Unter
der in 3 dargestellten Bedingung verwendet die Mobilstation 52 normalerweise
die Codierregel 2, weil das Funksystem 2 als ihr Funksystem
verwendet wird. Wenn jedoch ein Ruf zwischen den Mobilstationen 51, 52 verbunden
wird, werden die Verwendung der Codierregel 1 angebende Steuerinformationen
in Schritt 101 von der Vermittlungsstelle zur Mobilstation 52 übertragen.
Folglich führt die
Mobilstation 52 in Schritt 102 ein Umschalten
vom Codierer 21 für
die Codierregel 2 zum Codierer 11 für die Codierregel 1 und ein
Schalten vom Decodierer 22 für die Codierregel 2 zum Decodierer 12 für die Codierregel
1 aus.
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Wenngleich
die Mobilstation 52 im Bereich des Funksystems 2 vorhanden
ist, verwendet sie daher die Codierregel 1, die im Bereich des Funksystems 1 verwendet
wird, um eine Codie rung bzw. Decodierung auszuführen, und entsprechend der
Codierregel 1 codierte Sprachinformationen werden direkt zwischen
der Mobilstation 51 und der Mobilstation 52 übertragen.
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Weil
die Mobilstation des Mobilkommunikationssystems gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
in der Lage ist, verschiedene Codierregeln einzurichten, wenn codiert
und decodiert wird, kann sie die in 5 dargestellte
Operation ausführen.
In 5 werden von der Mobilstation 51 zur
Mobilstation 52 übertragene
Sprachinformationen nach der Codierregel 1 codiert, während von
der Mobilstation 52 zur Mobilstation 51 übertragene
Sprachinformationen nach der Codierregel 2 codiert werden.
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Weil
die Mobilstation des Mobilkommunikationssystems gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
zusätzlich
ermöglicht,
dass eine Mobilstation der Übertragungsquelle
und/oder des Übertragungsziels
Codierregeln verwendet, die nicht in Bezug zu den Funksystemen der
Bereiche stehen, in denen die Mobilstationen vorhanden sind, kann
sie die in 6 dargestellte Operation ausführen. Wenngleich
in 6 die Mobilstationen 51, 52 im
Bereich des Funksystems 2 vorhanden sind, verwenden beide
Mobilstationen 51, 52 den Codierer 11 für die Codierregel 1
und den Decodierer 12 für
die Codierregel 1 zum Übermitteln
von Sprachinformationen.
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Der
Grund, aus dem eine Codierregel verwendet wird, die von einer Codierregel
verschieden ist, die ursprünglich
von einem Funksystem abhing, besteht darin, dass hierdurch die Übertragungskapazität einer
Fernleitung erhöht
wird oder die Sprachqualität
verbessert wird, statt dass die Übertragungskapazität eines
Funkbereichs vergrößert wird.
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Die
vorliegende Ausführungsform
wurde vorstehend in Zusammenhang mit dem Fall beschrieben, in dem
zwei Codierregeln als die Codierregeln verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt und kann ähnlich auch angewendet
werden, wenn drei oder mehr Codierregeln verwendet werden.
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Wenngleich
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung spezifischer Begriffe
beschrieben wurde, dient diese Beschreibung nur der Erläuterung,
und es ist zu verstehen, dass Änderungen
und Variationen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der
folgenden Ansprüche
abzuweichen.