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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn eine nominell kreissymmetrische Lichtleitfaser
für einen Übertragungspfad über eine lange
Strecke von einem optischen Sender zu einem optischen Empfänger verwendet
wird, können
die Abweichungen von der perfekten Kreissymmetrie dieser Lichtleitfaser
eine ausreichende Größe aufweisen,
damit die Lichtleitfaser als eine Verkettung von doppelbrechenden
Elementen mit zufälliger
relativer Ausrichtung wirkt. Weiterhin kann sich diese Ausrichtung
mit der Zeit ändern.
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Wenn polarisiertes Licht mit irgendeiner
bestimmten Wellenlänge über ein
einzelnes Element übertragen
wird, das eine gleichförmige
Doppelbrechung aufweist, so wird dieses Licht im Allgemeinen in
zwei Komponenten (Moden) aufgelöst,
die sich mit zwei bestimmten unterschiedlichen Geschwindigkeiten
ausbreiten und somit unterschiedliche Ausbreitungs-Laufzeiten durch
dieses Element aufweisen. Für
jeden von zwei bestimmten orthogonalen Polarisationszustände (SOP's), die als die Haupt-SOP's bekannt sind, wird
das Licht nicht in unterschiedliche Komponenten aufgelöst sondern
breitet sich mit einer einzigen Geschwindigkeit mit einer einzigen Laufzeit
aus, das heißt,
es breitet sich als eine einzige (Polarisations-) Mode aus. Diese
Haupt-SOP's sind
mit den Hauptachsen der Doppelbrechung des Elementes ausgerichtet.
Für Licht,
das in das Element mit irgendeinem anderen SOP eingespeist wird,
wird dieses Licht bei seinem Durchlaufen durch das Element in zwei
orthogonale Komponenten aufgelöst,
die mit den Hauptachsen des Elementes ausgerichtet sind und sich
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreiten. Als Ergebnis
des Geschwindigkeitsunterschiedes sind die relativen Phasen der
zwei Komponenten an dem entfernten Ende des Elementes allgemein
nicht gleich denen an dem Einspeisungs- (Eingangs-) Ende, und daher
tritt das an dem entfernten Ende austretende Licht allgemein mit
einem SOP aus, der von dem abweicht, mit dem es in das Element eingetreten
ist. Diese Charakteristik kann begrifflich so verstanden werden,
als ob sich der SOP des Lichtes in einer zyklischen Weise bei seinem
Durchlaufen des Elementes entwickelt.
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Wenn polarisiertes Licht durch eine
Verkettung von Elementen übertragen
wird, die jeweils eine gleichförmige
Doppelbrechung aufweisen, deren Hauptachsen jedoch nicht alle miteinander
ausgerichtet sind, so wird, selbst wenn dieses Licht nicht durch
das erste Element der Verkettung in zwei Komponenten aufgelöst wird,
es durch ein späteres
Element aufgelöst.
Dann wird jedes dieser zwei Elemente seinerseits wieder in zwei
weitere Komponente durch ein Element weiter entlang der Verkettung
aufgelöst
usw. Es kann gezeigt werden, dass für irgendeine derartige Verkettung
ein bestimmtes Paar von orthogonalen SOP's vorliegt, die die Eigenschaft haben,
dass sich mit irgendeinem SOP in die Verkettung eingespeistes Licht
durch diese mit einer einzigen Laufzeit ausbreitet. Die Laufzeit
ist für
eine der SOP's schneller
als für
den anderen, und der Unterschied der Verzögerungszeit, die differenzielle
Gruppenverzögerung
(DGD) ist ein Maß der
Polarisationsmodendispersion erster Ordnung (PMD) der Verkettung.
(Der Ausdruck PMD erster Ordnung wird in dieser Beschreibung dazu
verwendet, die DGD bezüglich
einer bestimmten Wellenlänge
zu bezeichnen, wodurch aus diesem Bereich die Betrachtung von PMD-Effekten
zweiter Ordnung ausgeschlossen wird, die die Wellenlängenabhängigkeit
dieser DGD beschreiben). Für
keinen dieser bestimmten Paares von orthogonalen SOP's wird der Einspeise-SOP beim
Durchlaufen des Lichtes durch die Verkettung aufrecht erhalten,
und das Licht tritt an dem entfernten Ende mit einem SOP aus, der
allgemein von dem abweicht, mit dem es eingestrahlt wird. Der Austritts-SOP
für einen
der einzelnen Laufzeit-Einspeisungs-SOP's ist zu dem austretenden SOP für den anderer
einzelnen Laufzeit-Einspeise-SOP orthogonal. Für irgendeinen eingespeisten
SOP, der nicht einer der einzelnen Laufzeit-Einspeise-SOP's ist, besteht das
austretende Licht aus zwei Komponenten (Polarisationsmoden), allgemein
mit ungleicher Amplitude, die sich durch die Verkettung mit unterschiedlichen
Laufzeiten bzw. mit dem vorher erwähnten schnellen und langsamen
einzelnen Laufzeiten der Verkettung ausgebreitet haben.
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Durch Analogie zu dem Fall eines
einzigen, eine gleichförmige
Doppelbrechung aufweisenden Elementes werden die zwei eine einige
Laufzeit aufweisenden eingespeisten SOP's für
die Verkettung in vielen Fällen
als die Haupt-SOP's
der Verkettung bezeichnet. Unter Berücksichtigung der Tatsache,
dass für
eine derartige Verkettung die einzelnen Laufzeit-Eingangs- (Einspeise-)
SOP's allgemein
von den entsprechenden Ausgangs- (Austritts-) SOP's verschieden sind,
wird in dieser Beschreibung auf Haupt-Eingangs-SOP's (IPSP's) und Haupt-Ausgangs-SOP's (OPSP's) Bezug genommen.
Aus einer Betrachtung der Reziprozitätsprinzipien ist ersichtlich,
dass die IPSP's
für eine
Ausbreitungsrichtung durch die Verkettung die OPSP's für die andere
sind, und umgekehrt.
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Das Vorhandensein der Polarisationsmodendispersion
(PMD) erster Ordnung in einem Übertragungspfad – der Unterschied
zwischen den schnellen und langsamen Einzel-Laufzeiten (DGD) – wird zu
einem Problem, wenn dessen Größe verglichen
mit der Bitperiode des Verkehrs bedeutend wird, der sich in dem Übertragungspfad
ausbreitet. Unter diesen Umständen
ergibt sich eine erhebliche Impulsverbreiterung an dem Empfänger, wenn
die Bits in den Übertragungspfad
mit einem SOP eingespeist werden, den der Übertragungspfad in schnelle
und langsame Laufzeitkomponenten (Moden) mit gleicher Leistung aufteilt.
Im Prinzip könnte
dieser Impulsverbreiterungseffekt dadurch vermieden werden, dass
Maßnahmen
getroffen werden, um sicherzustellen, dass die Bits immer in den Übertragungspfad
mit SOP's eingespeist
werden, die mit einem der IPSP's
des Übertragungspfades
in Übereinstimmung
sind, so dass sie sich immer ausschließlich mit der schnellen Laufzeit
oder ausschließlich
mit der langsamen Laufzeit ausbreiten, das heißt, dass sie sich immer in
einer einzigen Mode ausbreiten. Es ergeben sich jedoch Schwierigkeiten,
dies in der Praxis zu erzielen. Der Hauptgrund hierfür besteht
darin, dass sich die IPSP's
mit der Zeit ändern,
so dass ein aktives SOP-Ausrichtungssystem
erforderlich sein würde. Zusätzlich erfordert
die Identifikation der IPSP's
typischerweise den Zugang an beide Enden des Übertragungspfades, so dass
das aktive SOP-Ausrichtungssystem, das sich am sendeseitigen Ende
des Übertragungspfades
befindet, ein Rückführungs-Steuersignal
von dem empfängerseitigen
Ende dieses Übertragungspfades
erfordern würde.
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Eine alternative Lösung zur
Vermeidung der Probleme, die sich aus der PMD erster Ordnung ergeben,
besteht in einer Kompensationslösung,
die beinhaltet, dass ermöglicht
wird, dass die Bits in den Übertragungspfad
mit einem SOP eingespeist werden, den der Übertragungspfad in zwei Komponenten
(Moden) aufteilt, die sich mit unterschiedlichen (schnellen und
langsamen) Laufzeiten ausbreiten, wobei ein aktives System an dem
Empfängerende vorgesehen
wird, das die zwei Komponenten trennt, die getrennten Komponenten
einer gesteuerten variablen unterschiedlichen Verzögerung unterwirft,
um die Synchronisation der Komponenten wieder herzustellen, und
sie dann erneut kombiniert.
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Ein Beispiel der PMD-Kompensationslösung ist
in dem US-Patent 5 659 412 beschrieben. An dem Empfänger wird
ein von dem Sender über
den Übertragungspfad
empfangenes Signal einem Polarisations-Strahlteiler über eine
Polarisationszustands-Steuereinrichtung zugeführt. Die Ausgänge des
Polarisations-Strahlteilers werden getrennten Detektoren zugeführt, die
mit zugehörigen
Taktableitungsschaltungen versehen sind, und die Phasenbeziehung
zwischen den zwei abgeleiteten Taktsignalen wird bestimmt. Das resultierende
Phasendifferenzsignal wird zur Steuerung der Polarisationszustands-Steuereinrichtung
in einer derartigen Weise verwendet, dass die Phasendifferenz zu
einem Maximum gemacht wird. Diese Phasendifferenz ist auf einem
Maximum, wenn die Polarisationszustands-Steuereinrichtung so betrieben
wird, dass die OPSP's
des Übertragungspfades
auf die Haupt-Polarisationszustände
des Polarisations-Strahlteilers abgebildet werden, und unter diesen
Bedingungen ist der Polarisations-Strahlteiler betreibbar, um die
Komponente des Signals, das in den Übertragungspfad eingespeist
wird und das sich durch diesen mit der „schnellen" Laufzeit ausbreitet, von der Komponente zu
trennen, die sich durch den Übertragungspfad
mit der „langsamen" Laufzeit ausbreitet.
Bei einer der speziell beschriebenen Ausführungsform wird der elektrische
Ausgang des Detektors, der das phasenvoreilende Taktsignal liefert,
um einen Betrag verzögert,
der der gemessenen Phasendifferenz zwischen den zwei abgeleiteten
Taktsignalen, der DGD, entspricht, und dann werden die zwei elektrischen
Signale miteinander kombiniert. Bei dem anderen speziell beschriebenen
Ausführungsbeispiel
empfangen die zwei Detektoren lediglich einen angezapften Bruchteil
der gesamten optischen Leistungsausgänge von dem Polarisations-Strahlteiler,
während
der Rest dieser Leistung nach der Aufprägung einer optischen Verzögerung auf
die voreilende Komponente optisch kombiniert und unter Verwendung
eines dritten Detektors detektiert wird. Somit ist zu erkennen, dass
die Lösung
nach dem US-Patent
5 659 412 notwendigerweise die Verwendung von zumindest zwei Detektoren
erfordert, die in der Lage sind, mit der Bitrate zu arbeiten, wobei
einige Ausführungsformen drei
derartige Detektoren erfordern. Weiterhin wird die Betriebsweise
des Gerätes
durch die Notwendigkeit kompliziert gemacht, dass das Auftreten
von Fällen
zugelassen werden muss, bei dem einer der IPSP's des Übertragungspfades sich dem
SOP des Signals nähert,
das in diesen Übertragungspfad
eingespeist wird und über
eine Übereinstimmung
mit diesem hinwegläuft.
Unter diesen Bedingungen ergibt sich ein großer Unterschied des Leistungspegels zwischen
den zwei Ausgängen
des Polarisations-Strahlteilers.
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Eine weitere Möglichkeit beinhaltet in gleicher
Weise, dass man zulässt,
dass die Bits in dem Übertragungspfad
mit einem derartigen SOP eingespeist werden, dass der Übertragungspfad
eine Aufteilung in zwei Komponenten (Moden) ausführt, die sich mit unterschiedlichen
(schnellen und langsamen) Laufzeiten ausbreiten, und dass eine aktive
Polarisationssteuerung an dem Empfängerende vorgesehen wird. In
diesem Fall wird jedoch der Ausgang der Polarisationssteuerung einem
doppelbrechenden Element mit einer festen statt einer veränderbaren DGD
zugeführt.
Unter diesen Umständen
werden die nachteiligen Wirkungen der PMD erster Ordnung nicht beseitigt,
sondern lediglich verringert. Dies ergibt sich daraus, dass immer
dann, wenn die DGD des Übertragungspfades
von der des doppelbrechenden Elementes abweicht, das doppelbrechende Element
lediglich eine Teilkompensation anstelle einer vollständigen Kompensation
liefern kann.
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Ein Beispiel dieser Art von teilweiser
Kompensation ist in der Beschreibung des US-Patentes 5 473 457 beschrieben. Diese
Beschreibung beschreibt die Verwendung eines Längenabschnittes einer die Polarisation
aufrechterhaltenden Lichtleitfaser als das eine feste DGD aufweisende
doppelbrechende Element, und die Daten werden als Amplitudenmodulation
eines optischen Trägers
aufgeprägt, der
seinerseits frequenzmoduliert wird, um ein Steuersignal an dem Empfänger zu
liefern, das zur Regelung der Polarisationssteuerung verwendet wird.
Die Frequenzmodulation stellt einen wesentlichen Nachteil dar, nicht
zuletzt deshalb, weil sie zur Bandbreite der Daten beiträgt.
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Ein anderes Beispiel dieser Möglichkeit
einer Teilkompensation wird von T. Takahashi et al in einer Veröffentlichung
mit dem Titel „Automatic
compensation technique for timewise fluctuating polarisation mode
dispersion in in-line amplifier systems", Electronics Letters, Band 30, Nr.
4, Seiten 348–9,
17. Februar 1994 beschrieben. Diese Autoren verwenden in ähnlicher
Weise einen Längenabschnitt
einer die Polarisation aufrechterhaltenden Lichtleitfaser als ihr eine
feste DGD aufweisendes doppelbrechendes Element, doch erzeugen sie
ihr Steuersignal zum Regeln des Betriebs der Polarisationssteuerung
durch Ableiten eines Maßes
der Größe der Frequenzkomponente
des detektierten Signals an dem Empfänger, das der halben Bitrate,
speziell der Frequenzkomponente bei 5 GHz für eine 10 Gbit/s-Datenrate entspricht.
Der Nachteil dieser Lösung
der Erzeugung des Steuersignals, das für die Regelung der Polarisationssteuerung
erforderlich ist, ist die begrenzte Ansprechgeschwindigkeit, die
für diese
Form von Steuersignal-Erzeugung erzielt werden kann. In diesem Zusammenhang
sei bemerkt, dass während
sich die DGD von Freileitungen und Erdleitungen mit Perioden in
der Größenordnung
von Minuten oder Stunden ändert,
es zu erwarten ist, dass sich die IPSP's mit Perioden in der Größenordnung
von Sekunden ändern,
während
im Fall von freiliegenden Lichtleitfasern, die zufälligen Stoss-
oder Schlagbelastungen ausgesetzt sind, die entsprechende Periode
wahrscheinlich im Subsekundenbereich liegt.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 630 122 offenbart eine
Vorrichtung und ein Verfahren, das eine schnelle Polarisationsmodulation
zur Verringerung der Wirkungen des Polarisations-Locheinbrennens
und der polarisationsabhängigen
Verluste verwendet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf
die Schaffung eines Verfahrens zur PMD-Kompensation unter Verwendung eines
veränderbaren
doppelbrechenden Elementes gerichtet, jedoch ohne die Notwendigkeit
der Verwendung von mehr als einem Detektor zur Erzeugung eines Steuersignals
zum Regeln der Polarisationssteuerung und der DGD-Kompensationseinheit,
wobei das Verfahren die Möglichkeit
von relativ schnellen Regelansprechzeiten ergibt. Das eine veränderliche
Doppelbrechung aufweisende Element kann aus einer Polarisationssteuerung
in Verbindung mit einem variablen DGD-Kompensationselement bestehen.
Alternativ kann es aus einer Polarisationssteuerung in Verbindung
mit einem konstanten DGD-Kompensationselement bestehen.
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Bei der Erfindung ist die Modulation
des Polaristaionszustandes von in den Übertragungspfad eingespeistem
Licht vorgesehen. Diese Modulation weist eine derartige Form auf,
dass sie, wenn sie auf einer Poincaré-Kugel dargestellt wird,
eine schwingende oder oszillierende Drehkomponente mit einer Frequenz
f1 um eine erste Achse der Kugel und eine schwingende
oder oszillierende Drehkomponente mit einer Frequenz f2 um
eine zweite Achse der Kugel aufweist, die orthogonal zu der ersten
Achse ist, worin f1 ≠ f2,
f1 ≠ 2f2 und f2 ≠ 2f1 ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung sind ohne weiteres aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung, aus den Zeichnungen und aus den Ansprüchen zu
erkennen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Übertragungssystems,
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2 und 3 sind schematische Darstellungen
des Senders bzw. des Empfängers
des optischen Übertragungssystems
nach 1,
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4, 5 und 6 sind Poincaré-Diagramme, die die SOP-Modulation
erläutern,
die von dem SOP-Modulator des Senders nach 2 aufgeprägt wird,
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7 zeigt
einen Satz von Zeitsteuerdiagrammen, die erläutern, wie die Änderung
der Aufteilung der Leistung zwischen den schnellen und langsamen
Laufzeit-Komponenten von Impulsen, die eine PMD erleiden, die Zeitsteuerung
ihrer Schwerpunkte beeinflusst,
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8 ist
eine Darstellung der Schlimmstfall-Empfängerempfindlichkeits-Einbuße, die
als die Funktion der Polarisationspfad-PMD sowohl bezüglich eines
unkompensierten Übertragungssystems als
auch bezüglich
eines PMD-kompensierten
Systems unter Verwendung einer PMD-Kompensation mit fester Amplitude
dargestellt ist,
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9 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines Empfängers des Übertragungssystems
nach 2 ist, und
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10 und 11 schematische Darstellungen von
alternativen Ausführungsformen
eines eine steuerbare veränderliche
Doppelbrechung aufweisenden PMD-Kompensationselementes sind, das
in dem Empfänger
nach 9 verwendet wird.
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Ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Gemäß 1 ist ein optischer Empfänger 10 optisch
mit einem optischen Sender 11 über einen Lichtleitfaser-Übertragungspfad 12 gekoppelt,
der eine Polarisationsmodendispersion (PMD) aufweist, und der entlang
seiner Länge
einen oder mehrere optische Verstärker 13 einschließen kann,
beispielsweise optisch gepumpte, mit Erbium dotierte Lichtleitfaser-Verstärker. Die
Hauptkomponenten des optischen Senders 11 sind schematisch
in 2 gezeigt und umfassen
eine optische Quelle 20, die polarisiertes Licht emittiert,
wie z. B. eine Halbleiter-Laserdiode;
einen Polarisationszustands-Modulator 21; und einen Datenmodulator 22,
der digital das optische Ausgangssignal der optischen Quelle 20 mit
getakteten Daten moduliert, die über
einen Anschluss 23 zugeführt werden. (In 2 ist der Polarisationszustands-Modulator 21 speziell
so dargestellt, als ob er dem Datenmodulator 22 vorangeht,
doch kann es bevorzugt oder sogar notwendig sein, diese Reihenfolge
umzukehren. Beispielsweise ist die umgekehrte Reihenfolge erforderlich,
wenn der Datenmodulator eine Form aufweist, die einen bestimmten
SOP erfordert, wie dies allgemein bezüglich Lithiumniobat-Modulatoren
der Fall ist). Der Polarisationsmodulator wird durch zwei Oszillatoren 24 und 25 angesteuert, die
jeweils bei Frequenzen von f1 und f2 arbeiten, worin f1 ≠ f2, f1 ≠ 2f2 und f2 ≠ 2f1 ist. Der Ausgang der Oszillatoren 24 und 25 wird
von dem SOP-Modulator 21 dazu verwendet, den SOP des in
den Modulator eingespeisten Lichtes in einer Weise zu modulieren,
die bei einer Darstellung auf einer Poincaré-Kugel oszillierende Drehkomponenten
jeweils bei den Frequenzen f1 und f2 jeweils um erste und zweite orthogonale Achsen
der Kugeln ergibt.
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Entsprechend sind die Hauptkomponenten des
optischen Empfängers 10 schematisch
in 3 gezeigt und umfassen
eine SOP-Einstelleinrichtung 30, ein DGD-Kompensationselement 31 und
einen Fotodetektor 32, dessen elektrisches Ausgangssignal
einem Ausgangsanschluss 33 des Empfängers über eine Entscheidungsschaltung 34 und
außerdem einer
Taktableitungsschaltung 35 zugeführt wird. Das Ausgangssignal
der Taktableitungsschaltung liefert ein Takteingangssignal zur Regelung
der Betriebsweise der Entscheidungsschaltung 34 und wird
weiterhin zwei Filtern 36 zugeführt, die jeweils auf die Frequenzen
f1 und f2 abgestimmt
sind. Die Ausgangssignale dieser zwei Filter werden als Steuersignale einer
Steuerelektronik 37 zugeführt, die die Betriebsweise
der SOP-Einstelleinrichtung 30 steuert.
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Die Art und Weise, wie die SOP-Modulation mit
den Frequenzen f1 und f2,
die von dem SOP-Modulator 21 an den Sender 20 geliefert
wird, zu einer Amplitudenmodulation mit den Frequenzen f1, f2, 2f1 und 2f2 des Taktsignals
führt,
das an dem Empfänger 10 durch
die Taktableitungsschaltung 33 abgeleitet wird, wird zweckmäßigennreise
unter Bezugnahme auf die Poincaré-Kugel-Diagramme nach den 4, 5 und 6 erläutert. Eine
Poincaré-Kugel
ist eine Möglichkeit
zur Darstellung aller möglichen
Zustände
der Polarisation des Lichtes (lineare, zirkulare und elliptisch
polarisierte Zustände)
als Punkte auf der Oberfläche
einer Kugel. Im Fall der Poincaré-Kugel 40 nach 4 stellen die Pole L und
R zirkular polarisierte Zustände
dar. Auf dem Großkreis-„Äquator" durch HQV und P
sind alle die linear polarisierten Zustände dargestellt, und zwischen
den Polen und dem Äquator
liegen alle die elliptisch polarisierten Zustände. Es ist festzustellen,
dass jedes Paar von orthogonal polarisierten Zuständen auf
diametral gegenüberliegenden
Punkten auf der Poincaré-Kugel
liegt. Wenn polarisiertes Licht durch ein Medium übertragen
wird, das eine gleichförmige
Doppelbrechung aufweist, so weicht der SOP, mit dem das Licht in
das Medium eingespeist wird, allgemein von dem ab, mit dem Licht
aus diesem Medium austritt. Es gibt jedoch ein bestimmtes Paar von
orthogonalen SOP's,
für die die
eingespeisten und austretenden SOP's identisch sind. Diese zwei orthogonalen
SOP's werden als
Eigenzustands-SOP's
bezeichnet und definieren die Eigenachse dieses Mediums. Die Änderung
des SOP, die durch das Durchlaufen des polarisierten Lichtes durch
das Medium hervorgerufen wird, wird durch eine Drehung auf der Poincaré-Kugel
um die Eigenachse über
einen Winkel dargestellt, der durch die Stärke der Doppelbrechung bestimmt
ist. In dem Fall von Materialien, die eine lineare Doppelbrechung aufweisen,
wie z. B. ein uniaxialer Kristall aus Kalzit, sind die Eigenzustände linear
polarisierte SOP's,
so dass die Eigenachse in der äquatorialen
Ebene der Poincaré-Kugel
nach 4 liegt. Eine lineare
Doppelbrechung weist auch eine optische Lichtleitfaser auf, die
keine perfekte Kreissymmetrie aufweist, beispielsweise als Ergebnis
der Tatsache, dass der Faserkern mit einer Struktur versehen ist,
die eine nicht-kreissymmetrische laterale Beanspruchungskomponente
erzeugt. In diesem Fall ist die Stärke der linearen Doppelbrechung,
die die Lichtleitfaser aufweist, durch das Anwenden einer einstellbaren
Größe der zusätzlichen
seitlichen Beanspruchung einstellbar, beispielsweise durch Quetschen
der Lichtleitfaser. Wenn daher das Licht von der Quelle 20 in den
SOP-Modulator 21 in Form von linear polarisiertem Licht
eintritt, kann der SOP-Modulator aus zwei frequenzmodulierten Quetschelementen
bestehen, beispielsweise piezoelektrischen Quetschelementen, die
im Tandem auf die Lichtleitfaser einwirken. Bezüglich einer bevorzugten Ausführungsform
ist, wenn der SOP des in dem SOP-Modulator 21 eintretenden
Lichtes durch den Punkt H auf der Poincaré-Kugel 40 nach 4 dargestellt ist, die Ausrichtung
des ersten piezoelektrischen Quetschelementes des SOP-Modulators 21 so
ausgerichtet, dass seine Eigenachse entlang der Linie PQ liegt.
Die mittlere Verzögerung,
die durch dieses Quetschelement geliefert wird, ist zu α/4 gewählt und
ist daher auf der Poincaré-Kugel
als eine π/2-Drehung
im Uhrzeigersinn von dem P-seitigen Ende der Eigenachse dargestellt.
Dieser π/2-Drehung
ist eine oszillierende oder schwingende Modulation mit der Frequenz
f1 mit einer Amplitude überlagert, die einer Ablenkung über einen
Bogen 41 auf der Poincaré-Kugel 40 entspricht,
der auf dem Großkreis
durch HLV und P liegt, auf L zentriert ist und einen Winkel 2Θ am Mittelpunkt der
Kugel begrenzt. Das zweite piezoelektrische Quetschelement des SOP-Modulators 21 ist
dann so ausgerichtet, dass seine Quetschrichtung mit π/4 gegenüber der
des ersten Quetschelementes ausgerichtet ist. Die Eigenachse des
zweiten Quetschelementes befindet sich daher bei π/2 auf der
Poincaré-Kugel
bezüglich
der des ersten Quetschelementes, das heißt, die Eigenachse des zweiten
Quetschelementes liegt entlang der Richtung HV. Die mittlere Drehung,
die von diesem zweiten Quetschelement geschaffen wird, ist ebenfalls
so gewählt,
dass sie α/4 ist,
und sie ist auf der Poincaré-Kugel
als eine π/2-Drehung
im Uhrzeigersinn gesehen vom H-seitigen Ende seiner Eigenachse aus
dargestellt. Der Bogen 41 wird daher auf die Position des
Bogens 42 abgebildet, der auf dem äquatorialen Großkreis durch HQV
und P liegt und auf P zentriert ist und in ähnlicher Weise einen Winkel
bei Θ am
Mittelpunkt der Kugel begrenzt. Dieser π/2-Drehung ist eine oszillierende
Modulation mit der Frequenz f2 mit einer
Amplitude überlagert,
die bei Fehlen der f1-Modulation des ersten
Quetschelementes der Ablenkung über
einen Bogen 43 entspricht, der auf dem Großkreis durch QLP
und R liegt, auf P zentriert ist und einen Winkel 2φ am Mittelpunkt
der Kugel begrenzt.
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Es ist nicht erforderlich, dass beide
Verzögerungseinrichtungen
des SOP-Modulators
eine eine veränderliche
Stärke
aufweisende lineare doppelbrechende Verzögerungseinrichtungen sind.
Entweder eine oder beide können
alternativ eine variable Stärke
aufweisende zirkulare Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtungen sein.
Eine derartige Einrichtung kann beispielsweise durch eine Faraday-Dreheinrichtung gebildet
sein. Eine alternative Form einer eine variable Stärke aufweisenden
zirkularen Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtung,
eine, die keine massive Optik verwendet, sondern bei der sich das
Licht von Ende zu Ende in einer Lichtleitfaser ausbreitet, ist die
Art von Bauteil, die in dem US-Patent 5 115 480 unter spezieller
Bezugnahme auf deren 1, 2 und 3 beschrieben ist.
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Die Betriebsweise einer alternativen
Ausführungsform
des SOP-Modulators 21, eine, die ein Paar von eine veränderliche
Stärke
aufweisenden zirkularen Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtungen verwendet,
wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Poincare-Kugel nach 5 erläutert. Wie vorher ist in den
SOP-Modulator eintretendes Licht in einer durch den Punkt H dargestellten
Richtung linear polarisiert. Die erste eine veränderliche Stärke aufweisende
zirkulare Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtung
des SOP-Modulators wird mit einem oszillierenden oder schwingenden
Signal mit der Frequenz f2 mit einer Amplitude
angesteuert, die der Ablenkung über
einen Bogen 51 auf der Poincaré-Kugel 50 entspricht, der auf
dem äquatorialen
Großkreis durch
HQV und P liegt, auf H zentriert ist und einen Winkel 2φ am Mittelpunkt
der Kugel begrenzt. Zwischen dieser ersten eine veränderliche
Stärke
aufweisenden zirkularen Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtung
und der zweiten sind zwei lineare Viertelwellen-Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtungen (mit fester
Stärke)
angeordnet. Die erste dieser Viertelwellen-Verzögerungseinrichtungen ist unter
45 Grad zu der ersten ausgerichtet, so dass auf der Poincaré-Kugel
ihre Eigenachse in der Richtung PQ ausgerichtet ist, und derart,
dass diese Viertelwellen- Verzögerungseinrichtung
die Wirkung einer Abbildung des Bogens 51 auf den Bogen 52 hat,
der auf dem Großkreis
durch HLV und R liegt, auf L zentriert ist und in ähnlicher
Weise einen Winkel 2φ am Mittelpunkt
der Kugel begrenzt. Die zweite der linearen Viertelwellen-Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtungen
ist so ausgerichtet, dass auf der Poincaré-Kugel ihre Eigenachse in
der Richtung HV ausgerichtet ist. Entsprechend hat diese zweite
Viertelwellen-Verzögerungseinrichtung
die Auswirkung der Abbildung des Bogens 52 auf den Bogen 43,
der auf dem Großkreis
QLP und R liegt, auf P zentriert ist und ebenfalls einen Winkel
2φ am Mittelpunkt
der Kugel begrenzt. Die zweite eine veränderliche Stärke aufweisende
zirkulare Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtung
wird mit einem oszillierenden Signal mit der Frequenz f1 mit
einer derartigen Amplitude angesteuert, dass bei Fehlen der f2-Modulation der ersten eine veränderliche
Stärke
aufweisenden kreisförmigen
Doppelbrechungs-Verzögerungseinrichtung dies
der Ablenkung über
den Bogen 42 entspricht, der auf dem äquatorialen Großkreis durch
HOV und P liegt, auf P zentriert ist und einen Winkel 2Θ am Mittelpunkt
der Kugel begrenzt.
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Es wird nunmehr auf die Poincaré-Kugel 60 nach 6 Bezug genommen und zur
Vereinfachung der Analyse angenommen, dass das Ausgangssignal von
dem SOP-Modulator
direkt dem Eingang des PMD-Übertragungspfades 12 ohne
irgendeine zwischenzeitliche Änderung
des SOP zugeführt
wird. Entsprechend hat der Eingangs-SOP des Übertragungspfades einen mittleren
Zustand, der dem linear polarisierten Zustand P entspricht. Der Übertragungspfad
hat schnelle und langsame IPSP's (Haupt-Eingangs-SOP's) die im Verlauf
der Zeit dazu neigen, vollständig über die
Oberfläche
ihrer Kugel zu wandern, während
sie zu jeder Zeit diametral entgegengesetzt zueinander bleiben.
Zu irgendeinem Zeitpunkt können
diese schnellen und langsamen IPSP's in der Poincaré-Kugel jeweils an den Positionen F
und S dargestellt werden.
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Wenn zunächst die Polarisationszustands-Modulationen
mit den Frequenzen f1 und f2 ignoriert
werden, so wird Licht in den PMD-Übertragungspfad 12 mit
einem SOP eingespeist, der durch den Punkt P gegeben ist, und zu
diesem Zeitpunkt fällt
keiner der IPSP's
mit P zusammen. Daher breitet sich ein Teil des Lichtes durch den Übertragungspfad 12 mit
der schnellen Laufzeit aus, während
sich der Rest durch diesen mit der langsamen Laufzeit ausbreitet.
Die Amplituden der schnellen und langsamen Komponenten sind durch
den Winkel PÔS
= 2ψ zwischen
den PQ- und FS-Achsen bestimmt. Die Amplitude der schnellen Komponente ändert sich
mit sin 2ψ,
während
sich die der langsamen Komponente mit cos 2ψ ändert.
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Die Wirkung der SOP-Modulationen
mit den Frequenzen f1 und f2 besteht
darin, dass eine Modulation der Aufteilung der elektrischen Leistung
zwischen der Komponente, die sich durch den PMD-Übertragungspfad mit der schnellen
Laufzeit ausbreitet, und der Komponente hervorgerufen wird, die
sich durch den Übertragungspfad
mit der langsamen Laufzeit ausbreitet. Die Art und Weise, in der dies
entsteht, kann sehr einfach durch Betrachten bestimmter spezieller
Ausrichtungen der FS-Achse gesehen werden, die durch die IPSP's definiert ist. Wenn
diese Achse mit der HV-Achse ausgerichtet ist, so ist 2ψ = π/2, mit dem
Ergebnis, dass die eingespeiste Leistung gleichmäßig auf die Komponente, die
sich durch den PMD-Übertragungspfad 12 mit
der schnellen Laufzeit ausbreitet, und die Komponente aufgeteilt
ist, die sich mit der langsamen Laufzeit ausbreitet. Die SOP-Modulation mit der
Frequenz f2, die durch den Bogen 43 beschrieben
ist, beinhaltet keine Modulation des Winkels 2ψ, so dass die Aufteilung der
Leistung zwischen den schnellen und langsamen Laufzeit-Komponenten
durch diese SOP-Modulation mit der Frequenz f2 nicht
beeinflusst wird. Diese SOP-Modulation mit der Frequenz f2, die durch den Bogen 43 beschrieben
ist, beinhaltet in ähnlicher Weise
keine Modulation des Winkels 2ψ für irgendeine
Ausrichtung der FS-Achse, die in der äquatorialen Ebene liegt, die
HQV und P enthält.
Andererseits erzeugt die SOP-Modulation
mit der Frequenz f1, die durch den Bogen 42 beschrieben
ist, eine entsprechende Modulation (mit ±Θ) des Winkels 2ψ, und sie erzeugt
somit eine entsprechende Modulation der Aufteilung der Leistung
auf die schnellen und langsamen Laufzeit-Komponenten, die sich durch
den PMD-Übertragungspfad 12 ausbreiten.
Wenn zwei 2ψ = π/2 ist (das
heißt,
wenn die FS- und HV-Achsen ausgerichtet sind), ist die Aufteilung
der Leistungsmodulation für
kleine Werte von Θ angenähert linear auf
die SOP-Modulationsfrequenz f1 bezogen,
so dass das Verhältnis
der Leistungsaufteilungsmodulation bei 2f1 zu
der bei f1 klein ist. Dieses Verhältnis steigt
auf ein Maximum an, während
die Orientierung der FS-Achse in der äquatorialen Ebene in Ausrichtung
mit der PQ-Achse abgelenkt wird (das heißt, während 2ψ von 2ψ = π/2 auf 2ψ = 0 verringert wird).
-
Die Aufmerksamkeit wird nunmehr auf
den Fall zurückgeführt, bei
dem die FS-Achse
mit der HV-Achse ausgerichtet ist und ein Lichtimpuls mit einer
Impulsbreite ω in
den PMD-Übertragungspfad 12 von
dem Sender 11 eingespeist wird. Der Winkel 2ψ = π/2, und wenn
der Impuls am entfernten Ende des PMD-Übertragungspfades 12 austritt,
so wird festgestellt, dass er aus zwei eine gleiche Amplitude aufweisenden
Komponenten besteht, die sich durch den Übertragungspfad mit unterschiedlichen
Laufzeiten ausgebreitet haben. Die SOP-Modulation mit f1,
die durch den Bogen 42 beschrieben ist, moduliert den Winkel ψ über den
Bereich π/2 ± Θ. Die Zeitsteuerdiagramme
(a) und (b) nach 7 zeigen
das Ansprechverhalten des Fotodetektors 30 jeweils auf
die Ankunft, an dem Empfänger 10,
der schnellen Laufzeitkomponente und der der langsamen Laufzeitkomponente
für die
Speise-SOP-Bedingung, die dem Ende des Bogens 42 entspricht,
der näher
an V liegt, das heißt,
wenn 2ψ = π/2 + Θ ist. Das
Ansprechverhalten auf die schnelle Laufzeit-Komponente liegt um die
Differenz-Gruppenverzögerungszeit
tDGD vor der der langsamen Laufzeit-Komponente,
wobei tDGD die Polarisationsmodendispersion
des Übertragungspfades 12 ist.
Weil in diesem Fall 2ψ > π/2 ist, ist die relative Amplitude
des Ansprechverhaltens des Fotodetektors 30 auf die schnelle
Laufzeit-Komponente (0,5 – m)
kleiner als sein Ansprechverhalten auf die langsame Laufzeit-Komponente
(0,5 + m). Die Resultierende dieser zwei Ansprechverhalten ist in
dem Zeitdiagramm (c) nach 7 gezeigt,
und es ist leicht zu erkennen, dass der Schwerpunkt CofG1 dieses resultierenden Ansprechverhaltens
um m × tDGD gegenüber
dem (nicht gezeigten) Schwerpunkt verzögert ist, der vorherrscht,
wenn 2ψ = π/2 ist.
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Die Zeitdiagramme (d) und (e) nach 7 zeigen das Ansprechverhalten
des Fotodetektors 30 jeweils auf die Ankunft der schnellen
und langsamen Laufzeitkomponenten für den Speise-SOP-Zustand, der
dem anderen Ende des Bogens 42 entspricht, dem Ende, das
näher an
H liegt, das heißt,
wenn 2ψ = π/2 – Θ ist. Die
resultierende dieser beiden Ansprechverhalten ist in dem Zeitdiagramm
(f) nach 7 gezeigt,
und es kann leicht gezeigt werden, dass der Schwerpunkt C von G2 dieses resultierenden Ansprechverhaltens
um m × tDGD gegenüber
dem Schwerpunkt vorverschoben ist, der gilt, wenn 2ψ = π/2 ist.
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Die Taktableitungsschaltung 33 erzeugt
Taktimpulse, die einen Schwerpunkt haben, der auf der mittleren
Zeitsteuerung einer vorhergehenden Folge von Impulsen zentriert
ist, so dass zu erkennen ist, dass vorausgesetzt, dass die Frequenz
f1 lang verglichen mit der Dauer der Impulsfolge
gemittelt durch die Taktableitungsschaltung ist, der Taktausgang eine
Modulationskomponente mit der Frequenz f1 hat,
deren Amplitude direkt auf die Größe der PMD bezogen ist, die
der Übertragungspfad 12 aufweist.
-
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich,
dass wenn die SOP-Modulationsamplitude Θ bekannt ist, es im Prinzip
möglich
ist, die Größe der PMD,
die der Übertragungspfad
aufweist, aus einem Maß der
Größe der f1-Komponente des abgeleiteten Taktsignals zu
bestimmen, wenn bekannt ist, dass die IPSP's mit der HV-Achse ausgerichtet sind.
Als solches weist dies keinen praktischen Nutzen bei Fehlen der Kenntnis
darüber
aus, wann die IPSP's
in dieser Weise mit der HV-Achse ausgerichtet sind, doch kann die Situation
in gewisser Weise dadurch verallgemeinert werden, dass zusätzlich die
Amplituden der Komponenten des Taktausganges bei den Frequenzen
f2 und 2f2 berücksichtigt
werden. Durch Einfügen
der Kenntnis der Größen dieser
zwei zusätzlichen
Variablen ist es möglich,
die Größe der PMD
für irgendeine
Ausrichtung der IPSP-Achse zu bestimmen.
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Die vorstehende Analyse beruhte auf
der Voraussetzung, dass der SOP des in den SOP-Modulator 21 eingespeisten
Lichtes bekannt ist, und ohne eine Einbuße an Allgemeinheit wurde die
Analyse mit Hilfe eines speziellen Beispiels für den Fall entwickelt, bei
dem dieser bekannte SOP ein linear polarisierter Zustand ist, der
in willkürlicher
Weise durch einen Punkt P auf der Poincaré-Kugel dargestellt ist. Wenn
jedoch aus irgendeinem Grund der SOP, mit dem das Licht in den SOP-Modulator 21 eingespeist wird,
nicht bekannt ist oder sich mit der Zeit ändern kann, so könnte es
möglich
sein, dass dieser Speise-SOP mit der Eigenachse von einem der zwei
eine veränderliche
Stärke
aufweisenden doppelbrechenden Elemente des SOP-Modulators ausgerichtet wird.
Unter diesen Bedingungen würde
die Modulation der Doppelbrechungs-Stärke des speziellen Elementes
keine entsprechende Modulation des Ausgangs-SOP des SOP-Modulators
hervorrufen. Das Problem, das diese Möglichkeit darstellt, kann jedoch dadurch
umgangen werden, dass der SOP-Modulator 21 mit einem dritten
eine veränderliche
Stärke aufweisenden
Doppelbrechungselement versehen wird, das mit einer Frequenz f3 moduliert wird, worin f1 ≠ f3 ≠ f2, 2f1 ≠ f3 ≠ 2f2 und f1 ≠ 2f3 ≠ f2 ist, und das so angeordnet ist. dass seine
Eigenachse orthogonal zu dem den Eigenachsen der anderen zwei eine
veränderliche
Stärke
aufweisenden doppelbrechenden Elemente des SOP-Modulators 21 ist.
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Die vorstehende Analyse hat nicht
die Doppelbrechung der SOP-Einstelleinrichtung 30 und die des
DGD-Kompensationselementes 31 berücksichtigt. Eine genaue Analyse
behandelt sie unter Einfügung
als Teil eines erweiterten Übertragungspfades, eines
Pfades, der sich über
die gesamte Strecke von dem Sender 11 zu dem Detektor 32 des
Empfängers erstreckt.
Eine alternative Möglichkeit
der Berücksichtigung
der Wirkung der Einstelleinrichtung 30 und des Kompensationselementes 31 besteht
in der Behandlung der Einstelleinrichtung als ein Element, das die
OPSP's des Übertragungspfades 12 auf
die IPSP's des Kompensationselementes 31 abbilden kann.
Wenn die DGD des Kompensationselementes an die des Übertragungspfades 12 angepasst
ist, und wenn die Einstelleinrichtung 30 in der Lage ist,
den eine schnelle Laufzeit aufweisenden OPSP des Übertragungspfades 12 auf
den die langsame Laufzeit aufweisenden IPSP des Kompensationselementes
abzubilden, so hat der erweiterte Übergangspfad zwischen dem Sender 11 und
dem Detektor 32 des Empfängers 10 (das heißt die Serienkombination
aus dem Übertragungspfad 12,
der SOP-Einstelleinrichtung 30 und
des Kompensationselementes 31) eine DGD von Null. Somit
war der Effekt der SOP-Einstelleinrichtung und des Kompensationselementes
unter diesen Umständen
derart, dass die PMD erster Ordnung des Übertragungspfades 12 vollständig kompensiert
wird.
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Eine perfekte Kompensation dieser
Art kann mehr sein, als dies wirklich in einer praktischen Situation
erforderlich ist, wenn eine weniger perfekte Alternative in einer
weniger aufwändigen
Weise realisiert werden kann und dennoch ein annehmbares Betriebsverhalten
ergibt. Eine zweckmäßige Möglichkeit
zur Abschätzung
des Betriebsverhaltens ergibt sich in Ausdrücken der Empfängerempfindlichkeits-Einbuße. Die
Kurve 80 nach 8 zeigt
eine typische Empfängerempfindlichkeits-Einbußencharakteristik
(Vergrößerung der
von dem Empfänger
empfangenen Signalleistung, die erforderlich ist, um eine vorgegebene
Bitfehlerrate einzuhalten), die als eine Funktion der DGD ausgedrückt als
ein prozentualer Anteil der Bitperiode dargestellt ist, wobei diese
Charakteristik sich auf einen angenommenen unkompensierten Übertragungspfad
unter Schlimmstfallbedingungen bezieht (das heißt unter der Bedingung, dass das
in diesen angenommenen Übertragungspfad eingespeiste
Signal mit einem SOP eingespeist wird, den dieser angenommene Übertragungspfad
in schnelle und langsame Laufzeitkomponenten mit gleicher Amplitude
aufteilt).
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Aus dieser Kurve ist zu erkennen,
dass sich eine Einbuße
von 1 dB der Empfängerempfindlichkeit ergibt,
wenn die DGD ungefähr
30% der Bitperiode erreicht hat, das heißt, dass für ein 10 Gbit/s-System der
Leistungsbedarf des Empfängers
zur Erzielung einer bestimmten BER (beispielsweise von 10–9)
bei Fehlen irgendeiner DGD um 1 dB vergrößert werden muss.
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Es sei nunmehr der Fall betrachtet,
bei dem auf den Übertragungspfad 12 die
SOP-Einstelleinrichtung 30 folgt
und das DGD-Kompensationselement 31 einen bestimmten festen
Wert von DGD aufweist, beispielsweise 80%, was beispielsweise durch eine
bestimmte Länge
einer die Polarisation aufrechterhaltenden Lichtleitfaser gebildet
ist. Für
den erweiterten Übertragungspfad,
der die Serienkombination des Übertragungspfades 12,
der SOP-Steuerung 30 und des Kompensationselementes 31 umfasst,
ist ersichtlich, dass die optimale Betriebsweise der SOP-Steuerung 30 für DGD-Werte
des Übertragungspfades 12 oberhalb
der speziellen DGD des (eine feste DGD) aufweisenden Kompensationselementes 31 eine
Empfängerempfindlichkeits-Einbußencharakteristik
hervorruft, die durch die Kurve 81 gegeben ist. Die Kurve 81 ist
eine Wiedergabe der Kurve 80, ist jedoch auf der %-DGD-Achse
um 80% verschoben. Auf erstem Blick könnte angenommen werden, dass
die entsprechende Charakteristik für DGD-Werte des Übertragungspfades 12,
die kleiner als die spezifische DGD des Kompensationselementes 31 sind,
ein Spiegelbild der Kurve 81 sein würden, doch ist dies in der
Praxis nicht der Fall.
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Die Kurve 81 ist eine Wiedergabe
der Kurve 80, weil immer dann, wenn die DGD des Übertragungspfades 12 größer als
die des Kompensationselementes 31 ist, es ersichtlich ist,
dass die beste Kombination, die bewirkt werden kann, diejenige ist, die
eintritt, wenn die SOP-Einstelleinrichtung 30 so betrieben
wird, dass sie den langsamen OPSP des Übertragungspfades 12 auf
den schnellen IPSP des Kompensationselementes 31 abbildet,
das heißt, eine
Operation, die direkt die DGD des Kompensationselementes 31 von
der DGD des Übertragungspfades 12 subtrahiert.
Eine unterschiedliche Situation ergibt sich bezüglich der DGD-Werte des Übertragungspfades 12,
die beträchtlich
kleiner als die des Kompensationselementes 31 sind. Insbesondere
ist zu erkennen, dass wenn die DGD des Übertragungspfades 12 sehr
klein verglichen mit der der Kompensationseinheit 31 ist,
und wenn die SOP-Einstelleinrichtung 30 so betrieben würde, dass
sie den langsamen OPSP des Übertragungspfades 12 auf
den schnellen IPSP des Kompensationselementes 31 abbildet,
der Schlimmstfall in einer Einspeise-SOP in den Übertragungspfad 12 besteht,
die gleiche Leistung in die schnellen und langsamen Polarisationsmoden
des Übertragungspfades 12 einspeist.
Die SOP-Einstelleinrichtung stellt dann sicher, dass eine gleiche
Leistung in die langsamen und schnellen Moden des Kompensationselementes 31 eingespeist wird.
Die resultierende DGD des erweiterten Übertragungspfades ist somit
nur geringfügig
kleiner als die des Kompensationselementes 31. Wenn andererseits
die Steuerung so betrieben würde,
dass sie die gesamte schnelle Polarisationsmoden-Leistung, die aus
dem Übertragungspfad 12 austritt,
zusammen mit der gesamten langsamen Moden-Leistung in eine der IPSP's des Kompensationselementes 31 einspeist,
so hätte
die resultierende DGD des erweiterten Übertragungspfades den beträchtlich
kleineren Wert des Übertragungspfades 12.
Die Empfängerempfindlichkeits-Einbuße ist daher
ebenfalls entsprechend kleiner. Eine Modellbildung zeigt an, dass
für diesen
erweiterten Übertragungspfad
(der durch die Serienkombination des Übertragungspfades 12,
der SOP-Einstelleinrichtung 30 und das Kompensationselement 31 gebildet
ist) die Empfängerempfindlichkeits-Einbußencharakteristik
für Werte
der DGD des Übertragungspfades 12,
die kleiner als die des (einen festen DGD-Wert aufweisenden) Kompensationselementes 31 sind,
die allgemeine Form hat, die durch die Kurve 82 gegeben
ist. (Die Position und Höhe
des Maximums der Kurve 82 ist lediglich repräsentativ und
nicht maßstäblich).
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8 zeigt
eine Kurve 81 und eine Kurve 82 für einen
einzigen bestimmten DGD-Wert
eines bestimmten einen festen DGD-Wert aufweisenden Kompensationselementes.
Für andere
spezifische Werte ergeben sich entsprechend unterschiedliche Kurven 81 und 82,
die eine Familie derartiger Kurven bilden, wobei die Familie die
Eigenschaft hat, dass eine Vergrößerung der
bestimmten DGD-Werte
das Minimum der Empfängerempfindlichkeits-Einbuße, das
an dem Verbindungspunkt zwischen den Kurven 81 und 82 liegt,
nach rechts verschiebt (das heißt
zu größeren Werten
der DGD des Übertragungspfades 12),
während
gleichzeitig der Maximalwert der Kurve 82 vergrößert wird
(das heißt,
dass die maximale Schlimmstfall-Empfängerempfindlichkeits-Einbuße, die
für DGD-Werte
des Übertragungspfades 12,
die kleiner als die des Kompensationselementes 31 sind, vergrößert wird).
Daher ergibt sich für
irgendeinen vorgegebenen Übertragungspfad 12,
von dem bekannt ist, dass die DGD einen bestimmten spezifischen
Wert erreichen, jedoch niemals überschreiten kann,
ein optimaler spezifischer Wert von DGD für das (einen festen Wert aufweisende)
Kompensationselement 31, der den Schlimmstfall-Maximalwert der
Empfängerempfindlichkeits-Einbuße, die
in dem kompensierten System auftreten kann, zu einem Minimum macht.
Wenn jedoch der Übertragungspfad 12 einem
vergrößerten Wert
von DGD ausgesetzt ist, der erreicht werden, jedoch niemals überschritten werden
kann, so wird der entsprechende optimale spezifische Wert der DGD
für die
Kompensationseinheit entsprechend vergrößert. Ein Nebeneffekt hiervon
besteht darin, dass der Schlimmstfall-Maximalwert der Empfängerempfindlichkeits-Einbuße, der auftreten
kann, ebenfalls vergrößert wird.
Es ist klar zu erkennen, dass wenn dieser Schlimmstfall-Maximalwert
unter bestimmten Umständen
zu groß ist, um
annehmbar zu sein, so dass die Lösung,
die das Kompensationselement 31 mit einem festen DGD-Wert
verwendet, unter diesen speziellen Umständen unzureichend ist. Eine
kompliziertere Kompensationslösung
ist erforderlich, nämlich
eine Lösung,
die die Verwendung eines steuerbaren veränderlichen DGD-Kompensationselementes
beinhaltet.
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Der Empfänger nach 9 unterscheidet sich von dem nach 3 dadurch, dass ein einen veränderlichen
DGD-Wert aufweisendes Kompensationselement 31 anstelle
des einen festen DGD-Wert aufweisenden Kompensationselementes 31 des Empfängers nach 3 eingesetzt wird. Zusätzlich ist
der Empfänger
nach 9 mit weiteren
zwei Filtern 96, die jeweils auf die Frequenzen 2f1 und 2f2 abgestimmt
sind, sowie mit einer weiteren Steuerelektronik 97 versehen.
Genauso wie die Steuerelektronik 37 die Betriebsweise der
SOP-Einstelleinrichtung 30 mit Hilfe von Eingangssignalen
regelt, die von der Taktableitschaltung 35 über die
Filter 36 empfangen werden, regelt die Steuerelektronik 97 die
Betriebsweise des DGD-Kompensationselementes 31 mit
Hilfe von Eingangssignalen, die von der Taktableitschaltung 35 über die
Filter 96 empfangen werden.
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Sowohl bei dem Empfänger nach 3 als auch bei dem nach 9 ist die SOP-Einstelleinrichtung 30 ein
eine steuerbare veränderliche
Doppelbrechung aufweisendes Element, das durch seine zugehörige Steuerelektronik 37 gesteuert
wird, und die Flexibilität
einer Veränderbarkeit
derart aufweist, dass irgendein vorgegebener SOP des der Einstelleinrichtung
zugeführten
Lichtes durch dieses in einer endlosen Weise so umgewandelt werden
kann, dass es mit irgendeinem erforderlichen Ausgangs-SOP austritt.
Die von der Steuerelektronik 37 ausgeübte Steuerung ist eine Doppelbrechungs-Ausforschung, die
so ausgelegt ist, dass sie auf dem speziellen Doppelbrechungszustand
der SOP-Einstelleinrichtung zur Ruhe kommt, die zu dieser Zeit die
Amplituden der Frequenzkomponenten des abgeleiteten Taktsignals
von der Taktableitschaltung 35 bei den Frequenzen f1 und f2 gleichzeitig
zu einem Minimum macht.
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In dem Empfänger nach 9 ist das eine steuerbare veränderbare
DGD aufweisende Kompensationselement 91 ein Element, das
durch seine zugehörige
Steuerelektronik 97 gesteuert wird, und die von der Steuerelektronik 97 ausgeführte Steuerung
ist eine DGD-Amplituden-Erforschung, die so ausgelegt ist, dass
die den speziellen DGD-Wert einstellt, der zu dieser Zeit gleichzeitig
die Amplituden der Frequenzkomponenten des abgeleiteten Taktsignals
von der Taktableitschaltung 35 bei den Frequenzen 2f1 und 2f2 zu einem
Minimum macht.
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Eine physikalische Form, die das
steuerbare veränderbare
DGD-Kompensationselement 91 annehmen kann, ist eine Form,
die schematisch in 10 gezeigt
ist. Diese umfasst einen polarisationsunabhängigen Zirkulator 100 mit
Anschlüssen „a", „b" und „c", einen Polarisationsstrahlteiler 101, zwei
Lichtleitfasern 102a und 102b, die mit gechirpten
Bragg-Reflexionsgittern 103a und 103b versehen sind,
und eine steuerbare Dehnung aufweisende Einrichtungen 104 zur
unterschiedlichen axialen Dehnung der Lichtleitfasern 102.
Diese Dehnungseinrichtung kann beispielsweise die Form eines piezoelektrischen
Streckelementes haben. Licht, das in den Anschluss „a" des Zirkulators 100 eingespeist
wird, tritt an dem Anschluss „b" aus und wird von
dem Polarisationsstrahlteiler 101 in orthogonal polarisierte Komponenten
aufgelöst,
die sich jeweils in den Lichtleitfasern 102a und 102b ausbreiten.
Diese Komponenten werden von den Bragg-Gittern 103a und 103b reflektiert
und werden von dem Strahlteiler 101 erneut kompensiert,
der sie zurück
in den Zirkulator 100 einspeist, damit sie über dessen
Anschluss „c" austreten. Wenn
die zwei Lichtleitfasern identisch sind und wenn auch die zwei gechirpten
Gitter sowohl identisch als auch den gleichen Abstand von dem Polarisationsstrahlteiler
haben, so ist bei Fehlen irgendwelcher unterschiedlichen Dehnung
der Lichtleitfasern klar, dass das Kompensationselement 91 keine
DGD aufweist, weil beide Komponenten an der selben Entfernung entlang
ihrer jeweiligen Lichtleitfasern 102a und 102b von
dem Polarisationsstrahlteiler reflektiert werden.
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Eine differenzielle axiale Dehnung
der zwei Lichtleitfasern hat die Wirkung einer differenziellen Änderung
der Chirpeffekte der zwei Gitter und bewirkt damit, dass die zwei
Komponenten an unterschiedlichen Entfernungen von dem Polarisationsstrahlteiler 101 entlang
ihrer jeweiligen Lichtleitfasern reflektiert werden. Unter diesen
Umständen
weist daher das Kompensationselement eine DGD auf. (Es dürfte klar
verständlich
sein, dass es für
eine Funktion des Kompensationselementes in der erforderlichen Weise
nicht notwendig ist, dass identische Lichtleitfasern und identische,
einen gleichen Abstand aufweisende Gitter verwendet werden). Die Empfindlichkeit
des Kompensationselementes (das heißt die Rate der Änderung
der DGD mit unterschiedlicher Dehnung) ist eine umgekehrte Funktion der
Chirp-Rate der Bragg-Gitter (das heißt ein graduelleres Chirp ergibt
eine größere Empfindlichkeit).
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Das Betriebsprinzip, das die Grundlage
für die
Art und Weise bildet, wie die DGD des Kompensationselementes 91 nach 10 arbeitet, beruht erkennbar
auf der Verwendung einer kleinen Änderung der Ausbreitungskonstante
eines optischen Wellenleiters, der ein gechirptes Bragg-Reflexionsgitter
mit einer langsamen Chirp-Rate
beinhaltet, derart, dass eine erhebliche Änderung der Position entlang
des Gitters hervorgerufen wird, bei der irgendeine vorgegebene Wellenlänge des
Lichtes reflektiert wird. Viele Abänderungen der speziell in 10 dargestellten Ausführungsform
sind eindeutig möglich.
Beispielsweise könnte
der Bragg-Reflektor 103 in der nicht gedehnten Faser 102 durch
einen einzigen diskreten Breitband-Reflektor ersetzt werden. Eine weitere
Alternative besteht darin, einen Längenabschnitt einer die Polarisation
aufrechterhaltenden Lichtleitfaser mit einem einzigen gechirpten
Bragg-Reflexionsgitter anstelle des Polarisationsstrahlteilers 101 und
dem Paar von Lichtleitfasern 102 mit ihren Gittern 103 einzusetzen
und die die Polarisation aufrechterhaltende Lichtleitfaser so zu
biegen, dass Änderungen
hinsichtlich ihrer Doppelbrechungs-Überlagerungslänge hervorgerufen
werden.
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Das veränderliche DGD-Kompensationselement
nach 10 ist im Prinzip
ein Element, dessen DGD kontinuierlich von Null bis zu irgendeinem
bestimmten Maximalwert abgestimmt werden kann, der durch die speziellen
Parameter seiner Konstruktion bestimmt ist. Ein weniger kompliziertes
und damit billiger zu realisierendes Kompensationselement mit veränderlicher
DGD wird nunmehr unter Bezugnahme auf 11 beschrieben.
Die Verringerung der Kompliziertheit wird unter Inkaufnahme einer
gewissen Verringerung der Flexibilität der DGD-Einstellung erzielt,
die dieses Element bieten kann. Dieses veränderliche DGD-Kompensationselement
nach 11 umfasst einen
Längenabschnitt 110 einer
die Polarisation aufrechterhaltenden Lichtleitfaser und ein eine
einstellbare Stärke
aufweisendes Polarisationsmoden-Kopplungselement, das an einem mittleren
Punkt seiner Länge
angeordnet ist. Das Modenkopplungselement kann zweckmäßigerweise
durch zwei Amboss-Teile (111) gebildet sein, die mit veränderlicher
Stärke
aneinander gedrückt
werden. Die zusammenpassenden Stirnflächen der Ambosse weisen zusammenpassende
querverlaufende Wellungen auf, deren Periodizität an die Polarisationsmoden-Überlagerungslänge der
Lichtleitfaser 110 angepasst ist. Wenn die Ambosse weit
genug aneinander entfernt sind, um keine entsprechende Biegung der
Lichtleitfaser hervorzurufen, ergibt sich keine Kopplung zwischen
den zwei Polarisationsmoden der Lichtleitfaser 110, und
entsprechend weist diese Faser ihren maximalen DGD-Wert auf, wie
er durch ihre physikalische Länge
und ihre Polarisationsmoden-Überlagerungslänge bestimmt
ist. Wenn die Ambosse eng genug angepresst werden, um eine 100%ige
Kopplung zwischen den Moden hervorzurufen, wird die gesamte sich
ursprünglich
in der schnellen Polarisationsmode ausbreitende Leistung an dem Kopplungsbereich
in Leistung eingekoppelt, die sich danach in der langsamen Polarisationsmode
ausbreitet. In ähnlicher
Weise wird die gesamte Leistung, die sich ursprünglich in der langsamen Polarisationsmode
ausbreitet, übergekoppelt,
um sich danach in der schnellen Polarisationsmode auszubreiten.
Unter diesen Umständen
ist es ersichtlich, dass die DGD dieses Teils der Lichtleitfaser 110 bis
zu dem Kopplungsbereich daher durch die DGD des Teils der Lichtleitfaser
nach dem Kopplungsbereich ausgeglichen wird. Die auf diese Weise
geschaffene DGD-Kompensation ist eine vollständige Kompensation, eine Unterkompensation
oder eine Überkompensation
in Abhängigkeit
davon, ob die Kopplungsbereiche an dem Mittelpunkt der Länge der
Lichtleitfaser 110, nach diesem Mittelpunkt oder vor diesem Mittelpunkt
liegen. Es ist ersichtlich, dass eine entsprechende Verringerung
der DGD, die die Lichtleitfaser 110 insgesamt aufweist,
verkleinert wird, wenn die Kopplungsstärke gegenüber dem Wert von 100% verringert
wird. Durch Ausüben
einer Steuerung über das
Zusammendrücken
der Ambosse 111 ergibt sich eine Kontrolle über die
Stärke
der Polarisationsmodenkopplung, die sich an dem Kopplungsbereich
ergibt, und damit eine Steuerung des Wertes der DGD, die die Lichtleitfaser 110 ergibt.