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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Telekommunikation über Lichtwellenleiter
und insbesondere der Telekommunikation über weite Entfernungen. Es
ist bekannt, dass für
Lichtwellenleiter-Verbindungen über sehr
weite Entfernungen ein sogenanntes "Soliton"-Signal verwendet wird, welches besondere
Spektraleigenschaften aufweist, die es dem Signal ermöglichen,
sich über
die dispersive Faser ohne merkliche chromatische Dispersion auszubreiten;
das heißt,
man nutzt die Abhängigkeit
des Brechungsindex in bezug auf die Stärke des Signals, um die chromatische
Dispersion auszugleichen, oder umgekehrt. Die Spektralform des Signals wird
trotz der Auswirkungen der Ausbreitungsentfernung bewahrt, welche
sich somit hauptsächlich
auf Leitungsverluste zusammenfassen lassen. Diese Leistungsverluste
können
durch eine optische Leitungsverstärkung ausgeglichen werden,
zum Beispiel mit Hilfe eines mit Erbium dotierten Faser-Verstärkers oder "EDFA" auf Englisch.
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Bei
der Solitonen-Übertragung
mit Leitungsverstärkung
(EDFA) sind die noch zu lösenden
Probleme bekannt:
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- 1) Der Gordon-Haus-Jitter, der eine zeitliche
Unsicherheit bezüglich
der Ankunft der Bits des Signals verursacht;
- 2) Die Kumulierung des Rauschens, das durch die Verstärkung von
spontanen Sendevorgängen
in den optischen Verstärkern
entsteht.
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Verschiedene
Lösungen
sind in den folgenden Dokumenten vorgeschlagen und beschrieben worden, die
ausdrücklich
als Beschreibungen des Stands der Technik in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen werden:
- 1) Die synchrone Modulation
mit Filterung; D1 = H. Kubota und M. Nakazawa, (1993), "Soliton transmission control
in time and frequency domains",
ILS J. Quantum Electronics, Band 29, Nr. 7, Seite 2189 – 2197,
Juli 1993; demonstriert das theoretische Interesse durch die Berechnung
dieser Methode. Es wird keine praktische Lösung empfohlen, aber auf ein Übertragungsexperiment
mit 10 GBit/s über
1 Million Kilometer verwiesen in D2 = Nakazawa und andere, (1991), "Experimental demonstration
of soliton data transmission over unlimited distances with soliton
control in time and frequency domains", Electronics Letters, Band 29, Nr.
9, S. 729 – 730,
29. April 1993.
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Dieses
Dokument D2 unterrichtet über
die Verwendung eines optischen Modulators aus LiNO3,
um die synchrone Modulation der Solitonen durchzuführen, wie
dies schematisch auf 2 dargestellt ist. Das Problem
bei dieser Lösung
besteht darin, dass die Übertragungsrate
der zu regenerierenden Signale 20 bis 30 GBit/s nicht überschreiten
kann (10 GBit/s im Dokument D2). Der LiNO3-Modulator
MOD wird von einem elektronischen Steuersignal gesteuert, das in
einer Taktschaltung ausgehend von dem Solitonen-Leitungssignal erzeugt
wird. Die Vorrichtungen zur Taktrückgewinnung umfassen einen
optischen Koppler C5 für
die Ableitung eines Teils des optischen Signals, das sich zwischen
dem Eingang F1 und dem Ausgang F2 ausbreitet; eine Taktableitungsschaltung
CLKX, eine Verzögerungsleitung,
um eine Wartezeit DEL zu liefern, und einen Verstärker GM,
um die erforderliche Steuerleistung für den Betrieb des LiNO3-Modulators MOD zu liefern. Zusätzlich zeigt
die 2 einen optischen Eingangsverstärker (EDFA),
um die Verluste durch das Einfügen
der Rückgewinnungsschaltung
abzumildern; doppelbrechende Vorrichtungen zur Polarisationskontrolle
(PC); und ein Bandfilter (BP), um die Spektralverteilung der Solitonenenergie
einzuschränken.
Einige dieser Zubehörteile finden
sich in den weiter unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wieder.
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Im übrigen ist
ein System zur Regeneration eines optischen Signals bekannt, das
die Form eines Bitstroms hat, der aus Lichtimpulsen für die Bits "1" und fehlenden Impulsen für die Bits "0" an zuvor festgelegten und einem Taktgeber
bekannten Zeitpunkten besteht: D3 = J.K. Lucek und K. Smith (1993), "All optical signal regenerator", Opt. Lett. Band
18, Nr. 15, Seite 1226 – 1228,
1. August 1993.
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Weitere
Dokumente sind für
ein besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung hilfreich und werden kurz mit einer Würdigung
ihrer Beiträge
zu diesem Ziel eingeführt.
Diese Dokumente werden ebenfalls ausdrücklich als Beschreibungen des
Stands der Technik in diese Anmeldung aufgenommen:
D4 = Smith,
K. und Lucek, J.K. (1992), "All
optical clock recovery using a mode locked laser", Elect. Lett. 28 (19), S. 1814, 10.
September 1992. Dieses Dokument beschreibt die rein optische Taktrückgewinnung
ausgehend von einem Solitonensignal durch Phasenkoppelung eines
Lasers in einem Glasfaserring über
die Einspeisung dieses Solitonensignals in den Ring.
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D5
= L.E. Adams und andere, (1994), "All-optical clock recovery using a modelocked
figure eight laser with a semiconductor nonlinearity", Electron. Lett,
Band 30, Nr. 20, S. 1696 – 97,
29. September 1994. Dieses Dokument unterrichtet über die
Verwendung eines phasengekoppelten Lasers für die rein optische Taktrückgewinnung.
Eine rein optische Taktrückgewinnung
kann in einer Vorrichtung zur Solitonenregeneration unter Einsatz
eines optischen Modulators gemäß der Erfindung
verwendet werden, um das (die) Steuersignale) an diesen optischen
Modulator zu liefern.
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D6
= François,
P.-L., und Georges, T. (1993), "Reduction
of averaged soliton interaction forces by amplitude modulation", Optics Lett., 18
(8), S. 583, 15. April 1993. Dieses Dokument beschreibt einen Vergleich durch
rechnergestützte
Simulation von drei Modulationsverfahren für Solitonensignale: 1) die
reine Amplitudenmodulation; 2) die Anwendung wechselnder Phasen
(± π) auf aufeinanderfolgende
Solitonen; und 3) die Amplitudenmodulation mit Anwendung wechselnder
Phasen auf aufeinanderfolgende Solitonen. Das erste Verfahren ist
nur wirksam zum erneuten Synchronisieren der zeitlichen Position
von Solitonenimpulsen, um den Gordon-Haus-Jitter zu beseitigen.
Das zweite Verfahren ist wirksam, um eine Verringerung der Interaktionskräfte (Kollisionen)
zwischen benachbarten Solitonen auf dem Ausbreitungs-Wellenleiter
zu erzielen. Das dritte Verfahren erzielt gleichzeitig die Vorteile
der beiden vorhergehenden Verfahren.
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D7
= K. Uchiyama u. a., (1992), "Ultrafast
polarisation – independent
all-optical switching using a polarisation diversity scheure in
the nonlinear optical loop mirror (NOLM)", Electron. Lett., Band 28, Nr. 20,
S. 1864 – 1866,
24. September 1992. Dieses Dokument zeigt die Nutzung eines NOLM
als Schalter, der gegenüber
der Polarisation des Lichts des zu schaltenden Signals unempfindlich
gemacht wird. Dies wird erreicht, indem man eine Faser verwendet,
die ihre Polarisation beibehält,
wobei man sie im mittleren Punkt der Schlaufe des NOLM zerschnitten
und um 90° gedreht
hat. Das Prinzip davon wird in 4 veranschaulicht.
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Die
Schlaufe des NOLM besteht zum Beispiel aus einer polarisationserhaltenden
PANDA-Faser mit zwei Löchern.
Indem eine 90°-Drehung
zwischen der Achse A1 und der Achse A2 auf halbem Ausbreitungsweg
ausgeführt
wird, wird die schnelle (bzw. langsame) Achse des linken Teils zur
langsamen (bzw. schnellen) Achse des rechten Teils der Schlaufe
auf 4. Die Faser der Schlaufe (L) ist in bezug auf
die Polarisation dispersiv, das heißt, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Lichts im Inneren der Faser bei einer Polarisation entlang der
schnellen Achse anders ist als bei einer Polarisation senkrecht
zur schnellen Ausbreitungsachse, das heißt, zur langsamen Achse der
Faser. Es ist erforderlich, sich von der Polarisationsdispersion
zu befreien, was realisiert wird, indem zwei identische Faserlängen verwendet
werden, die eine wechselseitig senkrechte Anordnung A1, A2 zur Polarisationserhaltung
aufweisen, was die Wirkung hat, dass die Polarisationsdispersion
aufgehoben wird.
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Um
das System von der Polarisation des geschalteten Signals unabhängig zu
machen, wird die Polarisation des Steuersignals, das vom Koppler
C2 auf der Steuereingangsfaser F3 in die Schlaufe L eingespeist wird,
in einem Winkel von 45° zu
den beiden orthogonalen Achsen A1, A2 eingespeist. Auf dieselbe
Weise wie zuvor heben sich die Auswirkungen der Polarisationsdispersion
auf.
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D8
= Französische
Patentanmeldung
FR 94 15555 vom
23.12.94 im Namen von Alcatel N.V. unter dem Titel "Dispositif de régénération
en ligne d'un signal
transmis par solitons via la modulation synchrone des solitons à l'aide d'un miroir optique
non-linéaire". (Vorrichtung zur
Regeneration eines durch Solitonen übertragenen Signals in der
Leitung über
synchrone Solitonenmodulation mit Hilfe eines nichtlinearen optischen
Spiegels). Dieses zum Zeitpunkt der vorliegenden Anmeldung noch
nicht veröffentlichte
Dokument ist nach Auffassung der Anmelderin das am nächsten stehende
Dokument aus dem Stand der Technik, um den Beitrag der vorliegenden
Erfindung zu würdigen.
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Die
in D8 beschriebene Vorrichtung bewirkt die Solitonenregeneration
in der Leitung durch synchrone Modulation dieser Solitonen unter
Verwendung eines nichtlinearen optischen Spiegels (NOLM) als optischer Modulator,
wobei dieser NOLM-Modulator durch ein Taktsignal gesteuert wird,
das vom Solitonsignal durch Taktrückgewinnungsvorrichtungen,
die rein optische Vorrichtungen oder elektrooptische Vorrichtungen
sein können,
rückgewonnen
wird. Der NOLM umfasst einen Eingangskoppler C1, der ein 50/50-Koppler
oder ein asymmetrischer Koppler sein kann. Dieser Eingangskoppler
C1 kann ein 2×2-
oder 3×3-Koppler
sein. Nach einer besonderen Ausführungsform
umfasst das Regenerationssystem außerdem eine Vielzahl optischer
Verstärker
und eine Vielzahl von Filtern, die als Führungsfilter bezeichnet werden.
Die angestrebte Anwendung wäre,
wie im Fall der vorliegenden Erfindung, die optische Telekommunikation über große Entfernungen
durch Solitonen.
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Dieses
Dokument D8 stellt die Nutzung einer optischen Taktrückgewinnung
durch Phasenkopplung eines als Ring aufgebauten Faserlasers wie
D4 in einem NOLM dar, der unabhängig
von der Polarisation des Steuersignals arbeitet, wie in D7 dargestellt,
jedoch als optischer Modulator und nicht als optischer Schalter (wie
in D3 und D7 vorgesehen).
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Der
durch das Dokument D8 dargestellte Modulator ist hauptsächlich ein
Amplitudenmodulator, der jedoch unvermeidlich eine mehr oder weniger
bedeutende Phasenmodulationskomponente einführt, welche von der Form und
der relativen Amplitude des in den NOLM eingespeisten Steuersignals
abhängt.
In der Tat ist diese Phasenmodulation nicht von sich aus verhängnisvoll,
sondern aufgrund der Tatsache, dass es nicht möglich ist, sie unabhängig zu
optimieren, da die Phasenmodulation einen "Chirp"-Effekt einführt, wobei der englische Begriff
die Abhängigkeit
der Stärke
der Phasenmodulation in bezug auf die Frequenz der modulierten Welle
bezeichnet, woraus eine verhängnisvolle
Wirkung auf die Spektralzusammensetzung der auf diese Weise modulierten
Solitonen entsteht.
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D9
= Hak Kyu Lee u. a., "A
walk off balanced NFLM switch controlled by 1.5 μm pulses for high bit rate 1.3 μm telecommunications,
Proc. 21st Eur Conf. on Opt. Comm." (ECOC '95), Brüssel, S.
401. Dieses Dokument D9 stellt die Verwendung von zwei Steuereingängen in
einem NOLM dar, um eine Verschiebung der Phase ("walk off') zwischen dem Steuersignal und dem
zu schaltenden Signal zu vermeiden. Der NOLM spielt hier nur die
Rolle eines Schalters (genau wie in D3, D7) und nicht eines Modulators
(wie in D8 und der vorliegenden Erfindung). Die an den Steuereingängen vorliegenden
Taktsignale sind nicht phasenverschoben wie in diesem Beispiel nach
dem bisherigen Stand der Technik.
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Ziel
der Erfindung ist es, Abhilfe für
die Probleme nach dem bisherigen Stand der Technik zu schaffen.
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Ein
Amplitudenmodulator gemäß der einleitenden
Darstellung von Anspruch 1 ist aus dem Dokument Electronics Letter,
7. Dez. 1995, UK, Band 31, Nr. 25, ISSN 0013-5194, Seite 2191-2192,
Bigo S. u. a., "Analysis
of soliton in-line regeneration through two-wavelength nonlinear
loop mirror as synchronous amplitude/phase modulator", bekannt.
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Daher
schlägt
die Erfindung einen optischen Amplitudenmodulator für Signale
vor, der einen nichtlinearen Schlaufenspiegel (NOLM) umfasst, wobei
der NOLM umfasst: eine Schlaufe L aus einer Lichtleitfaser, wobei
diese Schlaufe L einen Signaleingang und einen Signalausgang aufweist;
einen ersten optischen Signaleingangs-/-ausgangskoppler C1 mit einem
Kopplungskoeffizienten ξ/(1 – ξ), um diesen
Eingang und diesen Ausgang mit der Schlaufe L zu koppeln; einen
ersten Steuereingang und einen zweiten optischen Koppler C2, um
den ersten Steuereingang und die Schlaufe L zu koppeln, damit die
Einspeisung eines ersten optischen Steuersignals in die Schlaufe
L in einer ersten Ausbreitungsrichtung ermöglicht wird; Mittel, um diese
zu modulierenden Signale an dem Signaleingang der Schlaufe L bereitzustellen;
und Mittel zur Taktrückgewinnung, um
ausgehend von diesen zu modulierenden optischen Signalen ein Taktsignal
zu bilden, welches dieses erste optische Steuersignal bildet, dadurch
gekennzeichnet, dass er außerdem
einen zweiten Steuereingang und einen dritten optischen Koppler
C3 umfasst, damit die Einspeisung eines zweiten optischen Steuersignals
in die Schlaufe L in einer zweiten, von der ersten Richtung verschiedenen
Ausbreitungsrichtung ermöglicht
wird, sowie dadurch, dass diese Taktrückgewinnungsmittel dazu bestimmt
sind, ausgehend von den zu modulierenden optischen Signalen dieses
zweite optische Steuersignal zu bilden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
umfasst der optische Modulator außerdem Mittel ΔA, um die relative
Amplitude des ersten und zweiten optischen Steuersignals zu regulieren.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der optische Modulator außerdem Mittel ΔΦ, um die
relative Phase des ersten und zweiten optischen Steuersignals zu
regulieren.
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Nach
einer Variante umfasst der optische Modulator außerdem mindestens eine optische
Quelle, um dieses erste und zweite optische Steuersignal zu regenerieren.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist diese mindestens eine optische Quelle dazu geeignet, ein sinusförmiges periodisches
Steuersignal zu generieren. Nach einer bevorzugen Ausführungsform
ist diese mindestens eine optische Quelle eine einzige Quelle und
[die Ausführungsform
zeichnet sich] dadurch aus, dass der Modulator außerdem einen
vierten optischen Koppler C4 umfasst, welcher es ermöglicht,
das periodische Steuersignal durch zwei zu teilen, um so das erste und
zweite optische Steuersignal zu erzeugen.
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Die
Erfindung schlägt
auch ein Verfahren zur Solitonenregeneration vor, bei dem zu regenerierende Solitonen
am Signaleingang eines NOLM über
einen ersten optischen Eingangs-/Ausgangskoppler mit einem Kopplungskoeffizienten ξ/(1 – ξ) eingespeist
werden, während
ein erstes optisches Steuersignal in den NOLM in einer ersten Ausbreitungsrichtung über einen
zweiten optischen Koppler eingespeist wird, um die Solitonen durch
das erste optische Steuersignal zu modulieren und die auf diese
Weise modulierten Solitonen über
den ersten optischen Koppler zu liefern, dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites optisches Steuersignal in den NOLM in einer zweiten
Ausbreitungsrichtung über
einen dritten optischen Koppler eingespeist wird, wobei die zweite
Ausbreitungsrichtung sich von der ersten unterscheidet und wobei
das erste und das zweite optische Steuersignal Taktsignale sind,
die ausgehend von den zu regenerierenden Solitonen gebildet werden,
und wobei sie eine relative Phasenverschiebung von ungefähr π aufweisen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
haben das erste und das zweite optische Signal eine Sinusform.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
die Nutzung einer optischen Modulatorvorrichtung nach einer beliebigen
der oben aufgeführten
Varianten, entweder zur Solitonenregeneration oder zur Veränderung
der Spektraleigenschaften von Pulsen ("chirp").
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Die
Erfindung wird mit ihren verschiedenen Merkmalen und Vorteilen im
Licht der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den ihr beigefügten Zeichnungen besser verständlich werden,
darunter:
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1,
die in schematischer Form ein Beispiel eines nichtlinearen optischen
Spiegels (NOLM) zeigt, modifiziert durch die zusätzliche Anbringung eines zweiten
Steuereingangs und dazu geeignet, in einem optischen Modulator gemäß der Erfindung
genutzt zu werden;
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2,
die bereits beschrieben wurde und die in schematischer Form eine
Vorrichtung zur synchronen Solitonenmodulation dargestellt, welche
nach dem bisherigen Stand der Technik durch das Dokument D2 bekannt
ist;
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3,
die in schematischer Form ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
für eine
Vorrichtung zur synchronen Solitonenmodulation darstellt, bei welcher
der Modulator ein NOLM mit zwei Steuereingängen ist;
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4,
die bereits beschrieben wurde und die in schematischer Form einen
gegenüber
der Polarisation des zu schaltenden Signals unempfindlichen NOLM-Schalter
darstellt, wie er nach dem bisherigen Stand der Technik durch das
Dokument D7 bekannt ist;
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5,
die in schematischer Form ein Beispiel einer Vorrichtung zur optoelektronischen
Rückgewinnung
eines optischen Taktsignals nach dem Fachmann bekannten Prinzipien
darstellt;
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6,
die in schematischer Form den Transmissionsgrad eines NOLM nach
dem bekannten Stand der Technik sowie die Phase des Steuersignals
in Abhängigkeit
von der Zeit für
eine Leistung des Steuersignals PC in der
Größenordnung
von 20 % der Leistung PΠ zeigt, die für eine maximale
Umschaltung erforderlich ist;
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7,
die in schematischer Form ein Beispiel für eine optische -Modulatorvorrichtung
gemäß der Erfindung
darstellt;
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8A und 8B,
die in schematischer Form ein Beispiel der Wellenformen des Solitonsignals und
der beiden Steuersignale in Punkt A bzw. B des NOLM in dem Modulator
von 7 darstellen, wobei die Steuersignale dieselbe
Frequenz haben wie das Solitonsignal;
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9A und 9B,
die in schematischer Form ein Beispiel der Wellenformen des Solitonsignals und
der beiden Steuersignale in Punkt A bzw. B des NOLM in dem Modulator
von 7 darstellen, wobei die Steuersignale eine Frequenz
gleich der Hälfte
der Frequenz des Solitonsignals haben;
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10,
die die Wirkung der Interaktionen zwischen Solitonen durch die Ergebnisse
einer numerischen Simulation des Qualitätsfaktors Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D über Übersee-Entfernungen
darstellt, und zwar für
ein Pseudozufallssignal und für
ein Signal, das aus einem einfach alternierenden Bitstrom besteht,
bei ausschließlich
durchgeführter
Intensitätsmodulation
ebenso wie bei Phasen- und Amplitudenmodulation mit Hilfe eines
NOLM mit zwei Steuereingängen
gemäß der Erfindung,
mit PC/PΠ =
0,2 an jedem Eingang;
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11,
die Ergebnisse der numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D über Übersee-Entfernungen
für verschiedene
Werte der Steuerleistung PC eines NOLM mit
nur einer Steuerung darstellt, sowie für einen Intensitätsmodulator,
gefolgt von einem Optimalfilter;
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12,
die in schematischer Form den Transmissionsgrad eines NOLM mit zwei
Steuerungen gemäß der Erfindung
darstellt sowie die Phase des Steuersignals in Abhängigkeit
von der Zeit für
verschiedene Leistungswerte des Steuersignals PC im
Vergleich zur Leistung PΠ, die für eine maximale
Umschaltung erforderlich ist;
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13,
die Ergebnisse der numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D über Übersee-Entfernungen für verschiedene
Werte der Steuerleistung PC darstellt, die auf
einen klassischen NOLM mit einer einzigen Steuerung nach dem bekannten
Stand der Technik angewendet werden;
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14,
die Ergebnisse der numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D über Übersee-Entfernungen für verschiedene
Werte der Steuerleistung PC darstellt, die gegenphasig
auf die beiden Steuereingänge
eines NOLM des optischen Modulators gemäß der Erfindung angewendet
werden.
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Die
Zeichnungen werden als Beispiele ohne einschränkende Wirkung mit dem Ziel
vorgelegt, die Grundsätze
der Erfindung und einiger Varianten zu veranschaulichen. Auf allen
Abbildungen beziehen sich dieselben Bezeichnungen auf dieselben
Elemente, und aus Gründen
der Verdeutlichung sind nicht alle Darstellungen maßstabsgetreu.
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1 stellt
in schematischer Form ein Beispiel eines nichtlinearen optischen
Spiegels (NOLM) dar, der für
die Verwendung in einem optischen Modulator gemäß der Erfindung geeignet ist.
Im allgemeinen umfasst ein NOLM eine optische Faserschlaufe L; einen
ersten optischen Koppler C1 mit seinen vier Toren 1, 2, 3, 4,
wobei dieser Koppler C1 einen Kopplungskoeffizienten ξ/(1 – ξ) besitzt,
der die Aufteilung der optischen Leistung zwischen den verschiedenen
Gates beschreibt; und einen zweiten optischen Koppler C2 zur Einspeisung
eines ersten Steuersignals in den NOLM über eine erste Steuer-Lichtleitfaser
F3.
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Was
den NOLM des optischen Modulators gemäß der Erfindung auszeichnet,
ist die zusätzliche
Anbringung eines zweiten Steuereingangs über einen dritten optischen
Koppler C3, der die Möglichkeit
bietet, ein zweites Steuersignal über eine zweite Steuerfaser
F5 einzuspeisen. Dieses zweite Steuersignal wird in die Schlaufe
des NOLM in einer Ausbreitungsrichtung eingespeist, die zu jener
des ersten Steuersignals entgegengesetzt ist.
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Die
eventuelle zusätzliche
Anbringung eines optischen Verstärkers
GL in der Schlaufe kann der Gesamtanordnung eine positive Verstärkung verleihen,
wodurch sie zu einem nichtlinearen verstärkenden Spiegel (NALM) wird;
oder ein solcher Verstärker
kann die Einfügungsverluste
ausgleichen, um der Gesamtanordnung eine Verstärkung von 1:1 zu verleihen.
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Das
vom NOLM zu schaltende optische Signal wird über die Eingangsfaser F1 am
Tor 1 des Kopplers eingespeist. Zunächst soll der Fall eines Kopplungskoeffizienten ξ/(1 – ξ) des 50/50-Kopplers
C1 geschrieben werden, wobei kein Steuersignal auf der Faser F3
vorhanden ist. In diesem Fall befinden sich 50 % der Leistung dieses
optischen Signals an Tor 4, während die anderen 50 % sich
an Tor 3 des Kopplers C1 befinden, jedoch mit einer relativen
Phasenverschiebung von π/2
Radian (90°)
zwischen den beiden. Die beiden Signale breiten sich folglich in
entgegengesetzten Richtungen in der Faserschlaufe aus, welche eine
Länge in
der Größenordnung
von 5 bis 10 km hat. Da die optischen Wege der beiden Signale identisch
sind, kommen die Signale an den Toren 3 bzw. 4 des
Kopplers C1 an, wo sie interferieren. Der Koppler C1 führt noch
eine relative Phasenverschiebung von ± π/2 ein.
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Da
die beiden Signale nun um ± π oder 0 phasenverschoben
sind, kommt es zu einer destruktiven Interferenz (Phasenverschiebung
von ± π) für die resultierende
Welle, die zum Tor 2 des Kopplers C1 gerichtet ist, und
somit wird kein Signal zur Ausgangsfaser F2 übertragen. Dagegen ist die
Interferenz konstruktiv (Phasenverschiebung 0) für die resultierende Welle,
die zum Tor 1 des Kopplers C1 gerichtet ist, daher wird
das am Tor 1 vorhandene Signal vom NOLM-Spiegel in diesem
Fall vollständig
zum Tor 1 reflektiert.
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Betrachten
wir nun den Fall, in dem ein Steuersignal auf der Steuer-Lichtleitfaser F3
vorhanden ist. Dieses Signal wird in der Schlaufe des NOLM vom optischen
Koppler C2 gekoppelt und breitet sich in der Schlaufe im Uhrzeigersinn
aus. Die Wellen des Signals, die in der Schlaufe in entgegengesetzter
Richtung umlaufen, werden vom Vorhandensein eines Steuersignals
nicht oder nur sehr wenig beeinträchtigt. Dagegen werden die
Wellen des Signals, das sich in derselben Richtung in der Schlaufe
ausbreitet, gestört.
Die Faser der Schlaufe L weist nämlich
einen nichtlinearen Effekt auf, welcher den Brechungsindex der Faser
in Abhängigkeit
von der optischen Leistung ändert
oder, genauer gesagt, in Abhängigkeit
von der Amplitude des elektrischen Feldes in der Faser (Kerr-Effekt).
Die elektrischen Felder der Wellen, die gemeinsam gleichläufig umlaufen, überlagern
sich linear, und folglich ist die daraus resultierende Stärke des
Feldes größer als
jene der Wellen, die sich in der anderen Richtung in der Schlaufe
L ausbreiten.
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Der
tatsächliche
Brechungsindex der Schlaufe L ist aus der Sicht der sich gleichläufig ausbreitenden Wellen
anders als jener aus der Sicht der sich gegenläufig ausbreitenden Wellen.
Ihre Ausbreitungsgeschwindigkeiten sind daher unterschiedlich. Ihre
Ankunftszeiten am Koppler C1 sind verschieden, und daher interferieren
diese Wellen nicht oder nur wenig. Die gesamte oder fast die gesamte
optische Leistung befindet sich am Tor 2 des Kopplers C1,
transportiert über
die Ausgangs-Lichtleitfaser F2.
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Auf
diese Weise kann das Vorhandensein eines Steuersignals auf der Steuerfaser
F3 die Umschaltung des nichtlinearen optischen Spiegels steuern,
der transparent ist, wenn das Steuersignal vorhanden ist, und der
reflektiert, wenn kein Steuersignal vorhanden ist. Die Umschaltung
kann sehr schnell sein, in der Größenordnung von mindestens 100
GHz. Das Einfügen
eines doppelbrechenden Elements in die Schlaufe des NOLM kann die
Schalteigenschaften umkehren, sodass der Spiegel transparent wird,
wenn kein Steuersignal vorhanden ist, und reflektiert, wenn ein
Steuersignal vorhanden ist.
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Der
NOLM, wie er bis jetzt beschrieben wurde, stimmt mit dem des bisherigen
Stands der Technik überein;
er kann zum Beispiel in einer Vorrichtung zur Solitonenregeneration
durch Umschaltung eines Taktsignals mit Hilfe eines NOLM eingesetzt
werden, wie im Dokument D3 beschrieben.
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Um
Abhilfe für
die Nachteile des bisherigen Stands der Technik zu schaffen und
um insbesondere die Solitonenregeneration durch synchrone Amplituden-
und Phasenmodulation zu gestatten, und zwar mit der Möglichkeit,
die Phasenmodulation unabhängig
als Funktion der Frequenz (auf Englisch "chirp") zu steuern, schlägt die Erfindung eine optische
Modulatorvorrichtung vor, die einen NOLM umfasst, welcher einen
zweiten Steuereingang F5 besitzt, wie schematisch auf 1 dargestellt,
während
der NOLM nach dem bisherigen Stand der Technik nur einen Steuereingang
aufweist.
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Die
Funktionsweise des zweiten Steuersignals ist bis auf die Ausbreitungsrichtung
identisch mit der oben für
das erste Steuersignal beschriebenen. Das zweite Steuersignal wird
nämlich
in die Schlaufe L des NOLM in der anderen Richtung eingespeist,
das heißt,
entgegen dem Uhrzeigersinn. Der durch dieses zweite Steuersignal
hervorgerufene Kerr-Effekt wirkt sich folglich mehr auf den Teil
des Solitonsignal aus, der sich gegenläufig zu diesem zweiten Steuersignal
ausbreitet, das heißt,
auf den Teil des Solitonsignals, das in die Schlaufe L des NOLM über das
Tor 4 eingespeist wird.
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Es
ist somit einfach, den grundlegenden Unterschied zwischen der Vorrichtung
nach dem bisherigen Stand der Technik und jener Vorrichtung zu verstehen,
in im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen wird. Bei dem NOLM nach
dem bisherigen Stand der Technik wird der Teil des Solitonsignals,
der in die Schlaufe des NOLM durch das Tor 3 eintritt,
von dem Steuersignal moduliert, das sich gleichläufig ausbreitet, und interferiert mit
dem Teil des über
das Tor 4 eingetretene Solitonsignal, der nicht durch das
Steuersignal gestört
wird. In der Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird dagegen der Teil des Solitonsignals, der über das Tor 4 in die Schlaufe
eingetreten ist, seinerseits einer Modulation durch das zweite Steuersignal
unterzogen. Man hat auf diese Weise daher Mittel zur Verfügung, um
auf zwei unabhängige
Parameter mit zwei unabhängigen
Steuersignalen einzuwirken.
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In
der auf 3 dargestellten Vorrichtung,
und wie dies teilweise im Dokument D8 für den klassischen NOLM beschrieben
wurde, kommt das zu regenerierende optische Signal, das dem Soliton-Typ
entspricht, über
die Eingangs-Lichtleitfaser
F1 an, wo ein optischer Koppler C5 einen Teil des Signals abgreift,
um daraus durch die Taktrückgewinnungsmittel
CLK ein Taktsignal abzuleiten. Anschließend wenden diese Mittel CLK
dieses optische Taktsignal über
den Koppler C2 auf den ersten Steuereingang NOLM an. Das Solitonsignal
befindet sich immer auf derselben Wellenlänge λS. Die
Wellenlänge λC des
Taktsignals ist vorzugsweise leicht von jener des Solitonsignals λS verschieden,
um die synchronisierende Filterung des Takts am Ausgang der Vorrichtung
durch ein Bandpassfilter BPC zu ermöglichen, dessen Durchlassbereich
auf die Wellenlänge λS des
Solitons zentriert ist.
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Nach
dem Abgreif-Koppler C5 breitet sich das Solitonsignal weiter auf
der Eingangs-Lichtleitfaser F1 bis zum Eingangstor 1 des Kopplers
C1 des NOLM aus. Nach einer Variante der Erfindung kann ein optischer Verstärker GS
vor dem Spiegel NOLM angeordnet werden, um die Leitungsverluste
auszugleichen, die das Soliton erlitten hat, seit es zum letzten
Mal verstärkt
oder regeneriert wurde.
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Die
Funktionsweise des NOLM ist dem ähnlich,
was weiter oben unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde. Die Solitonen, die am Tor 1 des Kopplers C1 des
NOLM ankommen, werden so durch das erste Taktsignal moduliert, das
auf den Steuereingang F3 über
den Steuerkoppler C2 angewendet wird. Die Zeiten für den Weg
des Takts und der Solitonen entsprechend ihren jeweiligen Wegen
müssen
eventuell nach den Regeln der bekannten Technik angepasst werden,
um die Synchronisation dieser Signale zu ermöglichen, wenn sie sich im NOLM
bewegen.
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Das
Solitonsignal wird auf diese Weise durch die Hüllkurve des Taktsignals moduliert,
was die Möglichkeit
bietet, eine Amplitudenmodulation der Solitonen durchzuführen. Die
Amplitudenmodulation wird nämlich
als ausreichend erachtet, um den Gordon-Haus-Jitter am Ausgang der
Regenerationsvorrichtung zu verringern oder sogar ganz zu beseitigen.
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Vorzugsweise
sollte für
die Ausführung
des NOLM gemäß der Erfindung
eine polarisationserhaltende Faser verwendet werden, übereinstimmend
mit der bereits beschriebenen 4. Man ordnet
dies so an, dass das optische Taktsignal über den Koppler C2 in den NOLM
eingespeist wird, wobei seine Polarisationsachse gegenüber den
Achsen A1, A2 zur Erhaltung [der Polarisation] in der Faser der
Schlaufe L in einem Winkel von 45° ausgerichtet
ist. Die Funktionsweise der Vorrichtung ist somit unempfindlich
gegenüber
der Polarisation des zu modulierenden Solitonsignals, was einen
bedeutenden Vorteil gegenüber
den Ausführungsformen nach
dem bisherigen Stand der Technik darstellt und insbesondere jenen,
bei denen das Solitonsignal das Steuersignal des NOLM-Spiegels bildet,
denn dieses Signal hat eine zufällige,
unbekannte Polarisation, die nicht beherrscht werden kann. Die Empfindlichkeit
des NOLM gegenüber
der Polarisation des Signals kann folglich den Leistungen dieser
Vorrichtung nach dem bisherigen Stand der Technik schaden.
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Die
Mittel CLK zur Taktrückgewinnung
können
entweder rein optische Einrichtungen sein oder optoelektrische Mittel
(siehe 5). 5 zeigt in schematischer Form
ein Beispiel einer optoelektronischen Vorrichtung zur Taktrückgewinnung
eines optischen Signals nach Prinzipien, die dem Fachmann bekannt
sind. Das vom Abgreif-Koppler C5 von 3 abgegriffene
optische Signal breitet sich auf der Lichtleitfaser F4 bis zu einem
Photozellendetektor PD aus, der das optische Signal in ein elektronisches
Signal umwandelt. Das auf diese Weise erhaltene elektronische Signal
wird zuerst vom elektronischen Ultrahochfrequenzverstärker AE1
verstärkt,
anschließend
wird im Fall eines NRZ-Signals (für Englisch "non return to zero") das Signal von einem ersten Bandpassfilter
B gefiltert. Das Signal wird anschließend verstärkt, damit es eine Laserdiode
LD steuert, die ein Lichtsignal im Rhythmus der elektronischen Impulse
aussendet, die jeweils das Ergebnis der in C5 abgegriffenen optischen
Signale sind. Dieses optische Signal kann eventuell von einem optischen
Verstärker
AO1 verstärkt
werden, bevor es auf den Steuereingang des NOLM über die Steuerfaser F3 und
den Koppler C2 von 3 angewendet wird.
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6 stellt
den Transmissionsgrad T und die Phase n eines klassischen NOLM dar,
wenn die Leistung des Steuersignals PC/Pπ =
0,2 ist. Dieser Wert der Steuerleistung ergibt einen fast sinusförmigen Transmissionsgrad
T, führt
jedoch einen Chirp ein, der auf dieser Abbildung sichtbar ist. Der
Chirp entspricht den Phasenschwankungen um einige Grade, die bei
jeder Periode der Sinuskurve des Transmissionsgrads festgestellt
werden. In einigen bekannten Vorrichtungen nach dem bisherigen Stand
der Technik kann dieser Chirp nicht gesteuert werden, wodurch er
unter bestimmten Übertragungsbedingungen
stört.
Zum Beispiel kann ein in die Regeneration eingeführter Chirp die Übertragung
verbessern, wenn er gleich, jedoch entgegengesetzt zu dem von der
optischen Übertragungsleitung
(Lichtleitfaser) eingeführten
Chirp ist. Letzterer hängt
jedoch zusätzlich
zu den Ausbreitungseigenschaften auf der Leitung von der Länge der
Verbindung ab, was eine optimale Verbindungslänge zwischen Regeneratoren
zwingend erforderlich macht. Um sich von dieser Anforderung zu befreien,
wäre es
vorteilhafter, den von dem optischen Modulator eingeführten Chirp
unabhängig
steuern zu können.
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7 zeigt
in schematischer Form ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
einer optischen Modulatorvorrichtung gemäß der Erfindung. Wie in der
Vorrichtung von 3 kommt das zu regenerierende optische
Signal des Soliton-Typs mit der Wellenlänge λS über die
Eingangs-Lichtleitfaser F1 an und wird in die Schlaufe des NOLM über den
Koppler C1 eingespeist. Ein Taktsignal mit der Wellenlänge λC,
vorzugsweise sinusförmig,
wird von (nicht dargestellten) Taktrückgewinnungsmitteln erzeugt
und auf der Steuereingangs-Lichtleitfaser F4 eingespeist und eventuell
von einem optischen Verstärker
EDFA verstärkt.
In dieser vorteilhaften Ausführungsform
wird das Taktsignal von einem optischen Koppler C4 geteilt, um zwei
Steuersignale zu liefern, die auf den ersten Steuereingang des NOLM über den
optischen Koppler C2 angewendet werden und auf den zweiten Steuereingang über den
optischen Koppler C3. Das Solitonsignal befindet sich immer auf
derselben Wellenlänge λS,
und zwar auch auf der Ausgangsfaser der Vorrichtung F2. Die Wellenlänge λC des
Taktsignals ist vorzugsweise leicht von jener des Solitonsignals λS verschieden,
um die synchronisierende Filterung des Takts am Ausgang der Vorrichtung
durch ein Bandpassfilter BPC zu ermöglichen, dessen Durchlassbereich
auf die Wellenlänge λC des
Solltons zentriert ist.
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Nach
einer bevorzugten Variante der Erfindung sind Mittel ΔA vorgesehen,
um die Amplitude des zweiten Steuersignals zu regulieren, sowie
Phasenregelungsmittel ΔΦ, um die
relative Phase zwischen den beiden Steuersignalen zu regulieren.
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In
dem auf 7 dargestellten Beispiel liefern
die Taktrückgewinnungsmittel
ein Taktsignal mit einer Frequenz gleich der nominalen Bitfrequenz
der Solitonen in dem zu regenerierenden Signal. Der Gordon-Haus-Jitter
führt jedoch
eine Zufalls-Phasenverschiebung zwischen den Solitonen und dem Takt
ein, die auf den 8A und 8B dargestellt
ist. Die auf den 8A und 8B dargestellten
Kurven zeigen schematisch Wellenformen des Solitonsignals 8s und
der beiden Steuersignale 8c, 8'c in den Punkten A bzw. B des NOLM
in dem Modulator von 7, wobei die Steuersignale dieselbe
Frequenz haben wie das Solitonsignal. In einer bevorzugten Konfiguration,
wie sie auf diesen Abbildungen dargestellt ist, weisen die beiden Steuersignale
eine relative Phasenverschiebung von π auf.
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Die 9A und 9B zeigen
schematisch ein Beispiel der Wellenformen des Solitonsignals und der
beiden Steuersignale in den Punkte A bzw. B des NOLM in dem Modulator
von 7, wobei die Steuersignale eine Frequenz gleich
der Hälfte
der Frequenz des Solitonsignals haben. Um nämlich die Auswirkungen der
Interaktionen zwischen benachbarten Solitonen bei ihrer Ausbreitung über weite
Entfernungen zu minimieren, ist zum Beispiel durch das Dokument
D6 bekannt, dass ein Taktsignal verwendet wird, welches eine Phasenumkehr
zwischen aufeinanderfolgenden Solitonen in einem Bitstrom aufweist.
Hierzu kann man zum Beispiel ein Taktsignal abgreifen, das eine
Frequenz fc gleich der Hälfte der Frequenz fs des Solitonsignals besitzt: fc =
fs/2. Wie in den 8A, 8B [werden
in den 9A, 9B] die
Wellenformen des Solitonsignals 9s und der beiden Steuersignale 9c, 9'c in Punkt A
bzw. B des NOLM in dem Modulator von 7 [dargestellt],
wobei die Steuersignale dieselbe Frequenz haben wie das Solitonsignal.
Wie im vorhergehenden Fall weisen die beiden Steuersignale eine
relative Phasenverschiebung von π auf.
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Die
Auswirkungen der Interaktionen zwischen Solitonen sind auf 10 veranschaulicht,
die Ergebnisse einer numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D auf Übersee-Entfernungen
für vier
Fälle darstellt:
- • ein
Pseudozufallssignal, das ausschließlich mit der Intensitätsmodulation
regeneriert wurde (IMPRBS);
- • ein
Signal, das aus einem einfach alternierenden Bitstrom 1010... besteht
und das ausschließlich
mit der Intensitätsmodulation
regeneriert wurde (IM1010);
- • ein
Signal, das aus einem einfach alternierenden Bitstrom 1010... besteht
und das mit der Phasen- und Amplitudenmodulation mit Hilfe eines
NOLM mit zwei Steuereingängen
gemäß der Erfindung
regeneriert wurde (NOLM1010), mit PC/Pπ =
0,2 an jedem Eingang;
- • ein
Pseudozufallssignal, das mit der Phasen- und Amplitudenmodulation
mit Hilfe eines NOLM mit zwei Steuereingängen gemäß der Erfindung regeneriert
wurde (NOLMPBRS), mit PC/Pπ =
0,2 an jedem Eingang.
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Man
stellt auf der Abbildung fest, dass der Qualitätsfaktor der alternierenden
Bitfolgen bei beiden Modulationstypen im allgemeinen höher ist
als jener der Pseudozufallsfolgen. Der Grund hierfür ist, dass
Kollisionen zwischen benachbarten Solitonen bei alternierenden Bitfolgen
im Gegensatz zu Pseudozufallsfolgen nicht vorkommen. Die eventuell
auftretenden Kollisionen zwischen benachbarten Bits von Pseudozufallsfolgen verringern
den Qualitätsfaktor
Q. Dagegen sieht man auch, dass die Wirkung der Kollisionen im Fall
einer Amplituden- und Phasenmodulation über einen NOLM mit zwei Steuereingängen gemäß der Erfindung,
verglichen mit dem Fall einer ausschließlichen Intensitätsmodulation,
deutlich verringert ist. Dies stellt einen der Vorteile der Verwendung
eines NOLM mit zwei Steuereingängen
gegenüber
dem bisherigen Stand der Technik dar.
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Die
Simulationen der
10 und
11 wurden
unter Verwendung identischer Werte für die folgenden Parameter durchgeführt:
Übertragungsgeschwindigkeit | B
= 20 GBit/s |
Entfernung
zwischen Verstärkern | za = 45 km |
Entfernung
zwischen Regeneratoren | zr = 450 km, ein Filter pro Regenerator |
Dispersion
der Faser | Δtg = 0,25 ps/nm–km |
Leistung
des Solitons | Pin = 1,0 (Nennleistung des Solitons) |
Breite
des Solitonenimpulses | tFWHM = 10 ps |
Eingangs-Kopplungskoeffizient | ξ = 50 % |
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11 zeigt
Ergebnisse einer numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
D auf Übersee-Entfernungen
für verschiedene
Werte der Steuerleistung PC/Pπ eines NOLM
mit einer einzigen Steuerung sowie für einen Intensitätsmodulator,
gefolgt von einem Optimalfilter. Man stellt fest, dass für alle Werte
von η =
PC/Pπ, deren Ergebnisse auf
den Kurven η =
0,1, η =
0,2, η =
0,3, η =
0,5 dargestellt sind, eine Verbesserung der Qualität Q für Verbindungen über sehr
weite Entfernungen im Vergleich zu den Kurven IM40, IM10 und IM3
vorhanden ist, welche Intensitätsmodulationen
von 40 dB, 10 dB bzw. 3 dB entsprechen. Dagegen sieht man auch,
dass die Verbesserung gegenüber
der Leistung des Steuersignals empfindlich ist und dass die Verbesserung
von Q bei geringeren Steuerleistungen bedeutender ist. Ein weiterer Nachteil
einer solchen Vorrichtung liegt in ihrer starken Empfindlichkeit
gegenüber
den Umgebungsbedingungen (Temperatur, Schwingungen usw.).
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12 stellt
in schematischer Form den Transmissionsgrad T eines NOLM mit zwei
Steuerungen gemäß der Erfindung
dar sowie die Phase Φ des
Steuersignals in Abhängigkeit
von der Zeit für
verschiedene Werte der Leistung des Steuersignals PC verglichen
mit der Leistung Pπ (η = PC /
Pπ),
die für
eine maximale Umschaltung erforderlich ist. Die Frequenz f des Steuersignals
ist gleich der Hälfte
der Bitfrequenz des Signals: f = fs/2. Man
stellt fest, dass für η = 0,5 der
Transmissionsgrad praktisch sinusförmig ist. Für η = 0,3 ist der Transmissionsgrad
noch näher
an einer Sinuskurve. Für η = 0,2 fällt der
Transmissionsgrad mit einer Sinuskurve zusammen.
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Ein
Vergleich der 12 mit der 6 lässt einen
weiteren Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung erkennen: Die
Phase Φ ist
während
der gesamten Taktperiode praktisch konstant (kein "Chirp"), entweder bei einem
Wert π oder
bei einem Wert 0.
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13 zeigt
die Ergebnisse einer numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit von
der Verbindungslänge
auf Übersee-Entfernungen
in der Größenordnung
von 10.000 km für
verschiedene Werte der Steuerleistung; das heißt, für verschiedene Werte der Schaltleistung η = PC / Pπ im Fall eines klassischen
NOLM mit einer einzigen Steuerung. Die Simulationsergebnisse zeigen
noch einmal, dass die kleinsten Werte von η am vorteilhaftesten sind,
um die beste Qualität
Q auf Langstreckenverbindungen zu erzielen. Eine Kurve IM, welche
die Ergebnisse für
die ausschließliche
Intensitätsmodulation
dargstellt, wird zum Vergleich angegeben.
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Die
Simulation von 13 verwendet dieselben Werte
für die
Parameter wie die Simulationen der 10 und 11: Übertragungsgeschwindigkeit
von 20 GBit/s, Verbindung von D km, bestehend aus einer Vielzahl
von 45-km-Abschnitten
mit optischen EDFA-Verstärkern,
die zwischen den Abschnitten auf insgesamt 9900 km angeordnet sind.
Die Faserdämpfung
ist auf α =
0,23 dB/km festgelegt und die chromatische Dispersion einer klassischen
Faser ist auf Δtg = 0,25 ps/nm-km festgelegt. An jedem EDFA-Verstärker wird
das ASE-Rauschen (Verstärkung
von spontanen Sendevorgängen)
zu dem Signal hinzugefügt,
und die Verstärkung
wird so geregelt, dass eine konstante Leistung geliefert wird. Das
Signal ist ein PRBS-Signal (englisches Akronym für ein Pseudozufalls-Bitsignal)
von 128 Bit von 10 ps mit Solitonenimpuls-Codierung, welches die klassische
sech2-Form aufweist.
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14 stellt
Ergebnisse einer numerischen Simulation des Qualitätsfaktors
Q in Abhängigkeit
von der Verbindungslänge
auf Übersee-Entfernungen
für verschiedene
Werte der Steuerleistung PC dar, die gegenphasig auf die beiden
Steuereingänge
eines NOLM des optischen Modulators gemäß der Erfindung angewendet
werden. Die Kurven sind mit ηeff = Pc1 + Pc2 = 2PC bezeichnet,
bei einer gleichen Steuersignalleistung an den beiden Steuereingängen des
NOLM gemäß der Erfindung.
Eine Kurve IM, welche die Ergebnisse für die ausschließliche Intensitätsmodulation
angibt, wird zum Vergleich dargestellt.
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Diese
Ergebnisse sind mit jenen von 13 zu
vergleichen, um die Vorteile der Erfindung aufzuzeigen. Für alle Werte η sind die
Qualitätsfaktoren
Q höher
als diejenigen, die sich aus der reinen Intensitätsmodulation (IM) ergeben.
Wie im Fall von 13 entsprechen die hohen Werte
von η den
kleinsten Qualitätsfaktoren.
Andererseits sind für
alle Werte η die
Ergebnisse besser als im Fall einer einfachen Steuerung, wie in 13 dargestellt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist auch weniger empfindlich gegenüber Leistungsschwankungen,
die durch die Umgebung bedingt sind: Temperatur, Schwingungen usw.
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Außerdem stellt
man fest, dass die erzielten Ergebnisse deutlich weniger empfindlich
gegenüber
den Werten der Steuerleistung η sind,
denn für
alle Werte η ≤ 0,8 ist die
Qualität
Q praktisch dieselbe. Dies hätte einen
weiteren Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Folge,
und zwar in bezug auf Einfügungsverluste.
Die Einfügungsverluste
einer Vorrichtung zur Leitungsmodulation oder -regeneration sind
nämlich
kritisch für
die Ausbreitungsentfernung über
die Faser, die zwischen diesen Vorrichtungen toleriert werden kann. Die
Einfügungsverluste
eines Elektroabsorptionsmodulators können zum Beispiel 18 dB erreichen.
Wir haben mit Hilfe von 11 gezeigt,
dass die Leistungen eines NOLM-Modulators mit einer Steuerung im
Hinblick auf den Qualitätsfaktor
Q bei einer relativ geringen Steuerleistung in der Größenordnung
von η =
0,1 bis 0,2 besser sind. Nun sind aber bei geringen Steuerleistungen
die Verluste eines NOLM am höchsten
und können zum
Beispiel 10 dB erreichen. Dagegen kann man mit einem NOLM mit zwei
Steuereingängen
eine Steuerleistung in der Größenordnung
von η =
0,8 bis 1,0 verwenden, und die Einfügungsverluste können auf
Werte um 3 bis 5 dB sinken.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung, die oben erläutert
wurden, sind als Beispiele ohne einschränkende Wirkung für einen
optischen NOLM-Modulator mit zwei Steuersignalen gegeben worden,
welcher eine Amplituden- und Phasenmodulation ermöglicht,
wobei diese über
einen bestimmten Wertebereich unabhängig voneinander gesteuert
werden können.
Der Fachmann wird dieses Konzept so abwandeln können, dass es durch verschiedene
Ausführungsformen
an vielfältige
Anwendungen angepasst wird, ohne dadurch den Rahmen der vorliegenden
Erfindung, wie er in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.