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Die Erfindung betrifft eine Aufladevorrichtung eines
Motors mit Turbolader, welche eine Steuereinrichtung eines Auslassventils
eines Ausstoßes
von Abgasen aufweist, welche zu einem Turbinenrad eines Turbokompressors
bzw. Turboladers geleitet werden.
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Die Erfindung betrifft noch genauer
eine Aufladevorrichtung eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs,
welche eine Steuereinrichtung für
ein Auslassventil eines Ausstoßes
von Abgasen aufweist, welche zu einem Turbinenrad eines Turboladers
eines Motors geleitet werden, von der Art, in welcher die Steuereinrichtung
ein Druckgehäuse
aufweist, das ein vorderes Teil aufweist, das mit einem vorderen
Ende ausgestattet ist, und einen hinteren Teil, der mit einem hinteren
Ende ausgestattet ist, in dessen Innerem zwei transversale, bewegliche
Wände,
eine vordere und eine hintere, aneinander gereiht sind, welche in
dem Gehäuse
eine vordere Druckkammer und eine hintere Druckkammer longitudinal begrenzen,
welche fähig
sind, unterschiedlichen Drücken
ausgesetzt zu sein, insbesondere dem atmosphärischen Druck, einem Überdruck
oder einem Unterdruck eines Ansaugkrümmers des Motors von dem Typ,
in welchem eine vordere Seite der beweglichen, transversalen vorderen
Wand eine longitudinale Steuerstange aufweist, welche fähig ist,
eine zurückgezogene
Position und eine ausgestreckte Position einzunehmen, in welcher
sie die Öffnung
des Ventils hervorruft, welche zum Turbinenauslass gehört, und
von dem Typ, in welchem die hintere, transversale, bewegliche Wand
eine vordere Seite aufweist, welche mit einer zweiten longitudinalen
Stange zusammenwirkt, wobei die zwei Stangen unterschiedlich und
von dem Typ sind, in welchem die zweite longitudinale Stange fähig ist,
von einer zurückgezogenen
Position in eine ausgestreckte Position in Richtung nach vorne in
Kontakt mit der hinteren Seite der beweglichen, transversalen, vorderen Wand zu
kommen, um diese in Richtung zu ihrer ausgestreckten Position einer Öffnung des
Auslassventils der Turbine zu belasten.
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Es bestehen vielzählige Steuereinrichtungen diesen
Typs, welche für
derartige Vorrichtungen von Motoren mit Turboladern bestimmt sind.
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Es handelt sich bei der Mehrzahl
um Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, wenn der Druck der Einlassgase
stromabwärts
des Turboladers einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt,
die Öffnung
eines Auslassventils zu steuern, welches stromaufwärts von
der Turbine des Turboladers angeordnet ist, und welches es erlaubt,
die zu der Turbine des Turboladers geleiteten Abgase in Richtung zu
einer Abzweigungsleitung abzulenken, welche gemeinhin „Bypass" genannt wird, welche
in der Abgasleitung stromabwärts
von der Turbine des Turboladers mündet. Eine derartige Einrichtung
ermöglicht es,
zu vermeiden, dass die Turbine des Turboladers zu schnell läuft, was
eine Beschädigung
ihrer Schaufeln und der Lager des Turboladers zur Folge haben würde.
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Jedoch weist diese Einrichtung den
Nachteil auf, die Abgase in Richtung zu dem Bypass nur abzulenken,
wenn der Druck der Einlassgase hoch ist und sehr hohen Drehgeschwindigkeiten
des Turboladers entspricht. Man hat nun festgestellt, dass für geringe
Druckwerte der Einlass- und Auslassgase und geringe Drehgeschwindigkeiten
des Turboladers die Turbine von diesem trotzdem durch die Abgase
des Motors angetrieben wurde und den Kompressor mit einer Geschwindigkeit
antrieb, die unzureichend dafür
ist, die Leistung des Motors verbessern zu können. Sogar ganz im Gegenteil
bremst die Turbine bei schwachen Drehgeschwindigkeiten des Turboladers die
Abgase und verschlechtert die Leitung des Motors.
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Man hat somit in Betracht gezogen,
auch die zuvor beschriebene Steuereinrichtung zu benutzen, um die
Abgase in Richtung zu dem Bypass für schwache Druckwerte der Einlassgase
umzulenken bzw. abzulenken.
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Das Dokument FR-A-2 564 145 beschreibt eine
derartige Einrichtung, welche ein Druckgehäuse aufweist, das von vorne
nach hinten aufgeteilt ist in eine erste und in eine zweite Druckkammer.
Eine Membran, welche elastisch im Verhältnis zum Körper des Druckgehäuses zurückgestellt
ist, begrenzt die erste Druckkammer und die zweite Druckkammer. Die
Membran ist direkt mit einer Steuerstange eines Auslassventils der
Turboladervorrichtung des Motors fest verbunden, welche die erste
Druckkammer durchquert und deren Ende, außen von dem Druckgehäuse, die
Abgase in Richtung zu der Turbine des Turboladers oder in Richtung
zum Bypass lenkt. Die zweite Druckkammer wird dem Überdruck
ausgesetzt, welcher in dem Ansaugkrümmer herrscht, wenn der Turbolader
durch die Abgase angetrieben wird, und die erste Druckkammer ist
fähig,
einem Unterdruck ausgesetzt zu werden, der von einem Unterdruckerzeuger
herkommt.
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Die in diesem Dokument beschriebene
Vorrichtung weist den Nachteil auf eine perfekte, dynamische Dichtigkeit
zu erfordern, welche z. B. mittels einer Dichtung zwischen dem Körper des
Druckgehäuses
und dem Auslassventil der Turbine realisiert wird, was eine derartige
Steuereinrichtung kostspielig in der Herstellung macht. Des Weiteren
ist die Dichtigkeit nicht mehr sichergestellt, wenn die Dichtung
abgenutzt ist und der Unterdruck in der ersten Druckkammer kann
nicht aufrecht erhalten werden.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen,
hat man in Erwägung
gezogen, wie es das Dokument FR-A-2 461 869 beschreibt, eine Steuereinrichtung
zu realisieren, welche ein Druckgehäuse aufweist, das mit einer
vorderen Membran und einer hinteren Membran ausgestattet ist, wobei
die Membranen durch eine gemeinsame, longitudinale Stange durchquert werden,
die das Auslassventil der Turbine betätigt und welche elastisch zurückgestellt
ist. Die zwei Membranen begrenzen zwei Druckkammern, eine vordere
Druckkammer, wobei sie durch die zwei Membranen begrenzt ist, und
eine hintere Druckkammer, wobei sie einerseits durch die hintere
Membran und andererseits durch den Körper des Druckgehäuses begrenzt
ist. Die vordere Membran ist fest mit dem Körper des Druckgehäuses verbunden
und bil det eine Dichtigkeitsverbindungsstelle. Die vordere Druckkammer
ist fähig,
einem Unterdruck des Ansaugkrümmers
bei atmosphärischem
Betrieb des Motors ausgesetzt zu werden, wohingegen die hintere
Druckkammer fähig
ist, einem Überdruck
des Ansaugkrümmers
im aufgeladenen Betrieb des Motors ausgesetzt zu werden.
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Das in diesem Dokument beschriebene
Prinzip ist anlog zu demjenigen, welches in dem Dokument FR-A-2
564 145 beschrieben ist, mit dem Unterschied, dass die Dichtigkeit
auf Höhe
der Steuerstange hier durch die vordere Membran sichergestellt wird.
Dennoch durchquert die Steuerstange die zwei Membranen, wobei das
in dem Dokument FR-A-2 564 145 angetroffene Problem sich im Hinblick
auf die statische Dichtigkeit zwischen der Steuerstange und den
zwei Membranen, welche sie durchquert, verschoben befindet.
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Um diesen Nachteil zu lösen, hat
man in dem Dokument JP-A-09 287 463 eine Einrichtung vom zuvor beschriebenen
Typ vorgeschlagen, in welcher die vordere Membran die Dichtigkeit
der vorderen Druckkammer sicherstellt und nicht von der Steuerstange durchquert
wird, wobei diese durch zwei unabhängige longitudinale Stangen
ersetzt ist.
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Bei dieser Konfiguration sind die
zwei Stangen unterschiedlich und die zweite longitudinale Stange
ist fähig,
in eine Position zu gelangen, welche im Verhältnis zu einer zurückgezogenen
Position in Richtung nach vorne ausgefahren bzw. ausgestreckt ist,
in Kontakt auf der hinteren Seite der beweglichen, transversalen
vorderen Wand, um diese in ihre ausgefahrene Position einer Öffnung des
Auslassventils der Turbine zu belasten. Die vordere Druckkammer ist
longitudinal durch die zwei beweglichen, transversalen Wände begrenzt
und die zweite Druckkammer ist durch die bewegliche, transversale
hintere Wand und durch eine feste Wand des Druckgehäuses begrenzt.
Die zweite longitudinale Stange belastet in ausgefahrener Position
die vordere, bewegliche, transversale Wand in Richtung zu der Öffnungsstellung
des zugehörigen
Ventils, wenn der Druck, welchem die vor dere Druckkammer ausgesetzt
ist, geringer als derjenige ist, welchem die hintere Druckkammer
ausgesetzt ist.
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Der Nachteil dieses Konzepts ist,
dass die zweite longitudinale Stange keinerlei Führung aufweist und daher Gefahr
läuft,
die bewegliche, transversale, vordere Wand unvollständig zu
belasten.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen,
schlägt die
Erfindung Führungsmittel
der zweiten longitudinalen Stange vor.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung
eine Vorrichtung vom zuvor beschriebenen Typ vor, in welcher die
vordere Membran die Dichtigkeit der vorderen Druckkammer sicherstellt
und nicht von der Steuerstange durchquert wird, wobei diese durch
zwei unabhängige,
longitudinale Stangen ersetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die vordere Druckkammer der Steuereinrichtung an der Vorderseite
durch die bewegliche, transversale, vordere Wand und an der Rückseite
durch eine transversale, starre Zwischenwand begrenzt ist, welche
longitudinal in dem Gehäuse
zwischen die zwei beweglichen, transversalen Wände zwischengesetzt bzw. zwischengeschaltet ist,
dass die hintere Druckkammer an der Vorderseite durch die transversale,
starre Zwischenwand und an der Rückseite
durch die bewegliche, transversale, hintere Wand begrenzt ist, wobei
die starre Zwischenwand eine Öffnung
aufweist, durch welche die zweite longitudinale Stange fähig ist,
in einer dichten Weise zu gleiten, wobei der atmosphärische Druck
in einem Abschnitt des Gehäuses
herrscht, der zwischen der beweglichen vorderen Wand und seinem vorderen
Ende enthalten ist und in einem Abschnitt des Gehäuses, der
zwischen der hinteren beweglichen Wand und dem hinteren Ende enthalten
ist.
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Gemäß anderen Merkmalen der Erfindung:
- – ist
die zweite longitudinale Stange in Richtung ihrer ausgestreckten
bzw. ausgefahrenen Position belastet, wenn der Druck, welchem die
hintere Druckkammer ausgesetzt ist, niedriger als diejenigen Drücke ist,
welchen die anderen Teile des Gehäuses ausgesetzt sind,
- – sind
in einem entladenen Funktionsmodus der Turbine die vordere und die
hintere Druckkammer jeweils dem Überdruck
des Ansaugkrümmers
und dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt, wobei die erste longitudinale Stange in Richtung
ihrer ausgestreckten Position durch die transversale, bewegliche,
vordere Wand belastet ist,
- – sind
in einem entladenen Funktionsmodus der Turbine die vordere und hintere
Druckkammer jeweils dem atmosphärischen
Druck und dem Unterdruck des Ansaugkrümmers ausgesetzt, wobei die
zweite longitudinale Stange in ihrer ausgestreckten Position durch
die transversale, bewegliche, hintere Wand belastet ist, um in Abstützung auf
der transversalen, beweglichen, vorderen Wand zu gelangen und die
erste, longitudinale Stange in Richtung der ausgestreckten Position zu
belasten,
- – sind
in einem aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine die vordere und
die hintere Druckkammer dem atmosphärischen Druck ausgesetzt, wobei
die zwei Stangen eine zurückgezogene
Position einnehmen.
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Andere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden beim Lesen der detaillierten, nachfolgenden Beschreibung
offenbar, für
deren Verständnis
man sich auf die beigefügten
Figuren bezieht, in welchen:
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1 eine
schematische Ansicht ist, welche die Montage einer Steuereinrichtung
in einer Vorrichtung eines turboaufgeladenen Motors darstellt;
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2 eine
schematische Ansicht in Axialschnitt einer Einrichtung gemäß einem
Stand der Technik ist, die gemäß einem
aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine wiedergegeben ist;
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3 eine
Ansicht gemäß 2 ist, wobei sie die Funktionsweise
der Vorrichtung des Standes der Technik gemäß einem ersten, entladenen
Funktionsmodus der Turbine des Motors darstellt;
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4 eine
Ansicht gemäß 2 ist, wobei sie die Funktionsweise
der Vorrichtung des Standes der Technik gemäß einem zweiten, entladenen
Funktionsmodus der Turbine darstellt;
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5 eine
schematische Ansicht in Axialschnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist, die gemäß einem
aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine dargestellt ist;
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6 eine
Ansicht gemäß 5 ist, wobei sie die Funktionsweise
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
gemäß einem
dritten, entladenen Funktionsmodus der Turbine darstellt; und
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7 eine
Ansicht gemäß 5 ist, wobei sie die Funktionsweise
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
gemäß einem
vierten, entladenen Funktionsmodus der Turbine darstellt.
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In der nachfolgenden Beschreibung
bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile oder solche, welche ähnliche
Funktionen aufweisen.
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Man sieht in 1 die Gesamtheit einer Aufladevorrichtung 10 eines
Motors 12 eines Kraftfahrzeugs, welche eine Steuereinrichtung 14 aufweist, die
gemäß dem Stand
der Technik realisiert ist.
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Auf bekannte Weise weist eine derartige
Vorrichtung 10 einen Turbolader 16 auf, von dem
eine Turbine 18 stromaufwärts mit einem Auspuffkrümmer 20 des
Motors 12 verbunden ist, und von dem ein Kompressor 22 stromabwärts mit
einem Ansaugkrümmer 24 des
Motors 12 verbunden ist. Die Turbine 18 ist außerdem stromaufwärts mit
einer Abgasleitung bzw. Auslassleitung 26 verbunden und
der Kompressor 22 ist stromaufwärts mit einer Ansaugleitung 28 verbunden.
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Der in 1 dargestellte
Motor 12 ist auf eine nicht beschränkende Weise ein Motor mit
gesteuerter ündvorrichtung,
welcher mindestens ein Einlassventil 30, ein Auslassventil 32 und
eine Zündkerze 34 in
einer Weise aufweist, um Luft und Treibstoff in seine Brennkammer 36 einzusaugen,
dann die Luft- und Treibstoffmischung zu entzünden, dann die verbrannten
Gase zurückzustoßen. Der
Motor 12 ist fähig,
gemäß einem
atmosphärischen
Funktionsmodus zu funktionieren, in welchem der Turbolader 16 nicht
durch die Abgase angetrieben wird, oder gemäß einem aufgeladenen Funktionsmodus,
in welchem der Turbolader 16 durch die Abgase in Drehung
angetrieben wird.
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So herrscht im atmosphärischen
Funktionsmodus des Motors 12 in dem Ansaugkrümmer ein Unterdruck
Pdep in dem Ansaugkrümmer 24, wohingegen
im aufgeladenen Funktionsmodus des Motors 12 in dem Ansaugkrümmer ein Überdruck
Psur in dem Ansaugkrümmer 24 herrscht.
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In aufgeladenem Betrieb des Motors 12 ist der
Turbolader 16 dafür
bestimmt, die Ansaufluft vor ihrem Einführen in die Brennkammer 36 zu
verdichten. Hierfür
wird die Turbine 18 des Turboladers 16 in Drehung
durch die Abgase, welche von dem Abgaskrümmer 20 herkommen,
angetrieben und treibt seinerseits den Verdichter bzw. Kompressor 22 des
Turboladers 16 an, mit welchem er in Drehung verbunden
ist. Die Verbindung in Drehung der Turbine 18 mit dem Kompressor 22 ist
durch eine Welle 19 realisiert, die in Drehung über Lager 21 geführt wird.
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Auf bekannte Weise kann der Antrieb
des Turboladers 16 für
gewisse Druckbedingungen der Einlassgase unterbrochen werden.
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Dies ist der Fall, wenn der Druck
der Einlassgase zu hoch ist und die Gefahr birgt, einen Überdruck
der Auslassgase am Ausgang des Abgaskrümmers 20 hervorzu rufen.
Das Aufrechterhalten des Betriebs des Turboladers 16 würde somit
Gefahr laufen, seine Turbine 18 und seine Lager 21 zu
beschädigen.
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Dies ist auch der Fall, wenn im Gegensatz dazu
der Druck der Abgase zu schwach ist, und der verlangsamte Antrieb
der Turbine die Leistung des Motors 12 verschlechtert,
wobei der Kompressor 22 nicht genügend Einlassgase verdichtet.
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Um die Unterbrechung des Betriebs
des Turboladers 16 zu ermöglichen, ist der Abgaskrümmer auch
mit einem Ende 38 stromaufwärts einer Abzweigungsleitung 40,
welche auch gemeinhin als "Bypass" bezeichnet wird,
verbunden, von der das andere Ende rechtwinklig in die Abgasleitung 26 mündet. Das
Ende 38 des Bypass 40, das sich stromaufwärts befindet,
weist ein Auslassventil 42 in der Turbine koaxial zu dem
Ende 38 des Bypass 40 auf, welches fähig ist,
selektiv den Bypass 40 zu verschließen oder ihn in Verbindung
mit dem Abgaskrümmer 20 zu
setzen, um mindestens einen Teil der Abgase in Richtung zu der Abgasleitung 26 zu
leiten, womit diese Gase die Turbine 18 des Turboladers 16 weder durchqueren
noch antreiben. Die Steuereinrichtung 14 ist also fähig, die
Verstellung des Auslassventils 42 der Turbine koaxial zu
dem Ende 38 des Bypass 40 zwischen zwei extremen
Stellungen hervorzurufen, einer geschlossenen Stellung, welche der
aufgeladenen Position der Turbine 18 entspricht, und in welcher
ein trichterförmiger
Teller 41 des Auslassventils 42 auf einem Sitz 44 ruht
und den Bypass 40 verschließt, und einer Umleitungsstellung,
welche der entladenen Stellung der Turbine 18 entspricht,
in welcher das Auslassventil 42 axial im Verhältnis zum Ende 38 des
Bypass 40 verstellt ist und in welcher der trichterförmige Teller 41 nicht
mehr auf seinem Sitz 44 ruht, wobei er so den Abgaskrümmer 26 und den
Bypass 40 in Verbindung setzt.
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Auf bekannte Weise weist das Auslassventil an
seinem Ende, das gegenüberliegend
des trichterförmigen
Tellers 41 liegt, ein hinteres Endstück 43 auf, welches
durch einen Schwingarm 46 betätigt wird. Der Schwingarm 46 ist
in Drehung um eine transversale Mittelachse 48 angelenkt.
Der Schwingarm 46 weist ein erstes Ende 50 auf,
welches in Drehung parallel zu der Achse 48 an dem hinteren
Endstück 43 des
Ventils 42 angelenkt ist, und ein zweites Ende 52,
welches in Drehung parallel zu der Achse 48 an dem Ende 54 einer
ersten longitudinalen Stange 56 angelenkt ist, welche einen
Teil der Steuereinrichtung 14 bildet, die nachfolgend unter
Bezugnahme auf den Stand der Technik und unter Bezugnahme auf die
Erfindung beschrieben werden wird.
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Beispielhaft und auf nicht beschränkende Weise
ist der Schwingarm 46 gerade und die erste longitudinale
Stange 56 ist im Wesentlichen parallel zu der allgemeinen
Richtung des Auslassventils 42. So hat eine Translationsbewegung
in einer Richtung der ersten longitudinalen Stange 56 eine
Translationsbewegung des Auslassventils 42 in der umgekehrten
Richtung zur Folge. Die Öffnung
des Auslassventils 42 entspricht folglich einer Stellung
der ersten longitudinalen Stange 56, für welche diese aus einem Gehäuse 58 der
Steuereinrichtung 14 herauskommt.
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Außerdem ist die Funktionsweise
bzw. der Betrieb der Steuervorrichtung 14 durch unterschiedliche
Drücke
bestimmt, welche im Innern des Motors 12 herrschen.
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So weist die Vorrichtung 10 ein
pneumatisches Elektroventil 60 auf, welches mit zwei Druckeingängen 62 und 64 des
Gehäuses 58 der
Steuereinrichtung 14 verbunden ist. Das Elektroventil 60 selbst
ist mit einer Druckanschlussstelle 66 verbunden, welche
an dem Ansaugkrümmer 24 vorgesehen ist
und mit einer atmosphärischen
Druckanschlussstelle 70, welche auf dem Körper des
pneumatischen Elektroventils 60 vorgesehen ist. Das pneumatische Elektroventil 60 ist
fähig,
je nach den Funktionsmodi des Motors 12 den Unterdruck
Pdep, welcher in dem Ansaugkrümmer 24 im
atmosphärischen
Betrieb des Motors 12 herrscht, den Überdruck Psur,
welcher in dem Ansaugkrümmer 24 im
aufgeladenen Betrieb des Mo tors 12 herrscht, zu verteilen,
oder auch den atmosphärischen
Umgebungsdruck Pa an den Eingängen 62 und 63 der
Steuereinrichtung 14.
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Die 1 bis 4 stellen eine Steuereinrichtung 14 gemäß dem Stand
der Technik dar.
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Auf bekannte Weise ist das Druckgehäuse 58,
welches in 2 dargestellt
ist, von einer im Allgemeinen im Wesentlichen röhrenförmigen Form und weist drei
Teile auf, einen vorderen Teil 72, einen Zwischenteil 74 und
einen hinteren Teil 76. Der Teil 72 ist von einem
kleinen Durchmesser und sein vorderes Ende 78 weist eine
Bohrung 79 auf, die dazu bestimmt ist, das Hindurchführen der
ersten longitudinalen Stange 56 zu erlauben. Ein vorderes
Ende 82 des Zwischenteils 74 vom gleichen Durchmesser
wie der vordere Teil 72 ist an einem hinteren Ende 80 des vorderen
Teils 72 befestigt. Der Zwischenteil 74 weist ein
hinteres Ende 84 von einem großen Durchmesser auf, an welchem
auf analoge Weise ein vorderes Ende 86 des hinteren Teils 76 befestigt
ist, das ebenfalls einen großen
Durchmesser aufweist. Schließlich wird
ein hinteres Ende 88 des hinteren Teils 76 aus einer
transversalen Wand gebildet, welche den hinteren Teil 76 verschließt.
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Außerdem weist der Zwischenteil 74 im
Innern eine transversale Wand 90 auf, welche eine Schulteroberfläche bildet,
welche den kleinen und den großen
Durchmesser des röhrenförmigen Zwischenteils 74 begrenzt.
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Vorteilhafterweise sind der vordere
Teil 72, der Zwischenteil 74 und der hintere Teil 76 durch
Gießen
realisiert, was es erlaubt, im Hinblick auf die Herstellung, ihnen
passende Formen und Durchmesser bei geringen Kosten zu verleihen.
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Zwei bewegliche, transversale Wände, eine vordere 92 und
ein hintere 94, sind in dem Gehäuse 58 der Steuereinrichtung 14 vorgesehen.
Vorzugsweise sind die beweglichen Wände Membranen aus einem elastomeren
Material, welche fähig
sind, sich axial unter ihrem Verformen unter der Betätigung eines
Druckes oder einer Kraft zu verstellen.
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Die bewegliche Wand 92 ist
zwischen den vorderen Teil 72 und den Zwischenteil 74 des
Gehäuses 58 zwischengeschaltet,
und die hintere bewegliche Wand 94 ist zwischen den Zwischenteil 74 und den
hinteren Teil 76 des Gehäuses 58 zwischengeschaltet.
In dem Fall, wo die beweglichen Wände Membranen aus elastomerem
Material sind, ist jede der Membranen, welche zu den beweglichen
Wänden
gehören,
zwischen den Enden der zugehörigen Teile
des Gehäuses 58 eingeklemmt.
So weist z. B. das hintere Ende 80 des vorderen Teils 72 einen äußeren Kragen 98 auf,
von dem eine Schulteroberfläche 96,
welche in Richtung nach hinten umgekehrt ist, gegenüber einer
Schulteroberfläche 100,
welche in Richtung nach vorne umgekehrt ist, eines Kragens 102,
der außen
von dem Zwischenteil 74 getragen wird, vorgesehen ist.
Auf diese Weise können
die zwei Schulteroberflächen 96 und 100 bei
der Montage die zwei Flächen
eines peripheren Randes der Membran, welche zu der beweglichen Wand 92 gehört, einspannen.
Vorzugsweise kann der periphere Rand der beweglichen Wand 92 mit
Löchern
durchbohrt werden, welche das Hindurchführen von Schrauben 101 erlauben,
wobei sie die Montage der radialen, äußeren Kragen 98 und 102 erlauben.
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Eine in allen Punkten ähnliche
Montage kann für
die hintere bewegliche Wand 94 vorgesehen werden und wird
folglich nicht beschrieben.
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Die beweglichen Wände 92 und 94 begrenzen
in dem Druckgehäuse 58 eine
vordere Druckkammer 104 und eine hintere Druckkammer 106.
Die vordere Druckkammer 104 ist somit axial durch die beweglichen
Wände 92 und 94 begrenzt
und die hintere Druckkammer 106 ist axial durch die bewegliche Wand 104 und
die transversale Wand 88 des Gehäuses 58 begrenzt.
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Die Druckkammer 104 wird
durch den Druckeingang 62 gespeist und die Druckkammer 106 wird durch
den Druckeingang 64 gespeist, die zuvor unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben wurden.
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Auf diese Weise sind die vordere
Druckkammer 104 und die hintere Druckkammer 106 Kammern mit
variablem Volumen, wobei die Veränderung
des Volumens durch die Einführung
von unterschiedlichen Drücken
in die vordere Druckkammer 104 und hintere Druckkammer 106 hervorgerufen
wird und Verschiebungen bzw. Verstellungen in der beweglichen vorderen
Wand 92 und hinteren Wand 94 hervorruft.
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Die vordere longitudinale Stange 56 ist
mit der Vorderseite der vorderen beweglichen Wand 92 fest
verbunden und ragt nach außen
von dem Gehäuse 58 hervor
unter einem Hindurchgehen durch die Bohrung 79 des vorderen
Teils 72 in einer Weise, um in ihren axialen Verstellungen
fest verbunden zu sein mit den axialen Verstellungen der vorderen
beweglichen Wand 92. Die vordere longitudinale Stange 56 ist
zwischen einer ausgefahrenen, vorderen Stellung, entsprechend zu
der Öffnung
des Auslassventils 42 der Turbine, wie es bei 1 beschrieben wurde, und
einer eingezogenen, hinteren Stellung, welche dem Schließen des
Auslassventils 42 der Turbine entspricht, beweglich.
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Zu diesem Zweck ist die vordere longitudinale
Stange 56 mit einer vorderen Schale 108 fest verbunden,
welche auf der vorderen Seite der vorderen beweglichen Wand 92 z.
B. durch Klebung befestigt ist. Die longitudinale, vordere Stange 56 erstreckt sich
axial quer durch den vorderen Teil 72 und ist elastisch
in Rich tung nach hinten zurückgeholt.
Hierfür
liegt eine Rückstellfeder 110 einerseits
an der Schale 108 und andererseits an der inneren Wand des
vorderen Teils 72 an.
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Eine hintere, longitudinale Stange 112 ist
auf die gleiche Art und Weise fest mit einer hinteren Schale 114 verbunden,
welche z. B. durch Klebung auf der vorderen Seite der hinteren beweglichen Wand 94 befestigt
ist. Die longitudinale, hintere Stange 112 erstreckt sich
axial quer durch die vordere Druckkammer, d. h. im Wesentlichen
axial durch den Zwischenteil 74 und ist, wie man es später sehen wird,
fähig,
mit der hinteren Seite der vorderen beweglichen Wand 92 zusammenzuwirken
und folgend auf gewisse Druckbedingungen in der vorderen Kammer 104 und
hinteren Kammer 106, um longitudinal die longitudinale,
vordere Stange 56 unter Anliegen an der vorderen, beweglichen
Wand 92 zu betätigen.
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Die hintere Schale 114 ist
nicht notwendigerweise elastisch zurückgeholt und zu diesem Zweck kann
die Rückstellfeder 110 der
vorderen Schale 108 in einer Weise tariert sein, um das
elastische Rückstellen
in Richtung nach hinten der zwei longitudinalen Stangen 56 und 112 zu
erlauben, wenn dies notwendig ist.
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In dieser Konfiguration ist das pneumatische Elektroventil 60,
welches zuvor unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde, fähig,
mehrere Betriebsmodi der Steuereinrichtung 14 zu definieren
unter einem Verteilen unterschiedlicher Drücke an den Druckeingängen 62 und 64 des
Gehäuses 58.
Zu diesem Zweck steuern Steuermittel (nicht wiedergegeben), welche
z. B. Betriebsparameter des Motors des Fahrzeugs berücksichtigen,
wie z. B. die Motordrehzahl, die Last, die Stellung eines Gaspedals
des Fahrzeugs oder die Drehgeschwindigkeit des Turboladers, den
Betrieb des pneumatischen Elektroventils 60.
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2 stellt
eine Funktionsweise der Steuereinrichtung 14 entsprechend
zu einem aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine 18 dar.
Diese Konfiguration entspricht einem Benutzen des Motors 12 in Aufladung,
wie zuvor bei 1 beschrieben.
In diesem Fall herrscht der atmosphärische Druck Pa in
der vorderen Kammer 104 und der hinteren Kammer 106.
Die zwei beweglichen Wände,
die vordere Wand 104 und die hintere Wand 106,
nehmen eine Ruhestellung ein und die longitudinale, vordere Stange nimmt
die nach hinten zurückgezogene
Stellung ein. Das Auslassventil 42 ist folglich geschlossen
und das gesamte Abgas wird in Richtung zu der Turbine 18 des
Turboladers 16, der bei 1 beschrieben
wurde, geleitet.
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3 stellt
eine Funktionsweise der Steuereinrichtung 14 dar, welche
einem ersten entladenen Funktionsmodus der Turbine 18,
die zuvor beschrieben wurde, entspricht. Diese Konfiguration entspricht einer
atmosphärischen
Benutzung des Motors 12, für welche es nicht wünschenswert
ist, den Turbolader 16 anzutreiben, z. B. wenn der Motor
langsamer läuft oder
bei geringen Drehzahlen. In diesem Fall ist der Druck, welcher im
Innern des Ansaugkrümmers 24, der
zuvor beschrieben wurde, herrscht, der Unterdruck Pdep aufgrund
des Einziehens von Ansauggas durch die Zylinder des Motors 12.
Die Steuermittel (nicht dargestellt) steuern das zuvor bei 1 beschriebene, pneumatische
Elektroventil 60 in einer Weise, dass dieses jeweils den
Unterdruck Pdep und den atmosphärischen
Druck Pa an die Eingänge 62 und 64 verteilt.
Folglich herrschen der Unterdruck Pdep und
der atmosphärische
Druck Pa jeweils in der vorderen Kammer 104 und
in der hintere Kammer 106. Der Druckunterschied zwischen
der vorderen Kammer 104 und der hinteren Kammer 106 verstellt die
bewegliche hintere Wand 94 in Richtung nach vorne. Folglich
treibt die hintere Schale 114 die longitudinale, hintere
Stange 112 in Richtung nach vorne an, welche an der beweglichen,
vorderen Wand 92 anliegt, welche simultan in Richtung nach
vorne die vordere Schale 108 und die longitudinale, vordere Stange 56 entgegen
der Rückstellkraft
der Feder 110 bewegt. Es folgt hieraus entsprechend den
Lehren aus 1 eine longitudinale
Verstellung in Richtung nach hinten des hinteren Endstücks 43 des
Auslass ventils 42 der Turbine, was zur Folge hat, den Bypass 40 zu öffnen, und
die Abgase direkt in Richtung zu der Abgasleitung 26 abzulenken.
Die Richtung der Verstellungen der longitudinalen, vorderen Stange 56 und
des Ventils 42 ist durch Pfeile bezeichnet.
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Auf analoge Art und Weise stellt 4 eine Funktionsweise der
Steuereinrichtung 14 entsprechend zu einem zweiten, aufgeladenen
Funktionsmodus der Turbine 18 dar. Diese Konfiguration
entspricht einer aufgeladenen Benutzung des Motors 12,
für welche
es notwendig ist, den Antrieb des Turboladers 16 zu unterbrechen,
z. B. wenn der Motor bei einer hohen Drehzahl läuft und der beträchtliche Druck
der Abgase die Gefahr birgt, eine Beschädigung der Schaufeln und der
Lager der Turbine 18 zu verursachen. In diesem Fall ist
der Druck, welcher im Innern des Ansaugkrümmers 24, der zuvor
beschrieben wurde, herrscht, der Überdruck Psur aufgrund
der Drehung des Kompressors 22 des Turboladers 16. Die
Steuermittel (nicht wiedergegeben) steuern das zuvor bei 1 beschriebene pneumatische
Elektroventil 60 in einer Art und Weise, dass dieses jeweils den
atmosphärischen
Druck Pa und den Überdruck Psur an
den Eingängen 62 und 64 verteilt.
Folglich herrschen der atmosphärische
Druck Pa und der Überdruck Psur jeweils
in der vorderen Kammer 104 und in der hinteren Kammer 106.
Der Druckunterschied zwischen den Kammern, der vorderen Kammer 104 und
der hinteren Kammer 106, ruft die Verstellung der beweglichen
hinteren Wand 94 in Richtung nach vorne hervor. Als eine
Folge davon wird die hintere Schale 114 in Richtung nach
vorne von der longitudinalen, hinteren Stange 112 bewegt,
welche an der beweglichen vorderen Wand 92 anliegt, welche
simultan die vordere Schale 108 und die longitudinale,
vordere Stange 56 entgegen der Rückstellkraft der Feder 110 bewegt.
Daraus folgt entsprechend zu den Lehren der 1 eine longitudinale Verstellung in Richtung
nach hinten von dem hinteren Endstück 43 des Auslassventils 42 der
Turbine, was als Folge hat, den Bypass 40 zu öffnen und
die Abgase direkt in Richtung zu der Abgasleitung 26 abzulenken.
Die Entladung bzw. Entlastung der Turbine 18 ermöglicht es,
die Drehzahl des Turboladers
16 zu verlangsamen. Die Richtung
der Verstellungen der longitudinalen, vorderen Stange 56 und
des Ventils 42 ist durch Pfeile angegeben.
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Die Steuermittel (nicht wiedergegeben)
stellen ebenso den Übergang
von einem entladenen Funktionsmodus zu dem anderen sicher.
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Tatsächlich ist es notwendig, im
Fall einer brutalen Beschleunigung oder Verlangsamung des Motors 12,
dass das pneumatische Elektroventil in der vorderen Druckkammer 104 und
hinteren Druckkammer 106 angepasste Drücke aufbauen kann. In Abhängigkeit
der Steifigkeitswerte der Feder 110 und der Steifigkeit
der beweglichen Wände 92 und 94 kann
die Einrichtung 14 mehr oder weniger schnell reagieren.
Für mehr
Sicherheit kann man vorsehen, dass die Steuermittel das pneumatische
Elektroventil steuern über
den aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine zurückzugehen, ob es sich um einen Übergang
vom ersten entladenen Funktionsmodus der Turbine zu dem zweiten
oder von dem zweiten in Richtung zu dem ersten handelt. Der Durchgang durch
den aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine, welcher dem Einrichten
des atmosphärischen Drucks
gleichzeitig in den zwei Kammern, der vorderen Kammer 104 und
der hinteren Kammer 106 entspricht, ermöglicht es, zu vermeiden, dass
in irgendeinem Moment ein Überdruck
Psur auf einer Seite der beweglichen, hinteren
Wand 94 und ein Unterdruck Pdep auf
der anderen Seite besteht, was die Gefahr bergen würde, die
bewegliche hintere Wand 94 in dem Fall zu beschädigen, wo
die bewegliche hintere Wand 94 eine dünne Membran ist.
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Der Nachteil dieser Konzeption ist,
dass die longitudinale hintere Stange 112 keinerlei Führung aufweist
und damit Gefahr läuft,
unvollkommen bzw. unzulänglich
die hintere Seite der beweglichen vorderen Wand 92 zu belasten.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden,
schlägt die
Erfindung Führungsmittel
der longitudinalen, hinteren Stange 112 vor.
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5 bis 7 stellen eine Einrichtung 14 gemäß der Erfindung
dar. Auf eine analoge Art und Weise zu dem Gehäuse, das unter Bezugnahme auf 2 beschrieben wurde, ist
das Druckgehäuse 58, das
in 5 dargestellt ist,
ebenfalls röhrenförmig und
weist drei Teile auf, einen vorderen Teil 72, einen Zwischenteil 74 und
einen hinteren Teil 76. Die Teile 72, 74 und 76 sind
vom gleichen Durchmesser. Der Zwischenteil 74 weist eine
transversale, starre Zwischenwand 89 auf, welche in ihrer
Mitte eine Öffnung 91 aufweist,
und welche axial das Gehäuse
58 im Wesentlichen durch zwei teilt. Die Funktionen der transversalen
Zwischenwand 89 und der Öffnung 91 werden später beschrieben
werden.
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Das vordere Ende 78 des
vorderen Teils 72 weist wie für das erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Bohrung 79 auf, die dazu bestimmt ist,
das Hindurchführen
der ersten longitudinalen Stange 56 zu erlauben. Das vordere
Ende 82 des Zwischenteils 74 ist an dem hinteren
Ende 80 des vorderen Teils 72 befestigt und sein
hinteres Ende 84 ist an dem vorderen Ende 86 des
hinteren Teils 76 befestigt. Das hintere Ende 88 des
hinteren Teils 76 ist aus einer transversalen Wand gebildet,
welche den hinteren Teil 76 verschließt.
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Vorteilhafterweise sind die Teile,
der vordere Teil 72, der Zwischenteil 74 und der
hintere Teil 76, durch Gießen realisiert, was es ermöglicht,
ihnen im Hinblick auf die Herstellung die passenden Formen bei den
geringsten Kosten zu verleihen.
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Zwei bewegliche, transversale Wände, eine vordere
Wand 92 und eine hintere Wand 94, sind in dem
Gehäuse 58 der
Steuerreinrichtung 14 vorgesehen. Die beweglichen Wände sind
Membranen aus einem Elastomer-Material vom gleichen Typ wie diejenigen,
die in der ersten Ausführungsform
beschrieben wurden.
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Die bewegliche vordere Wand 92 ist
zwischen dem hinteren Teil 72 und dem Zwischenteil 74 des
Gehäuses 58 zwischengesetzt
und die bewegliche hintere Wand 94 ist zwischen die Zwischenteile 74 und 76 des
Gehäuses 58 zwischengesetzt.
Jede der Membranen, welche zu den beweglichen Wänden gehören, ist zwischen den Enden
der zugehörigen
Teile des Gehäuses 58 eingeklemmt.
Das hintere Ende 80 des vorderen Teils 72 weist
einen äußeren Kragen 98 auf,
von dem eine Schulteroberfläche 96, die
in Richtung nach hinten umgedreht ist, gegenüber einer Schulteroberfläche 100,
welche nach vorne umgedreht ist, eines Kragens 102, der
außen
durch das Zwischenteil 74 getragen wird, angeordnet ist. Auf
diese Weise können
die zwei Schulteroberflächen 96 und 100 bei
der Montage die zwei Flächen der
zugehörigen
Membran an der beweglichen vorderen Wand 92 einspannen.
Vorteilhafterweise kann der periphere Rand der Membran, die zu der
beweglichen vorderen Wand 92 gehört, mit Löchern durchbohrt sein, wobei
das Hindurchführen
von Schrauben 101, welche die Montage der radialen, äußeren Kragen 98 und 102 erlauben,
ermöglicht
wird.
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Eine in allen Punkten ähnliche
Montage ist für
die bewegliche hintere Wand 94 vorgesehen und wird folglich
nicht beschrieben.
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Eine deformierbare und dichte, nachgiebige Membran 93 ist
auf der Öffnung 91 der
transversalen Zwischenwand 89 vorgesehen.
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Die beweglichen Wände 92, 94 und
die transversale Zwischenwand 89, die mit der nachgiebigen
Membran 93 ausgestattet ist, begrenzen in dem Druckgehäuse 58 eine
vordere Druckkammer 104 und eine hintere Druckkammer 106.
Die vordere Druckkammer 104 ist also axial durch die bewegliche,
vordere Wand 92 und die transversale Zwischenwand 89,
die mit ihrer nachgiebigen Membran 93 ausgestattet ist,
begrenzt. Gleichermaßen
ist die hintere Druckkammer 106 axial durch die transversale
Zwischenwand 89, die mit ihrer nachgiebigen Membran 93 ausgestattet
ist, und der beweglichen hinteren Wand 94 begrenzt.
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Die Druckkammer 104 wird
durch den Druckeingang 62 gespeist und die Druckkammer 106 wird durch
den Druckeingang 64 gespeist, wobei die Druckeingänge 62 und 64 zuvor
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurden. Der Abschnitt des hinteren Teils 76, welcher zwischen
der beweglichen hinteren Wand 94 und dem hinteren Ende 88 enthalten
ist, weist einen Druckeingang 63 auf, welcher unter Atmosphärendruck
Pa gesetzt wird, um freie Verstellungen
bzw. Verschiebungen der beweglichen hinteren Wand 94 zu
erlauben.
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Auf diese Weise sind die vordere
Druckkammer 104 und die hintere Druckkammer 106 Kammern mit
einem variablen Volumen, wobei die Veränderung des Volumens durch
das Vorsehen unterschiedlicher Drücke in der vorderen Druckkammer 104 und
der hinteren Druckkammer 106 hervorgerufen wird und Verstellungen
der beweglichen vorderen Wand 92 und hinteren Wand 94 hervorruft.
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Die longitudinale vordere Stange 56 ist
an der Vorderseite mit der beweglichen vorderen Wand 92 fest
verbunden und ragt nach außen
von dem Gehäuse 58 hervor
unter einem Durchqueren der Bohrung 79 des vorderen Teils 72 in
einer Weise, um in ihren axialen Verstellungen fest verbunden zu
sein mit den axialen Verstellungen der beweglichen vorderen Wand 92.
Die longitudinale vordere Stange 56 ist beweglich zwischen
der ausgefahrenen Position, welche der Öffnung des Auslassventils 42 der
Turbine entspricht, wie es bei 1 ist,
und der hinteren, eingezogenen Position, welche dem Schließen des Auslassventils 42 der
Turbine entspricht.
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Zu diesem Zweck ist die longitudinale
vordere Stange 56 fest mit der vorderen Schale 108 verbunden
und wird elastisch in Richtung nach hinten durch die Rückstellfeder 110 zurückgeholt,
welche einerseits an der Schale 108 und andererseits an
der inneren Wand des vorderen Teils 72 anliegt.
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Auf analoge Weise ist die longitudinale
hintere Stange 112 fest mit der vorderen Seite der Schale 114 verbunden,
welche an der Vorderseite der beweglichen hinteren Wand 94 befestigt
ist, und ist fähig,
die transversale, feste Zwischenwand 89 über die Öffnung 91 zu
durchqueren unter einem lokalen Verformen der nachgiebigen Membran 93.
Die longitudinale hintere Stange 112 ist selbst ebenfalls
zwischen einer ausgefahrenen vorderen Position, welche dem Öffnen des
Auslassventils 42 der Turbine entspricht, und in welcher
sie fähig
ist, an der beweglichen vorderen Wand 92 anzuliegen, unter
einem Durchqueren der Öffnung 91 und
einer zurückgezogenen
hinteren Position, welche dem Schließen des Auslassventils 42 der
Turbine entspricht, und in welcher die longitudinale hintere Stange
nicht die Öffnung 91 durchquert,
beweglich.
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Außerdem wird die longitudinale
hintere Stange 112 elastisch in Richtung nach hinten durch eine
Rückstellfeder 111 zurückgeholt,
welche einerseits an der Schale 114 und andererseits an
der transversalen Zwischenwand 89 des Zwischenteils 74 anliegt.
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Ähnlich
wie beim Stand der Technik, welcher zuvor beschrieben wurde, ist
das pneumatische Elektroventil 60 fähig, mehrere Funktionsmodi
der Steuereinrichtung 14 unter einem Verteilen unterschiedlicher
Drücke
an den Druckeingängen 62 und 64 des
Gehäuses 58 zu
definieren.
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5 stellt
eine Funktionsweise der Steuereinrichtung 14 dar, welche
einem aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine 18 entspricht.
Diese Konfiguration entspricht einer Benutzung des Motors 12 in
Aufladung, wie es zuvor bei 1 beschrieben wurde.
In diesem Fall herrscht der atmosphärische Druck Pa in
der vorderen Kammer 104 und hinteren Kammer 106.
Die zwei beweglichen Wände,
die vordere Wand 104 und die hintere Wand 106,
nehmen eine zurückgesetzte
Ruheposition ein und die longitudinale vordere Stange 56 und
die hintere Stange 112 nehmen die eingezogene hintere Positionen
ein. Das Auslassventil 42, welches bei
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1 beschrieben
wurde, ist folglich geschlossen und die gesamten Abgase werden in
Richtung zu der Turbine 18 des Turboladers 16 geleitet.
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6 stellt
eine Funktionsweise der Steuereinrichtung 14 dar, die einem
dritten, entladenen Funktionsmodus der Turbine 18 entspricht.
Diese Konfiguration entspricht einer aufgeladenen Benutzung des
Motors 12, für
welche es erforderlich ist, den Antrieb des Turboladers 16 zu
unterbrechen, z. B. wenn der Motor bei hohen Drehzahlen dreht und der
beträchtliche
Druck von Abgasen die Gefahr birgt, eine Beschädigung der Schaufeln und der
Lager der Turbine 18 zu verursachen. In diesem Fall ist der
Druck, welcher im Innern des Ansaugkrümmers 24, der zuvor
beschrieben wurde, herrscht, der Überdruck Psur aufgrund
der Rotation des Kompressors 22 des Turboladers 16.
Die Steuermittel (nicht dargestellt) steuern das pneumatische Elektroventil 60, das
zuvor bei 1 beschrieben
wurde, auf eine Weise, dass dieses jeweils den Überdruck Psur und den
atmosphärischen
Druck Pa an die Eingänge 62 und 64 verteilt.
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Folglich herrschen der Überdruck
Psur und der atmosphärische Druck Pa jeweils
in der vorderen Kammer 104 und der hinteren Kammer 106.
Außerdem
herrscht der atmosphärische
Druck Pa in dem Abschnitt des hinteren Teils 76,
welcher zwischen der beweglichen hinteren Wand 94 und dem
hinteren Ende 88 enthalten ist, aufgrund der Kommunikation zwischen
diesem Abschnitt und der Atmosphäre über den
Eingang 63. Auf analoge Art und Weise herrscht der atmosphärische Druck
Pa in dem Abschnitt des vorderen Teils 72,
der zwischen der beweglichen wand 92 und dem vorderen Ende 88 enthalten
ist, aufgrund der Kommunikation zwischen diesem Abschnitt und der
Atmosphäre über die
Bohrung 79.
-
Der Druckunterschied zwischen der
vorderen Kammer 104 und dem Abschnitt des vorderen Teils 72,
welcher auf der Vorderseite der beweglichen vorderen Wand 92 angeordnet
ist, ruft die Verstellung bzw. Verschiebung der beweglichen vorderen
Wand 92 in Richtung nach vorne hervor. Folglich verstellen sich
die vordere Schale 108 und die longitudinale vordere Stange 56 in
Richtung nach vorne entgegen der Rückstellkraft der Feder 110.
Es folgt hieraus gemäß den Lehren
der 1 eine longitudinale
Verstellung in Richtung nach hinten von dem hinteren Endstück 43 des
Auslassventils 42 der Turbine, was als Folge hat, den Bypass 40 zu öffnen und
die Abgase direkt in Richtung zu der Abgasleitung 26 abzulenken.
Die Entladung bzw. Entlastung der Turbine 18 erlaubt es vorteilhafterweise
die Drehzahl des Turboladers 16 zu verlangsamen. Die Richtung
der Verstellungen der longitudinalen vorderen Stange 56 und
des Ventils 42 ist durch Pfeile angegeben.
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Auf analoge Art und Weise stellt 7 eine Funktionsweise der
Steuereinrichtung 14 dar, welche einem vierten entladenen
Funktionsmodus der Turbine 18, die zuvor beschrieben wurde,
entspricht. Diese Konfiguration entspricht einer atmosphärischen Verwendung
des Motors 12, für
welche es nicht wünschenswert
ist, den Turbolader 16 anzutreiben, z. B. wenn der Motor
langsamer dreht oder bei geringen Drehzahlen. In diesem Fall ist
der Druck, welcher im Innern des Ansaugkrümmers 24, der zuvor
beschrieben wurde, herrscht, der Unterdruck Pdep aufgrund des
Ansaugens von Ansauggas durch die Zylinder des Motors 12.
Die Steuermittel (nicht dargestellt) steuern das pneumatische Elektroventil 60,
das zuvor bei 1 beschrieben
wurde, in einer Art und Weise, dass dieses jeweils dem atmosphärischen Druck
Pa und dem Unterdruck Pdep an
den Eingängen 62 und 64 verteilt.
Folglich herrschen der atmosphärische
Druck Pa und der Unterdruck Pdep jeweils
in der vorderen Kammer 104 und in der hinteren Kammer 106.
Der Druckunterschied zwischen der vorderen Kammer 104 und
dem Abschnitt des hinteren Teils 76, welcher hinter der
beweglichen Wand 94 angeordnet ist, ruft die Verstellung
der beweglichen hinteren Wand 94 in Richtung nach vorne
entgegen der Rückstellkraft
der Feder 111 hervor. Folglich treibt die hintere Schale 114 die
longitudinale hintere Stange 112 in Richtung nach vorne
an, welche die nachgiebige Membran 93 verformt, welche
die Öffnung 91 durchquert
und welche an der beweglichen vorderen Wand 92 anliegt,
welche gleichzeitig die vordere Schale 108 in Richtung
nach vorne antreibt und die longitudinale vordere Stange 56 entgegen
der Rückstellkraft
der Feder 110. Es folgt hieraus gemäß den Lehren der 1 eine longitudinale Verstellung
in Richtung nach hinten des hinteren Endstücks 43 des Auslassventils 42 der
Turbine, was als Folge hat, den Bypass 40 zu öffnen und
die Abgase direkt in Richtung zu der Abgasleitung 26 zu
lenken. Die Richtung der Verstellungen der longitudinalen vorderen
Stange 56 und des Ventils 42 ist durch Pfeile
angegeben.
-
Vorteilhafterweise stellen die Steuermittel (nicht
dargestellt) wie im Stand der Technik das Übergehen von einem entladenen
Funktionsmodus zu dem anderen sicher.
-
Tatsächlich ist es in dem Fall einer
brutalen Beschleunigung oder Verlangsamung des Motors 12 notwendig,
dass das pneumatische Elektroventil die passenden Drücke in der
vorderen Kammer 104 und der hinteren Kammer 106 aufbauen
kann. In Abhängigkeit
der Werte der Steifigkeit der Federn 110 und 111 und
der Starrheit bzw. Steifigkeit der beweglichen Wände 92, 94 und
der nachgiebigen Membran 93 kann die Einrichtung 14 mehr
oder weniger schnell reagieren. Für mehr Sicherheit und auf eine
für die Erfindung
nicht beschränkende
Art und Weise kann man vorsehen, dass die Steuermittel das pneumatische
Elektroventil steuern, über
den aufgeladenen Funktionsmodus der Turbine zurückzugehen, sei es, dass es
sich um einen Übergang
vom ersten entladenen Funktionsmodus der Turbine in Richtung zu
dem zweiten oder von dem zweiten in Richtung zu dem ersten handelt.
Vorteilhafterweise erlaubt es der Übergang über den aufgeladenen Funktionsmodus der
Turbine, welcher dem Aufbau des atmosphärischen Drucks gleichzeitig
in den zwei Kammern, der vorderen Kammer 104 und der hinteren
Kammer 106, entspricht, zu verhindern, dass in irgendeinem Moment
ein Überdruck
Psur auf einer Seite der nachgiebigen Membran 93 besteht
und ein Unterdruck Pdep auf der anderen
Seite, was die Gefahr bergen würde,
die nachgiebige Membran 93 zu beschädigen.
-
Die Einrichtung 14 erlaubt
es also vorteilhafterweise, die Funktionsweise eines Turboladers 16 einschließlich für geringe
Drehzahlen des Motors 12 zu steuern.