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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Abtastvorrichtung, die in einem
Echtzeit-Bildverarbeitungssystem und insbesondere in einem Echtzeit-Bildverarbeitungssystem
für Millimeterwellen
verwendet wird. Die Abtastvorrichtung kann auch in anderen Radiometriesystemen
verwendet werden.
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Das
britische Patent Nr. 700868 (Februar 1952 – Dezember 1953) beschreibt
einen drehbaren Spiegel, der sich auf einen ähnlichen Bereich wie die vorliegende
Erfindung bezieht.
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Bilderzeugung
aus Millimeterwellen ist potenziell als eine Allwetterüberwachung
und Führungshilfe
von Nutzen, aber jedes praktisch nützliche System muss zu Bilderzeugung
in Echtzeit in der Lage sein. Dies ist mit existierenden Systemen
nicht möglich.
In einem Bildgeber für
Millimeterwellen wird die Strahlung der abzutastenden Szene mit
einem konkaven Spiegel oder einer Linse gesammelt und auf ein Feld
von Aufnehmern für
Millimeterwellen fokussiert. Derzeit sind große zweidimensionale Felder von
Aufnehmern, die die Gesamtheit eines benötigten Bildes abdecken, nicht
verfügbar.
Statt dessen wird das Bild mit einer viel kleineren Anzahl von Empfängern abgetastet,
um das gesamte Bild aufzubauen. Ein ähnliches Verfahren wird in
manchen Infrarotbildgebern verwendet (z. B.
EP 0 226 273 ).
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Aktuelle
Bildgebersysteme für
Millimeterwellen verwenden mechanisches Abtasten von einem oder
mehreren Kanälen,
um ein Bild zu erzeugen. Schließlich
können
elektronische Abtastverfahren und Verfahren mit feststehenden Detektorfeldern
entwickelt werden, um Echtzeit-Bilderzeugung aus Millimeterwellen
durchzuführen,
obwohl verschiedene Probleme mit einer solchen Lösung verbunden sind. Da die
Wellenlänge
notwendigerweise lang ist, muss erstens die Apertur des Systems
groß sein,
um unter ungünstigen
Wetterbedingungen eine angemessene Auflösung zu erreichen. In manchen
Bilderzeugungssystemen für
Millimeterwellen kann die Eingangsapertur in der Größenordnung
von 1m im Durchmesser sein. Zweitens sind die Kosten pro Kanal hoch, sodass
jedes elektronische Abtastverfahren oder Verfahren mit feststehenden
Detektorfeldern teuer ist. Darüber
hinaus gibt es im Falle der feststehenden Detektorfelder für Millimeterwellen
grundlegende Probleme analog zu den Problemen mit der Kälteabschirmung
in Infrarotsystemen.
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Eine
andere Anforderung an ein praktisches Bilderzeugungssystem für Millimeterwellen
ist, dass es in der Lage sein muss, mit fernsehkompatiblen Raten
zu arbeiten (das heißt,
50 Hz für
das vereinigte Königreich,
60 Hz für
die USA). Im Infraroten sind Abtastsysteme oft Planspiegel, die
um eine Achse herum flattern, die in der Oberfläche liegt. Dies ist in der Praxis
keine Option für
den Millimeterwellenbereich, da es erforderlich wäre, dass
Planspiegel mit größer Apertur " mit fernsehkompatiblen
Raten vor- und zurück
flattern, was eine starke Änderung
für die
Massenträgheit
am Ende jeder Abtastung bedeutet.
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In
Infrarotbilderzeugungssystemen, wo die Eingangsaperturen typischerweise
nur 10 mm Durchmesser haben, sind rotierende Systeme verwendet worden
(
EP 0226273 ). Darüber hinaus
ist es im Infraroten gebräuchlich,
afokale Teleskope einzusetzen, um das Sichtfeld in der Szene mit
dem des rotierenden Polygons in Übereinstimmung
zubringen. Dies ist unpraktisch für die hochauflösende Bildgebung
für Millimeterwellen,
wo die Eingangsaperturen beträchtlich
größere Durchmesser
haben und afokale Teleskope übermäßig groß sein müssten.
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Jeder
Abtastmechanismus, der in einem Bilderzeugungssystem für Millimeterwellen
verwendet wird, muss deshalb entweder in der Objekt- oder in der
Bildebene angeordnet sein. Darüber
hinaus muss jeder Abtastmechanismus, der in der Bildebene angeordnet
ist, gute Abbildungseigenschaften außerhalb der optischen Achse
haben. Dies ist mit der bestehenden Technik schwierig zu erreichen.
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Ein
anderes bekanntes Abtastverfahren, das in Infrarot-Bildgebern verwendet
wird, ist ein System aus zwei Scheiben, die um Achsen rotieren,
die zur Normalen ihrer Oberflächen
leicht geneigt sind (US-A-4923263).
Strahlung, die auf die erste Scheibe einfällt, wird unter schrägem Einfall
von der ersten rotierenden Scheibe reflektiert und läuft zu der
zweiten Scheibe, um eine zweite Reflexion zu erfahren. Durch Verändern der
Orientierung und der relativen Drehgeschwindigkeit der Scheiben
können
variierende Abtastmuster erreicht werden. Ein solches zweiachsiges
System mit rotierenden Scheiben wäre jedoch nicht ideal für die Verwendung
bei der Bilderzeugung im Millimeterwellenbereich, da das System unvorteilhaft
groß würde.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eine kompakte Abtastvorrichtung
für den
Objektraum zur Verfügung
zu stellen, die insbesondere verwendet werden kann, um Bildgebung
in Echtzeit im Millimeterwellenbereich oder in Radarsystemen umzusetzen.
Es ist auch Gegenstand der Erfindung, eine Abtastvorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, die begrenzte Anforderungen an die Stromversorgung stellt
und minimale Masse hat, und gute Abbildungseigenschaften außerhalb
der optischen Achse bietet.
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Eine
Vorrichtung zum Abtasten der von einer Szene einfallenden Strahlung
und zur Erzeugung einer Ausgangsstrahlung, die ein Bild auf einem
gebogenen Detektorfeld abbildet, nach der Erfindung ist in Anspruch
1 dargestellt.
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Die
drehbare reflektierende Platte kann ein im wesentlichen ebener Reflektor
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführung
kann die Vorrichtung zur Erzeugung eines Bildes auf dem Detektor
eine drehbare reflektierende Platte enthalten, die ein konkaves
Profil aufweist, wodurch die Funktion der Fokussiereinrichtung in
die drehbare reflektierende Platte integriert wird.
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Vorzugsweise
umfasst die Fokussiereinrichtung
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- eine Linsenanordnung, die Strahlung mit einer bestimmten
Polarisationsrichtung selektiv übertragen und
fokussieren kann, und die dazu eingerichtet ist, sowohl die Eingangsstrahlung
von der Szene, als auch die Eingangsstrahlung, die von der drehbaren Platte
reflektiert wird, zu empfangen, wobei die Linsenanordnung ein erstes
polarisierendes Element zum selektiven Durchlassen und selektiven
Reflektieren von Strahlung mit einer bestimmten Polarisationsrichtung,
wobei das erste polarisierende Element eine erste Polarisationsachse
und eine im wesentlichen ebene Oberfläche hat, ein zweites polarisierendes
Element zum Drehen der Polarisationsrichtung der Strahlung um im
wesentlichen 45° und
ein drittes polarisierendes Element zum selektiven Durchlassen und
selektiven Reflektieren von Strahlung mit einer besonderen Polarisationsrichtung
enthält,
wobei das dritte polarisierende Element eine dritte Polarisationsachse
und eine im wesentlichen sphärische Oberfläche mit
einem Krümmungszentrum
C
- und einem Krümmungsradius
R hat, wobei die dritte Polarisationsachse in einem Winkel von im
wesentlichen 45° zu
der ersten Polarisationsachse steht, und
- wobei (i) die Rotationsachse der Platte durch das Krümmungszentrum
C verläuft,
und
- der Abstand des ersten polarisierenden Elements zu dem Krümmungszentrum
entlang der Drehachse und der Abstand zwischen dem ersten polarisierenden Element
und der Scheibe entlang der Drehachse im wesentlichen gleich sind,
- wobei die Anordnung der Vorrichtung so ausgeführt ist,
dass bei der Verwendung optische Aberrationen in dem Bild, das auf
dem Detektor abgebildet wird, minimiert werden.
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Die
Vorrichtung kann ferner ein Feld von Feedhörnern enthalten, wobei die
Feedhörner
einen Teil einer sphärischen
Oberfläche
mit einem Krümmungsradius
von im wesentlichen gleich R/2 bilden und zu dem dritten polarisierenden
Element konzentrisch sind. Die Vorrichtung kann ferner ein Feld
von Detektorelementen enthalten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung bildet
das Detektorfeld einen Teil einer bildgebenden Kamera im Millimeterwellenbereich.
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Vorzugsweise
ist das erste polarisierende Element ein ebenes Drahtgitter und
das dritte polarisierende Element ist ein im wesentlichen sphärisches
Drahtgitter.
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Die
Vorrichtung kann zwei oder mehr Linsenanordnungen enthalten, die
in Reihe angeordnet sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung kann
die dielektrische Schicht auf der Oberfläche der drehbaren reflektierenden
Platte angeordnet sein, um zur Bereitstellung einer optischen Korrektur
eine drehbare Mangin-Spiegelanordnung zu bilden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
umfasst die Vorrichtung weiter
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- eine Linsenanordnung, die selektiv Strahlung mit einer besonderen
Polarisationsrichtung übertragen und
fokussieren kann, die zwischen der drehbaren reflektierenden Platte
und dem Detektor angeordnet ist, und die dazu eingerichtet ist,
sowohl Eingangsstrahlung von der Szene als auch Eingangsstrahlung,
die von der drehbaren reflektierenden Platte reflektiert wurde,
zu empfangen, wobei die Linsenanordnung ein erstes polarisierendes
Element zur selektiven Übertragung
und zur selektiven Reflexion von Strahlung mit einer ersten Polarisationsachse und
mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche, ein zweites Element zum
Drehen der Polarisationsrichtung der Strahlung um im wesentlichen
45° und ein
drittes polarisierendes Element zur selektiven Übertragung und selektiven Reflexion
von Strahlung mit einer besonderen Polarisationsrichtung enthält, wobei
das dritte polarisierende Element eine dritte Polarisationsachse
hat und eine im wesentlichen ebene Oberfläche aufweist, wobei die dritte
Polarisationsachse in einem Winkel von im wesentlichen 45° zu der ersten
Polarisationsachse steht,
- wobei die Vorrichtung so angeordnet ist, dass der optische Pfad
in der Vorrichtung verkürzt
und eine kompakte Anordnung erreicht wird.
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Das
Profil der dielektrischen Schicht kann von dem Profil der drehbaren
reflektierenden Platte verschieden sein.
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Die
Oberfläche
der dielektrischen Schicht und die Oberfläche der drehbaren reflektierenden Platte
sind vorzugsweise beide asphärisch.
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Die
Vorrichtung kann zum Beseitigen spärischer Aberrationen in einem
Bild, das auf das Detektorfeld abgebildet wird, weiter eine Korrekturplatte enthalten,
die zwischen der drehbaren reflektierenden Platte und dem dritten
polarisierenden Element angeordnet ist.
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Vorzugsweise
ist die Korrekturplatte ein schwach fokussierendes Element, wobei
die Anordnung so gestaltet ist, dass der Durchmesser der Linsen
verringert werden kann.
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In
einer anderen Ausführung
weist die Korrekturplatte ein asphärisches konvexes Profil auf.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist die drehbare reflektierende Platte ein schwach fokussierendes
Element zum Beseitigen von sphärischen
Aberrationen aus dem Bild, das auf das Detektorfeld abgebildet wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
ist die drehbare reflektierende Platte ein stark fokussierendes
Element, wobei die Anordnung derartig ist, dass der Durchmesser
der Linsenanordnung verringert wird.
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Vorzugsweise
ist die drehbare reflektierende Platte ein stark fokussie rendes
Element, wobei die Anordnung derartig ist, dass die Brechkraft der
Linsenanordnung verringert wird. Die drehbare reflektierende Platte
kann ein asphärisches
konkaves Profil aufweisen.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Vorrichtung auch einen Radarempfänger.
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Vorzugsweise
liegt der Neigungswinkel θa zwischen 1° und 10°.
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Zum
Zwecke dieser Beschreibung soll unter dem Begriff „polarisierendes
Element" irgendein
Element verstanden werden, das auf eine bestimmte Strahlungspolarisation
wirkt, einschließlich
Elementen, die auf die unpolarisierte Strahlung wirken, die aber
keine polarisierte Strahlung erzeugen.
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Die
Erfindung wird nun nur als Beispiel mit Bezug auf die Figuren im
Anhang beschrieben, in denen:
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1 ein Diagramm eines herkömmlichen rotierenden
Zweiachsen-Zweischeiben-Systems zeigt,
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die 2(a) und 2(b) Beispiele von Abtastmustern zeigen,
die mit dem rotierenden Zweischeiben-System in 1 erreicht werden können,
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3 das Einachsen-Zweischeiben-System nach
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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4 ein Einscheiben-Abtastsystem
mit einem dachförmigen
Reflektor zeigt,
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5 einen dachförmigen Reflektor
zeigt,
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6 ein kompaktes Einscheiben-Abtastsystem
mit einem polarisierenden dachförmigen
Reflektor zeigt,
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7 ein schematisches Diagramm
einer Reflektorlinse zeigt, die in der Abtastvorrichtung verwendet
werden kann,
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8 ein Diagramm eines Einscheiben-Abtastsystems
einschließlich
der auf Polarisation ansprechenden Reflektorlinse aus 7 zeigt,
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9 ein Einscheiben-Abtastsystem
zeigt, das mehrere dachförmige
Reflektorelemente einsetzt,
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10 ein nahezu lineares offenes
Abtastmuster zeigt,
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11 eine Ausführung der
Vorrichtung zeigt, die verwendet werden kann, um ein konisches Abtastmuster
bereitzustellen,
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12 das Abtastmuster zeigt,
das mit der in 11 gezeigten
Vorrichtung erreicht werden kann,
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13 ein weiteres Diagramm
eines Abtastsystems, das ein konisches Abtastmuster liefert, einschließlich der
auf Polarisation ansprechenden Reflektorlinse aus 7 zeigt,
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14 eine Ausführung der
Vorrichtung zeigt, die eine Korrekturplatte zur Verringerung der Überdimensionierung
der feststehenden Hauptreflektorlinse enthält,
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15 ein Diagramm einer kompakten
Anordnung der Ausführung
in 14 zeigt,
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16 eine Ausführung der
Vorrichtung zeigt, die eine korrigierte konkave Abtastscheibe zur Verringerung
der Überdimensionierung
der feststehenden Hauptreflektorlinse enthält,
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17 eine Ausführung der
Vorrichtung zeigt, die eine drehbare Abtastscheibe mit Mangin-Spiegeln
statt einer separaten Abtastscheibe und Korrekturlinse enthält,
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18 ein Diagramm einer kompakten
Anordnung der Ausführung
in 14 einschließlich der auf
Polarisation ansprechenden Reflektorlinse aus 7 zeigt.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst
ein herkömmliches
rotierendes Zweischeiben-System zwei Scheiben 1a und 1b,
die jeweils von separaten Achsen 2a und 2b getragen
werden, die mit Drehmechanismen 3a und 3b verbunden
sind. Jede der Achsen 2a und 2b ist um einige
Grad zu den Normalen der Spiegelflächen der Scheiben 1a und 1b geneigt.
Der Neigungswinkel beträgt
typischerweise 5°.
Während
die Scheiben 1a und 1b um ihre jeweiligen Achsen
rotieren, fällt
einfallende Strahlung 4 von der Szene auf die erste rotierende
Scheibe 1a und wird unter schrägem Einfall in Richtung der
zweiten rotierenden Scheibe 1b reflektiert, wo sie eine
zweite Reflexion erfährt.
Von der zweiten rotierenden Scheibe 1b kann die Strahlung
an ein Bildgeber- oder
Empfängersystem
weitergeleitet werden, das typischerweise die Sammeloptik 5 und
den Empfänger 6 (oder
ein Feld von Empfängern) umfasst.
Der Empfänger 6 kann zum
Beispiel das Empfängerelement
einer bildgebenden Kamera im Millimeterwellenbereich oder das Empfängerelement
eines Radarsystems sein.
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Die
zwei Scheiben 1a und 1b können in Abhängigkeit von dem am Bildgeber
erforderlichen Abtastmuster um den gleichen oder verschiedene Winkel
zu der Normalen der jeweiligen Spiegelfläche der Scheibe geneigt sein
und können
mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit rotieren. Wenn die zwei
Scheiben 1a und 1b um verschiedene Winkel zu ihren
Rotationsachsen geneigt sind und mit verschiedenen Geschwindigkeiten
gedreht werden, wird ein zweidimensionales Abtastmuster erreicht.
Wenn die Neigungswinkel der zwei Scheiben gleich sind, lassen zwei
in gleicher Richtung rotierende Scheiben ein blütenförmiges Abtastmuster entstehen,
wie in 2a gezeigt ist.
Wenn die Neigungswinkel der zwei Scheiben gleich sind und die Scheiben
mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Richtung
drehen, kann ein fast lineares Abtastmuster erreicht werden, wie
in 2b gezeigt ist.
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Für den Betrieb
im Millimeterwellenband ist es für
die in 1 gezeigte Vorrichtung
erforderlich, dass sie groß und
darüber
hinaus ziemlich komplex ist. Sie ist deshalb unpraktisch für die Verwendung bei
diesen Wellenlängen.
Mit Bezug auf 3 umfasst
eine kompakte Abtastvorrichtung, die für die Verwendung in einem bildgebenden
System im Millimeterwellenband geeignet ist, zwei reflektierende Platten,
z. B. die Scheiben 1a und 1b, die von einer einzigen
Achse 7 getragen werden, die durch die Mitte der Oberfläche jeder
der Scheiben 1a und 1b verläuft, einen Drehmechanismus 3 und
einen feststehenden Planspiegel 8. Strahlung 4 von
der Bildszene fällt
auf den ersten drehenden Spiegel 1a. Jede Richtung der
einfallenden Strah lung 4 erfährt eine bei der Reflexion
konische Ablenkung und fällt
auf den Planspiegel 8. Von dem Spiegel 8 wird
die Strahlung auf die zweite rotierende Scheibe 1b reflektiert,
wo sie auf die Sammeloptik 5 des Bildgebers reflektiert
wird. Von dieser Sammeloptik wird die Strahlung auf das Empfängerelement 6 des
bildgebenden Systems fokussiert, das in der Bildebene der fokussierenden Optik 5 angeordnet
ist.
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Die
Normalen na und nb der
zwei Scheiben 1a und 1b bilden jeweils einen Winkel θa und θb zu der Drehachse 7. Für die in 3 gezeigte Anordnung, in
der die Scheiben 1a und 1b in entgegengesetzte
Richtungen geneigt sind, ist die Abtastrichtung senkrecht zu der
Ebene, die beide Drehachsen 7 und eine Normale der Ebene
des Spiegels 8 enthält.
Typischerweise können
die Winkel θa und θb zwischen 1° und 10° liegen.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Neigungswinkel (θa und θb) der rotierenden Scheiben 1a und 1b in
der gleichen Ebene liegen und im wesentlichen den gleichen Betrag
(θa = θb = θ)
haben, aber in entgegengesetzte Richtungen liegen. In diesem Fall
heben sich die Kräfte
wegen der Verkippung der Spiegel und ihrer aerodynamischen Kräfte an der
Drehachse 7 auf. Mit der in 3 gezeigten
Anordnung wird der einfallende Strahl 4 über einen
Winkel von ±40° abgelenkt (wobei θ der Neigungswinkel
der Spiegel zu der Normalen der Drehachse 7 ist). Deshalb
erzeugt zum Beispiel eine Neigung von 4° ein Gesamtsichtfeld von 32° in der Szene.
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Nachdem
die Strahlung 4' von
den zweiten reflektierenden Scheiben 1a und 1b reflektiert
wurde, wird sie von der Sammeloptik 5 auf den Empfänger 6 des
bildgebenden Systems fokussiert. Der Empfänger 6 kann typischerweise
ein oder mehrere Millimeterwellendetektoren in Feldanordnung sein.
Eine zeitlich kodierte Form des Bildes wird von dem Detektor oder
den Detektoren in der Bildebene aufgenommen, und mit dem Wissen
um das Abtastmuster kann ein zweidimensionales Bild aus dem zeitlich
kodierten Signal oder Signalen entwickelt werden.
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Für besondere
Winkelgeschwindigkeiten und Phasen der Scheibe ist das resultierende
Abtastmuster eine Rasterabtastung. Aus Gründen, die mit der Art und Weise
in Verbindung stehen, wie das Auge ein bewegtes Bild verarbeitet,
kann eine Rasterabtastung die wünschenswerteste
Form einer Abtastung sein. Darüber
hinaus kann bei Verwendung einer Rasterabtastung ein lineares Feld
von Detektoren verwendet werden, wobei jeder Detektor eine oder
mehrere Zeilen des Bildes aufnimmt. Diese Architektur vereinfacht
die Aufbereitung der Daten, um das benötigte Bild zu erzeugen.
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Bei
den zwei Scheiben (3)
zum Beispiel, die mit der gleichen Geschwindigkeit rotieren, ist
die resultierende Abtastung eine Linienabtastung in einer Dimension.
Die zweite Dimension in dem Bild kann durch einen lineares Feld
von Detektoren, die unter 90 Grad zu der Linienabtastung angeordnet sind,
gebildet werden. In diesem Fall ist die Anzahl von Bildpixeln in
einer Richtung die gleiche wie die Anzahl der Detektoren.
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In
einer alternativen Ausführung
der Abtastvorrichtung können
die zwei rotierenden Scheiben durch nur eine rotierende Scheibe 1 ersetzt
werden, wie in 4 gezeigt
ist, was die Abmessungen der gesamten Vorrichtung weiter reduziert.
In dieser Anordnung enthält
die Vorrichtung auch ein dachförmiges
90°(π/2)-Prisma 9.
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Die
Konstruktion des dachförmigen
Prismas 9 wird mit Bezug auf 5 beschrieben.
Das dachförmige
Prisma 9 kann zwei ebene reflektierende Oberflächen 10a und 10b enthalten,
die im wesentlichen um 90° zueinander
geneigt sind und sich entlang eines Scheitels 11 berühren. In
der Figur ist eine hypothetische Linie 12 zwischen den
reflektierenden Oberflächen 10a und 10b eingezeichnet,
wobei die Linie 12 im wesentlichen senkrecht zum Scheitel 11 steht.
Auf die Linie 12 wird sich im folgenden als Schnittlinie
der zwei Oberflächen 10a und 10b bezogen.
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Mit
Bezug auf 4 fällt Strahlung 4 von
der Szene auf die Scheibe 1 und wird zu dem dachförmigen 90°(π/2)-Reflektor 9 reflektiert,
wo sie zu der rotierenden Scheibe 1 zurückreflektiert und dann über einen
Strahlteiler 13, der den Pfad der ankommenden und der abgehenden
Strahlung separiert, auf die Sammeloptik 5 des bildgebenden
Systems reflektiert wird. Obwohl es bevorzugt wird, den Pfad der
ankommenden Strahlung 4 von dem Pfad der abgehenden Strahlung 4' zu separieren,
kann es in einigen Betriebsanordnungen nicht unbedingt erforderlich
sein und der Strahlteiler 13 in der Vorrichtung, die in 4 gezeigt ist, kann weggelassen
werden.
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Wie
in dem vorhergehenden Beispiel ist die rotierende Scheibe zu der
Normalen der Drehachse 6 um einen Winkel θ leicht
geneigt. Typischerweise kann der Neigungswinkel θ 5° betragen. Mit dieser Anordnung
wird eine fast lineare Winkelabtastung (wie in 2(b) gezeigt) in einer Ebene parallel
zur Schnittlinie 12 der zwei reflektierenden Oberflächen 10a und 10b erreicht.
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Obwohl
es bevorzugt wird, einen dachförmigen
Reflektor in dieser Anordnung zu verwenden, können auch zwei unabhängige reflektie rende
Oberflächen
verwendet werden, wobei die zwei reflektierenden Oberflächen so
geneigt sind, dass sie zueinander einen Winkel von im wesentlichen
90° bilden, sich
aber nicht unbedingt berühren.
Diese Anordnung hat jedoch einen Verlust von etwas Strahlung zur
Folge, die von der Scheibe auf die reflektierenden Oberflächen reflektiert
wird.
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Der
Strahlteiler 13 kann ein herkömmlicher polarisierender Spiegel
sein und stellt eine Einrichtung zum Separieren der Ausgangsstrahlung 4' zur Übertragung
von Eingangsstrahlung 4 an das bildgebende System zur Verfügung. Ein
herkömmlicher
polarisierender Spiegel besteht typischerweise aus einer ebenen,
transparenten Kunststofffolie mit parallelen leitfähigen Drähten in
engem Abstand. Wenn die parallelen leitfähigen Drähte des polarisierenden Spiegels
unter einem Winkel von 45° (π/4) zu der
einfallenden Strahlung 4 orientiert sind, wird nur unter 45° linear polarisierte
Strahlung durchgelassen. Die parallelen leitfähigen Drähte des polarisierenden Spiegels
sind unter einem Winkel von 45° zu
der einfallenden Strahlung 4 angeordnet, und deshalb pflanzt
sich nur unter 45° linear
polarisierte Strahlung zu dem dachförmigen Reflektor 9 fort.
Die durchgelassene Strahlung fällt
deshalb mit ihrer um 45 ° zu der
Schnittlinie 12 der zwei reflektierenden Oberflächen 10a und 10b gedrehten
Polarisation auf den dachförmigen
Reflektor 9. Die Strahlung 4 erfährt durch
die Reflexion an dem dachförmigen
Reflektor 9 eine 90°-Drehung
ihrer Polarisationsrichtung und wird zu der reflektierenden Scheibe
gesendet.
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Auf
diese zweite Reflexion an der rotierenden Scheibe 1 hin
ist die Strahlung deshalb -π/4
linear polarisiert und wird anschließend von dem polarisierenden
Spiegel 13 reflektiert und an die Sammeloptik 5 weitergegeben.
Der polarisierende Spiegel 13 ist deshalb für ankommende
Strahlung durchlässig, die
in einer Richtung senkrecht zur Richtung der leitfähigen Drähte polarisiert
ist, und reflektiert ankommende Strahlung, die parallel zu der Richtung
der leitfähigen
Drähte
polarisiert ist. Die Anordnung, die in 4 gezeigt ist, ermöglicht deshalb, dass nur eine
einzelne Polarisation am Empfänger 6 detektiert wird.
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In
dieser Ausführung
muss die rotierende Scheibe 1 im Vergleich zu der Apertur
der Sammeloptik 5 überdimensioniert
sein, erstens, weil ihre Drehachse zu der Richtung der einfallenden
und reflektierten Strahlen geneigt ist und zweitens, weil es eine
signifikante Strahlverschiebung aus ihrer Mittelposition gibt, da
der Spiegel um seine Achse dreht.
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Diese
beiden Effekte können überwunden werden,
indem die rotierende Scheibe 1 nahe dem dachförmigen Reflektor 9 angeordnet
wird, wie in 6 gezeigt
ist. Wie in den vorangehenden Beispielen ist die Normale der rotierenden
Scheibe 1 um einen Winkel θ zur Drehachse 7 geneigt.
In dieser Anordnung enthält
die Abtastvorrichtung einen polarisierenden dachförmigen Reflektor 14 mit
zwei im wesentlichen ebenen Polarisatoren 15a und 15b,
die im wesentlichen um 90° zueinander
geneigt sind. Die zwei Polarisatoren 15a und 15b ersetzen
die zwei reflektierenden Oberflächen 10a und 10b in
der 5. Die Polarisatoren 15a und 15b haben
Polarisationsachsen, die so orientiert sind, dass sie Strahlung durchlassen,
die im wesentlichen die gleiche Polarisationsrichtung hat und im
wesentlichen parallel oder senkrecht zu der Schnittlinie 12 der
zwei Polarisatoren 15a und 15b ist, und deshalb
im wesentlichen senkrecht oder parallel zu dem Scheitel 11 (siehe 5) ist. Wie oben erwähnt ist
es auch möglich, zwei
unabhängige
Polarisatoren anstatt einem polarisierenden dachförmigen Reflektor
zu verwenden, wobei die zwei Polarisatoren im wesentlichen um 90° geneigt
sind, sich aber nicht notwendigerweise berühren.
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In
dieser Ausführung
enthält
die Abtastvorrichtung einen Faraday-Rotator 16 zum Drehen der Polarisationsrichtung
der Strahlung um 45° (π/4) . Strahlung,
die auf den Faraday-Rotator 16 fällt, erfährt jedesmal, wenn sie hindurchläuft, eine
Drehung ihrer Polarisationsrichtung (das heißt, 45° Drehung pro Durchlauf). Die
Strahlung 4 mit einer bestimmten Polarisationsrichtung
fällt durch
den dachförmigen Reflektor 14 auf
den Faraday-Rotator 16. Die Strahlung wird an der rotierenden
Scheibe 1 reflektiert und da sie durch den Faraday-Rotator 16 zurückgesendet
wird, wird ihre Polarisationsrichtung dadurch um weitere 45° gedreht.
Die Strahlung wird dann an dem dachförmigen Reflektor 14 reflektiert
und erfährt
eine weitere totale Drehung ihrer Polarisationsrichtung um 90°, da sie
durch den Faraday-Rotator 16 vor- und zurückläuft, wobei
sie ein zweites Mal an der rotierenden Scheibe 1 reflektiert
wird. An dieser Stelle ist die Polarisationsrichtung derartig, dass
die Strahlung 4' durch
den dachförmigen
Reflektor 14 hindurchtreten kann.
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Alternativ
kann der Faraday-Rotator 16 durch eine im Millimeterwellenband
doppelbrechende Oberfläche,
wie etwa einer Mäanderlinie,
ersetzt werden. Für
in der Einfallsebene polarisierte Strahlung, die in zwei senkrechte
Komponenten aufgelöst werden
kann, die jeweils unter π/4
(45°) zu
der Polarisationsrichtung des einfallenden Strahls orientiert sind,
kann eine Mäanderlinie
konstruiert werden, um eine 90°(π/2)-Phasendrehung
zwischen den zwei senkrechten Komponenten zu bewirken. In dem Polarisationszustand
der Strahlung wird da durch jedesmal, wenn die Strahlung durch die
Mäanderlinie
tritt, eine 90°(π/2)-Phasendrehung
bewirkt. Weitere Details bezüglich
Mäanderlinien
können
in den folgenden Referenzen gefunden werden; L. Young et al., IEEE
Transactions on Antennas and Propagation, vol AP-21, pp 376-378,
Mai 1973, und R-S Chu et al., IEEE Transactions on Antennas and
Propagation, vol AP-35, No 6, pp 652-661, Juni 1987.
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Nachdem
sie durch den dachförmigen
Reflektor 14 hindurchgetreten ist, ist die linear polarisierte
Strahlung, die auf die Mäanderlinie
fällt,
dadurch zirkular polarisiert. Die zirkular polarisierte Strahlung wird
von der rotierenden Scheibe 1 reflektiert und läuft durch
die Mäanderlinie
zu dem polarisierenden dachförmigen
Reflektor 14 zurück,
wo sie beim ersten Durchgang reflektiert wird, und dann zurück durch
die Mäanderlinie
zu der reflektierenden Scheibe, wo sie aber beim nachfolgenden Durchgang durchgelassen
wird.
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In
der Praxis kann es erforderlich sein, eine Anzahl von Mäanderlinien
in einer gestapelten Anordnung zu verwenden, um die erforderliche π/2-Phasendrehung
zwischen den zwei Achsen zu erzeugen. Die Mäanderlinien können für die Verwendung
bei der Bilderzeugung im Millimeterwellenbereich am Ende der langen
Wellenlängen
des Wellenbandes (z. B. 35 GHz) geeigneter sein.
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Der
Pfad der Ausgangsstrahlung 4',
die von der Abtastvorrichtung reflektiert wird, wird von der Eingangsstrahlung 4 durch
einen geneigten ebenen Polarisator 17 und einen zusätzlichen
45°-Faraday-Rotator 18 separiert.
Die Ausgangsstrahlung 4' wird
dadurch von dem Pfad der Eingangsstrahlung 4 separiert
und wird auf die Sammeloptik 5 des bildgebenden Systems
gelenkt. In dieser Anordnung ist es essenziell, dass der Polarisator 17 die
Strahlung unter im wesentlichen 45° zu der Polarisationsrichtung, die
von den beiden Polarisatoren 15a und 15b durchgelassen
wird, reflektiert (das heißt,
unter 45° zu
dem Scheitel 11). Wenn dieser dachförmige Reflektor 14 verwendet
wird, ist die Abtastrichtung auf dem Bildgeber parallel zu der Schnittlinie 12 der
zwei Polarisatoren 14a und 14b des dachförmigen Reflektors 15.
In dieser Anordnung detektiert das bildgebende System nur einen
einzelnen Polarisationszustand.
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Obwohl
es bevorzugt wird, den Pfad der Eingangsstrahlung 4 von
der Ausgangsstrahlung 4' zu separieren,
kann es in einigen Betriebsanordnungen nicht essenziell sein und
der Polarisator 17 und der Faraday-Rotator 18 können deshalb
in der Vorrichtung, die in 6 gezeigt
ist, weggelassen werden.
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8 ist eine Modifikation
von 6, und enthält Bauteile
mit optischer Brechkraft, um zu ermöglichen, dass fokussierte Strahlung
direkt an den Empfänger 6 weitergeleitet
wird. 7 zeigt beispielsweise
eine Reflektorlinse 19, die in der Abtastvorrichtung enthalten
sein kann. Die Reflektorlinse 19 umfasst drei Elemente;
zwei polarisierende Elemente 20 und 22 (auf die
sich alternativ als polarisierende Reflektoren bezogen wird) und
einen Faraday-Rotator 21, der die Polarisationsebene der Strahlung
dreht, die unter 45° durchgelassen
wird. Die Pfeile 23 und 24 zeigen die Polarisationsrichtung der
Strahlung an, die von den Elementen 20 beziehungsweise 22 durchgelassen
wird.
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Zum
Zwecke der Beschreibung kann sich auf die Elemente 20, 21 und 22 auch
als Oberflächen 20, 21 und 22 bezogen
werden. Obwohl die Oberflächen 20, 21 und 22 in 7 mit gekrümmten Oberflä chen dargestellt
sind, ist dies nicht unbedingt erforderlich. Zum Beispiel kann wenigstens
eine der Oberflächen 20, 21 und
oder 22 eine im wesentlichen ebene Oberfläche aufweisen.
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Die
Pfeile, die entlang des Pfades der Strahlung 4 gezeigt
sind, zeigen die Polarisationsrichtung an, während die Strahlung durch die
Reflektorlinse 19 hindurchtritt. Die Strahlung 4 fällt auf
das erste Element 20, wo eine Polarisationsrichtung durchgelassen
wird (das heißt,
Strahlung mit einer Polarisationsrichtung vertikal zu der Papierebene).
Strahlung, die von dem ersten Element 20 durchgelassen
wird, läuft
durch das zweite Element 21, das die Polarisationsrichtung
um 45 Grad dreht. Das zweite Element kann zum Beispiel ein 45°-Faraday-Rotator
sein. Die Polarisation der Strahlung, die auf das dritte Element 22 fällt, ist
senkrecht zu dem Polarisationszustand, der von der Oberfläche 20 durchgelassen
wird und wird deshalb reflektiert. Auf dem Rückweg erfährt die Strahlung eine weitere
Drehung der Polarisationsrichtung um 45 Grad, während sie durch das zweite Element 21 hindurchtritt.
Die Polarisationsrichtung ist nun senkrecht zu der Durchlassrichtung
des ersten Elementes 20, und deshalb wird die Strahlung
reflektiert. Der reflektierte Strahl erfährt eine weitere Drehung um
45 Grad, während
er durch das zweite Element 21 läuft, und seine Polarisation
ist so, dass er dann durchgelassen wird, und aus dem dritten Element 22 aus
der Reflektorlinse 19 austritt. Daher ist die Arbeitsweise
der Linsenanordnung 19 so, dass Strahlung mit einer Polarisationsrichtung
durch die Linse ohne irgend einen Fokussiereffekt hindurchtritt, aber
wenn die gleiche Strahlung auf dem Rückweg ein zweites Mal hindurchläuft, wird
sie fokussiert. Die nicht-reziproke Natur der Linse wird durch die
Verwendung eines Faraday-Rotators in der Anordnung erreicht.
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8 zeigt eine noch kompaktere
Abtastvorrichtung, die die Reflektorlinse 19 enthält, die
in 7 gezeigt ist. Die
Reflektorlinse 19 ist direkt vor dem dachförmigen Reflektor 14 angeordnet.
Wenn die Oberflächen
von 20, 21 und 22 eine geeignete Form
haben, wird Strahlung, die durch die Reflektorlinse hindurchtritt,
fokussiert. Ankommende Strahlung 4 mit der richtigen Polarisationsrichtung
wird durch die Reflektorlinse 19 hindurchgelassen und erfährt keine
Ablenkung, während
die austretende Strahlung 4' direkt
auf den Empfänger 6 fokussiert wird.
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Wenn
der polarisierende dachförmige
Reflektor 14 eingesetzt wird, erfährt der auf die rotierende
Scheibe 1 einfallende Strahl einen beträchtlichen Versatz in Längsrichtung
der rotierenden Scheibe 1. Mit Bezug auf 9 ist es möglich, den einzelnen dachförmigen Reflektor 14 durch
eine Reihe von dachförmigen
Reflektoren 25 mit kleineren Abmessungen zu ersetzen, sodass
nach der Reflexion von der rotierenden Scheibe 1 die Strahlung
um einen verringerten Betrag versetzt ist (der Pfad der Strahlung
ist der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigt), wodurch sich die Abmessungen der Abtastvorrichtung
noch weiter reduzieren. Die Reflektorlinse 19 kann wieder
verwendet werden, um die austretende Strahlung 4' direkt auf
den Empfänger 6 zu
fokussieren.
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Die
rotierende Scheibe 1 in 9 kann
leicht konkav sein. In diesem Fall ist es möglich, das nahezu lineare offene
Abtastmuster zu erreichen, das in 10 gezeigt
ist. Dieses offene Abtastmuster ermöglicht, dass die Anzahl der
Fernsehzeilen, die mit dem Abtastmuster in 2(b) erreicht wird, verdoppelt wird.
Zum Beispiel ermöglicht
für ein
Detektorfeld mit einer Anzahl von Detektorelementen, die mit einen
Teilungsabstand d separiert sind, das Anpassen der Breite w des
offenen Abtastmusters an die Hälfte der
Detektorteilung d, dass man ein Muster mit Zwischenzeilen erhält. Also
kann die maximale Leistungsfähigkeit
für die
Raumfrequenzen erreicht werden. Dies ist zu der Mikroscan-Methode
analog, die bei der Erzeugung von Infrarotbildern verwendet wird [D.J.
Bradley und P.N.J.Denis, „Sampling
Effects in HgCdTe focal plane anays in IR Technology and applications" (Ed. L.R. Baker
and A.Mason), Proc. SPIE vol 590 pp 53-60 (1985)).
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Die
Verwendung von mehreren dachförmigen
Reflektoren in der Anordnung in 9 kann
Phasenänderungen
bewirken, die die räumliche
Auflösung
des Bildgebers beeinträchtigen.
Es kann deshalb bevorzugt werden, den Vorteil der verkleinerten Abmessungen
der Vorrichtung in 8 zu
opfern und nur einen einzigen dachförmigen Reflektor zu verwenden,
wie in 8 gezeigt ist.
Die in 8 gezeigte Anordnung
kann jedoch wegen des Versatzes des ankommenden Strahls 4 durch
die Scheibe 1 und der Anordnung des dachförmigen Reflektor 15a und 15b zu
Wandern der Pupille führen,
weshalb die effektive Pupillenfläche
des Systems verringert ist.
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Die
Vorrichtung kann auch dazu eingerichtet sein, ein konisches Abtastsystem
statt einer Rasterabtastung bereitzustellen. Anordnungen, um dies
zu erreichen, sind in den 11 und 13 bis 18 gezeigt. Die verbesserte Anordnung,
die in 13 gezeigt ist, liefert
Vorteile gegenüber
der Vorrichtung, die in 8 gezeigt
ist, die darin bestehen, dass sie kompakter ist und keine Pupillenwanderung
entstehen lässt.
Sie hat auch eine stark verbesserte räumliche Auflösung gegenüber der
Vorrichtung in 9. Die Anordnung,
die in 13 gezeigt ist,
bietet auch den Vorteil, dass die optischen Aberrationen in dem
Bild, das auf dem Detektorfeld abgebildet wird, minimiert sind.
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Genauer
gesagt sind die Abenationen Astigmatismus und Koma minimiert.
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Die
Vorrichtung, die in 13 gezeigt
ist, umfasst ein Feedhornfeld 40, das die Feedhörner 41 enthält, und
ein Detektorfeld 30 mit einer Anzahl von Detektorelementen 31.
Die Detektorelemente 31 werden von den Feedhörnern 41 in
dem Feedhornfeld 40 gespeist. Die Vorrichtung umfasst außerdem eine
Reflektorlinse 19 und eine rotierende Platte oder Scheibe 1.
Die Scheibe 1 dreht typischerweise um eine Achse, die unter
einem Neigungswinkel von einigen Grad zu der Normalen der Achse,
angenommen 5°,
durch ihre Mitte verläuft,
wie oben beschrieben wurde.
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Die
Reflektorlinse 19 hat die Struktur, die mit Bezug auf 7 beschrieben würde und
enthält
ein polarisierendes Reflektorelement 20, zum Beispiel ein
senkrechtes Drahtgitter, einen 45°-Faraday-Rotator 21 und
ein polarisierendes Reflektorelement 22, zum Beispiel ein
45°-Drahtgitter. Wie
oben beschrieben ist die Funktionsweise der Reflektorlinse 19 so, dass
einfallende Strahlung 4 mit einer Polarisation, in diesem
Fall horizontale Polarisation, durch die Linsenanordnung ohne irgend
einen fokussierenden Effekt hindurchtritt, wie oben beschrieben,
wohingegen sie beim zweiten Durchtreten der Linse 19 in
Gegenrichtung fokussiert wird.
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In
der in 13 gezeigten
Anordnung hat das polarisierende Reflektorgitter 20 eine
im wesentlichen ebene Oberfläche
und das polarisierende Reflektorgitter 22 hat eine im wesentlichen
sphärische Oberfläche. Diese
sphärische
Oberfläche
hat ein Krümmungszentrum
bei C und einen Krümmungsradius
R, und hat deshalb einen Fokus im Abstand R/2 von der sphärischen
Oberfläche.
Die Feedhörner 41 bil den
einen Teil der sphärischen
Oberfläche
mit dem halben Krümmungradius
des sphärischen
Reflektorgitters 22 (das heißt, Krümmungsradius = R/2) und sind
konzentrisch dazu. Die Feedhörner
sind deshalb in einem Abstand von im wesentlichen R/2 von der Bildmitte
der Eingangspupille, die im Zentrum der Krümmung C abgebildet wird, angeordnet.
Die Achse 50, um die sich die Scheibe 1 dreht,
verläuft
durch das Zentrum der Krümmung
C des sphärischen
Reflektorgitters 22.
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Wie
in 13 dargestellt, ist
x der Abstand zwischen dem Feedhornfeld 40 und dem ebenen
Reflektorgitter 20, L stellt den Abstand zwischen dem ebenen
Reflektorgitter 20 und der Bildebene 35 und außerdem den
Abstand zwischen dem ebenen Reflektorgitter 20 und der
Scheibe 1 dar. Der Abstand y ist gleich zweimal dem Abstand
x. Mit diesen Abmessungen werden die Abenationen Astigmatismus und Koma
in dem Bild, das auf den Detektor abgebildet wird, minimiert. Wenn
das ebene Reflektorgitter 20 statt dessen eine konkave
oder sphärische
Oberfläche
hätte,
müssten
die Abstände
L in 13 nicht gleich
sein.
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Die
Strahlung tritt in die Vorrichtung von der rechten Seite der Figur
ein und fällt
außerhalb
der Achse auf die drehende Scheibe 1, wobei die Scheibe 1 die
Eingangspupille der Vorrichtung bildet. Die Strahlung wird an der
Scheibe 1 reflektiert und läuft zurück durch die Vorrichtung und
wird von dem ebenen Reflektorgitter 20 reflektiert. Die
Reflexion von dem konkaven Reflektorgitter 22 fokussiert
die Strahlung auf das Feedhornfeld 40.
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Zwischen
den Orientierungen der Drähte
in dem ebenen Reflektorgitter und den Drähten in dem konkaven Reflektorgitter 22 liegt
ein Winkel von 45 Grad, und der Faraday-Rotator 21, typischerweise ein
Faraday-Rotator aus Ferrit, dreht die Polarisationsebene um 45 Grad.
Deshalb läuft
Strahlung, die von der rechten Seite eintritt, unfokussiert durch
die Optik, wogegen Strahlung, die von der Scheibe 1 reflektiert
wird, auf das Feedhornfeld 40 fokussiert wird.
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Die
Mitte der Eingangspupille (Scheibe 1) wird von dem ebenen
polarisierenden Reflektor 20 auf das Zentrum der Krümmung C
des sphärischen polarisierenden
Elementes 22 abgebildet. Mit dieser Anordnung werden optische
Abenationen in dem Bild auf dem Detektorfeld minimiert. Genauer
gesagt werden die Abenationen Astigmatismus und Koma minimiert.
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Ein
einzelnes Detektorelement 31 in dem Detektorfeld 30 zeichnet
ein kreisförmiges
Abtastmuster nach. Da die Detektorelemente 31 aneinandergrenzend
angeordnet sind, ist das abgebildete Bild eine Reihe von versetzten
Kreisen, wie in 12 gezeigt
ist. Da die Reflektorlinse 19 zwischen dem Detektorfeld 30 und
der drehbaren Scheibe 1 angeordnet werden kann, ist das
Abtastsystem kompakt. In herkömmlichen
Anordnungen muss die Abtastoptik abseits von den fokussierenden
Bauteilen angeordnet sein, was solche Systeme ungünstig groß machen
kann.
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Als
eine weitere Verbesserung kann eine Korrekturplatte (60)
zwischen der drehbaren Scheibe 1 und dem sphärischen
polarisierenden Element 22 angeordnet werden, um sphärische Abenationen
in dem Bild zu beseitigen, das auf das Detektorfeld 30 abgebildet
wird.
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Zusätzlich zu
der Korrektur sphärischer
Abenationen kann die Korrekturplatte (60) modifiziert werden,
um die Überdimensionierung
der feststehenden Reflektorlinse (19) zu reduzieren. Indem
etwas positive Brechkraft in die Korrekturplatte (60) integriert
wird, kann ein schwach fokussierendes Element erzeugt werden, was
es erlaubt, den Durchmesser der feststehenden Reflektorlinse (19)
zu reduzieren.
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14 zeigt eine erweiterte
Form des Abtasters, der eine fokussierende asphärische konvexe Korrekturlinse
und eine feststehende Reflektorlinse (19) mit verringertem
Durchmesser enthält.
In dieser Anordnung bleibt der Großteil der Brechkraft des Abtasters
bei der Reflektorlinse (19), was minimales Koma, Astigmatismus
und sphärische
Abenationen sichergestellt. Abenationen außerhalb der optischen Achse,
die von der fokussierenden Korrekturplatte verursacht werden, sind
ebenfalls gering und können teilweise
durch Einstellen der asphärischen
Deformation der Korrekturplatte korrigiert werden. Die Brechkraft
der Korrekturplatte sollte jedoch bei dem erforderlichen Minimum
gehalten werden, um die Überdimensionierung
der feststehenden Reflektorlinse (19) zu beseitigen.
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15 zeigt eine kompakte Abtastvorrichtung
mit einer asphärischen
konvexen Korrekturlinse.
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Eine
alternative Anordnung zur Reduzierung der Überdimensionierung der feststehenden
Reflektorlinse ist in 16 gezeigt,
und enthält
eine konkave drehbare Scheibe (1). Der Einsatz eines konkaven Profils
auf der drehbaren Scheibe (1) hat den gleichen Effekt wie
die Verwendung einer fokussierenden Korrekturplatte in den 14 und 15.
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Während eine
fokussierende Korrekturplatte oder ein fokussierender Abtastspiegel
verwendet werden kann, um die Überdimensionierung der
feststehenden Reflektorlinse (19) zu reduzieren, können für Systeme
mit großer
Apertur oder solche, die bei geringerer Wellenlänge arbeiten, die Abenationen, die
aus diesem Verfahren resultieren, im Vergleich zur Wellenlänge ebenso
groß genug
sein, um inakzeptabel zu sein.
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Ein
alternatives Verfahren, das auf die Beseitigung inakzeptabler optischer
Abenationen abzielt, ist die Reduzierung der Brechkraft der feststehenden Reflektorlinse
(19) und die Integration von mehr oder der ganzen Brechkraft
in die drehende Scheibe (1). In dieser Anordnung sind die
Elemente der feststehenden Reflektorlinse (19) nun eben
oder viel näher
daran, eben zu sein.
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Die
drehbare Scheibe (1) braucht typischerweise weitere optische
Korrektur, und dies kann von einer dielektrischen Schicht (65),
die auf die Oberfläche
der drehbaren Scheibe (1) aufgebracht ist, statt durch
eine separate Korrekturplatte bereitgestellt werden. Die dielektrische
Schicht (65) und die darunter liegende drehbare Scheibe
weisen typischerweise verschiedene Profile auf, wobei sowohl die
drehbare Scheibe als auch die dielektrische Oberfläche asphärisch sind.
Polyethylen mit hoher Dichte ist ein geeignetes Material für die dielektrische
Schicht (65) in einem solchen Abtaster.
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Diese
Form der optischen Korrektur ist als Mangin-Spiegel bekannt und
in 17 gezeigt. In diesem
Beispiel wurde die feststehende Reflektorlinse (19) entfernt,
da gesamte Brechkraft der Abtastvorrichtung in die drehbare Scheibe
(1) integriert wurde.
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Der
drehbare Mangin-Spiegel zeigt Vorteile gegenüber einer herkömmlichen
feststehenden Korrekturplatte. Da die dielektrische Schicht (65)
auf der drehenden Scheibe (1) befestigt ist, hat einfallende oder
reflektierte Strahlung zum senkrechten Einfall nie mehr als den
halben Winkel, den solche Strahlung bei einem feststehenden Korrektor
hätte.
Dementsprechend ist die Korrektur von Aberrationen bei ansonsten
gleichem Aufbau effektiver als mit einer feststehenden Korrekturplatte.
Zusätzlich
bildet der drehbare Mangin-Spiegel eine Eingangspupille des Abtasters,
folglich gibt es weder Überdimensionierung
noch Pupillenwanderung.
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Ein
weiterer Vorteil der Anordnung mit Mangin-Spiegel ist, dass die
Feedhörner
(41) in dem Feedhornfeld (40) nun nach innen zeigen,
was mehr Platz für
Hochfrequenzbauteile bereitstellt, die dahinter angebracht werden
können.
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18 zeigt eine kompakte Anordnung
eines Abtasters mit einer drehbaren Scheibe (1), in die ein
Mangin-Spiegel und eine feststehende ebene Reflektorlinse (19)
integriert sind. Der hauptsächliche Zweck
der ebenen Reflektorlinse in dieser Anordnung ist, den optischen
Pfad umzulenken, um das System kompakter zu machen.
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In
jeder der Anordnungen, die in den 8, 9, 11, 13–16 oder 18 gezeigt sind, können zwei oder mehr Reflektorlinse
(19) in Reihe enthalten sein.
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Für manche
Anwendungen kann die konische Abtastvorrichtung, die in den 11 oder 13 bis 18 gezeigt
ist, gegenüber
den Anordnungen in den 8 und 9 bevorzugt werden, auch
auf Kosten des komplexeren konischen Abtastmusters. In der Praxis hängt die
bevorzugte Anordnung von der speziellen Anwendung ab, für die sie
benutzt werden soll.
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Während die
Abtastvorrichtung insbesondere mit Bezug auf Bilderzeugung im Millimeterwellenband
beschrieben wurde, kann sie auch für andere Radiometriesysteme
angewendet werden. Das Verfahren, Radiowellen mit hoher Leistung
auf eine Szene zu senden und die zu dem Radarempfänger zurückgesendete
Strahlung zu analysieren, ist wohlbekannt. Indem z. B. die Strahlung,
die zu dem Radarempfänger
zurückgesendet
wird, mit der Abtastvorrichtung abgetastet wird, wird die Notwendigkeit
von großen
beweglichen Empfängerelementen,
die in Radarsystemen eingesetzt werden, beseitigt. Die Eingangsstrahlung
in die Abtastvorrichtung ist deshalb die Strahlung, die von der
Szene reflektiert wird, die von dem Radarsender auf die Szene gesendet wird.
Für den
Zweck dieser Beschreibung soll deshalb der Ausdruck „Strahlung
von einer Szene" mit der
Bedeutung von Strahlung, die von einer Szene emittiert,
reflektiert oder ausgesendet wird, aufgefasst werden.