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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein feuerhemmende Bahnenmaterialien,
und insbesondere feuerhemmende Bedachungsmembranen auf der Grundlage
von EPDM, die eine solch verbesserte Brennbeständigkeit zeigen, dass sie für die Verwendung
auf Dächern
mit hohen Neigungen sehr geeignet sind. Spezifisch besitzen diese
mit einem grob gewebten Leinenstoff verstärkten, feuerhemmenden EPDM-Bedachungsmembranen
eine relativ niedrige Verfahrens-Ölbeladung, relativ hohe Gehalte
an nicht-verbrennbaren Mineralfüllstoffen
und eine feuerhemmende Packung, die mindestens ein Decabromdiphenyloxid
(DBDPO) oder ähnliche
Brom-enthaltende Additive und Antimontrioxid (Sb2O3) enthält,
so dass diese Bedachungsmembranen einen begrenzten Sauerstoffindex
(LOI, vom angelsächsischen
Ausdruck "limiting
oxygen index") von
mindestens 40 Gew.-% Sauerstoff besitzen, wenn sie gemäß ASTM D2863-91
geprüft
werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer
(EPDM) wird ausgedehnt bei einer Vielzahl von Anwendungen verwendet.
Beispielsweise ist es besonders nützlich als polymeres Kautschuk-Bahnenmaterial, welches
wegen seiner ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften, Flexibilität, Wetterbeständigkeit
und Wärmealterungsbeständigkeit
als Bedachungsmembran mit einer einzigen Schicht für die Bedeckung
von industriellen und technischen flachen Dächern verwendet wurde. Solche
Bedachungsmembranen werden typischerweise auf die Dachoberfläche in vulkanisiertem
oder gehärtetem
Zustand angewendet und dienen als wirksame Sperre zur Verhinderung der
Penetration von Feuchtigkeit durch das Dach, das bedeckt ist.
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Diese
EPDM-Bedachungsmembranen werden typischerweise hergestellt durch
Compoundieren von EPDM oder Gemischen aus EPDM oder anderen Polymeren,
wie Ethylen-Propylen-Copolymeren (EPM) oder Ethylen-Buten-Copolymeren,
mit dem geeigneten Verstärkungs-
oder Nicht-Verstärkungsfüllstoffen,
Verarbeitungsölen
und anderen gewünschten
Bestandteilen, wie Weichmacher, Antizersetzungsmittel, Aktivatoren,
die die Kristallinität
verstärken,
Aktivatoren, die die Klebefestigkeit verstärken, usw., in einem geeigneten
Innenmischer und Kalandrieren der entstehenden Verbindung zu dem
gewünschten
Kautschuk-Folienmaterial. Die Bedachungsmembranen können dann
gehärtet
werden, sofern erwünscht,
durch Vulkanisation des entstehenden Verbundfolienmaterials in Anwesenheit
von einem oder mehreren Vulkanisationsmitteln und/oder verträglichen
Vulkanisationsbeschleunigern.
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Vulkanisationsmittel,
wie Schwefel oder Schwefelenthaltende Verbindungen, wie Mercaptane,
werden heute normalerweise verwendet, obgleich die Vulkanisation
und Härtung
unter Verwendung anderer Mittel oder in Anwesenheit anderer Verbindungen
erfolgen kann. Beispielsweise können
Ethylen-Buten-Copolymere in Anwesenheit eines Triazins oder eines
organischen Peroxids gehärtet
werden. Eine andere Alternative, die ebenfalls vorgeschlagen wurde,
ist die Härtung
durch Ionisationsstrahlung durch Verwendung von Bestrahlungsvernetzungsaktivatoren.
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Ein
Hauptnachteil der Bedeckungsfolienmaterialien auf EPDM-Grundlage
und der Bedachungsmembranen ist insbesondere, dass sie keine Flammenbeständigkeit
oder Brennbeständigkeit
besitzen. In anderen Worten sind die EPDMs, wie andere olefinische
Elastomere, verbrennbar, und die Bedachungsmembranen sind nicht
feuerbeständig.
Mindestens ein Test wurde als American Standard-Testverfahren (ASTM) festgelegt um
die Flammenbeständigkeit
oder Brennbeständigkeit
verschiedener Zusammensetzungen zu vergleichen. Insbesondere ermöglicht ASTM
D2863-91 die Bestimmung des begrenzenden Sauerstoffindex (LOI),
der allgemein gesprochen mit der Brennbeständigkeit einer Zusammensetzung
in Korrelation steht. D. h., je höher LOI ist, umso größer ist
die Brennbeständigkeit
der Zusammensetzung.
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LOI
wird bestimmt, indem die Minimumkonzentration von Sauerstoff in
einem strömenden
Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff bestimmt wird, welches gerade
die flammende Verbrennung von entweder Kautschuk- oder Kunststoffmaterialien
unterstützt.
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In
der Vergangenheit haben typische Bedachungsmembranen auf der Grundlage
von EPDM einen relativ niedrigen LOI-Wert, typischerweise in der Größenordnung
von 18 bis 22 Prozent Sauerstoff, besessen, während geformte Platten aus
Rohpolymeren selbst LOI-Werte zwischen 18 und 19 Prozent Sauerstoff
aufwiesen. Diese Bedachungsmembranen enthielten verschiedene verbrennbare
Materialien und waren leicht entflammbar, wenn sie angezündet wurden.
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Zur
Verbesserung der Flammenbeständigkeit
oder Brennbeständigkeit
von Produkten unter Verwendung olefinischer Elastomere, beispielsweise
EPDM-Bedachungsmembranen, wurden flammenbeständige Füllstoffe, wie Antimontrioxid,
Decabromdiphenyloxid (DBDPO), Dechloran (chlorierter alicyclischer
Kohlenwasserstoff), Aluminiumoxidtrihydrat und chlorierte oder bromierte
Paraffine, eingeführt
und in die Zusammensetzung des Produktes eingearbeitet, wie es in
den US-Patenten Nr. 4 839 412 und 4 851 463 gezeigt wird. Es ist
jedoch offensichtlich, dass die Kapazität von einigen dieser Produkte,
und insbesondere von olefinischen Bedachungsmembranen, welche thermoplastische
Eigenschaften besitzen, die feuerhemmenden Füllstoffe aufzunehmen, etwas
begrenzt ist. Überschüssige Mengen
an Füllstoffen
ergeben oft einen Verlust der physikalischen Eigenschaften, der
Flexibilität
und/oder sogar der Verarbeitbarkeit.
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Obgleich
feuerhemmende Füllstoffe
oft in polymeren Folienmaterialien und Bedachungsmembranen zur Erhöhung der
Flammbeständigkeit
und Brennbeständigkeit
verwendet wurden, ist die Menge an feuerhemmenden Füllstoffen,
die zugegeben werden kann, notwendigerweise begrenzt, und daher
ist die Brennbeständigkeit
des Produktes, das diese feuerhemmenden Füllstoffe enthält, ebenfalls
begrenzt. Zusammengefasst wurde, obgleich Versuche unternommen wurden,
die Feuerbeständigkeit
oder Brennbeständigkeit
von Bedachungsmembranen auf der Grundlage von EPDM zu verbessern,
noch kein Weg gefunden um die Flammenbeständigkeit zu erhöhen, so
dass die Dachbedeckungsmembranen einen begrenzenden Sauerstoffindex
LOI von mindestens 40%, getestet gemäß ASTM D2863-91, besitzen.
Es wurde gefunden, dass zur Herstellung von einer Bedachungsmembran,
welche die nationalen Entflammbarkeitstest-Standards für Dachbedeckungsmaterialien
erfüllt
oder überschreitet,
wie "Underwriter
Laboratory's UL-790
Test for Fire Resistance of Roof Covering Materials" für alle Dächer, einschließlich solcher
mit hohen Neigungen, und insbesondere für die Verwendung an geneigten
Dächern
mit einer Neigung von 1 Inch oder mehr pro linearem Foot, ein LOI
von mindestens 40% Sauerstoff erforderlich ist, geprüft gemäß ASTM D2863-91.
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Die
bekannten Bedachungsmembranen erfüllen diese Standards nicht,
wenn sie auf solche stark geneigten Dächer angewendet werden. Beispielsweise
wird in der US-Patentschrift Nr. 4 810 565 ein feuerbeständiger elastomerer
EPDM-Bedachungsfolien-Verbundstoff beschrieben, der eine obere Schicht
aus einem feuerbeständigen
EPDM-Material und eine untere Schicht aus einem nicht-feuerbeständigen EPDM-Material enthält. Unter
den Vorteilen wird in dieser Patentschrift bemerkt, dass die Eliminierung
der Verwendung von später
angewendeten Überzügen als
notwendige Maßnahme erforderlich
ist, damit die Standard-EPDM-Materialien den Standard UL-790-Test
bei bestimmten Bedachungsverwendungen bestehen. Während dies
für Bedachungsmembranen
gilt, die im Wesentlichen für
Flachdächer
entwickelt wurden, d. h. für
solche Dächer mit
Neigungen von weniger als 1 Inch pro linearem Foot, wird angenommen,
dass die Verbundfolie bei Dächern
mit starker Neigung, d. h. solchen Dächern mit Neigungen von 1 Inch
pro linearem Foot oder mehr, den Standardtest-UL-790 nicht bestehen.
In der Tat besitzen, wie zuvor angegeben, selbst die bevorzugten
feuerhemmenden EPDM-Materialien, die als obere Schicht des Verbundstoffs
alleine (ohne untere Schicht) verwendet wurden, keinen LOI von 40%
Sauerstoff, geprüft
gemäß ASTM D2863-91.
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Während die
Verwendung von feuerbeständigen
Additiven wirksame Maßnahmen
zur Erhöhung
der Flammen- oder Brennbeständigkeit
ermöglichen,
können
diese Additive nicht in ausreichend großen Mengen verwendet werden
um alle EPDM-Bedachungsmembranen
nicht-entflammbar zu machen, insbesondere an Dächern mit hoher Neigung. Es
besteht somit ein Bedarf für
eine EPDM-Bedachungsmembranen-Zusammensetzung mit einem begrenzenden
Sauerstoffindex (LOI) von mindestens 40, geprüft gemäß ASTM D2863-91, so dass die
EPDM-Bedachungsmembran-Zusammensetzung
den Standard UL-790-Test für
Dächer
mit Neigung von 1 Inch pro Foot oder mehr erfüllt oder besser ist. Weiterhin
sollten sich die physikalischen Eigenschaften der Bedachungsmembran
nicht signifikant ändern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, vulkanisierbare
elastomere Bedachungsbahnennmaterialien bzw. Bedachungsabdeckungsmaterialien,
die eine verbesserte Brennbeständigkeit
besitzen, zur Verfügung
zu stellen.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien zur Verfügung gestellt
werden, die eine verbesserte Brennbeständigkeit besitzen, wenn sie
bei hohen Neigungen verwendet werden.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien, wie oben,
zur Verfügung
gestellt werden, die einen begrenzenden Sauerstoffindex von mindestens
40% Sauerstoff besitzen, wenn sie gemäß ASTM D2863-91 geprüft werden.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien, wie oben
beschrieben, zur Verfügung
gestellt werden, die eine überlegene,
langdauernde Langzeitwärmealterungs-, Ozon-
und Wetterbeständigkeit
besitzen.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien, wie oben
beschrieben, zur Verfügung
gestellt werden, die erfolgreich den Standard-UL-790-Test für die Feuerbeständigkeit für Dachbedeckungsmaterialien
für die
Verwendung von Dächern
mit unbegrenzten Neigungen bestehen.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien zur Verfügung gestellt
werden, die eine verbesserte Dimensionsstabilität besitzen.
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Erfindungsgemäß sollen
vulkanisierbare elastomere Bedachungsbahnenmaterialien aus nicht-gehärteten Membranverbindungen
zur Verfügung
gestellt werden, die Mooney-Viskositäten von
etwa 37 bis 43 Mooney-Einheiten bei 135°C besitzen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Bedeckung von Dächern
zur Verfügung
zu stellen, bei dem vulkanisierbare elastomere Bedachungs bahnenmaterialien
verwendet werden, die eine verbesserte Brennbeständigkeit bei Verwendungen mit
hoher Neigung besitzen.
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Die
Erfindung betrifft allgemein feuerhemmende Bahnen- bzw. Folienmaterialien
für Bedachungen, umfassend:
ein Grundpolymer, enthaltend mindestens ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer,
wobei das Grundpolymer bis zu etwa 2 Gew.-% Kristallinität besitzt,
etwa 85 bis etwa 175 Gew.-Teile
von mindestens einem nicht-verbrennbaren Mineralfüllstoff
pro 100 Teile des Grundpolymeren, etwa 30 bis etwa 50 Gew.-Teile eines
Verarbeitungsmaterials pro 100 Teile des Grundpolymeren, etwa 50
bis etwa 80 Gew.-Teile von mindestens einer feuerhemmenden Additivpackung
pro 100 Gew.-Teile Grundpolymer, und etwa 1,5 bis etwa 10 Gew.-Teile einer Schwefelhärtungspackung
pro 100 Teile des Grundpolymeren, wobei das Bedeckungsmaterial mindestens
40% nicht-verbrennbarer Materialien enthält und einen Grenzsauerstoffindex
(LOI) von mindestens 40 besitzt, geprüft gemäß ASTM D2863-91.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Decken
von Dächern,
umfassend Aufbringen von Schichten aus vulkanisierbarem elastomeren
Dachbahnenmaterial, hergestellt aus einer feuerhemmenden polymeren
Zusammensetzung, auf das Dach, das bedeckt werden soll, wobei die
polymere Zusammensetzung umfasst ein Grundpolymeres, enthaltend
mindestens ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, wobei das Grundpolymere
bis zu 2 Gew.-% Kristallinität
besitzt, etwa 85 bis etwa 175 Gew.-Teile mindestens eines nicht-verbrennbaren
Mineralfüllstoffes
pro 100 Teile des Grundpolymeren, etwa 30 bis etwa 50 Gew.-Teile
Verarbeitungsmaterial pro 100 Teile des Grundpolymeren, etwa 50
bis etwa 80 Gew.-Teile mindestens eines feuerhemmenden Additivs
pro 100 Teile des Grundpolymeren, und etwa 1,5 bis etwa 10 Gew.-Teile
einer Schwefelhärtungspackung
pro 100 Teile des Grundpolymeren, Überlappen benachbarter Kanten der
Schichten und klebendes Umsäumen
der aufeinander liegenden Flächen
unter Bildung eines annehmbaren Saums, wobei die Zusammensetzung
mindestens 40% nicht-verbrennbarer Materialien enthält, und
das Bedeckungsmaterial einen Grenzsauerstoffindex (LOI) von mindestens
40 besitzt, geprüft
gemäß ASTM D2863-91.
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Mindestens
eins oder mehrere der zuvor erwähnten
Aufgabenaspekte, die für
den Fachmann offensichtlich sind, werden in größerer Einzelheit anhand der
folgenden Beschreibung erläutert.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Wie
zuvor angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung feuerhemmende
elastomere Bahnenmaterialien für
Bedachungen, und insbesondere solche Bahnenmaterialien, die für die Verwendung
bei Dächern
mit hohen Neigungen oder Neigungen von mindestens 1 Inch pro Linear-Foot,
und bevorzugter etwa 3 Inch pro linearem Foot, geeignet sind. In
der Vergangenheit erfüllten
keine Bahnenmaterialien für
Bedachungen auf EPDM-Grundlage für
stark geneigte Dächer
die extremen Bedingungen, wie sie in UL-790 als nationaler Feuerstandard
festgelegt sind. In der Tat wird angenommen, dass keine Bedachungsabdeckungsmaterialien
auf der Grundlage von EPDM je einen LOI von mindestens 40% Sauerstoff
besaßen,
geprüft
gemäß ASTM D2863-91.
Die erfindungsgemäßen Bahnenmaterialien
für die
Bedachung erfüllen
diese Standards.
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Die
erfindungsgemäßen Bahnenmaterialien
für Bedachungen
umfassen EPDM als Grundpolymer, und sie können gegebenenfalls bis zu
20% EPM als Ersatz von EPDM umfassen. Der Ausdruck EPDM wird im
Sinne seiner Definition, wie in ASTM-D-1418-94 festgestellt, verwendet
und bedeutet ein Terpolymer aus Ethylen, Propylen und einem Dienmonomeren
mit einem Rest Unsättigungsgehalt
von dem Dien in der Sei tenkette. Obgleich dies keine Beschränkung sein
soll, werden erläuternde
Verfahren zur Herstellung solcher Terpolymeren beschrieben in US-Patent
Nr. 3 280 082, auf dessen Offenbarung expressis verbis Bezug genommen
wird. Andere erläuternde
Verfahren werden beispielsweise gefunden in Rubber and Chemistry & Technology, Bd.
45, Nr. 1, Division of Rubber Chemistry (März 1992); Morton, Rubber Technology,
2. Aufl., Kapitel 9, Van Nostrand Reinhold Company, New York (1973);
Polymer Chemistry of Synthetic Elastomers, Part II, High Polymer
Series, Bd. 23, Kapitel 7, John Wiley & Sons, Inc., New York (1969); Encyclopedia
of Polymer Science and Technology, Bd. 6, S. 367–68, Interface Publishers,
eine Abteilung of John Wiley & Sons,
Inc., New York (1967); Encyclopedia of Polymer Science and Technology,
Bd. 5, S. 494, Interface Publishers, eine Abteilung von John Wiley & Sons, Inc., New
York (1966); und Synthetic Rubber Manual, 8. Aufl., International
Institute of Synthetic Rubber Producers, Inc. (1980). Der Ausdruck
EPDM wird im Sinne seiner Definition, wie in ASTM D1418-94 festgelegt,
verwendet und bedeutet ein Copolymer aus Ethylen und Propylen.
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Das
Dienmonomere, das zur Bildung des EPDM-Terpolymeren verwendet wird,
ist bevorzugt ein nicht-konjugiertes Dien. Erläuternde Beispiele von nicht-konjugierten
Dienen, die verwendet werden können, sind
Dicyclopentadien, Alkyldicyclopentadien, 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien,
1,5-Hexadien, 1,4-Heptadien, 2-Methyl-1,5-hexadien, Cyclooctadien,
1,4-Octadien, 1,7-Octadien,
5-Ethyliden-2-norbornen, 5-n-Propyliden-2-norbornen, 5-(2-Methyl-2-butenyl)-2-norbornen,
und ähnliche.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugten
Terpolymeren sind im Wesentlichen amorph. D. h., mindestens ein EPDM-Terpolymer,
das als Grundbestandteil der Kautschukmembran oder des Bahnenmaterials
verwendet wird, sollte weniger als 2% Kristallinität besitzen.
Ein bevorzugtes elastomeres Poly meres, das bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann von etwa 55 bis etwa 70 Gew.-% Ethylen
und von etwa 1 bis etwa 12 Gew.-% Dien enthalten, wobei der Rest
des Polymeren Propylen oder ein ähnliches
Polymeres des Olefin-Typs
ist.
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Es
ist offensichtlich, dass der Gegenstand, nämlich das feuerhemmende Bahnenmaterial
für Bedachungen,
100 Gew.-Teile amorphes
EPDM als einziges elastomeres Polymeres für die Zusammensetzung enthalten
kann. Jedoch soll bemerkt werden, dass mehr als ein EPDM, und gegebenenfalls
ein EPM mit weniger als 2 Gew.-% Kristallinität ebenfalls verwendet werden
können,
solange der gesamte Kristallinitäts-Prozentgehalt bei
2% oder weniger verbleibt, selbst kristallines EPDM oder EPM kann
verwendet werden.
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Obgleich
kristalline und semikristalline EPDM- und EPM-Polymere nicht für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung erforderlich sind, können Gemische aus amorphen
und semikristallinen EPDM und EPM bei der Durchführung dieser Erfindung verwendet
werden, mit der Maßgabe,
dass das entstehende Gemisch aus Polymeren nicht mehr als etwa 2
Gew.-% Kristallinität
besitzt. Es ist offensichtlich, dass die Verwendung kristalliner
Polymere und/oder EPM etwas den LOI der entstehenden Zusammensetzung
erniedrigen kann. Daher ist es wichtig, dass man die Menge dieser
Bestandteile, die verwendet wird, sorgfältig kontrolliert.
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Semikristalline
und kristalline EPDM- und EPM-Materialien werden im Allgemeinen
definiert als solche mit mindestens 2% Kristallinität und mehr,
bis zu etwa 13 Gew.-%, wie es auf diesem Gebiet bekannt ist. Wo diese
Materialien mit höherer
Kristallinität
als amorphe EPDM- und/oder EPM-Materialien
verwendet werden, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
Gemische mit amorphen Materialien zu verwenden. Die relativen Mengen
an amorphen kristallinen Materialien können variiert werden, obgleich
die amorphe Komponente den Hauptteil ausmacht, d. h. üblicherweise
mindestens 80 Gew.-% pro 100 Gew.-% der Menge an EPDM- oder EPM-Material.
Wenn Gemische verwendet werden, sollen sie in relativen Mengen verarbeitet
werden, wobei ihre Kristallinität
beachtet werden muss, damit die EPDM- oder EPDM/EPM-Gemische eine
Kristallinität von
weniger als oder bis zu etwa 2 Gew.-% besitzen, wenn sie bevorzugt
mit amorphen polymeren Materialien verwendet werden.
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Damit
sie in solchen Gemischen erfindungsgemäß nützlich sind, besitzen die EPDM-Komponenten, wenn
sie verwendet werden, mindestens etwa 2 Gew.-% Kristallinität von der
Ethylen-Komponente; Mn, gemessen durch GPC, von mindestens etwa
30.000, und Mw, gemessen durch GPC, von mindestens etwa 100.000. Ähnlich sollte
das kristalline EPM, wenn es verwendet wird, mindestens 2 Gew.-%
Kristallinität
(Ethylen); ein Mn, gemessen mit GPC, von mindestens etwa 30.000,
und ein Mw, gemessen mit GPC, von mindestens etwa 100.000 besitzen.
Wiederholt jedoch werden amorphes EPDM, und gegebenenfalls EPM,
verwendet anstelle von kristallinen Komponenten.
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Ein
besonders bevorzugtes EPDM mit mindestens 2% Kristallinität ist erhältlich von
Uniroyal Chemical Co. unter dem Warenzeichen Royalen® und
besitzt eine Mooney-Viskosität
(ML/4 bei 125°C)
von etwa 47 ± 5, einen
Ethylengehalt zwischen etwa 69 und 70 Gew.-% und etwa 2,7 Gew.-%
Unsättigung.
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Ein
anderes EPDM ist von Uniroyal Chemical Co. unter dem Warenzeichen
Royalen® erhältlich mit
einer Mooney-Viskosität (ML/4
bei 125°C)
von etwa 63; einem Ethylengehalt von etwa 69 Gew.-% und etwa 2,5 bis
2,7 Gew.-% eines dritten Monomeren, wobei der Rest des Terpolymeren
Propylen ist. Dieses amorphe EPDM-Terpolymere besitzt mindestens
2 Gew.-% Kristallinität
und eine Mooney-Viskosität
(ML/4 bei 125°C) von
etwa 62–63.
Selbstverständlich
ist bekannt, dass alle EPDM- und EPM-Grundpolymere verbrennbare
Materialien sind.
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Zusätzlich zu
den verbrennbaren Olefinpolymeren, wie EPDM, und gegebenenfalls
EPM, wie oben diskutiert, kann die erfindungsgemäße Bedachungsmembran-Zusammensetzung
ebenfalls Füllstoffe,
feuerhemmende Packungen, Verarbeitungshilfsmittel und Härtungsmittel,
wie auch andere mögliche
Komponenten, einschließlich
Härtungsaktivatoren,
welche alle im Folgenden diskutiert werden, enthalten. Die Mengen
an Füllstoffen,
feuerhemmenden Mitteln, Verarbeitungsmitteln, Härtungsmitteln und anderen Additiven,
die in der Bedachungsmembran-Zusammensetzung verwendet werden, werden
im Folgenden als Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Grundpolymer ausgedrückt, welches
in den meisten Fällen
ein EPDM-Terpolymer
ist. Dementsprechend soll der Ausdruck phr, wenn er verwendet wird,
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Grundpolymer bedeuten.
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Im
Hinblick auf die Füllstoffe
werden geeignete Füllstoffe
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus verbrennbaren und nicht-verbrennbaren
Materialien und ihren Gemischen. Jedoch sind größere Mengen nicht-verbrennbarer
Materialien und geringere Mengen an verbrennbaren Materialien sehr
wünschenswert
und bevorzugt. Beispiele von verbrennbaren Materialien umfassen
organische Materialien, wie Carbon black (Ruß), gemahlene, bituminöse Füllstoffe
und Verarbeitungsöle.
Beispiele von nicht-verbrennbaren Materialien umfassen sowohl organische
als auch anorganische Materialien, aber sie umfassen bevorzugt Tonmineral-Füllstoffe,
und ähnliche.
Bevorzugt können
diese Materialien zu den Formulierungen in Mengen im Bereich von
85 bis 175 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teile Grundpolymeren, und mehr bevorzugt von etwa 110
bis 150 Gew.-Teilen Grundpolymeren, zugegeben werden, wobei im Wesentlichen
mehr nicht-verbrennbare
Materialien verwendet werden als verbrennbare Materialien, bevorzugt
in einem Verhältnis
von mindestens 1,5 bis 1, und bevorzugter fast 2 bis 1.
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Organische
verbrennbare Materialien, wie Carbon black und Kohlefüllstoffe,
können
in Mengen im Bereich von etwa 30 bis etwa 90 Gew.-Teilen pro 100
Gew.-Teile EPDM-Terpolymer (phr) verwendet werden. Wenn Carbon black
und Kohlefüllstoffe
verbrennbare Materialien sind, sollte ihre Verwendung beschränkt sein, bevorzugt
in Mengen im Bereich von etwa 40 bis etwa 75 phr.
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Das
Carbon black, das hier verwendet wird, kann irgendein Carbon black
sein, das für
die im Folgenden beschriebenen Zwecke geeignet ist. Bevorzugt sind
Ofen-Ruße
(furnace blacks), wie GPF (general-purpose furnace, Ofen-Ruß für allgemeine
Zwecke), FEF (fast-extrusion furnace, Ofen-Ruß, schnell extrudiert) und
SRF (semi-reinforcing furnace, Semiverstärkungs-Ofen-Ruß). Am meisten
bevorzugt sind N650 HiStr GPF black, ein sich von Erdöl ableitender
Ruß, Ruß-Verstärkungsfüllstoffe
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 60 nm und einem
spezifischen Gewicht von etwa 1,80 g/cm3.
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Andere
verbrennbare Materialien, wie gemahlene Kohlefüllstoffe, können ebenfalls als Teil der
Füllstoffe
in den erfindungsgemäßen Bedachungsmembran-Zusammensetzungen
verwendet werden. Gemahlene Kohle ist ein trockenes, fein verteiltes
Ruß-Pulver,
das sich von gering flüchtiger,
bituminöser
Kohle ableitet. Die gemahlene Kohle besitzt typischerweise eine
Teilchengröße im Bereich
von einem Minimum von 0,26 μm bis
zu einem Maximum von 2,55 μm,
wobei die durchschnittliche Teilchengröße 0,69 ± 0,46 beträgt, bestimmt an
50 Teilchen unter Verwendung eines Transmissions-Elektronenmikroskops.
Die gemahlenen Kohleprodukte einer wässrigen Aufschlämmung besitzen
einen pH von etwa 7,0, geprüft
gemäß ASTM D-1512.
Bevorzugte gemahlene Kohle dieses Typs wird als Austin-Black bezeichnet
und besitzt ein spezifisches Gewicht von etwa 1,255 ± 0,03,
einen Aschegehalt von 4,58% und einen Schwefelgehalt von etwa 0,65%.
Austin Black ist im Handel erhältlich
von Coal Fillers, Inc. of Bluefield, Virginia. Bei der Verwendung
liegen die Mengen im Bereich von 10 bis 35 phr, wobei etwa 10 bis
etwa 20 phr bevorzugt sind.
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Im
Hinblick auf die nicht-verbrennbaren Materialien gibt es viele Typen
von Materialien, die als nicht-verbrennbare Füllstoffe für die erfindungsgemäßen Bedachungsmembran-Zusammensetzung verwendet
werden können.
Besonders nützlich
und bevorzugt im Hinblick auf die nicht-verbrennbaren Materialien
sind Nicht-Ruß-Mineralfüllstoffe.
Diese Mineralfüllstoffe
sind im Wesentlichen anorganische Materialien, die im Allgemeinen
bei der Verstärkung
der Wärmealterungsbeständigkeit,
der Grünfestigkeitseigenschaft
und der Feuerbeständigkeit
helfen. Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen anorganischen Materialien,
die in diese Kategorie von Füllstoffen
fallen. Beispielsweise umfassen diese Mineralfüllstoffe eine Reihe von verschiedenen Arten
von Tonen, einschließlich
harten Tonen, weichen Tonen, chemisch modifizierten Tonen, mit Wasser
gewaschenen Tonen und calcinierten Tonen. Andere Beispiele von Mineralfüllstoffen,
die für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
Glimmer, Talk, Aluminiumoxidtrihydrat, Antimontrioxid, Calciumcarbonat,
Titandioxid, Silica und bestimmte Gemische davon. Auch andere anorganische
Materialien, wie Magnesiumhydroxid und Calciumboraterz können ebenfalls
verwendet werden. In einigen Fällen
können diese
Füllstoffe
vollständig
oder teilweise die "Ruß-Füllstoffe", d. h. Carbon black
und andere, sich von Erdöl ableitende
Materialien ersetzen. Im Allgemeinen werden jedoch ein oder mehrere
dieser Mineralfüllstoffe
in Mengen im Bereich von etwa 85 bis etwa 175 Gew.-Teile pro 100
Teile Grundpolymer verwendet.
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Irgendwelche
von vier Grundtypen von Tonen werden normalerweise als Füllstoffe
für Kautschukelastomere
verwendet. Diese unterschiedlichen Typen mit hohen Füllstoffen
umfassen luftflottierte, mit Wasser gewaschene, calcinierte und
oberflächenbehandelte
oder chemisch modifizierte Tone.
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Die
luftflottierten Tone sind weniger teuer und werden hauptsächlich verwendet.
Sie werden in zwei allgemeine Gruppen, hart und weich, unterteilt
und bieten einen großen
Bereich von Verstärkungs-
und Beladungsmöglichkeiten.
Bei ihrer Verwendung können
harte Tone in einer Menge von etwa 50 Teilen bis etwa 150 Teilen
pro 100 Teile EPDM (phr), bevorzugt in einer Menge von etwa 75 bis
110 phr, verwendet werden. Bevorzugte luftflottierte, harte Tone
sind im Handel erhältlich
von J. M. Huber Corporation unter den Warenzeichen Barden R® und
LGB®;
von Kentucky-Tennessee Clay Company, Koalin Division, Sandersville,
GA, unter dem Warenzeichen Suprex®.
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Bei
ihrer Verwendung können
die luftflottierten, weichen Tone in Mengen im Bereich von etwa
75 Teilen bis etwa 175 Teilen pro 100 Teile EPDM (phr), bevorzugt
in einer Menge von etwa 80 bis 125 phr, verwendet werden. Die bevorzugten
luftflottierten, weichen Tone sind erhältlich von J. M. Huber Corporation
unter den Warenzeichen K 78®; von Evans Clay Company
unter dem Warenzeichen Hi-White R® und
von Kentucky-Tennessee Clay Company, Koalin Division, Sandersville,
GA, unter dem Warenzeichen Paragon®. Besonders
bevorzugt ist Hi-White R®, ein luftflottierter,
weicher Ton, charakterisiert mit einem pH von etwa 6,25 ± 1,25,
einer Ölabsorption
von 33 Gramm/100 Gramm Ton und einem spezifischen Gewicht von etwa
2,58. Dieser Ton ist ebenfalls feiner als 2 μm.
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Die
wassergewaschenen Tone werden normalerweise als Semiverstärkungsfüllstoffe
angesehen. Diese besondere Klasse von Tonen ist in ihrer Teilchengröße stärker kontrolliert durch
das Wasserfraktionierverfahren. Dieses Verfahren erlaubt die Herstellung
von Tonen innerhalb kontrollierter Teilchengrößenbereiche. Die bevorzugten
Mengen an wassergewaschenen Tonen sind ähnlich zu den bevorzugten Mengen
an luftflottierten weichen Tonen, wie oben erwähnt. Einige der bevorzugten
wassergewaschenen Tone umfassen Polyfil® DL,
Polyfil® F,
Polyfil® FB,
Polyfil® HG-90,
Polyfil® K
und Polyfil® XB,
alle erhältlich
von J. M. Huber Corporation.
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Der
dritte Typ von Tonen umfasst calcinierten Ton. Tone enthalten normalerweise
etwa 14 Prozent Hydratwasser, und die Hauptmenge davon kann durch
Calcinierung entfernt werden. Die Menge an gebundenem Wasser, die
entfernt wird, bestimmt den Calcinierungsgrad. Die bevorzugten Bereiche
von calcinierten Tonen sind ähnlich
wie die bevorzugten Mengen von luftflottierten, harten Tonen, wie
zuvor erwähnt.
Einige der bevorzugten calcinierten Tone umfassen Polyfil® 40,
Polyfil® 70
und Polyfil® 80,
alle erhältlich
von J. M. Huber Corporation.
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Der
letzte Typ von Tonen umfasst chemisch modifizierte Verstärkungstone.
Die Vernetzungsfähigkeit wird
dem Ton verliehen, indem die Oberfläche der individuellen Teilchen
mit einem polyfunktionellen Silankupplungsmittel modifiziert wird.
Chemisch modifizierte Tone werden in einer Menge von etwa 50 Teilen
bis etwa 150 Teilen pro 100 Teile EPDM (phr), bevorzugt in einer
Menge von etwa 75 bis 125 phr, verwendet. Normalerweise beträgt das spezifische
Gewicht von den meisten dieser Tone etwa 2,60 bei 25°C. Die bevorzugten chemisch
modifizierten Tone sind im Handel erhältlich von J. M. Huber Corporation
und umfassen solche, erhältlich
unter dem Warenzeichen Nucap®, Nulok® und
Polyfil®.
Andere bevorzugte chemisch modifizierte Tone sind im Handel erhältlich von
Kentucky-Tennessee Clay Company unter dem Warenzeichen Mercap® 100
und Mercap® 200.
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Als
Alternative zu den Tonen kann ein Silicat bei der vorliegenden Erfindung
Verwendung finden. Beispielsweise können synthetische amorphe Calciumsilicate,
wie solche, die im Handel erhältlich
sind von J. M. Huber Company unter dem Warenzeichen Hubersorb®,
verwendet werden. Ein besonderes Silicat, Hubersorb® 600,
ist gekennzeichnet durch eine durchschnittliche Teilchengröße von 3,2
Mikrometer (gemäß dem Couter-Counter-Verfahren),
einer Ölabsorption
von 450 ml/100 g Calciumsilicat, einer BET (Brunaver-Emmet-Teller-Stickstoffadsorptions-Verfahren)-Oberfläche von
300 m2/Gramm und einem pH von 10 (5%ige
Lösung).
-
Andere
Silicate, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden können,
umfassen präzipitierte,
amorphe Natriumaluminiumsilicate, erhältlich von J. M. Huber Company
unter dem Warenzeichen Zeolex®. Zeolex 23 besitzt eine
BET-Oberfläche
von etwa 75 m2/Gramm, einen Brechungsindex bei
20°C von
etwa 1,51 und einen pH von etwa 10,2, bestimmt durch Aufschlämmung von
20 Gramm Silicat mit 80 Gramm entionisiertem Wasser. Im Vergleich
besitzt Zeolex 80 eine BET-Oberfläche von etwa 115 m2/Gramm,
einen Brechungsindex bei 20°C
von etwa 1,55 und einen pH von etwa 7. Die durchschnittliche Teilchengröße, die
Dichte, die physikalische Form und die Ölabsorptionseigenschaften sind
einander ähnlich.
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Verstärkungssilicas
können
ebenfalls als Nicht-Ruß-Füllstoffe, bevorzugt zusammen
mit einem oder mehreren der chemisch modifizierten Tone, wie oben
angegeben, verwendet werden. Silica (Siliciumdioxid) enthält das Element
Silicium und ist in sehr stabilem Zustand mit zwei Sauerstoffatomen
verbunden. Allgemein werden Silicas als nassbehandelte, hydratisierte
Silicas, da sie durch chemische Reaktion in Wasser gebildet werden,
aus dem sie als ultrafeine, spherische Teilchen präzipitiert
werden, klassifiziert. Jedoch gibt es in der Realität zwei unterschiedliche
Formen von Silicas, kristallines und amorphes (nicht- kristallines). Die
kristalline Grundform von Silica ist Quarz, obgleich es zwei andere
Formen von Silica gibt, die weniger üblich sind – Tridymit und Cristobalit.
Andererseits können
die Silicium- und Sauerstoffatome in unregelmäßiger Form, wie durch Röntgenbeugungspektrum,
identifiziert, angeordnet sein. Diese Form von Silica wird als Amorphes (Nicht-Kristallines)
bezeichnet, da es kein nachweisbares kristallines Silica, bestimmt
durch Röntgenbeugung, gibt.
Die am meisten bevorzugten Formen von Silica, d. h. feinen Teilchen,
hydratisiertem amorphen Silica sind erhältlich von PPG Industries,
Inc., und J. M. Huber Corporation in Niedrigstaub-granularer Form.
Diese Silicas sind typischerweise erhältlich von PPG Industries unter
dem Warenzeichen HiSil® und Silene®. Verstärkungssilica
werden im Allgemeinen aufgrund der Oberfläche (m2/Gramm
gemäß dem BET-Verfahren)
oder der Teilchengröße, bestimmt
entweder durch Elektronenmikroskopie oder gemäß dem Coulter-Counter-Verfahren, charakterisiert.
-
Diese
Silicas können
in einer Menge von etwa 10 Teilen bis etwa 110 Teilen pro 100 Teile
EPDM-Terpolymer (phr), bevorzugt in einer Menge von etwa 10 bis
30 phr, verwendet werden. Der nützliche
obere Bereich wird durch die hohe Viskosität, die Füllstoffe dieses Typs verleihen,
begrenzt. Noch andere Füllstoffe
umfassen Calciumcarbonat, Titandioxid, Talk, Magnesiumsilicat, Glimmer
(Gemische aus Natrium- und Kaliumaluminiumsilicat), Aluminiumtrihydrat,
Antimontrioxid, Magnesiumhydroxid und Calciumborat. Die Menge dieser Füllstoffe
kann signifikant abhängig
von der Zahl und der Menge der anderen besonders verwendeten Füllstoffe
variieren, aber typischerweise werden sie in Mengen im Bereich von
etwa 20 bis etwa 75 Gew.-Teilen pro 100 Teile des Grundpolymeren
verwendet. Unter diesen Mineralfüllstoffen
ist Talk besonders bevorzugt.
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Eine
besonders nützliche
Form von Talk ist Mistron Vapor Talc (MVT), im Handel erhältlich von
Luzenac America, Inc.
-
Mistron
Vapor Talc (MVT) ist ein weiches, ultrafeines, farbloses, plattenartiges
Pulver mit einem spezifischen Gewicht von 2,75. Chemisch ist Mistron
Vapor Talc ein gemahlenes Magnesiumsilicat mit einer mittleren Teilchengröße von 1,7 μm, einer
durschnittlichen Oberfläche
von 18 m2/Gramm und einem Massenschüttgewicht
(abgezapft) von 20 lbs/ft3.
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Andere
nützliche
Füllstoffe
umfassen Aluminiumoxidtrihydrat, ein fein verteiltes, geruchloses,
kristallines, farbloses Pulver mit der chemischen Formel Al2O3·3H2O. Aluminiumoxidtrihydrat kann bei der vorliegenden
Erfindung zur Verbesserung der Grünfestigkeit des EPDM-Terpolymeren
oder der anderen Polyolefine verwendet werden. Bevorzugt besitzt
Aluminiumoxidtrihydrat eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von
etwa 0,1 μm
bis etwa 5 μm,
und bevorzugter von etwa 0,5 μm
bis etwa 2,5 μm.
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Ein
bevorzugtes gemahlenes Aluminiumtrihydrat, das für die Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, besitzt ein spezifisches Gewicht von etwa
2,42 und einen Aschegehalt von etwa 64–65 Gew.-%. Aluminiumoxidtrihydrat
ist im Handel erhältlich
von Franklin Industrial Minerals, Dalton, Georgia. Bemerkenswert
kann Aluminiumoxidtrihydrat ebenfalls vorteilhafterweise getrennt
als flammenhemmendes Mittel und Rauchunterdrückungsmittel in den erfindungsgemäßen Bedachungsmembran-Zusammensetzungen
auf EPDM-Grundlage verwendet werden.
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Andere
Quellen von Aluminiumoxidtrihydrat sind erhältlich von J. M. Huber Corporation
aus Norcross, Georgia, unter dem Warenzeichen Micral. Diese Aluminiumoxidtrihydrate
besitzen eine mittlere Teilchengröße von etwa 1,1 μm bis etwa
1,5 μm,
ein spezifisches Gewicht von etwa 2,42, einen Aschegehalt von etwa
64–65 Gew.-%
und einen Verlust bei der Entzündung
bei 1.000°F
von etwa 34,65 Gew.-%.
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Ein
noch anderer nützlicher,
nicht-verbrennbarer Mineralfüllstoff,
der für
die vorliegende Erfindung geeignet ist, ist das Erz von Calciumborat.
Dieser Füllstoff
ist erhältlich
in unterschiedlichen Teilchengrößenqualitäten von
American Borate Company, Virginia Beach, Virginia, unter dem Warenzeichen
Colemanite® und
besitzt die chemische Formel Ca2B6O11·5H2O. Colemanite besitzt ein spezifisches Gewicht
von etwa 2,4. Dieses Erz besitzt eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa
0,1 bis etwa 5 μm,
und bevorzugter von etwa 0,5 μm bis
etwa 2,5 μm.
-
Noch
ein anderer Mineralfüllstoff,
der für
die Verwendung in den erfindungsgemäßen Bedachungsmembran-Zusammensetzungen
geeignet ist, ist Magnesiumhydroxid. Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2) ist ein fein verteiltes, farbloses Pulver,
das extrem wirksam ist als Rauchunterdrückungs- wie auch als feuerhemmendes
Additiv. Es ist gut dokumentiert, dass Mg(OH)2 hochwirksam
ist bei der Verringerung von Rauch. Es wird daher angenommen, dass
dieser Mineralfüllstoff
besonders nützlich
ist, wo eine Rauch- und Feuerbeständigkeit wesentlich ist. Heute
wird dieser Mineralfüllstoff
oft andere Mineralfüllstoffe,
wie Silica oder irgendwelche anderen Tone, in der Zusammensetzung
ersetzen.
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Handelsqualitäten von
Magnesiumhydroxid sind erhältlich
von Martin Marietta Magnesia Specialties, Inc., unter dem Warenzeichen
MagShield. MagShield S ist ein Magnesiumhydroxid mit Standardgröße mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa
6,9 μm.
MagShield M besitzt eine mittlere Größe von etwa 1,9 μm. Beide dieser
Qualitäten
von Magnesiumhydroxid sind etwa 98,5 Prozent rein, besitzen etwa
0,3 Prozent Verlust beim Trocknen und etwa 30,9 Gew.-% Verlust bei
der Entzündung
und ein spezifisches Gewicht von 2,38 bei 23°C.
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Wie
zuvor angegeben, können
die erfindungsgemäßen Membranzusammensetzungen
auf EPDM-Grundlage weitere feuerhemmende Additive enthalten. Allgemein
können
in der Zusammensetzung irgendwelche feuerhemmenden Additive, von
denen es auf diesem Gebiet bekannt ist, dass sie feuerhemmende Eigenschaften
den EPDM-Elastomeren verleihen, verwendet werden. Somit umfassen
feuerhemmende Additive, die verwendet werden können, halogenierte aromatische
Verbindungen, wie Bis(acryloxyethyl)ether von Tetrabrombisphenol-A,
Decabromdiphenyloxid und ähnliche;
bromierte Verbindungen, wie bromierte Ether, bromierte Imide, und ähnliche;
chloriertes Polyethylen; hydratisierte Metalloxide, wie Aluminiumtrihydrat; und
Antimontrioxid und Zinkborat.
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Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird eine feuerhemmende Packung zu der Zusammensetzung gegeben.
Es gibt eine Vielzahl von feuerhemmenden Packungen, die im Handel
für die
Verwendung mit Kautschukmassen verfügbar sind. Im Allgemeinen kann
das feuerhemmende System, das in die Bedachungsmembran-Zusammensetzung
eingearbeitet wird, aus unterschiedlichen Arten von Materialien
hergestellt sein, einschließlich
von Verhältnissen
von Decabromdiphenyloxid (DBDPO) oder verwandten Bromenthaltenden
Additiven und Antimontrioxid. In einer bevorzugten feuerhemmenden
Packung ist Decabromdiphenyloxid (DBDPO) mit Antimontrioxid in Verhältnissen
von DBDPO : Antimontrioxid im Bereich von etwa 1 : 1 bis 4 : 1,
wobei der bevorzugte Bereich 3 : 1 beträgt, kombiniert. Allgemeiner
können
Mengen an feuerhemmenden Additivpackungen, die in der EPDM-Zusammensetzung
verwendet werden, im Bereich von etwa 50 bis etwa 80, bevorzugt
50 bis 70, Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Polymeren liegen.
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Eine
besonders nützliche
feuerhemmende Packung ist erhältlich
von Anzon Chemical Company. Diese Packung ist 85% aktiv und enthält 15 Gew.-%
EPDM-Terpolymer als Bindemittel für die Packung. Die Packung
umfasst ebenfalls ein Gemisch aus Antimontrioxid und Decabromdiphenyloxid.
Es ist offensichtlich, dass diese Additivpackungen, wenn sie verwendet werden,
in Mengen im Bereich von etwa 50 bis etwa 70 Gew.-Teilen pro 100 Teile
EPDM-Terpolymer (phr) verwendet werden. Es ist weiter offensichtlich,
dass solche feuerhemmenden Packungen einen Teil an EPDM-Terpolymer,
das in der Zusammensetzung verwendet wird, enthalten können.
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Die
erfindungsgemäße Bedachungsmembran-Zusammensetzung
kann ebenfalls ein oder mehrere Verarbeitungsmittel enthalten. Verarbeitungsmittel
werden im Allgemeinen verwendet um das Verarbeitungsverhalten der
Zusammensetzung zu verbessern, d. h. die Mischzeit zu verringern,
die Geschwindigkeit der Bahnbildung zu erhöhen, und umfassen Bearbeitungsöle, Wachse
und andere ähnliche
Zusatzstoffe. Ein Verfahrensöl
kann in einer Menge im Bereich von etwa 30 Teilen bis etwa 50 Teilen
Verfahrensöl
pro 100 Teile EPDM-Terpolymer (phr), bevorzugt in einer Menge im
Bereich von 40 phr bis weniger als etwa 50 phr, und bevorzugter
weniger als etwa 47 phr, enthalten sein. Es ist offensichtlich,
dass dies wesentlich weniger Verfahrensöl ist als in den bekannten
Bedachungsbahnen auf EPDM-Grundlage.
-
Ein
bevorzugtes Verfahrensöl
ist ein Paraffinöl,
beispielsweise Sunpar 2280, welches erhältlich ist von Sun Oil Company.
Andere Öle,
die sich von Erdöl
ableiten, einschließlich
von naphthenischen Ölen,
sind ebenfalls nützlich.
Flüssige,
halogenierte Paraffine können
als Weichmacher oder Extender dienen und sind oft wünschenswert
als feuerhemmende Additive.
-
Ein
bevorzugtes flüssiges,
chloriertes Paraffin ist Doverguard 5761, welches etwa 59 Gew.-%
Chlor enthält,
und kann sowohl als Weichmacher als auch als feuerhemmendes Additiv
verwendet werden. Dieses flüssige
Paraffin besitzt eine Viskosität
von etwa 20 Poise bei 25°C
und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,335 g/cm3 bei
23°C. Ein
anderes flüssiges
Paraffin mit Verwendbarkeit bei der vorliegenden Erfindung ist ein flüssiges Brom-chloriertes
Paraffin feuerhemmendes Additiv, beispielsweise Doverguard 8207A
mit 30 bzw. 29 Gew.-% Brom bzw. Chlor. Doverguard 8207A besitzt
ein spezifisches Gewicht von etwa 1,42 g/cm3 bei
50°C. Beide
flüssigen,
halogenierten Paraffine sind im Handel erhältlich von Dover Chemical Corporation,
einer Tochtergesellschaft von ICC Industries, Inc.
-
Ein
Homogenisierungsmittel kann ebenfalls zugegeben werden, allgemein
in einer Menge von weniger als 10 Gew.-Teilen, und bevorzugt in einer Menge
von etwa 2 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Teile EPDM-Terpolymer. Ein
besonders geeignetes Homogenisierungsmittel ist erhältlich in
Flocken- und Pastillenform von Struktol Company unter dem Warenzeichen
Struktol 40 MS. Das bevorzugte Homogenisierungsmittel ist aus einem Gemisch
aus dunkelbraunen, aromatischen Kohlenwasserstoffharzen mit einem
spezifischen Gewicht von etwa 1,06 g/cm3 bei
23°C zusammengesetzt.
-
Noch
ein anderer Typ von einem nützlichen
Verarbeitungshilfsmittel sind phenolische Harze. Es ist bekannt,
dass phenolische Harze der Zusammensetzung Klebefähigkeit
und Grünfestigkeit,
wie auch Langzeitalterungseigenschaften, verleihen. Bei der Verwendung
werden solche Füllstoffe
typischerweise in geringen Mengen von weniger als 10 Gew.-Teilen, bevorzugt
etwa 2 bis 4 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile EPDM-Terpolymer verwendet. Ein
bevorzugtes phenolisches Harz ist XR-14652A3 mit einem spezifischen
Gewicht von 1,025 g/cm3 bei 23°C, und es
im Handel erhältlich
von Sovereign Chemical Company.
-
Zusätzlich zu
den obigen Bestandteilen, die unter Bildung eines Masterbatchs bei
einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet werden, können
Härtungsaktivatoren,
wie Zinkoxid und Stearinsäure,
gegebenenfalls zugegeben werden und Teil eines Masterbatchs sein.
Die Menge dieser Aktivatoren können
variieren, abhängig
von den Verarbeitungsbedürfnissen,
aber es ist üblich,
etwa 5 phr Zinkoxid und etwa 1 phr Stearinsäure zu dem Masterbatch zu geben.
Diese Härtungsaktivatoren
sind besonders nützlich
bei Schwefelhärtungspackungen,
wie im Folgenden erläutert.
-
Die
Bedachungsmembran-Zusammensetzung kann ebenfalls eine Härtungspackung,
enthaltend ein Härtungsmittel
und mindestens einen organischen Beschleuniger, enthalten, um die
vollständige
Vernetzung oder Härtung
der Zusammensetzung vor ihrer Verwendung auf einem Dach zu bewirken.
Die Zusammensetzung wird typischerweise in einer Zeit bei einer
erhöhten
Temperatur vulkanisiert um die Vernetzung sicherzustellen. Die polymere
Zusammensetzung kann ebenfalls unter Verwendung irgendeines der
bekannten Härtungsmittel
gehärtet
werden, aber bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Härtungspackung Schwefel und einen
oder mehrere Schwefelvulkanisationsbeschleuniger.
-
Im
Allgemeinen wird die Schwefelbeschleuniger-Härtungspackung, die in der erfindungsgemäßen Bedachungsmembran-Zusammensetzung verwendet
wird, in Mengen im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 10 phr, abhängig von
der Menge an verwendetem Schwefel, verwendet werden.
-
Wie
zuvor angegeben, umfassen die Schwefel- und Schwefel-enthaltenden Härtungssysteme,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, einen oder
mehrere Vulkanisationsbeschleuniger. Solche Beschleuniger, die üblicherweise
verwendet werden, umfassen beispielsweise Thioharnstoffe, wie Ethylenthioharnstoff,
N,N-Dibutylthioharnstoff, N,N-Diethylthioharnstoff,
und ähnliche;
Thiurammonosulfide und -disulfide, wie Tetramethylthiurammonosulfid
(TMTMS), Tetrabutylthiuramdisulfid (TBTDS), Tetramethylthiuramdisulfid (TMTDS),
Tetraethylthiurammonosulfid (TETMS), Dipentamethylenthiuramhexasulfid
(DPTH), und ähnliche; Benzothiazolsulfenamide,
wie N-Oxydiethylen-2-benzothiazolsulfenamid, N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid,
N,N-Diisopropyl-2-benzothiazolsulfenamid,
N-tert.-Butyl-2-ben zothiazolsulfenamid (TBBS), und ähnliche;
andere Thiazolbeschleuniger, wie (MBT) 2-Mercaptobenzothiazol, (MBTS)
Benzothiazoldisulfid (MBTS), 2-Mercaptoimidazolin, N,N-Diphenylguanadin,
N,N-Di-(2-methylphenyl)guanadin, 2-Mercaptobenzothiazol, 2-(Morpholinodithio)benzothiazoldisulfid,
Zink-2-mercaptobenzothiazol, und ähnliche; Dithiocarbamate, wie Tellurdiethyldithiocarbamat,
Kupferdimethyldithiocarbamat, Wismuthdimethyldithiocarbamat, Kadmiumdiethyldithiocarbamat,
Bleidimethyldithiocarbamat, Zinkdiethyldithiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat
und Zinkdibutyldithiocarbamat (ZDBDC).
-
Es
soll bemerkt werden, dass die obige Liste nicht ausschließlich ist
und dass andere Vulkanisationsmittel, von denen bekannt ist, dass
sie auf diesem Gebiet bei der Härtung
von EPDM-Terpolymeren, die in dem Polymergemisch verwendet werden,
nützlich
sind, ebenfalls verwendet werden können. Für eine Liste zusätzlicher
Vulkanisationsmittel vergleiche The Vanderbilt Rubber Handbook,
RT Vanderbilt Co., Norwalk CT 06855 (1990). Es soll bemerkt werden,
dass diese Schwefel-Donor-Typ-Beschleuniger anstelle des elementaren Schwefels
oder zusammen damit verwendet werden können. Geeignete Mengen an Schwefel,
die in der Schwefelhärtungspackung
verwendet werden können,
können
leicht vom Fachmann bestimmt werden und liegen im Allgemeinen im
Bereich von etwa 0,25 bis 2,0 phr, während die Menge an Beschleuniger
ebenfalls leicht von dem Fachmann bestimmt werden kann und im Allgemeinen
im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 10 phr, abhängig von der Schwefelmenge,
den ausgewählten
Vulkanisationsbeschleunigern und der Endbestimmung der Verwendung
der Bedachungsmembran-Zusammensetzung auf EPDM-Grundlage liegt.
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Noch
andere Vulkanisationssysteme für
EPDM-Membranzusammensetzungen können
leicht erhalten oder von dem Fachmann der Polymervulkanisation ohne
unzumutbare Versuchsdurchführungen
erhalten werden, indem die Vulkanisationsmittel und -beschleuniger
aus der Liste der obigen Verbindungen sinnvoll ausgewählt werden.
-
Die
entstehende Zusammensetzung, enthaltend die verschiedenen Bestandteile,
wie zuvor angegeben, umfasst mindestens 40 Prozent nicht-verbrennbarer
Materialien, bevorzugter mindestens etwa 45 Prozent nicht-verbrennbarer
Materialien. Somit helfen die feuerhemmenden Additive nicht nur
bei der Verbesserung der Brennbeständigkeit, sondern senken auch
die die Menge an verbrennbaren Materialien. Insbesondere ist es
offensichtlich, dass die Zusammensetzung relativ niedrige Verarbeitungsölbeladungen
besitzt, verglichen mit anderen EPDM-Zusammensetzungen, während im
Wesentlichen die Menge an nicht-verbrennbaren Füllstoffen, die in der Bedachungsmembran-Zusammensetzung
verwendet werden, erhöht
sind. Diese Kombination aus nicht-verbrennbaren Materialien und
feuerhemmenden Additiven ergibt eine Membran mit einem LOI von mindestens
40, geprüft
gemäß ASTM 2863-91.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
nach an sich bekannten Verfahren unter Verwendung bekannter Kautschuk-Compoundierungsvorrichtungen,
wie eines Brabender-, Banbury-, Sigma-Flügelmischers, einer Zwei-Walzen-Mühle, oder
anderen Mischern, die für
die Bildung viskoser, relativ einheitlicher Gemische geeignet sind,
hergestellt werden. Die Mischverfahren hängen von einer Vielzahl von
Faktoren, wie dem spezifischen Typ der verwendeten Polymeren und
den Füllstoffen,
den Verarbeitungsölen,
den Wachsen, und anderen verwendeten Bestandteilen, ab. Die Bestandteile
können
zusammen in einer einzigen Zufuhr, beladen mit den Füllstoffen, Ölen, usw.,
zuerst zugegeben werden, und das Polymere kann zuletzt zugegeben
werden, oder auf zweckdienlichere Weise kann das Polymere zuerst
zugegeben werden, abhängig
von den tatsächlich
verwendeten Bestandteilen.
-
Die
Mischzyklen liegen im Allgemeinen im Bereich von etwa 3 bis 6 Minuten.
Ein besseres Mischen wird im Allgemeinen gemäß dem teilweise Zugabeverfahren
erhalten, bei dem der Kautschuk und ein Teil der Füllstoffe
zuerst mit wenig oder keinem Öl
zugegeben werden, wobei die restlichen Füllstoffe und das Öl in zusätzlichen
Teilmengen zugegeben werden. Ein schnelles Mischen und eine gute
Dispersion kann ebenfalls erreicht werden, wenn ein Teil von EPM
oder EPDM auf den Füllstoffen,
Weichmachern, usw., zugegeben wird. Dieses Verfahren kann weiter
modifiziert werden, indem ein Teil des Öls, das dann in Teilen zugegeben
wird, zurückgehalten
wird.
-
Die
Schwefelhärtungspackung
(Schwefelbeschleuniger) wird typischerweise am Ende des Mischzyklus
und bei niedrigeren Temperaturen zugegeben um ein vorzeitiges Vernetzen
des EPDM-Polymeren zu vermeiden. Bei der Verwendung eines Typ B-Banbury-Innenmischers
ist es ein bevorzugtes Verfahren, die trockenen oder pulverförmigen Materialien,
wie die Nicht-Ruß-Mineralfüllstoffe
(beispielsweise nicht-behandelter Ton, behandelter Ton, Talk, Glimmer,
und ähnliche)
der vorliegenden Erfindung zuerst zuzugeben, gefolgt von dem flüssigen Verfahrensöl und schließlich von
dem Polymeren (diese Art von Mischen kann als Von-oben-nach-unten-Mischverfahren bezeichnet
werden).
-
Ein
zweistufiges Mischverfahren kann verwendet werden, wenn eine bessere
Füllstoffdispersion
gewünscht
wird. Die kautschukartige Zusammensetzung kann in eine Bahn über Kalandrieren
verformt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ebenfalls
in verschiedene Arten von Gegenständen unter Verwendung anderer
Verfahren, wie Extrudieren, verformt werden.
-
Die
entstehende kautschukartige Zusammensetzung kann in Bahnenform in
irgendeiner bekannten Weise, wie durch Kalandrieren oder Extrudieren,
und dann Schneiden der Bahn zu den gewünschten Abmessungen hergestellt
werden. Im Allgemeinen wird das entstehende Gemisch zu einer Dicke
im Bereich von 5 bis 200 mils, bevorzugt von 35 bis 60 mils, gemäß einem
bekannten Bahnenherstellungsverfahren, beispielsweise durch Mahlen,
Kalandrieren oder Extrudieren, zu Bahnen verarbeitet. Bevorzugt
wird das Gemisch zu mindestens 40 mils (0,040 Inches) zu Bahnen
verarbeitet, welches die minimale Dicke ist, spezifiziert in Herstellungsstandards,
festgelegt von Roofing Council of the Rubber Manufacturers Association
(RMA) für nicht-verstärkte EPDM-Kautschuk-Bahnenmaterialien
für die
Verwendung in Bedachungsanwendungen. In vielen Fällen wird das Gemisch zu einer
Dicke von 40–45
mils zu Bahnen verarbeitet, da dies die Dicke für einen großen Prozentgehalt von "einschichtigen" Bedachungsmembranen,
die technisch verwendet werden, ist. Das Bahnenmaterial kann visuell
geprüft
werden und zu den gewünschten
Längen-
und Breitenabmessungen nach dem Härten geschnitten werden.
-
Es
ist ebenfalls offensichtlich, dass das erfindungsgemäße Dachbahnenmaterial
gegebenenfalls mit einer laminierten Textilie aus Faservlies, wie
es auf diesem Gebiet gut bekannt ist, verstärkt werden kann. Jedoch sind
Verstärkungen
aus laminierter Textilie aus Faservlies (scrimreinforced) nicht
erforderlich und können in
einigen Bedachungsanwendungen unerwünscht sein.
-
Die
Bedachungsbahnenmembranen werden typischerweise für ihre physikalischen
Eigenschaften geprüft,
indem die Testverfahren, die für
mechanische Kautschukwaren entwickelt wurden, verwendet werden. Typische
Eigenschaften umfassen unter anderem die Zugfestigkeit, den Modul,
die Dehnungsgrenze, die Reißbeständigkeit,
die Ozonbeständigkeit,
die Wasserabsorption und die Härte
der gehärteten
Verbindung. Zusätzlich
wird die Brennbeständigkeit
des entstehenden Bahnenmaterials für die Bedachung bewertet. Es wurde
gefunden, dass das Bahnenmaterial für die Bedachung eine signifikant
verbesserte Brennbeständigkeit besitzt,
verglichen mit anderen Bahnenmaterialien. In der Tat besitzt das
erfindungsgemäße Bahnenmaterial für die Bedachung
einen Grenz-Sauerstoffindex von 40. Daher kann das entstehende Bahnenmaterial
bei Dächern
mit hohen Neigungen verwendet werden, d. h. bei Dächern mit
Neigungen von mindestens 1 Inch pro linearem Foot. In der Vergangenheit
hat kein Bahnenmaterial auf EPDM-Grundlage eine solch verbesserte Brennbeständigkeit
besessen.
-
Das
Verfahren zur Bedeckung eines Daches wird praktiziert, indem ein
Bahnenmaterial für
die Bedachung, wie hier beschrieben, auf EPDM-Grundlage verwendet
wird. Das Bahnenmaterial wird auf der Dachsubstruktur in an sich
bekannter Weise ausgerollt, und die Säume benachbarter Bahnenmaterialschichten
werden überlappt.
Die Breite des Saums kann variieren, abhängig von den Forderungen, spezifiziert
durch den Architekten, den Bauvertragspartner oder den Dachdecker,
und so stellt dies keine Beschränkung
der vorliegenden Erfindung dar. Die Säume werden mit an sich bekannten
Klebstoffen verklebt, wie beispielsweise Überlappungsspleiß-Klebstoff
auf Butyl-Grundlage, im Handel erhältlich von Firestone Building
Products Company als SA-1065.
Die Anwendung kann erleichtert werden durch Sprühen, Bürsten, Tupfen und andere Maßnahmen,
die auf diesem Gebiet bekannt sind.
-
Ebenfalls
können
Säume eines
Anwendungsbereiches unter Verwendung von Klebeband, wie Quick Seam
Tape und Quick Prime-Primer, wobei beide im Handel erhältlich sind
von Firestone Building Products Company aus Carmel, Indiana, gebildet
werden.
-
Zur
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung wird eine feuerhemmende Ruß-EPDM-Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
hergestellt und der physikalischen Prüfung unterworfen.
-
Das
besondere Bahnenmaterial für
die Bedachung enthält
etwa 45 Prozent nicht-verbrennbare Materialien. Die Zusammensetzung
und die physikalischen Testergebnisse sind in der folgenden TABELLE
I aufgeführt.
-
TABELLE
1
Mit laminierter Textilie aus Faservlies verstärktes (SR)-feuerhemmendes (FR)-Ruß-EPDM-Compound
Beispiel | Teile
pro 100 Gew.-Teilen
Polymeren |
EPDM | 91,52 |
Carbon
black bzw. Ruß | 46,0 |
Kohlefüllstoff | 16,26 |
Verarbeitungsöl | 45,0 |
Talk | 27,09 |
Nicht-behandelter,
weicher Ton | 95,0 |
Feuerhemmende
Packung | 56,62 |
Zinkoxid | 5,0 |
Stearinsäure | 1,48 |
Schwefel | 0,90 |
Beschleuniger | 2,10 |
Phenolharz | 3,50 |
INSGESAMT | 390,47 |
-
TABELLE
I (Fortsetzung)
Mit laminierter Textilie aus Faservlies verstärktes (SR)-feuerhemmendes (FR)-Ruß-EPDM-Compound
Rheometer
bei 160°C – Minidüse, 3° Bogen | |
Scorchzeit,
Minuten : Sekunden | 10
: 03 |
Zeit
bis 50%iger Härtung,
Minuten : Sekunden | 17
: 50 |
Zeit
bis 90%iger Härtung,
Minuten : Sekunden | 26
: 32 |
Minimales
Drehmoment, lb.-Inch | 8
: 45 |
Maximales
Drehmoment, lb-Inch | 26
: 75 |
Mooney-Scorch
bei 135°C – großer Rotor | |
Minimale
Viskosität,
Mu | 44,3 |
T5, Minuten | 43,9 |
Sannung-Dehnungseigenschaften
bei 23°C – Gehärtete Platten
30 Minuten bei 160°C
Nicht-gehärtet | |
100%
Modul, psi | 44,5 |
300%
Modul, psi | 630 |
Zugdehnung
bis zum Bruch, psi | 1140 |
Dehnung
bis zum Bruch, % | 850 |
In
der Wärme
28 Tage bei 116°C
gehärtet | |
100
Modul, psi | 970 |
300
Modul, psi | 1230 |
Zugdehnung
bis zum Bruch, psi | 1365 |
Dehnung
bis zum Bruch, % | 400 |
Düse-C-Reisseigenschaften
bei 23°C – Platten
gehärtet
30 Minuten bei 160°C
Nicht-gehärtet | |
Lbs./Inch | 231 |
In
der Wärme
gealtert 28 Tage bei 116°C | |
Lbs./Inch | 198 |
-
TABELLE
I (Fortsetzung)
Mit laminierter Textilie aus Faservlies verstärktes (SR)-feuerhemmendes (FR)-Ruß-EPDM-Compound
Shore "A"-Härte
Nicht
gehärtet – Geprüft bei 23°C | 72 |
In
der Wärme
gehärtet
28 Tage bei 116°C – Geprüft bei 23°C | 83 |
Spezifisches
Gewicht (berechn.) | 1,4186 |
Grenzsauerstoffindex
(% Sauerstoff) | 409 |
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Am
meisten bemerkenswert unter den physikalischen Eigenschaften der
bevorzugten Membranzusammensetzung (dem "Beispiel") ist der LOI von 40,9 Prozent Sauerstoff
für die
kautschukartige Zusammensetzung. Diese Hochneigungs-Dachbedeckungsmembran-Zusammensetzung
besitzt eine signifikant verbesserte Brennbeständigkeit, verglichen mit anderen
Membranzusammensetzungen auf EPDM-Grundlage.
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Bei
dem Sauerstoffindex-Test wird ein vertikales Glasrohr, 60 cm hoch
und 8,4 cm im Durchmesser, verwendet, in das ein Stab oder Streifen
vertikal mit einer Klammer an seinem Bodenende befestigt wird. Ein kontrolliertes
Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff wird in den Boden des Rohrs
durch eine Schicht aus Glasperlen am Boden abgemessen um eine einheitliche
Strömung
der Gase zu gewährleisten.
Die Probe wird an ihrem oberen Ende entzündet, und die Probe brennt
wie eine Kerze von oben nach unten. Die Atmosphäre, die ein kontinuierliches
Brennen ermöglicht,
wird als Sauerstoffindex (O. I.) bestimmt. Der O. I. ist die minimale Fraktion
von Sauerstoff in dem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, die gerade das Brennen zwei
Inch oder drei Minuten, was immer zuerst auftritt, aufrecht hält.
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In
dem Beispiel enthält
die Membranzusammensetzung auf EPDM-Grundlage 100 eines im Wesentlichen
amorphen EPDM, erhältlich
unter dem Warenzeichen Royalen®, zwei unterschiedliche
Füllstoffe
des Ruß-Typs
(d. h. N-650 Histr GPF Carbon Black und ein Kohlefüllstoff),
zwei unterschiedliche Mineralfüllstoffe (d.
h. HiWhite R Weichton und Mistron Vapor Talk) in einer Menge fast
doppelt so hoch wie die der Ruß-Füllstoffe,
ein Verarbeitungsöl
(Sunpar 2280), eine feuerhemmende Packung, 85% aktive Stoffe, enthaltend
15 Gew.-% EPDM-Terpolymer, wobei das Terpolymer als Teil des Grundpolymeren
berechnet wird, wodurch insgesamt 100 Teile EPDM erhalten werden,
und der Rest der Packung 63,75 Gew.-% Decabromdiphenyloxid (DBDPO)
und 21,25 Gew.-% Antimontrioxid (Sb2O3) enthält.
Zinkoxid und Stearinsäure,
wie auch eine Schwefelhärtungspackung
und ein phenolisches Klebrigmacherharz, werden ebenfalls zu der
Zusammensetzung gegeben.
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Die
Härtungseigenschaften
und die Scorchmessungen von Beispiel 1 wurden bestimmt und sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Härtungseigenschaften
der vollständig
compoundierten, feuerhemmenden Zusammensetzung wurden mittels Monsanto-Oszillations-Disc-Rheometer
(ASTM D 2084-81) bestimmt. Die spezifischen Bedingungen, die verwendet
wurden, umfassen eine Minidüsenanordnung,
betrieben bei 100 UpM, und die Schaffung eines 3°-Bogens bei 160°C während des
Testens. Die Compound-Verarbeitungseigenschaften der feuerhemmenden
Zusammensetzung wurden unter Verwendung eines Monsanto-Viskometers (MV-2000E) bestimmt.
Die spezifischen Testverbindungen umfassen die Verwendung eines
großen
Rotors (Durchmesser 1,5 Inch), die Düsen- bzw. Formanordnung, betrieben
bei 135°C
(275°F)
während
des tatsächlichen
Testens. Das Mooney-Viskometer ergab eine nützliche Information, betreffend
der Verbindungsviskosität
und der Verarbeitungsschmorsicherheit der vollständig compoundierten, feuerhemmenden
Zusammensetzung. Die Härtungseigenschaften
und die Verarbeitungssicherheit der feuerhemmenden Zusammensetzung
wurden gemessen und wurden zuvor in Tabelle I aufgeführt. Für die Testzwecke
wurden hantelförmige
Proben aus individuellen 45 mil dicken Tafeln (Kompressionsverformen
30 Minuten bei 160°C)
gemäß dem ASTM
D 412 (Verfahren A – Hantel
und gerade Proben) herausgeschnitten. Modul-, Zugfestigkeit und
Dehnung bis zu Bruch-Messungen wurden erhalten unter Verwendung
eines Tischmodells eines Intron®-Testers,
Modell 4301, und die Testergebnisse wurden gemäß ASTM D 412 berechnet: Alle
hantelförmigen
Proben konnten während
etwa 24 Stunden abbinden, danach wurde die Prüfung bei 23°C durchgeführt.
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Die
Reisseigenschaften der 45 mil gehärteten, flachen Kautschuktafeln
wurden gemessen unter Verwendung einer Form C (Düse C)(90°-Winkelform) und gemäß ASTM D
624 bestimmt. Die Form C-Reissproben wurden vor dem Test nicht eingeschnitten.
Die Reissbeständigkeit
von lbs./Inch wurde unter Verwendung eines Tischmodell Instron®-Tester,
Modell 4301, erhalten, und die Testergebnisse wurden gemäß ASTM D
624 berechnet. Die Prüfung
erfolgt bei 23°C.
Die Shore "A"-Härteprüfung wurde
bei 23°C
gemäß ASTM D
2240 unter Verwendung eines Durometer Typ A-Härteinstruments, hergestellt
von Shore Instrument & Manufacturing
Company, Inc., Freeport, N.Y., durchgeführt. Die thermische Stabilität der Schwefelvernetzungen
wurde bestimmt, indem 45 mil dicke Platten trockener Luft in einem
Umluftofen für
28 Tage bei 116°C
für die
Härtung unterworfen
wurden. Verglichen mit der ursprünglichen
und nicht-gehärteten
Zugfestigkeit, Dehnung bis zum Bruch und C-Reissfestigkeit wurde
gefunden, dass die feuerhemmende Zusammensetzung eine ausgezeichnete
thermische Stabilität
besitzt, wenn sie 28 Tage bei 116°C
gealtert (bzw. gehärtet)
wurde (vergleiche Tabelle I). Die physikalischen Eigenschaften der
feuerhemmenden Zusammensetzung im nicht-gehärteten und wärmegehärteten Zustand
werden in der obigen Tabelle I aufgeführt. Die physikalischen Eigenschaften
im gehärteten
Zustand und die LOI-Messung zeigen, dass diese besondere Zusammensetzung
für die
Verwendung als feuerhemmende Verbindung gut geeignet ist.
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Die
thermische Stabilität
der Schwefelvernetzungen wurde geprüft, indem die gehärteten Kautschukvulkanisate
trockener Luft in einem Umluftofen während 28 Tagen bei 116°C ausgesetzt
wurden. Verglichen mit der Zugfestigkeit bis zum Bruch und den Form
C-Reisseigenschaften im ursprünglichen
oder nicht-gehärteten
Zustand wurde gefunden, dass die wärmegealterten Vulkanisate eine
ausgezeichnete thermische Stabilität besitzen, wenn sie 28 Tage
bei 116°C
gealtert wurden (vergleiche Tabelle I).
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TABELLE
II
Mit laminierter Textilie aus Faservlies verstärktes (SR)-feuerhemmendes (FR)-Ruß-EPDM-Compound
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Eine
Probe aus in der Fabrik hergestellter, mit laminierter Textilie
aus Faservlies verstärkter
(SR), feuerhemmender (FR) EPDM-Membran (Formulierung identifiziert
als Beispiel 1 in Tabelle I) wurde auf die Bruchfestigkeit und Zungenreissfestigkeit,
wie auch auf die Kautschuk-Schicht- an-Schicht-Abschäladhäsion für die Shore "A"-Härte
(vergleiche Tabelle II) geprüft.
Diese Tests wurden an Membranproben jeweils vor und nach der Wärmealterung
(bzw. dem Wärmehärten) während 28
Tagen bei 116°C
durchgeführt.
Die Bruchfestigkeit wurde an vier mal sechs Inch-Proben gemäß ASTM D
751 (Grab-Testverfahren) bestimmt. Diese Proben wurden unter Verwendung
eines Instron®-Tester,
Modell 4301, mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 12 Inch pro Minute
bei 23°C
gezogen. Nach 28-tägigem
Altern bei 116°C
wurde die Bruchfestigkeit der Scrim-reinforced mit laminierter Textilie
aus Faservlies verstärkten
(SR), feuerhemmenden (FR) EPDM-Membran wieder bestimmt, wobei die
Festigkeit sowohl in der Maschinenrichtung als auch in der (transversalen)
Querrichtung verbessert war. In anderen Worten, die Wärmealterung
scheint die Bruchfestigkeit einer 60 mil mit laminierter Textilie
aus Faservlies verstärkten
Membran nicht negativ zu beeiflussen. Proben, die in Maschinenrichtung
geprüft
wurden, wurden parallel zu der Kalanderwalzenkörnung hingelegt, während Testproben,
die in der Kreuz- oder transversalen Richtung hergestellt und geprüft wurden,
senkrecht zu der Richtung der Kalanderwalzenkörnung gelegt wurden. Die Zungenreissfestigkeit
der mit laminierter Textilie aus Faservlies verstärkten (SR), feuerhemmenden
(FR) EPDM-Membran wurde an drei mal acht Inch-Proben unter Verwendung des Tongue-Tear-Testverfahrens
B (bzw. Zungenreiss-Testverfahren), welches in ASTM D 751 gefunden
werden kann, bestimmt. Die Zungenreisstestproben wurden unter Verwendung
eines Instron®-Tester,
Modell 4301, in einer Rate von zwei Inch pro Minute Kreuzkopfgeschwindigkeit
gezogen.
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Die
Adhäsion
zwischen den beiden kautschukartigen Schichten wurde unter Verwendung
eines Instron®-Schältests bestimmt.
Die Kautschukschichten wurden unter Verwendung eines Instron®-Testers,
Modell 4301, in einer Rate von zwei Inch pro Minute mit einer ein
Inch breiten Testprobe getrennt, sowohl vor als auch nach dem Altern
in der Wärme während 28
Tagen bei 116°C.
Verglichen mit den nicht-gealterten
oder ursprünglichen
Abschäladhäsionswerten
betrug die Menge an Adhäsion,
die erhalten blieb in lbs. pro Inch nach 28 Tagen Alterung bei 116°C 71–77%. Zum
Schluss wurde die Shore "A"-Härteprüfung bei
23°C gemäß ASTM D
2240 durchgeführt.
Die Härtewerte
der gehärteten
Verbindungen waren typisch für
feuerhemmende Zusammensetzungen mit hohem Mineralfüllstoffgehalt.
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Zusätzlich zu
den obigen Tests wurden die Bahnenmaterialien für die Bedachung, hergestellt
aus der Membranzusammensetzung, angegeben in Tabelle I, dem Test
gemäß dem Underwriter's Labor unter einem Feuertest-Standard
UL-790 in Umgebung mit hoher Neigung, d. h. einer Neigung von einem
Inch pro Linearfoot oder mehr, unterworfen. Das Bahnenmaterial für die Bedachung
wurde dann einen halben Inch an ein Holzfaserbrett, welches mit
4 Inch Isocyanurat-Schaumisolierung
bedeckt war, festgeklebt, welches auf einem 40 Inch breiten und
8 Feet langen Deck installiert war. Dies ist ein Industrie-Standardtest,
durchgeführt
während
10 Minuten mit einer Flammentemperatur von 760°C ± 10°C und einer Windgeschwindigkeit
von 12 mph ± 0,5
mph. Das Deck wird angezündet,
und das Ausbreiten der Flamme über
der Membran muss geringer sein als sechs Feet in 10 Minuten. Die
Bedachungsmaterialien auf Grundlage des Beispiels bestanden den
Verbrennungstest (UL-790).
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Zusammenfassend
soll aus dem vorhergehenden Beispiel und der Offenbarung der Beschreibung
erkennbar sein, dass die Verwendung von amorphen EPDM-Terpolymeren
oder Gemischen aus amorphen und semikristallinen EPDM-Terpolymeren
mit einer gemeinsamen Kristallinität bis zu etwa 2 Gew.-% die
Herstellung von Bahnenmaterialien für die Bedachung mit guten Säumen und
physikalischen Eigenschaften, wie auch mit einer verbesserten Brennbeständigkeit,
für Anwendungen
mit starker Neigung ermöglicht.
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Es
soll bemerkt werden, dass die Erfindung nicht auf das obige Beispiel
oder auf spezifische Arten von amorphen EPDM-Terpolymeren, wie sie
hier als Beispiele aufgeführt
wurden, oder auf die Offenbarung anderer typischer Verarbeitungsadditive
oder Füllstoffe,
wie hier aufgeführt,
beschränkt
ist, und dass das Beispiel nur zur Erläuterung der Durchführung der
vorliegenden Erfindung aufgeführt
wurde. Ähnlich
ist die Erfindung nicht notwendigerweise auf besondere Füllstoffe,
Verarbeitungsmaterialien und Additive, wie sie als Beispiele aufgeführt wurden,
oder deren Mengen beschränkt.
Der Fachmann kann leicht andere amorphe Terpolymere (und Copolymere)
oder Füllstoffe,
Verarbeitungshilfsmittel, und ähnliche,
gemäß der hier
gegebenen Offenbarung auswählen.
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Aufgrund
der oben beschriebenen Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei
der Herstellung von Bedachungsmembranen wertvoll. Bedachungsmembranen
bzw. Stoffe, gebildet aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, können nach
irgendeinem Verfahren, das üblicherweise
zur Herstellung von Bedachungsmembranen aus gefüllten polymeren Zusammensetzungen
verwendet wird, hergestellt werden. Beispielsweise können die
Membranen nach einem an sich bekannten Kalendrierverfahren hergestellt
werden. Wie oben angegeben, können
die erfindungsgemäßen Membranen,
gebildet aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
gegebenenfalls durch eine laminierte Textilie aus Faservlies verstärkt sein.
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Es
wird somit angenommen, dass irgendwelche der hier beschriebenen
Variablen leicht bestimmt und kontrolliert werden können, ohne
dass der Rahmen der hier offenbarten und beschriebenen Erfindung
verlassen wird. Weiterhin soll der Umfang der vorliegenden Erfindung
alle Modifizierungen und Variationen, die vom Umfang der beigefügten Ansprüche umfasst
werden, mit umfassen.