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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
folgende Erfindung betrifft Schmieröle und insbesondere eine Klasse
von aschefreien und nicht-phosphorhaltigen, verschleißhemmenden,
ermüdungshemmenden
und für
Hochdruckanwendungen einsetzbaren Additiven, die von cyclischen
Thioharnstoffen abgeleitet sind.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Bei
der Entwicklung von Schmierölen
wurden zahlreiche Versuche unternommen, Additive bereitzustellen,
die ermüdungshemmende,
verschleißhemmende
und Hochdruckeigenschaften verleihen. Zinkdialkyldithiophosphate
(ZDDP) wurden in formulierten Ölen
als verschleißhemmende
Additive während
mehr als 50 Jahren verwendet. Zinkdialkyldithiophosphate liefern
jedoch Asche, die in Automobilabgasemmissionen zu teilchenförmigen Materialien
beiträgt,
wobei Regulierungsbehörden
danach streben, Emissionen von Zink in die Umgebung zu verringern.
Darüber
hinaus wird vermutet, dass Phosphor, auch eine Komponente von ZDDP,
die Lebensdauer der katalytischen Konverter, die zur Verringerung
der Verschmutzung in Fahrzeugen verwendet werden, einschränkt. Aus
toxikologischen und Umweltgesichtspunkten heraus ist es wichtig,
die teilchenförmigen
Materialien und Verschmutzungen, die während einer Motorverwendung
gebildet werden, einzuschränken,
es ist jedoch auch wichtig, die verschleißhemmenden Eigenschaften des
Schmieröls
ohne Verringerung beizubehalten.
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Im
Hinblick der oben genannten Nachteile der bekannten zink- und phosphorhaltigen
Additive wurden Anstrengungen darauf verwendet, Schmieröladditive
bereitzustellen, die weder Zink noch Phosphor enthalten. Beispiele
für nicht-zinkhaltige,
d. h. aschefreie, nicht-phosphorhaltige Schmieröladditive sind die Reaktionsprodukte
von 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazolen und ungesättigten Mono-, Di- und Triglyceriden,
die in der
US 5 512
190 A offenbart sind, und die von Dialkyldithiocarbamat
abgeleiteten organischen Ether, die in der
US 5 514 189 A offenbart
sind.
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Die
US 5 512 190 A offenbart
ein Additiv, das einem Schmieröl
verschleißhemmende
Eigenschaften verleiht. Das Additiv ist das Reaktionsprodukt von
2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol und einem Gemisch von ungesättigten
Mono-, Di- und Triglyceriden. Ferner offenbart ist ein Schmieröladditiv
mit verschleißhemmenden Eigenschaften,
das durch Umsetzen eines Gemisches von ungesättigten Mono-, Di- und Triglyceriden
mit Diethanolamin unter Bildung eines Reaktionszwischenprodukts
und Umsetzen des Reaktionszwischenprodukts mit 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol
erhalten wird.
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Die
US 5 514 189 A offenbart,
dass sich von Dialkyldithiocarbamat abgeleitete organische Ether
als wirksame verschleißhemmende/Antioxidationsmitteladditive
für Schmiermittel
und Kraftstoffe erwiesen haben.
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Die
US 5 084 195 A und
US 5 300 243 A offenbarten
N-Acylthiourethanthioharnstoffe als verschleißhemmende Additive, die für Schmiermittel
oder hydraulische Flüssigkeiten
geeignet sein sollen.
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Die
US 5 498 809 A offenbart öllösliche Copolymere,
die von Ethylen und 1-Butin abgeleitet sind und ein anzahlgemitteltes
Molekulargewicht zwischen etwa 1.500 und 7.500 aufweisen, wobei
etwa 30% aller Polymerketten mit Ethylvinylidenendgruppen versehen
sind und der von Ethylen abgeleitete Gehalt nicht mehr als etwa
50 Gew.-% beträgt,
wobei Lösungen
in Mineralöl
gebildet werden, die frei von Polymeraggregaten gemäß Bestimmung
durch Lichtstreuungsmessungen sind. Schmieröladditive, insbesondere Dispergiermittel, die
durch die Funktionalisierung und Derivatisierung dieser Copolymere erhalten
werden, sollen in Schmierölzusammensetzungen
eine höhere
Leistungsfähigkeit
(beispielsweise eine bessere Dispersancy und einen besseren Stockpunkt)
aufweisen, was teilweise der Kombination von die Copolymere kennzeichnenden
Eigenschaften zuzuschreiben ist.
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Die
GB 1 117 643 A offenbart eine Schmiermittelzusammensetzung, die
eine cyclische Harnstoffverbindung umfasst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind substituierte cyclische Thioharnstoffverbindungen
der folgenden Formeln:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Alkyl, funktionalisiertem Alkyl
und Wasserstoff besteht, wobei Alkyl eine Alkylkette mit 12 bis
18 Kohlenstoffatomen ist.
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In
den obigen Strukturformeln können
R1 und/oder R2 eine
geradkettige oder verzweigtkettige, vollständig gesättigte oder teilweise ungesättigte Alkyleinheit
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sein, beispielsweise Dodecyl, Tridecyl,
Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Oleyl
und dergleichen, und Isomere und Gemische hiervon. Darüber hinaus
können
R1 und/oder R2 eine
geradkettige oder verzweigtkettige, vollständig gesättigte oder teilweise ungesättigte Kohlenwasserstoffkette,
vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, sein, wobei in der
Kette Estergruppen oder Heteroatome, wie Sauerstoff und Schwefel
vorhanden sein können,
die die Form von Ethern, Polyethern und Sulfiden annehmen können. Das
ist, was unter „funktionalisiertem
Alkyl" verstanden
wird.
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Die
erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffverbindungen sind geeignet als aschefreie, nicht-phosphorhaltige,
ermüdungshemmende,
verschleißhemmende
Hochdruckadditive für
Schmieröle.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind ferner Schmierölzusammensetzungen, die ein
Schmieröl und
eine eine funktionale Eigenschaft verbessernde Menge mindestens
einer cyclischen Thioharnstoffverbindung gemäß den obigen Formeln umfassen.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf eine Zusammensetzung
gerichtet, die die folgenden Bestandteile umfasst:
- (A) ein Schmiermittel und
- (B) mindestens einen cyclischen Thioharnstoff, der aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus den Folgenden besteht: worin R1 und
R2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Alkyl, funktionalisiertem Alkyl
und Wasserstoff besteht, wobei Alkyl eine Alkylkette mit 12 bis
18 Kohlenstoffatomen ist.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffverbindungen sind aus der Gruppe ausgewählt, die aus
Verbindungen der folgenden Formeln besteht:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Alkyl, funktionalisiertem Alkyl
und Wasserstoff besteht.
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In
der obigen Strukturformel steht R1 und/oder
R2 für
eine Alkyleinheit mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und kann entweder
eine geradkettige oder verzweigtkettige, vollständig gesättigte oder teilweise ungesättigte Kohlenwasserstoffkette,
wie Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Oleyl und dergleichen, sowie Isomere und Gemische hiervon
sein. R1 und/oder R2 besitzen
12 bis 18 Kohlenstoffatome und können
eine geradkettige oder verzweigtkettige, vollständig gesättigte oder teilweise ungesättigte Kohlenwasserstoffkette
sein, worin die Ketten Estergruppen oder Heteroatome, wie Sauerstoff
und/oder Schwefel, enthalten können,
die die Form von Ethern, Polyethern, Sulfiden und dergleichen annehmen
können,
sein. Hier und im Folgenden soll der Ausdruck „Alkyl" auch „Cycloalkyl" umfassen. Wenn das
Alkyl cyclischer Natur ist, enthält
es vorzugsweise 3 bis 9 Kohlenstoffatome, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl und
dergleichen. Cycloalkyleinheiten mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
d. h. Cyclopentyl oder Cyclohexyl, sind stärker bevorzugt.
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R1 oder R2 kann Wasserstoff
sein. Nicht mehr als einer der Reste R1 oder
R2 steht für Wasserstoff. Mindestens eines
der Stickstoffatome der cyclischen Thioharnstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt einen daran gebundenen Alkyl- oder funktionalisierten
Alkylsubstituenten gemäß der Definition
in dieser Anmeldung.
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Die
folgenden Diamine sind Beispiele für die, die zur Umsetzung mit
Kohlenstoffdisulfid unter Bildung der erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffe verwendet werden können:
Octyl-/Decyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-1214, Tomah Inc.);
Isodecyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-14, Tomah Products Inc.);
Isododecyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-16, Tomah Products Inc.);
Dodecyl-/Tetradecyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-1618, Tomah Products Inc.);
Isotridecyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-17, Toma Products Inc.);
Tetradecyloxypropyl-1,3-diaminopropan
(DA-18, Tomah Products Inc.);
N-Cocos-1,3-diaminopropane (Duomeen
C, Akzo Nobel Chemicals Inc.);
N-Talg-1,3-diaminopropane (Duomeen
T, Akzo Nobel Chemicals, Inc.);
N-Oleyl-1,3-diaminopropan (Duomeen
O, Akzo Nobel Chemicals Inc.) und dergleichen.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffverbindungen kann die Ermüdungshemmungs-, Verschleißhemmungs-
und Hochdruckeigenschaften eines Schmiermittels verbessern.
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Allgemeine
Synthese der erfindungsgemäßen Additive
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Die
Synthese der erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffverbindungen kann durch Umsetzung von 1,2-Ethylen-
oder 1,3-Propylendiaminen mit Kohlenstoffdisulfid unter Bildung
eines Thiocarbamatammoniumzwischenprodukts, das anschließend eine
Cyclisierung zu dem Produkt unter Bildung von gasförmigem Schwefelwasserstoff
als Nebenprodukt erfährt,
durchgeführt
werden. Der Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet erkennt, dass
wenn das Ausgangsmaterial in 1,2-Ethylendiamin
ist, das erhaltene Produkt der oben dargestellte fünfgliedrige
Ring ist, während
wenn das Ausgangsmaterial ein 1,3-Propylendiamin ist, das erhaltene
Produkt der oben dargestellte sechsgliedrige Ring ist.
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Verschiedene
Lösemittel
können
bei dieser Reaktion verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie gegenüber Kohlenstoffdisulfid
unter den Reaktionsbedingungen inert sind. Derartige Lösemittel
können
sekundäre
Alkohole, wie Isopropanol und Sekundärbutylalkohol, lineare, verzweigte
oder cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Cyclohexan
und Gemische hiervon, aromatische oder alkylaromatische Lösemittel, wie
Benzol, Toluol, Xylole oder Tetraline, oder Erdölmineralöle oder synthetische Öle, wie
Poly-α-olefine
oder Polyolesteröle,
sein. Das Reaktionsverfahren kann ein einzelnes Lösemittel
oder ein Gemisch von Lösemitteln, von
denen eines oder alle aus dem cyclischen Thioharnstoffprodukt entfernt
werden kann (können)
oder zusammen mit diesem als Teil der kommerziellen Zusammensetzung
des Produkts verbleiben kann (können), erfordern.
Das Endprodukt kann rein isoliert werden oder in einem Lösemittel
verdünnt
werden.
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Die
Reaktion wird durch die langsame Zugabe von Kohlenstoffdisulfid
zu dem Diamin in einem geeigneten Lösemittel unter einer inerten
Atmosphäre,
wie Stickstoff, wobei zuerst das Thiocarbamidammoniumsalzzwischenprodukt
gebildet wird, durchgeführt
werden. Die Reaktion ist sehr exotherm und seine Temperatur sollte
unter etwa 40°C,
vorzugsweise zwischen etwa 20°C
und 30°C
durch Kühlmittel,
wie beispielsweise einen Kühlmantel,
Rohrschlangen oder ein Eisbad, um die Verdampfung des Kohlenstoffdisulfids
und seinen dadurch bedingten Verlust gehalten werden. Höhere Temperaturen
können
gewünschtenfalls
beibehalten werden, wenn der Reaktor verschlossen und/oder unter
Druck gehalten wird.
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Nachdem
die Kohlenstoffdisulfidzugabe vollständig durchgeführt ist,
wird die Temperatur langsam auf etwa 140°C bis 160°C erhöht. Bei etwa 70°C bis 85°C erfolgt
eine Cyclisierung des Thiocarbamidammoniumsalzes zu dem cyclischen
Thioharnstoffprodukt unter Freisetzen von Schwefelwasserstoff als
Nebenprodukt. Stickstoff wird durch und/oder über das Reaktionsmedium gespült, um den
gasförmigen
Schwefelwasserstoff wirksamer zu entfernen, während die Temperatur zwischen
etwa 70°C
und 85°C
gehalten wird. Der Schwefelwasserstoff wird in einer Alkalifalle
gesammelt und wenn seine Entwicklung aufgehört hat oder minimal wurde, wird
die Temperatur des Reaktionsmediums auf etwa 100°C erhöht. Bei dieser Temperatur werden
beliebige niedrig-siedende oder flüchtige Lösemittel, wie Isopropanol abdestilliert.
Die Temperatur wird anschließend während etwa
1 bis 5 h auf etwa 140°C
bis 160°C
erhöht,
während
das Reaktionsmedium mit Stickstoff gespült wird, um sicherzustellen,
dass die Reaktion vollständig
abläuft.
Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf
sich das Produkt verfestigen kann. Wenn es gewünscht wird, den Schmelzpunkt
des Produkts näher
zu Raumtemperatur zu senken, kann ein hoch siedender Alkohol, wie 2-Ethylhexanol,
in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 5 Gew.-% zugegeben werden.
Das Reaktionsprodukt wird anschließend auf einen flüssigen Zustand
erwärmt
und polierfiltriert.
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Wenn
es notwendig ist, die Nichtexistenz von Ammoniumsulfiden in dem
Produkt zu gewährleisten, kann
das Produkt mit einer reinen oder mit einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch,
wie Heptan und Isopropanol, vorverdünnten alkalischen Lösung gewaschen
werden. Das Produkt kann anschließend durch Verwendung von Trocknungsmitteln,
wie Magnesiumsulfat, oder durch Vakuumstrippen getrocknet werden.
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Verwendung
mit anderen Additiven
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Die
erfindungsgemäßen cyclischen
Thioharnstoffadditive können
entweder als teilweiser oder vollständiger Ersatz für die gegenwärtig verwendeten
Zinkdialkyldithiophosphate eingesetzt werden. Sie können auch
in Kombination mit anderen Additiven, die typischerweise in Schmierölen vorgefunden
werden, sowie mit anderen aschefreien verschleißhemmenden Additiven verwendet
werden. Die typischerweise in Schmierölen gefundenen Additive sind
beispielsweise Dispergiermittel, Detergentien, Korrosions-/Rost-Hemmstoffe,
Antioxidationsmittel, verschleißhemmende
Mittel, Antischaummittel, die Reibung modifizierende Mittel, Versiegelungsquellmittel,
Demulgatoren, VI-Verbesserungsmittel, Stockpunkterniedriger und
dergleichen. Bezüglich
einer Beschreibung geeigneter Schmierölzusammensetzungsadditive sei
beispielsweise auf die
US
5 498 809 A verwiesen. Beispiele für Dispergiermittel umfassen
Polyisobutylensuccinimide, Polyisobutylensuccinatester, aschefreie
Mannich-Base-Dispergiermittel
und dergleichen. Beispiele für
Detergentien umfassen metallische Phenate, metallische Sulfonate,
metallische Salicylate und dergleichen. Beispiele für Antioxidationsmittel
umfassen alkylierte Diphenylamine, N-alkylierte Phenylendiamine,
gehinderte Phenolverbindungen, alkylierte Hydrochinone, hydroxylierte
Thiodiphenylether, Alkylidenbisphenole, öllösliche Kupferverbindungen und
dergleichen. Beispiele für
verschleißhemmende
Additive, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Additiven verwendet
werden können,
umfassen Organoborate, Organophosphite, organische schwefelhaltige
Verbindungen, Zinkdialkyldithiophosphate, Zinkdiaryldithiophosphate,
phosphogeschwefelte Kohlenwasserstoffe und dergleichen. Die nachfolgenden
sind Beispiele für
derartige Additive und im Handel von The Lubrizol Corporation erhältlich:
Lubrizol 677A, Lubrizol 1095, Lubrizol 1097, Lubrizol 1360, Lubrizol
1395, Lubrizol 5139 und Lubrizol 5604 sowie andere. Beispiele für die reibung-modifizierende Mittel
umfassen Fettsäureester
und -amide, Organomolybdänverbindungen,
Molybdändialkylthiocarbamate,
Molybdändialkyldithiophosphate
und dergleichen. Ein Beispiel für
ein Antischaummittel ist Polysiloxan und dergleichen. Ein Beispiel
für einen
Rosthemmstoff ist ein Polyoxyalkylenpolyol und dergleichen. Beispiele
für VI-Verbesserungsmittel
umfassen Olefincopolymere und ein Dispergiermittel darstellende
Copolymere und dergleichen. Beispiele für einen Stockpunkterniedriger
ist Polymethacrylat und dergleichen.
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Schmiermittelzusammensetzungen
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Zusammensetzungen,
die diese Additive enthalten, werden typischerweise in das Basisöl in derartigen Mengen
eingemischt, dass die Additive darin wirksam sind, um ihre normalen
Bedienungsfunktionen zu erfüllen.
Repräsentative
wirksame Mengen derartiger Additive sind in Tabelle 1 angegeben.
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Wenn
andere Additive verwendet werden, kann es wünschenswert sein, obwohl es
nicht notwendig ist, Additivkonzentrate, die konzentrierte Lösungen oder
Dispersionen der betreffenden erfindungsgemäßen Additive zusammen mit einem
oder mehreren der genannten anderen Additive (das Konzentrat wird,
wenn es sich um ein Additivgemisch handelt, hier als Additivpackung
bezeichnet) umfassen, wodurch verschiedene Additive gleichzeitig
dem Basisöl
zur Bildung der Schmierölzusammensetzung
zugegeben werden können,
herzustellen. Die Auflösung
des Additivkonzentrats in dem Schmieröl kann durch Lösemittel
und/oder durch ein Einmischen, begleitet von einem schonenden Erwärmen, was
jedoch nicht essentiell ist, erleichtert werden. Das Konzentrat
oder die Additivpackung wird typischerweise so formuliert, dass
es (sie) die Additive in geeigneten Mengen enthält, um die gewünschte Konzentration
in der Endformulierung bereitzustellen, wenn die Additivpackung
mit einer vorgegebenen Menge Basisschmiermittel kombiniert wird.
Somit können
die vorliegenden erfindungsgemäßen Additive
zu kleinen Mengen Schmieröl
oder anderen kompatiblen Lösemitteln
zusammen mit anderen wünschenswerten
Additiven zur Bildung von Additivpackungen, die wirksame Bestandteile
in Sammelmengen von typischerweise etwa 2,5 bis etwa 90 Gew.-%,
vorzugsweise von etwa 15 bis etwa 75 Gew.-% und stärker bevorzugt
von etwa 25 bis etwa 60 Gew.-%, Additive in den geeigneten Anteilen
enthalten, wobei den Rest das Basisöl bildet, zugegeben werden.
Die Endformulierungen können
typischerweise etwa 1 bis 20 Gew.-% der Additivpackung, wobei den
Rest das Basisöl
bildet, verwenden.
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Alle
hier angegebenen Gewichtsprozente (sofern nicht anders angegeben)
sind auf den Gehalt an aktiven Bestandteilen (AI) des Additivs und/oder
auf das Gesamtgewicht einer jeden Additivpackung oder Formulierung,
die die Summe des Al-Gewichts eines jeden Additivs plus des Gewichts
des gesamten Öls
oder Verdünnungsmittels
darstellt, bezogen.
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Im
Allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Schmiermittelzusammensetzung
die Additive in einer Konzentration im Bereich von etwa 0,05 bis
etwa 30 Gew.-%. Ein Konzentrationsbereich für die Additive im Bereich von
etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Ölzusammensetzung,
ist bevorzugt. Ein stärker
bevorzugter Konzentrationsbereich liegt zwischen etwa 0,2 und etwa
5 Gew.-%. Ölkonzentrate
der Additive können
etwa 1 bis etwa 75 Gew.-% des Additivreaktionsprodukts in einem
Träger-
oder Verdünnungsmittelöl von Schmierölviskosität enthalten.
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Im
Allgemeinen eignen sich die erfindungsgemäßen Additive in einer Vielzahl
von Schmierölbasiseinsatzmaterialien.
Das Schmierölbasiseinsatzmaterial
ist eine beliebige natürliche
oder synthetische Schmierölbasiseinsatzmaterialfraktion
mit einer kinematischen Viskosität
von etwa 2 bis etwa 200 cSt, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 50 cSt
und insbesondere etwa 3 bis etwa 100 cSt, bei 100°C. Das Schmierölbasiseinsatzmaterial
kann von natürlichen
Schmierölen,
synthetischen Schmierölen
oder Gemischen hiervon abgeleitet sein. Geeignete Schmierölbasiseinsatzmaterialien
umfassen Einsatzmaterialien, die durch Isomerisieren von synthetischem
Wachs und Wachs erhalten werden, sowie Hydrocrackat-Basiseinsatzmaterialien,
die durch Hydrocracken (anstatt durch Lösemittelextrahieren) der aromatischen
und polaren Komponenten des Rohmaterials hergestellt werden. Natürliche Schmieröle umfassen
tierische Öle,
pflanzliche Öle
(beispielsweise Rapsöle,
Ricinusöle
und Lardöl),
Petroleumöle,
Mineralöle
und von Kohle oder Schiefer abgeleitete Öle.
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Synthetische Öle umfassen
Kohlenwasserstofföle
und Halogen-substituierte Kohlenwasserstofföle, wie polymerisierte und
interpolymerisierte Olefine, Alkylbenzole, Polyphenyle, alkylierte
Diphenylether, alkylierte Diphenylsulfide sowie ihre Derivate, Analoge,
Homologe und dergleichen. Synthetische Schmieröle umfassen ferner Alkylenoxidpolymere,
Interpolymere, Copolymere und Derivate hiervon, wobei die terminalen
Hydroxylgruppen durch Verestern, Verethern usw. modifiziert wurden.
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Eine
weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmierölen umfasst
die Ester von Dicarbonsäuren mit
einer Vielzahl von Alkoholen. Als synthetische Öle geeignete Ester umfassen
auch die aus C5-C12 Monocarbonsäuren und
Polyolen und Polyolethern hergestellten.
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Öle auf Siliciumbasis
(wie die Polyalkyl-, Polyaryl-, Polyalkoxy- oder Polyaryloxysiloxanöle und Silicatöle) stellen
eine weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmierölen dar.
Weitere synthetische Schmieröle
umfassen flüssige
Ester von phosphorhaltigen Säuren,
polymere Tetrahydrofurane, Poly-α-olefine
und dergleichen.
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Das
Schmieröl
kann von nicht-raffinierten, raffinierten, re-raffinierten Ölen oder
Gemischen hiervon abgeleitet sein. Nicht-raffinierte Öle werden
direkt aus einer natürlichen
Quelle oder synthetischen Quelle (beispielsweise Kohle, Schiefer
oder Teer und Bitumen) ohne weitere Reinigung oder Behandlung erhalten.
Beispiele für
nicht-raffinierte Öle
umfassen ein Schieferöl,
das direkt aus einem Retortenvorgang erhalten wird, ein Petroleumöl, das direkt
aus einer Destillation erhalten wird, oder ein Esteröl, das direkt
aus einem Veresterungsprozess erhalten wird, wobei jedes hiervon
anschließend
ohne weitere Behandlung verwendet wird. Raffinierte Öle sind
den nicht-raffinierten Ölen ähnlich mit
Ausnahme, dass die raffinierten Öle
in einem oder mehreren Reinigungsschritten zur Verbesserung einer
oder mehrerer Eigenschaften behandelt wurden. Geeignete Reinigungstechniken
umfassen eine Destillation, ein Hydrotreating, ein Entwachsen, eine
Lösemittelextraktion,
eine Extraktion mit Säure
oder Base, eine Filtration, eine Percolation und dergleichen, die
alle dem Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet wohl bekannt
sind. Re-raffinierte Öle
werden durch Behandeln von raffinierten Ölen in zu den zur Gewinnung
der raffinierten Öle ähnlichen
Verfahren erhalten. Diese re-raffinierten Öle sind auch als Ölsorten
für Regenerataufbereitung
oder Wiederaufbereitungsöle
bekannt und werden häufig
zusätzlich
durch Techniken zur Entfernung von verbrauchten Additiven und Ölabbauprodukten
zusätzlich
verarbeitet.
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Von
eine Hydroisomerisierung von Wachs abgeleitete Schmierölbasiseinsatzmaterialien
können
auch entweder alleine oder in Kombination mit den vorgenannten natürlichen
und/oder synthetischen Basiseinsatzmaterialien verwendet werden.
Ein derartiges Wachsisomeratöl
wird durch die Hydroisomerisierung von natürlichen oder synthetischen
Wachsen oder Gemischen hiervon über
einem Hydroisomerisierungskatalysator hergestellt. Natürliche Wachse
sind typischerweise die durch die Lösemittelentwachsung von Mineralöl gewonnenen
Paraffingatschen. Synthetische Wachse sind typischerweise die nach
dem Fischer-Tropsch-Verfahren hergestellten Wachse. Das erhaltene
Isomeratprodukt wird typischerweise einem Lösemittelentwachsen und einer
Fraktionierung unterzogen, um verschiedene Fraktionen mit einem
speziellen Viskositätsbereich
zu gewinnen. Wachsisomerat ist auch dadurch gekennzeichnet, dass
es sehr hohe Viskositätsindices
im Allgemeinen mit einem VI-Wert von mindestens 130, vorzugsweise
von mindestens 135 oder höher,
und nach einem Entwachsen einen Stockpunkt von etwa –20°C oder niedriger
aufweist.
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Die
erfindungsgemäßen Additive
eignen sich insbesondere als Komponenten in vielen verschiedenen Schmierölzusammensetzungen.
Die Additive können
in einer Vielzahl von Ölen
mit Schmierviskosität
einschließlich
natürlichen
und synthetischen Schmierölen
und Gemischen hiervon enthalten sein. Die Additive können in
Kurbelwannenschmierölen
für funkengezündete und
kompressionsgezündete
Verbrennungsmotoren enthalten sein. Die Zusammensetzungen können auch
in Gasmotorschmiermitteln, Turbinenschmiermitteln, Automatikgetriebeflüssigkeiten,
Schaltungsschmiermitteln, Kompressorschmiermitteln, Metallbearbeitungsschmiermitteln,
hydraulischen Flüssigkeiten
und anderen Schmieröl-
und Fettzusammensetzungen verwendet werden. Die Additive können auch
in Motorkraftstoffzusammensetzungen verwendet werden.
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Die
Vorteile und die wichtigen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus den folgenden Beispielen offensichtlich.
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Beispiel 1
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100 Gew.-% wirksame Bestandteile
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 1 l fassenden Kolben
wurden 300 ml o-Xylol und 50 g (0,20 mol) Duomeen C (N-Cocos-1,3-propylendiamin)
von Akzo eingetragen. Dieses Gemisch wird unter Rühren und
externem Kühlen
mit 17 g (0,22 mol) Kohlenstoffdisulfid in 70 ml o-Xylol in einer
derartigen Rate versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht übersteigt.
Die Temperatur wird unter Entweichen von Schwefelwasserstoff, der
in einer alkalischen Falle unter Spülen mit Stickstoff gefangen
wird, langsam auf 120°C
erhöht.
Die Temperatur wird 5 h bei 120°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wird. Bei
Raumtemperatur wird das Reaktionsmedium mit 75 ml wässriger
2,6 M NaOH gewaschen. Die organischen Medien werden über Magnesiumsulfat
getrocknet und das Xylollösemittel
unter Vakuumstrippen entfernt. Man erhält 47 g Endprodukt. Das Produkt
verfestigt sich beim Abkühlen
auf Raumtemperatur.
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Beispiel 2
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100 Gew.-% wirksame Bestandteile
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 500 ml fassenden Kolben
wurden 200 ml Isopropanol und 10 g (0,04 mol) Duomeen C (N-Cocos-1,3-propylendiamin)
von Akzo eingetragen. Dieses Gemisch wurde mit 3,4 g (0,045 mol)
Kohlenstoffdisulfid bei Raumtemperatur unter Rühren versetzt. Die Temperatur
wurde unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der in einer alkalischen
Falle gefangen wurde, langsam auf Rückflusstemperatur (82°C) erhöht. Die
Temperatur wurde 16 h bei 82°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde. Das
Produkt wurde anschließend
filtriert und das Isopropanollösemittel
unter Vakuum entfernt. Das konzentrierte Produkt wurde anschließend in
150 ml Heptan wieder aufgelöst
und mit 50 ml 10%iger NaOH gewaschen. Die organischen Medien wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet und das Heptanlösemittel
unter Vakuumstrippen entfernt. Man erhielt 10,5 g des Endprodukts.
Das Produkt verfestigte sich beim Abkühlen auf Raumtemperatur.
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Beispiel 3
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50 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 1 l fassenden Kolben
wurden 146 g SNO-100 Mineralbasisöl, 15 g Isopropanol und 121
g (0,50 mol) Duomeen C (N-Cocos-1,3-propylendiamin) von Akzo eingetragen. Dieses
Gemisch wurde unter Rühren
und externem Kühlen
mit 41 g (0,5 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend unter
Entweichen von Schwefelwasserstoff, der in einer alkalischen Falle
unter Spülen
mit Stickstoff gefangen wurde, sehr langsam auf 160°C erhöht. Die
Temperatur wurde 4 h bei 160°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde, die
sich beim Abkühlen
verfestigte.
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Beispiel 4
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50 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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150
g des Produkts von Beispiel 3 wurden mit 90 ml 2,7 M wässriger
NaOH gewaschen. Nach Abtrennen der Produktschicht in einem Scheidetrichter
(20 ml Isopropanol müssen
möglicherweise
zugegeben werden, um eine beliebige Emulsion, die sich gebildet
haben kann, aufzubrechen) wird sie über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und filtriert. Wenn Isopropanol verwendet wird, wird
er unter Vakuumstrippen entfernt.
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Beispiel 5
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40 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 2 l fassenden Kolben
wurden 465 g SNO-100 Mineralbasisöl, 36 g Isopropanol und 300
g (0,85 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin) von Akzo eingetragen. Dieses
Gemisch wurde unter Rühren
und externem Kühlen
mit 64,8 g (0,85 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend
sehr langsam unter Entweichen von Schwefelwasserstoff und Isopropanol,
die in einer alkalischen Falle unter Spülen mit Stickstoff gefangen
wurden, auf 155°C
erhöht.
Die Temperatur wurde 3 h bei 155°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde, die
sich beim Abkühlen
verfestigte. Bei Raumtemperatur wurden 150 ml Hexan, 120 ml Isopropanol
und 180 ml 5,6 M NaOH zugegeben. Das Gemisch wurde 10 min kräftig verrührt, anschließend in
einen Scheidetrichter überführt, um
die organische Schicht zu isolieren. Die isolierte organische Schicht
wurde anschließend über Magnesiumsulfat
getrocknet und filtriert. Diese Lösung wurde mit weiteren 30
g SNO- 100 und 24
g 2-Ethylhexanol versetzt. Das Produkt wurde anschließend unter Vakuum
bei 100°C
gesetzt, um das restliche Isopropanol zu entfernen. Man erhielt
754 g des Endprodukts.
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Beispiel 6
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100 Gew.-% wirksame Bestandteile
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 1 l fassenden Kolben
wurden 200 ml Toluol und 60 g (0,18 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin)
von Akzo eingetragen. Dieses Gemisch wurde unter Rühren und
externem Kühlen
mit 15 g (0,2 mol) Kohlenstoffdisulfid in 50 ml Toluol in einer
derartigen Rate versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg.
Das Reaktionsmedium wurde anschließend 1 h bei Raumtemperatur
verrührt.
Die Temperatur wurde anschließend
langsam unter Entweichen von Schwefelwasserstoff, der in einer Alkalifalle
gefangen wurde, auf Rückflusstemperatur
(110°C)
erhöht.
Die Temperatur wurde 7 h bei 110°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde. Bei
Raumtemperatur wurde das Reaktionsmedium mit 100 ml wässriger
10 Gew.-%iger NaHCO3 Lösung gewaschen. Die organische
Schicht wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und das Toluollösemittel
unter Vakuumstrippen entfernt. Man erhielt das Endprodukt. Das Produkt
verfestigte sich beim Abkühlen
auf Raumtemperatur.
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Beispiel 7
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55 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 500 ml fassenden Kolben
wurden 63 g SNO-100 Mineralbasisöl,
5 g Isopropanol und 67 g (0,2 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin)
von Akzo eingetragen. Dieses Gemisch wurde unter Rühren und
externem Kühlen
mit 16 g (0,21 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend sehr
langsam auf 70°C
erhöht
und bei dieser Temperatur unter Entweichen von Schwefelwasserstoff,
der in einer Alkalifalle unter Spülen mit Stickstoff gefangen
wurde, 15 min gehalten. Die Temperatur wurde anschließend langsam
auf 160°C
erhöht
und bei dieser Temperatur 2 h gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten
wurde. Dieses 160°C
warme Lösemedium
wurde mit 4 g 2-Ethylhexanol versetzt. Das Produkt wurde durch ein
Bett eines Celitefiltermittels bei Raumtemperatur filtriert und
verfestigte sich anschließend
langsam über
einen Zeitraum von mehreren Stunden hinweg.
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Beispiel 8
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40 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 2 l fassenden Kolben
wurden 465 g SNO-100 Mineralbasisöl, 36 g Isopropanol und 300
g (0,85 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin) von Akzo eingetragen. Dieses
Gemisch wurde unter Rühren
und externem Kühlen
mit 64,8 g (0,85 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend
sehr langsam unter Entweichen von Schwefelwasserstoff, der in einer
Alkalifalle unter Spülen
mit Stickstoff eingefangen wurde, auf 89°C erhöht. Anschließend wurde
das Isopropanol 1,5 h refluxiert und danach abdestilliert. Die Temperatur
wurde anschließend
auf 155°C
erhöht
und 4 h bei dieser Temperatur gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit
erhalten wurde, die sich beim Abkühlen verfestigte. Bei Raumtemperatur wurden
150 ml einer 10 Gew.-%igen wässrigen
NaOH-Lösung
und 120 ml Isopropanol zugegeben. Dieses Gemisch wurde 15 min kräftig verrührt und
anschließend
in einen Scheidetrichter überführt, um
die organische Schicht zu isolieren. Die isolierte organische Schicht
wurde anschließend über Magnesiumsulfat
getrocknet und filtriert. Diese Lösung wurde mit 30 g 2-Ethylhexanol
versetzt. Das Produkt wurde anschließend unter Vakuum bei 100°C gesetzt,
um das restliche Isopropanol zu entfernen. Man erhielt 776 g des
Endprodukts. Weitere 85 g SNO-100 wurden zugegeben, um den Gehalt
an wirksamem Bestandteil auf 40 Gew.-% zu reduzieren.
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Beispiel 9
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35 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 3 l fassenden Kolben
wurden 928 g SNO-100 Mineralbasisöl, 60 g Isopropanol und 500
g (1,4 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin) von Akzo eingetragen. Dieses
Gemisch wurde unter Rühren
und externem Kühlen
mit 121 g (1,6 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend sehr
langsam unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der in einer
Alkalifalle unter Spülen
mit Stickstoff eingefangen wurde, auf 75°C bis 80°C erhöht. Die Temperatur wurde anschließend langsam
auf 155°C
erhöht, wobei
das Isopropanol abdestilliert wurde. Die Temperatur wurde 4,5 h
bei 155°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde, die
sich beim Abkühlen
verfestigte. Bei Raumtemperatur wurden 150 ml einer 5 Gew.-%igen
wässrigen
NaOH-Lösung und
135 ml Isopropanol zugegeben. Dieses Gemisch wurde 30 min kräftig verrührt und
anschließend
in einen Scheidetrichter überführt, um
die organische Schicht zu isolieren. Diese Lösung wurde mit 26 g 2-Ethylhexanol
versetzt. Das Produkt wurde anschließend unter Vakuum bei 100°C gesetzt,
um das restliche Isopropanol und Wasser zu entfernen.
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Beispiel 10
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75 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 250 ml fassenden Kolben
wurden 40 ml Isopropanol und 80 g (0,24 mol) Etherdiamin DA-16 (Isodecyloxypropyl-1,3-propylendiamin)
von Tomah Products Inc. eingetragen. Dieses Gemisch wurde unter
Rühren
und externem Kühlen
mit 18,2 g (0,24 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend
sehr langsam unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der in einer
Alkalifalle unter Spülen
mit Stickstoff eingefangen wurde, auf 75°C bis 80°C erhöht. Die Temperatur wurde anschließend langsam
auf 145°C
erhöht,
wobei das Isopropanol abdestilliert wurde. Die Temperatur wurde
1 h bei 145°C
gehalten, worauf 29 g SNO-100 Mineralbasisöl zugegeben wurden. Man erhielt
eine klare gelbe Flüssigkeit,
die beim Abkühlen eine
Flüssigkeit
blieb. Bei Raumtemperatur wurden 100 ml Hexan und 50 ml einer 5
Gew.-%igen wässrigen NaOH-Lösung zugegeben.
Dieses Gemisch wurde 15 min kräftig
verrührt
und anschließend
in einen Scheidetrichter überführt, um
die organische Schicht zu isolieren (nach Stehenlassen während 30
bis 45 min). Das Produkt wurde anschließend unter Vakuum (100 mmHg)
bei 100°C
gesetzt, um das restliche Isopropanol und Wasser zu entfernen. Das
isolierte Endprodukt wog 110 g.
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Beispiel 11
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100 Gew.-% wirksame Bestandteile
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 500 ml fassenden Kolben
wurden 200 ml Isopropanol und 10 g (0,069 mol) N,N'-Diisopropylethylendiamin
eingetragen. Dieses Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter Rühren mit
5,3 g (0,07 mol) Kohlenstoffdisulfid versetzt. Die Temperatur wurde
anschließend
langsam unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der in einer
Alkalifalle eingefangen wurde, auf Rückflusstemperatur (82°C) erhöht. Die
Temperatur wurde 16 h bei 82°C
gehalten, wobei eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wurde. Das
Produkt wurde anschließend
filtriert und das Isopropanollösemittel
unter Vakuum entfernt. Das konzentrierte Produkt wurde anschließend wieder
in 150 ml Heptan aufgelöst
und mit 50 ml 10%iger NaOH-Lösung
gewaschen. Das organische Medium wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Heptanlösemittel unter
Vakuumstrippen entfernt. Man erhielt 10,5 g eines Ölprodukts,
das sich beim Abkühlen
auf Raumtemperatur verfestigte.
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Beispiel 12
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40 Gew.-% wirksame Bestandteile
in SNO-100 Basisöl
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In
einen mit einem Stickstoffmantel gefüllten 2 l fassenden Kolben
wurden 588 g SNO-100 Mineralbasisöl, 40 g Isopropanol und 375
g (0,1 mol) Duomeen O (N-Oleyl-1,3-propylendiamin) von Akzo eingetragen. Dieses
Gemisch wurde unter Rühren
und externem Kühlen
mit 83,6 g (0,11 mol) Kohlenstoffdisulfid in einer derartigen Rate
versetzt, dass die exotherme Reaktion 30°C nicht überstieg. Die Temperatur wurde
anschließend
sehr langsam unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der in einer
Alkalifalle unter Spülen
mit Stickstoff eingefangen wurde, auf 75°C bis 80°C erhöht. Die Temperatur wurde anschließend langsam
auf 155°C erhöht, wobei
das Isopropanol abdestilliert wurde. Die Temperatur wurde 4 h beibehalten
und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Danach wurden 150 ml einer
5 Gew.-%igen wässrigen
NaOH-Lösung
und 200 ml Isopropanol zugegeben. Dieses Gemisch wurde 15 min kräftig verrührt und
anschließend
in einen Scheidetrichter überführt, um
die organische Schicht zu isolieren (nach Stehenlassen während 30
bis 45 min). Das Produkt wurde anschließend unter Vakuum (100 mmHg)
bei 100°C
gesetzt, um das restliche Isopropanol und Wasser zu entfernen. Diese
Lösung
wurde mit 35 g 2-Ethylhexanol versetzt. Das isolierte Endprodukt
wog 1004 g.
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Vier-Ball-Antiverschleißtest
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Die
Antiverschleißeigenschaften
des neuen Reaktionsprodukts in einem vollständig formulierten Schmieröl wurden
in einem Vier-Ball-Verschleißtest
unter den Testbedingungen gemäß ASTM D
4172 bestimmt. Die vollständig
formulierten Schmieröle,
die getestet wurden, enthielten auch 1 Gew.-% Cumolhydroperoxid,
um zu helfen, die Umgebung in einem laufenden Motor zu simulieren.
Die Additive wurden hinsichtlich Wirksamkeit in zwei Motorölformulierungen
getestet (vgl. Beschreibung in Tabelle 2) und mit identischen Formulierungen
mit und ohne jegliches Zinkdialkyldithiophosphat verglichen. In
Tabelle 3 nimmt der numerische Wert der Testergebnisse (mittlerer
Verschleißkratzerdurchmesser
in mm) mit einer Erhöhung
der Wirksamkeit ab.
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Antiverschleißtest unter
Verwendung einer Cameron-Plint TE77 Hochfrequenzreibungsvorrichtung
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Die
Antiverschleißeigenschaften
der erfindungsgemäßen Additive
in einem vollständig
formulierten Schmieröl
wurden in einem Vier-Ball-Verschleißtest unter den Testbedingungen
gemäß ASTM D
4172 bestimmt. Die Prüflingsteile
(AISI 52100 Stahlball mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Härte von
800 ± 20
kg/mm2 und eine gehärtete geschliffene NSOH B01
Eichplatte mit RC 60/0,4 μm)
wurden gespült
und anschließend
15 min mit technisch reinem Hexan beschallt. Dieses Vorgehen wurde
mit Isopropanol wiederholt. Die Prüflinge wurden mit Stickstoff
getrocknet und in die TE77-Vorrichtung
eingesetzt. Das Ölbad
wurde mit 10 ml Probe gefüllt.
Der Test wurde bei einer Frequenz von 30 Hz, einer Last von 100
Newton und einer Amplitude von 2,35 mm durchgeführt. Der Test startete mit
den Proben und dem Öl
bei Raumtemperatur. Unmittelbar wurde die Temperatur im Verlauf
von 15 min auf 50°C
erhöht,
wo sie 15 min lang verweilen gelassen wurde. Die Temperatur wurde
anschließend
im Verlauf von 15 min auf 100°C
erhöht,
wo sie 45 min bei 100°C verweilen
gelassen wurde. Einem dritten Temperaturanstieg im Verlauf von 15
min auf 150°C
folgte ein letztes Verweilen während
15 min bei 150°C.
Die Gesamtlänge
des Tests betrug 2 h. Am Ende des Tests wurde der Verschleißkratzerdurchmesser
auf einem 6 mm Ball unter Verwendung eines Leica Stereo Zoom 6® Stereomikroskops
und einem Digimatic-Kopf der Mitutoyo 164 Reihe gemessen. Die vollständig formulierten
Schmieröle,
die getestet wurden, enthielten 1 Gew.-% Cumolhydroperoxid, um zu
helfen, die Umgebung in einem laufenden Motor zu simulieren. Die
Additive wurden hinsichtlich Wirksamkeit in zwei Motorölformulierungen
(vgl. Beschreibung in Tabelle 2) getestet und mit identischen Formulierungen
mit und ohne jegliches Zinkdialkyldithiophosphat verglichen. In
Tabelle 4 nimmt der numerische Wert der Testergebnisse (Verschleißkratzerdurchmesser
in mm) mit einer Erhöhung
der Wirksamkeit ab.
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Beispiele
einer Verwendung als verschleißhemmendes
Additiv in Gemischen mit ZDDP
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Die
erfindungsgemäßen Additive
können
gewünschtenfalls
auch in Kombination mit verschleißhemmenden ZDDP-Additiven verwendet
werden. Die Vier-Ball- und Cameron-Plint-Daten, die wie oben beschrieben
erhalten wurden und in den nachfolgenden Tabellen 5 bzw. 6 dargestellt
sind, bestätigen
die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Additive in Kombination
mit ZDDP. Die Formulierungen A und B wurden, wie oben beschrieben,
verwendet mit der Ausnahme, dass das verschleißhemmende Additivsystem eine
Kombination des verschleißhemmenden
erfindungsgemäßen Additivs
und von ZDDP war, was zu einer 1 Gew.-%igen Gesamtantiverschleißadditivkombination
in jeder Formulierung führte.
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Vier-Ball-Hochdrucktest
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Die
Hochdruckeigenschaften (EP) der erfindungsgemäßen Additive in einem Schmieröl wurden
in einem Vier-Ball-Schweißtest
unter den Testbedingungen gemäß ASTM D
2783 bestimmt. Die Additive wurden in den in Tabelle 7 angegebenen
Gew.-%igen Anteilen in ein Gruppe II Basisöl mit einer ISO 46 Reinheit
(Chevron RLOP 240 R) eingemischt. Je höher der Lastverschleißindex ist
und je höher
der Schweißpunkt
ist, desto besser ist das Ergebnis.
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Im
Hinblick auf die zahlreichen Änderungen
und Modifikationen, die ohne Abweichung von den der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien durchgeführt werden können, sei
für ein
Verständnis des
durch die vorliegende Erfindung gelieferten Schutzumfangs auf die
beigefügten
Patentansprüche
verwiesen.