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Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren
zum Bohren von Schächten
in unterirdische Formationen, die Öl, Gas oder andere Mineralien
enthalten, um diese Mineralien abzubauen und zu fördern. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf Bohrfluide, die in solchen Verfahren
verwendet werden, und die Verwendung von Stärke in solchen Fluiden.
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Bohrfluide (Bohrspülungen),
die in Verfahren zum Bohren von Förderschächten verwendet werden, bestehen
häufig
aus Wasser, dem eine Vielzahl von Additiven und verschiedene Kombinationen
davon zugesetzt werden, damit ein Bohrfluid die Eigenschaften erhält, die
für die
speziellen Zwecke und Umstände,
für die
bzw. unter denen es verwendet wird, erforderlich sind. Bohrfluide
werden zum Beispiel verwendet, um die Bohrkrone zu reinigen und
zu kühlen
und um die Gesteinstrümmer,
Steine, Kies, Ton oder Sand, die durch die Bohrkrone losgerissen
werden, zur Oberfläche
zu spülen.
Ein weiterer Zweck ist die Verwendung zum Minimieren der Beschädigung der
Formation durch Auskleiden oder Belegen der Wände des Bohrschachts, um ein
Einbrechen zu verhindern und um das Eindringen von Feststoffen und
Flüssigkeit
in durchlässige
Formationen zu verhindern, indem man sie mit Bohrfluidkomponenten
zusammenbäckt
und versiegelt.
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Spezielle Komponenten oder Additive
für Bohrfluide
sind zum Beispiel in geeigneter Weise klassierter oder gesiebter
Ton (d. h. Bentonit- oder Attapulgit-Ton), Salze, Silicate, Salzlösung, NaCl,
CaBr2, ZnBr2, NaOH oder
andere, die zum Beispiel den Feststoffgehalt, die Sättigung,
die relative Dichte, die Viskosität und die Belegfähigkeiten
des Fluids beeinflussen. Ton ist besonders gut geeignet, da er sich
gut zum Belegen verwendet lässt
und ein Bohrfluid mit der notwendigen Viskosität (Tragekapazität) ergibt,
um Feststoffe zu suspendieren und so gemahlenes Material aus einem
Bohrschacht zu befördern.
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Noch andere Additive, die häufig in
einer geringeren Konzentration angewendet werden als die oben genannten,
werden speziell hinzugefügt,
um die Belegfähigkeiten
und rheologischen Eigenschaften des Fluids zu verbessern. Spezielle
Aufmerksamkeit gilt häufig
dem Fluidverlust und der Viskosität und Scherspannung (Rheologie)
des Fluids, so dass es wünschenswert
ist, ein Fluid mit hoher Viskosität bei niedriger Scherung und
niedriger oder relativ niedriger Viskosität bei hoher Scherung zu erhalten.
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Beispiele für solche Additive sind Stärken, die
aus Getreiden wie Mais oder Reis oder aus Wurzeln oder Knollen,
wie Kartoffeln oder Maniok, erhalten werden, und andere Polysaccharid-Polymere,
wie (polyanionische) Cellulose und Xanthangummi (Xanthomonas-Gummi).
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Stärken, sowohl von der gewöhnlichen
Sorte, die sowohl Amylose als auch Amylopektin enthält und die
sowohl aus Getreide als auch aus Knollen oder Wurzeln erhalten werden,
als auch von der wachsigen Sorte, die praktisch nur Amylopektinmoleküle enthält (z. B.
0–5% Amylose)
und die aus Getreiden erhalten wird, werden in Bohrfluiden verbreitet
verwendet, zum Beispiel als wasserbindende Verbindung zum Reduzieren oder
Gegensteuern des Fluidverlusts und zur Erhöhung der Viskosität im Allgemeinen.
Es ist jedoch wohlbekannt, dass Stärken sich leicht zersetzen,
wenn sie längere
Zeit erhöhten
Temperaturen ausgesetzt sind. Um dieses Problem zu lösen, beschreibt
das US-Patent 4,652,384
zum Beispiel die Verwendung von vernetzter Wachsmaisstärke als
Fluidverlust-Kontrolladditiv mit einer höheren Viskosität und einer
besseren Beständigkeit
gegenüber
Zersetzung zur Verwendung in einem Bohrfluid, das besser in der
Lage ist, den höheren
Temperaturen zu widerstehen, die in tiefen Schächten während des Bohrvorgangs auftreten.
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Xanthangummi wird verbreitet als
Verdickungsmittel verwendet, es ist jedoch teuer, und es wurde nach einem
(partiellen) Ersatz gesucht. Zum Beispiel diskutieren die Internationale
Patentanmeldung 99/51701, das US-Patent 4,822,500 und die Europäische Patentanmeldung
0 770 660 die Verwendung von Epichlorhydrin-vernetzter, hydroxypropylstabilisierter
Wachsmaisstärke
in Bohrfluiden als Additiv oder als Ersatz für Xanthangummi. In
EP 0 770 660 wird zum Beispiel
diskutiert, dass die Stärke
fast so gute rheologische Eigenschaften hat wie Xanthangummi, wenn
sie in einem herkömmlichen
tonhaltigen Bohrfluid verwendet wird, wenn auch nur dann, wenn sie
in der doppelten Konzentration des Xanthangummis verwendet wird.
Die Verwendung der wachsigen Stärke
als Ersatz für
Xanthangummi in Bohrfluiden hat sich jedoch in Bohrfluiden, die keinen
oder nur wenig Ton enthalten, nicht als effektiv erwiesen.
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Die Auswahl eines Bohrfluids und
seiner Additive hängt
von einer Vielzahl von Bedingungen ab; davon sind die Art der Formation
(Dichte, Zusammensetzung, Porosität, Tiefe, Temperatur, Mineralgehalt),
die Tiefe und Breite der Bohrung, der Winkel, unter dem gebohrt
wird, nur einige der vielen möglichen
Bedingungen, die berücksichtigt
werden müssen,
wenn man eine geeignete Fluidzusammensetzung auswählt. Ein
spezielles Beispiel dafür
findet man, wenn die Bohrung schließlich die Formationsschicht
erreicht, in der sich das gewünschte
Mineral, Öl
oder Gas befindet. Das Bohren in dieser sogenannten Produktionszone
oder abbauwürdigen
Zone erfordert ein Verfahren, das einerseits die Beschädigung der
Formation, wie Einbrechen oder Eindringen von Flüssigkeiten oder Feststoffen
in die durchlässige
Formation, minimiert und andererseits einen leichten Zugang zum
Mineral, Öl
oder Gas in der umgebenden Formation ermöglicht.
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Häufig
erfolgt das Bohren in der abbauwürdigen
Zone bei stark abweichenden Winkeln oder sogar horizontal, wobei
der Bohrschacht während
des Bohrens vor Beschädigung
geschützt
wird, indem man ihn mit einem Filterkuchen auskleidet, der aus Komponenten
des Bohrfluids gebildet werden. Vorzugsweise umfasst das Bohrfluid
in diesem Stadium nur wenige unlösliche
Feststoffe oder Teilchen, wie Ton, umfasst jedoch stattdessen hauptsächlich lösliche Salze,
um die Verstopfung der porösen
Formation durch das Filterkuchenmaterial zu minimieren, wodurch
die Formation um den Bohrschacht herum in seiner Fähigkeit
beein trächtigt
werden würde,
das Mineral, Öl
oder Gas schließlich
zum Bohrschacht zu sickern, von wo es herausgepumpt werden kann.
Es kann jedoch nicht verhindert werden, dass Feststoffe oder Teilchen,
die aus der Formation selbst stammen, ebenfalls in den Filterkuchen
eingebaut werden und zur Verstopfung der porösen Formation beitragen. Selbstverständlich ist
eine solche Beschädigung
der Formation sehr nachteilig für
die Möglichkeit,
ausreichend Mineral, Öl
oder Gas aus einem Schacht zu fördern.
Zum Beispiel hängt
die mögliche
Zahl der pro Tag von einer Ölquelle
erzeugten Barrel (und somit der Jahresprofit) stark von der Beschädigung der
Formation ab, die während
der endgültigen
Bohrung in der abbauwürdigen
Zone auftritt.
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Eine Beschädigung der Formation in der
abbauwürdigen
Zone kann dadurch reduziert werden, dass man ein geeignetes Bohrfluid
sorgfältig
auswählt.
Wie oben erwähnt,
umfasst ein Bohrfluid hauptsächlich
ein lösliches
Salz, und es sollten keine Teilchen, wie man sie in Ton findet,
gewählt
werden. Durch das Fehlen von Ton wird die Notwendigkeit für andere
Additive, die zu einer Erhöhung
der Viskosität
beitragen können,
insbesondere von Additiven, die eine hohe Viskosität bei niedriger
Scherung ergeben (Low-End-Viskosität), umgangen. In Anbetracht
der Tiefe der Bohrung zu diesem Zeitpunkt sollten die Additive außerdem sehr
beständig gegenüber hohem
Druck und hohen Temperaturen sein und sollten sich unter diesen
Bedingungen nicht leicht zersetzen.
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Häufig
enthalten solche Fluide in geeigneter Weise klassierte lösliche Salze
und ein Biopolymer, wie Xanthangummi. Das Xanthangummipolymer belegt
zusammen mit darin enthaltenen löslichen
und unlöslichen Teilchen
die Wände
des Bohrschachts und verhindert das Eindringen von Flüssigkeiten
und Feststoffen in die poröse
Formation. Die Polymere liefern Zusammenhalt und schließen die
verbrückenden
Feststoffe ein, wodurch sie die Wahrscheinlichkeit des Auftretens
einer irreparablen Beschädigung
der Formation reduzieren.
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Der Filterkuchen selbst blockiert
jedoch selbstverständlich
ebenfalls die poröse
Formation, wodurch es für
das Mineral, Öl
oder Gas immer noch unmöglich
ist, durchzusickern und sich im Bohrschacht zu sammeln. Insbesondere
Xanthan gummi, das einerseits wegen seiner Low-End-Viskosität, wegen
seiner Eigenschaft, den Bohrschacht auszukleiden, und wegen seiner
Stabilität
extrem gut geeignet ist, ist andererseits schädlich, sobald es an die Zeit
kommt, das Mineral, Öl
oder Gas zu gewinnen.
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Spezielle Verfahren wurden entwickelt,
um einen Filterkuchen, der ein Xanthangummipolymer umfasst, abzulösen und
zu entfernen. Diese sogenannten Filterkuchenbrecherbehandlungen
sind ein letzter Schritt, bevor die Quelle mit der ungehinderten
Produktion beginnen kann.
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Es gibt zwei Arten von Brecherbehandlung,
externe und interne Brecherbehandlung. Die externe Behandlung umfasst
die Verwendung von thermischer, biologischer, mechanischer oder
chemischer Zersetzung des Polymers, indem man den Bohrschacht mit
einer Lösung
ausspült
oder -wäscht,
die zum Beispiel Säuren, Oxidationsmittel
oder Enzyme enthält.
Die (kombinierte) Wirkung dieser Substanzen zersetzt das Polymer
und ermöglicht
eine Auflösung
der löslichen
Feststoffe im Filterkuchen. Xanthangummipolymer ist jedoch besonders
beständig
gegenüber
Zersetzung, was sich jetzt als nachteilig erweist. Zum Beispiel
wirken Enzyme im Allgemeinen zu langsam, Oxidationsmittel wie Sauerstoff
können
während
des Pumpens leicht aus der Lösung entweichen,
und besonders starke Säuren
und lange Behandlungszeiten sind notwendig, um das Polymer vollständig zu
zersetzen, Säuren,
die selbst möglicherweise
eine (lokale) Beschädigung
der porösen
Formation bewirken und die korrosiv gegenüber den verwendeten Geräten sind
und deren Verwendung so kurz wie möglich gehalten werden sollte.
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Die interne Brecherbehandlung versucht,
diese Probleme zu umgehen, indem der Filterkuchen mit Komponenten
versehen wird, die beim Brechen des Filterkuchens sozusagen von
innerhalb wirken. Es gibt zwei Arten solcher Komponenten. Eine Art
umfasst Teilchen von Säuren
mit beschränkter
Löslichkeit,
eine andere umfasst feste Peroxide. Die Verwendung solcher Komponenten,
die in einem Bohrfluid enthalten sind und während der letzten Phase des
Bohrens in der abbauwürdigen
Zone als Komponente des Filterkuchens abgeschieden werden, hat ebenfalls
inhärente
Nachteile. Jede Polymerzusammensetzung, die eine Säure enthält, wird
beginnen, zu zersetzen, sobald sich die Säure löst, was für praktische Zwecke zu früh oder zu
spät sein kann;
die Polymerzersetzung kann nicht zeitlich gesteuert werden. Die
Zersetzung des Polymers durch Peroxid beginnt durch Zugabe eines
sauren Katalysators, so dass freie Radikale entstehen, und kann
daher zeitlich gesteuert werden, indem man eine solche Säure in einer
Tränkflüssigkeit
bereitstellt. Sobald das Polymer jedoch durch die Wirkung der freien
Radikale zersetzt worden ist, müssen
das restliche Peroxid und die freien Radikale neutralisiert werden,
indem man noch eine weitere Lösung
aufträgt,
die Natriumthiosulfat enthält,
da Peroxid und Radikale ansonsten in der Umwelt landen.
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Folglich besteht ein Bedürfnis, Xanthangummi
als Additiv für
ein Bohrfluid, das in vielen der verschiedenen Phasen des Bohrens
verwendet werden kann, (partiell) zu ersetzen. Ein solcher Ersatz
sollte viele der guten Eigenschaften von Xanthangummi haben, wie
seine Low-End-Viskosität,
seine guten Auskleidungseigenschaften und seine Stabilität und Beständigkeit
gegenüber
Zersetzung, und sollte je nach seinen Eigenschaften vorzugsweise
nicht so teuer wie Xanthangummi sein. Obwohl die industrielle Produktion
des Gummis in großem
Maßstab
erfolgen kann, kann sein Nachschub zuweilen eingeschränkt sein,
da seine Produktion einen Fermentationsvorgang erfordert, wobei
eine Bakterienkultur mit Bakterien der Gattung Xanthomonas verwendet
wird. Außerdem
wird das Gummi verbreitet in anderen, nicht damit zusammenhängenden
Produkten, wie Lebensmittelzusatzstoffen, für die es einen breiten Markt
gibt, verwendet.
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Wie oben erläutert, erfordert die Gegenwart
eines Xanthangummipolymers in einem Filterkuchen, der den Bohrschacht
in der abbauwürdigen
Zone auskleidet, komplizierte Reinigungsverfahren, um eine profitable Ausbeutung
einer Quelle zu ermöglichen.
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Es ist jedoch schwierig, geeignete
Biopolymere zu finden, die diese Funktion erfüllen können. Wenn man die oben beschriebenen
gewöhnlichen
oder auch wachsigen Stärken
zu einem herkömmlichen
Bohrfluid gibt, sind sie nicht so effektiv wie Xanthangummi beim
Erhöhen
der Low-End-Viskosität;
wenn man sie in gleichen Konzentrationen testet, braucht man wenigstens
zweimal so viel Stärke,
um eine Wirkung zu erhalten, die der des Gummis nahe kommt. Weiterhin
verbessern diese Stärken
die Low-End-Viskosität
nur, wenn im Bohrfluid ausreichend Ton vorhanden ist, und erhöhen die
Viskosität
nicht effektiv, wenn die Anwesenheit von keinem oder nur wenig Ton
bevorzugt wird, was eine Vorbedingung für ein Bohrfluid ist, das in
der abbauwürdigen
Zone verwendet wird.
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Weiterhin wird durch das Modifizieren
einer Stärke,
im Allgemeinen zum Beispiel durch Vernetzen oder Hydroxypropylieren,
ihre Beständigkeit
gegenüber
Zersetzung erhöht,
was selbstverständlich
nachteilig ist, wenn der Filterkuchen wider aus dem Bohrschacht
entfernt werden muss, um schließlich
das Öl
oder Gas einsickern zu lassen.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren
zum Bohren eines Schachts in unterirdische Formationen, die Öl, Gas oder
andere Mineralien enthalten, wie eine Öl- oder Gasquelle, unter Verwendung
einer Bohrflüssigkeit, die
eine aus Knollen oder Wurzeln gewonnene Stärke enthält, bereit, wobei die Stärke wenigstens
zu 95% Amylopektinmoleküle
aufweist. Das durch die Erfindung bereitgestellte Verfahren ist
Verfahren zum Bohren von Schächten
unter Verwendung eines Bohrfluids, das eine gewöhnliche Amylose/Amylopektin-Stärkesorte umfasst,
oder unter Verwendung eines Bohrfluids, das eine aus einem Getreide
gewonnene Stärke
umfasst, wie eine Wachsmaisstärke
oder Wachsreisstärke,
die praktisch nur Amylopektinmoleküle enthält, weit überlegen.
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Gewöhnliche Stärke besteht aus zwei Hauptkomponenten,
einem im Wesentlichen linearen α(1-4)-D-Glucan-Polymer
(Verzweigung ist in geringem Maße
vorhanden) und einem stark verzweigten α(1-4 und 1-6)-D-Glucan-Polymer,
die Amylose bzw. Amylopektin genannt werden. Amylose hat eine helikale
Konformation mit einem Molekulargewicht von 104 bis 105. Amylopektin
besteht aus kurzen Ketten aus α-D-Glucopyranose-Einheiten,
die primär
durch (1-4)-Bin dungen miteinander verknüpft sind, mit (1-6)-Verzweigungen und
mit einem Molekulargewicht von bis zu 107.
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Amylose/Amylopektin-Verhältnisse
in Pflanzen liegen im Allgemeinen irgendwo bei 10–40% Amylose/90–60% Amylopektin,
ebenfalls abhängig
von der untersuchten Pflanzensorte. Bei mehreren Pflanzenarten sind
Mutanten bekannt, die erheblich von den oben genannten Prozentsätzen abweichen.
Diese Mutanten sind bei Mais und einigen anderen Getreiden schon
lange bekannt. Wachsmais wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts untersucht.
Daher ist der Ausdruck "wachsige
Stärke" häufig mit
amylosefreier Stärke
gleichgesetzt worden, obwohl eine solche Stärke im Allgemeinen nicht von
anderen Stärkequellen,
wie Kartoffel, bekannt war, sondern hauptsächlich von Mais stammte. Weiterhin
erfolgte die industrielle Verwendung einer amylosefreien Kartoffelstärke nie
in großem
Maßstab
und mit einem solchen weiten Anwendungsbereich wie bei wachsiger Stärke.
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Die Amyloseproduktion in einer Pflanze
wird unter anderem durch das Enzym stärkekorngebundene Stärke-Synthase
(GBSS; granule-bound starch synthase) reguliert, das an der Erzeugung
des Amylosegehalts der Stärke
beteiligt ist, und es hat sich gezeigt, dass vielen der oben beschriebenen
Wachsgetreidemutanten dieses Enzym oder seine Aktivität fehlt,
was den ausschließlichen
Amylopektin-Charakter
dieser Mutanten verursacht.
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Ein Beispiel für eine Stärke zur Verwendung bei einem
durch die Erfindung bereitgestellten Verfahren ist eine Stärke, die
aus einer amylosefreien Kartoffelpflanze erhalten wird, welcher
GBSS-Aktivität
oder das GBSS-Protein überhaupt
fehlt, so dass sie keine Amylose enthält und praktisch nur Amylopektinmoleküle aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, bei dem die Stärke von
einer genetisch modifizierten Pflanze stammt, wie einer Kartoffel,
Süßkartoffel,
Maniok oder Kassawa. Die genetische Modifikation solcher Knollen-
oder Wurzelpflanzen ist eine Technik, die dem Fachmann zur Verfügung steht,
und beinhaltet zum Beispiel die Modifikation oder Deletion von oder
Insertion in oder (Antisense)Reversion (von Teilen) eines Gens,
wie eines Gens, das stärkekorngebundene
Stärke-Synthase (GBSS)
codiert, die bei der Bestimmung des Amylosegehalts von Stärke beteiligt
ist. Um solche Kulturpflanzen zu manipulieren, stehen effiziente
Transformationssysteme und isolierte Gene zur Verfügung, insbesondere für Kartoffeln,
und andere werden durch Analogie gefunden. Züge wie Amylosefreiheit, die
in eine Sorte einer Kulturpflanze eingeführt werden, könne durch
Kreuzung leicht in eine andere Sorte eingeführt werden. Im experimentellen
Teil dieser Beschreibung werden Methoden und Mittel zum Bohren eines
Schachts angegeben, die eine Stärke
umfassen, die aus einer genetisch modifizierten Kartoffel erhalten
wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren gemäß der Erfindung
bereitgestellt, bei dem die Stärke
eine vernetzte Stärke
ist. Verschiedene Vernetzungsmittel sind bekannt; Beispiele dafür sind Epichlorhydrin,
Natriumtrimetaphosphat, Phosphoroxidchlorid, Chloressigsäure, Adipinsäureanhydrid,
Dichloressigsäure
oder andere Reagentien mit zwei oder mehr Anhydrid-, Halogen-, Halogenhydrin-,
Epoxid- oder Glycidylgruppen oder Kombinationen davon, die alle
als Vernetzungsmittel verwendet werden können. Im experimentellen Teil
wurde mit Epichlorhydrin vernetzte Stärke verwendet.
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Weiterhin stellt die Erfindung ein
Verfahren zum Bohren eines Schachts bereit, wobei die Stärke stabilisiert
ist. Eine Stabilisierung durch Hydroxyalkylierung oder Carboxymethylierung
von Stärke
wird mit Reagentien erreicht, die eine Halogenhydrin-, Epoxid- oder
Glycidylgruppe als reaktives Zentrum enthalten. Chloressigsäure (oder
ihr Salz) wird als Carboxymethylierungsmittel verwendet. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Stärke
durch Hydroxypropylierung, Hydroxybutylierung, Hydroxyethylierung
und/oder Carboxymethylierung stabilisiert.
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Die Erfindung stellt auch ein Verfahren
bereit, bei dem das Bohrfluid wenig oder keinen Ton oder andere
unlösliche
Teilchen umfasst. Es ist besonders schwierig, einem Bohrfluid die
gewünschte
Viskosität
zu verleihen, wenn das Fluid keinen Ton umfasst. Wenn man in der
abbauwürdigen
Zone oder Produktionszone bohrt, ist die Anwesenheit von Ton oder
anderen unlöslichen
Teilchen jedoch unerwünscht,
da diese eine poröse
Formation ernsthaft blockieren können,
was für
die Produktivität
von Nachteil ist. Bei einem Bohrfluid, wie es von der Erfindung
bereitgestellt wird, kann jedoch ein Schacht in einer solchen abbauwürdigen Zone
gebohrt werden, ohne die Formation zu blockieren, während es
gleichzeitig die erforderliche Viskosität hat. Zum Beispiel können Fann-Ablesungen, die man
findet, wenn man die Viskosität
von klarer Salzlösung
oder anderen Bohrfluiden ohne Ton, denen Amylopektin-Kartoffelstärke hinzugefügt wurde,
testet, bis zu mehr als zweimal so groß sein wie beim Testen der
Viskosität
einer klaren Salzlösung,
der Wachsmaisstärke
hinzugefügt wurde.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind Verfahren zum Bohren, die durch die Erfindung bereitgestellt
werden, wobei sich ein Schacht in eine abbauwürdige Zone hinein erstreckt,
insbesondere wenn die abbauwürdige
Zone eine poröse
Formation umfasst. Die Verwendung eines Verfahrens oder einer Methode,
wie sie durch die Erfindung bereitgestellt werden, trägt dazu
bei, eine höhere
Produktivität
einer solchen Quelle zu erzeugen.
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Die Erfindung hat noch weitere Vorteile
gegenüber
vorhandenen Verfahren, Bohrfluiden und Additiven des Standes der
Technik. In einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Erfindung
ein Verfahren zum Bohren eines Schachtes, vorzugsweise in der abbauwürdigen oder
Produktionszone, bereit, das weiterhin das Entfernen von Filterkuchen
aus dem Schacht umfasst. Ein Verfahren oder eine Methode, wie durch
die Erfindung bereitgestellt werden, ist durch die relative Leichtigkeit
gekennzeichnet, mit der sich ein Filterkuchen zersetzen oder aus
einem Bohrschacht entfernen lässt,
zum Beispiel durch externe Brecherbehandlung. Im experimentellen
Teil wird die Zersetzung von Bohrfluidadditiven gemäß der Erfindung
mit der von anderen Stärketypen, zum
Beispiel Wachsmais, oder von anderen Biopolymeren, wie Xanthangummi,
verglichen. Die Zersetzung zum Beispiel durch Behandlung mit Salzsäure, Oxidation
mit Natriumhypochlorit oder enzymatische Zersetzung wird im Falle
eines Stärkeadditivs,
wie es durch die Erfindung bereitgestellt wird, viel schneller und
vollständiger erreicht
als zum Beispiel im Falle von gewöhnlicher Stärke, wachsiger Stärke oder
auch Xanthangummi, wodurch die Notwendigkeit einer internen Brecherbehandlung
minimiert wird.
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Die Erfindung stellt auch ein Bohrfluid
zur Verwendung in einem Verfahren gemäß der Erfindung bereit. Ein
solches Bohrfluid kann im voraus hergestellt werden, oder es kann
sich um ein Fluid handeln, dem kurz vor der Verwendung oder während oder
nach der Säuberung,
Rezirkulierung, Zentrifugation oder Filtration eines Bohrfluids,
das zuvor verwendet wurde, eine Stärke, wie sie durch die Erfindung
bereitgestellt wird, hinzugefügt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Bohrfluid bereitgestellt, das aus einer Gruppe
von Bohrfluiden, die gewichtete Salzlösung mit gesättigter
Salzlösung/
klassiertem Salz, schwere klare Salzlösung, Silikatschlamm und/oder
Formiatschlamm umfasst, oder aus anderen Bohrfluiden, die vorzugsweise
beim Bohren in abbauwürdigen
Zonen verwendet werden, ausgewählt
wird.
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Weiterhin stellt die Erfindung eine
Stärke
als Additiv zur Verwendung in einem Bohrfluid gemäß der Erfindung
bereit. Eine solche Stärke
wird vorzugsweise aus amylosefreien oder Amylopektin-Stärken ausgewählt, die
von Wurzeln oder Knollen stammen, wie solchen, die von Kartoffelstärke, Tapioka,
Aniswurzelstärke, Süßkartoffelstärke oder
Maniokstärke
stammen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stammt eine
solche Wurzel- oder Knollenstärke
aus einer genetisch modifizierten Pflanze, zum Beispiel aus einer
genetisch modifizierten Kartoffelpflanzensorte. Ein Beispiel für eine solche
Kartoffelpflanzensorte ist die Sorte Apriori oder davon abgeleitete
Sorten.
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Die Erfindung wird weiterhin im experimentellen
Teil erläutert,
der die Erfindung nicht einschränkt.
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Experimenteller
Teil
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Materialien
und Methoden
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Bohrfluide
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Gesättigte Salzlösung/Kaolin
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Diese Art von Bohrfluid ist in der
Api Spez. 13A, Abschnitt 11 "Stärke", beschrieben und
wird als Qualitätskontrollfluid
für Fluidverlustreduzierer
auf Stärkebasis
verwendet. Diese Art von Fluid wird nicht speziell für einen
speziellen Abschnitt in der Formation entwickelt, sondern gibt andererseits
eine Vorstellung von den Möglichkeiten
von Produkten auf Stärkebasis.
Es ist ein auf der ganzen Welt wohlbekanntes Fluid.
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Gewichtete Salzlösung mit
gesättigter
Salzlösung/klassiertem
Salz/schwere klare Salzlösung
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Diese Art von Fluid wird insbesondere
in der "abbauwürdigen Zone" auf der Basis einer
Zugabe von klassiertem Salz als Gewichtungsmaterial sowie in Kombination
mit Polymeren als Fluidverlustreduzierer verwendet.
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Wenn ein Bohrschacht in eine gewünschte ölhaltige
Formation eindringt, können
unlösliche
Materialien in dem Bohrfluid (Ton, Barite usw.) die Formation beschädigen. Ein
Filterkuchen aus diesen Materialien wird gebildet, und einige Feststoffe
des Filterkuchens können
in die Formation eindringen, was wiederum zu einer permanenten Reduktion
der Durchlässigkeit
und Ölproduktionsfähigkeit
der Formation führen
kann. Um dazu beizutragen, eine Beschädigung produzierender Formationen
während
des Bohrens und der Fertigstellung von Bohrschächten, die in solche Formationen
eindringen, und während
der Förderungsvorgänge zu verhindern,
müssen
die verwendeten Salzlösungen
sehr hohe Dichten haben, um zu verhindern, dass die unter Druck
stehenden Fluide aus dem Bohrschacht herausschießen.
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Wegen der Löslichkeit der verwendeten Salze
(gesättigt
und/oder übersättigt) führen diese
Salzlösungen
nicht zu Beschädigungen
(die übersättigten
Salzlösungen
können
hinterher mit Wasser verdünnt
werden, und es bleiben keine festen Teilchen zurück).
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Silicatschlamm
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Silicatschlämme sind als umweltfreundlicher
Ersatz für
Schlämme "auf Ölbasis" gedacht. Silicatschlämme haben
sehr gute fluidverlustreduzierende Eigenschaften, je nach der Ausfällung von
Ca- und Mg-Silicat auf der Wand des Bohrlochs. In Situationen, bei
denen die Formation poröser
ist, sind polymere Fluidverlustreduzierer notwendig. Beleg- und
Rheologieeigenschaften werden durch Kombinationen von Stärke und PACs
erhalten. Die Rheologie ist wichtig in Verbindung mit der "Tragekapazität" des Schlammes, insbesondere bei
horizontalen Schächten.
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Formiatschlamm
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Formiatschlämme werden als schwere klare
Salzlösungen
(Natrium-, Kalium- und
Cäsiumformiat)
unter denselben Umständen
und in denselben Formationen wie klare schwere Salzlösungen auf
der Basis von Erdalkalimetallhalogeniden (CaBr2 und
ZnBr2) verwendet. Vorteile von Formiaten
im Vergleich zu den Erdalkalimetallhalogeniden sind ihre biologische
Abbaubarkeit, sie sind frei von zweiwertigen Metallen, haben eine
geringe Toxizität,
sind weniger korrosiv gegenüber
auf Eisen basierenden Metallen und haben eine sehr gute Verträglichkeit
mit wasserlöslichen
Polymeren, wobei sie diese Polymere unter Bedingungen einer hohen
Temperatur (150°C)
schützen
und die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der Formation reduzieren.
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Vernetzende
und stabilisierende Stärken
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Die Vernetzung und/oder Hydroxyalkylierung
und/oder Carboxymethylierung von (Amylopektin)Stärke erfolgt unter halbtrockenen
Reaktionsbedingungen, in Suspension (Wasser oder organisches Lösungsmittel), in
wässriger
Lösung
(Dispersion) oder während
der Gelatinisierung der Stärkekörner. Vorzugsweise
ist Wasser während
der Suspensionsreaktion das Lösungsmittel.
Die Reaktion in wässriger
Lösung
wird vorzugsweise mit weniger als 80 Gew.-% Wasser durchgeführt, besonders
bevorzugt mit einem Wassergehalt zwischen 20 und 60 Gew.-% Wasser.
Dann wird ein Autoklav in Kombination mit einem Trockner (Trommeltrockner;
Sprühtrockner)
oder Extruder als Reaktionsabschnitt verwendet.
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Im Falle einer Vernetzung in Kombination
mit einer Stabilisierung durch Hydroxyalkylierung und/oder Carboxymethylierung
werden diese Reaktionen gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge
durchgeführt.
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Zur Vernetzung kann Stärke mit
Reagentien behandelt werden, die zwei oder mehr reaktive Gruppen besitzen.
Die Vernetzungsmittel werden durch Ester- und/oder Ethergruppen an die Stärke gebunden.
Epichlorhydrin, Natriumtrimetaphosphat, Phosphoroxidchlorid, Chloressigsäure, Adipinsäureanhydrid,
Dichloressigsäure
oder andere Reagentien mit zwei oder mehr Anhydrid-, Halogen-, Halogenhydrin-,
Epoxid- oder Glycidylgruppen oder Kombinationen davon können als
Vernetzungsmittel verwendet werden. Vorzugsweise wird das Vernetzungsmittel
durch Ethergruppen an Stärke
gebunden. Durch Epichlorhydrin vernetzte Stärke wird hier ECH-Stärke genannt.
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Eine Stabilisierung durch Hydroxyalkylierung
oder Carboxyalkylierung von Stärke
wird mit Reagentien erreicht, die eine Halogenhydrin-, Epoxid- oder
Glycidylgruppe als reaktives Zentrum enthalten. Chloressigsäure (oder
ihr Salz) wird als Carboxymethylierungsmittel verwendet. Die Alkylkette
des Hydroxyalkylierungsmittels kann von 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, variieren, zum Beispiel können Ethylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid, Allylglycidylether, Propylglycidylether, Butylglycidylether,
Laurylglycidylether verwendet werden. Vorzugsweise wird Propylenoxid
verwendet, um die Stärke
zu hydroxyalkylieren.
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Hydroxypropylierte Stärke wird
hier HP-Stärke
genannt. Carboxymethylierte Stärke
wird hier CM-Stärke
genannt.
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Tests für Rheologie
und Fluidverlust
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Rheologie:
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Fann-Ablesungen
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Messungen wurden mit einem Direct
Indicating Viscometer mit 6 Geschwindigkeiten gemäß API Spez. 13A,
Abschnitt 11 "Stärke" (Drilling Fluid
Materials), und API Spez. 13D (Recommended Practice on the Rheology
and Hydraulics of Oil Well Drilling Fluids) durchgeführt. Das
verwendete Instrument ist ein Fann Modell 35SA. Alle Tests wurden
bei 25 °C
mit den angegebenen Fluidzusammensetzungen durchgeführt (siehe
Tabellen).
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Brookfield
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Messungen wurden mit einer niedrigen
Schergeschwindigkeit von 0,47 s–1 mit
einem Brookfield-Rheometer Typ DV II +, Spindel, 21, 0,5 U/min,
durchgeführt.
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Fluidverlust:
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Messungen wurden gemäß API Spez.
13A, Abschnitt 11 "Stärke" (Drilling Fluid
Materials), durchgeführt.
Alle Tests wurden bei 25°C
mit den angegebenen Fluidzusammensetzungen durchgeführt (siehe
Tabellen).
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Beispiele
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Die Beispiele 1 bis 4 und 9 beziehen
sich hauptsächlich
auf Rheologie mit vernetzten Stärken,
die Beispiele 5 bis 8 beziehen sich hauptsächlich auf Rheologie mit vernetzten
und hydroxypropylierten (ECH/HP) oder carboxymethylierten (ECH/CM)
oder hydroxypropylierten und carboxymethylierten (ECH/HP/CM) Stärken, die
hinzugefügt
wurden. Die Beispiele 10 bis 13 beziehen sich auf die Zersetzung
von Stärkeprodukten und
Xanthangummi.
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Beispiel
1
Rheologie von gesättigter
Salzlösung/Kaolinit-Ton
Zusammensetzung:
350
ml | gesättigtes
Salzwasser |
35
g | API-Bewertungs-Basis-Ton |
1 g | NaHCO3 |
10
g | Stärkeprodukt |
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Herstellungs- und Testverfahren:
gemäß API-Spezifikation
13A (1. Mai 1993), Abschnitt 11; Stärke.
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Der Filtratverlust wird nach 30 Minuten
gemessen. Die Brookfield-Viskosität wird mit einem Brookfield Typ
DV 11+, Spindel 21, 0,5 U/min, Schergeschwindigkeit 0,47 s–1,
gemessen.
-
-
Die beste Viskosität am unteren
Ende findet man bei dem Amylopektin-Stärkeprodukt,
wobei zum Beispiel die Fann-Ablesungen um wenigstens 20% höher sind
als bei Wachsmaisstärke
(Amylopektin-Maisstärke).
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Beispiel
2
Rheologie von gesättigter
Salzlösung/klassiertem
Salz (NaCl) (klassiertes Salzsystem)
Zusammensetzung:
262,5
ml | gesättigtes
Salzwasser |
0,6
g | Xanthangummi |
7,0
g | Stärkeprodukt |
190,0
g | klassiertes
Salz (NaCl) |
s.
g. 1,44 | |
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Herstellung: siehe US-Patent Nr.
4,822,500; Texas Un. Chem. Corp.
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Die Brookfield-Viskosität wird mit
einem Brookfield Typ DV 11+, Spindel 21, 0,5 U/min, Schergeschwindigkeit
0,47 s–1,
gemessen.
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Die beste Viskosität am unteren
Ende findet man bei dem ECH-Amylopektin-Stärkeprodukt.
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Beispiel 3
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Rheologie von schwerer
klarer Salzlösung
(CaBr2)
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Zusammensetzung: 530 g CaBr2 85% in 1000 ml demineralisiertem Wasser
-
In 350 ml dieser Lösung 15
g Stärkeprodukt
einrühren.
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s. g. 1,33
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Herstellung des Schlamms: Man rührt 15 g
Stärkeprodukt
während
20 Minuten mit einem Multi Mixer in 350 ml der genannten CaBr2-Lösung
ein, konditioniert den Schlamm 16 Stunden lang bei 25°C und rührt erneut
5 Minuten lang, und anschließend
erfolgen die Messungen gemäß den API-13A-Spezifikationen.
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Die beste Viskosität am unteren
Ende findet man bei dem ECH-Amylopektin-Stärkeprodukt,
hier mit Fann-Ablesungen, die 100% höher sind als bei Wachsmaisstärke.
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Klare Salzlösung (CaBr2)
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Temperaturstabilität 16 Stunden
Walzofen-Alterungstest; Zugabe von 15 g vernetzter Amylopektin-Kartoffelstärke/350
ml
-
-
Das vernetzte Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt
zeigt eine gute Stabilität
bis zu 75°C.
-
Beispiel
4
Rheologie von Silicatschlamm
Zusammensetzung:
150
g | vorhydratisierter
Bentonit (10%) |
150
ml | demineralisiertes
Wasser |
20
g | KCl |
1 g | Xanthangummi |
10
g | Stärkeprodukt |
17,5
ml | Silicatlösung (2,00) |
Gesamtvolumen
350
ml | mit
demineralisiertem Wasser |
-
Herstellung des Schlamms gemäß der Beschreibung
in SPE-Papier IADC/SPE 35059; Silicate-Based Drilling Fluids; März 1996.
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-
Die beste Viskosität am unteren
Ende findet man bei dem ECH-Amylopektin-Stärkeprodukt.
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Silicatschlamm
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Temperaturstabilität 16 Stunden
Walzofen-Alterungstest; Zugabe von 10 g vernetzter (+)-Amylopektin-Kartoffelstärke/350
ml
-
-
Das vernetzte Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt
zeigt in einem Silicatschlamm gute Eigenschaften.
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Beispiel 5
-
Gesättigtes Salzwasser
-
Zusammensetzung und Testbedingungen:
siehe Beispiel 1.
-
-
Die Rheologie ist am besten bei dem
Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt.
Temperaturstabilität
von vernetzter Amylopektin-Kartoffelstärke und vernetzter hydroxypropylierter
Amylopektin-Kartoffelstärke
in dem API-gesättigten-Salzwasser-Schlamm.
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Temperaturstabilität 16 Stunden
Walzofen-Alterungstest; Zugabe von 10 g Stärkeprodukt/350 ml
-
-
Beide Produkte zeigen eine gute Temperaturstabilität und hohe
Viskositäten,
insbesondere bei niedrigen Schergeschwindigkeiten.
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Beispiel 6
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Gesättigtes Salzwasser/klassiertes
Salz
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Zusammensetzung und Testbedingungen:
siehe Tabelle 2
-
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Die Rheologie ist in jedem Fall am
besten bei dem Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt.
-
Tabelle
6a. Dieselbe Zusammensetzung wie bei Tabelle 2 und 6 (gesättigte Salzlösung/klassiertes
Salz), aber ohne Xanthangummi und mit 10 g Stärkeprodukt anstelle von 7 g
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Die Rheologie ist am besten bei dem
Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt;
man beachte den scharfen Abfall in der Rheologie des Wachsmaisstärkeprodukts.
Das. Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt
kann Xanthangummi weitaus besser ersetzen als das Wachsmaisstärkeprodukt.
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Beispiele 7 und 8
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Tabelle 7. Schwere klare
Salzlösung
(CaBr2)
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Zusammensetzung: siehe Tabelle 3
-
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Tabelle 8. Silicatschlamm
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Zusammensetzung: siehe Tabelle 4
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Die Rheologie ist in jedem Fall am
besten bei dem Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt.
-
Beispiel
9
Rheologie von Formiatschlamm
Zusammensetzung:
350
ml | Kaliumformiat
(75% Lösung) |
0,5
g | Xanthangummi |
10,0
g | Stärkeprodukt |
20,0
g | Dolomit |
0,5
g | K2CO3 |
-
-
Die Rheologie ist am besten bei dem
Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukt.
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Beispiel 10
-
Abbau von Stärkeprodukten mit Salzsäure gemäß US-Patent
4,090,968, Wasserverlust-Reduktionsmittel, Chemical Additives Comp.,
Mai 1978. Messungen des Fluidverlusts erfolgten mit den Lösungen der
Produkte in demineralisiertem Wasser und in einer 7,5%igen Salzsäure.
-
-
Die Zersetzung erfolgt am besten
mit Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukten.
-
-
Beispiel 11
-
Zersetzung durch Oxidation
mit Natriumhypochlorit.
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Verfahren: Man löst 8 g eines Stärkeprodukts
in 175 ml demineralisiertem Wasser mit einem mechanischen Rührer bei
800 U/min während
25 Minuten, verdünnt
mit 175 ml demineralisiertem Wasser und rührt weitere 5 Minuten.
-
Zu 350 ml dieser Stärkelösung gibt
man 1,5 ml Natriumhypochloritlösung
(die 145 g Cl2/Liter enthält), erhitzt
auf einem Wasserbad auf 65°C,
konditioniert 15 Minuten lang bei dieser Temperatur und kühlt auf
25°C ab.
Danach wird die Zersetzung mit dem Filtrationstest gemessen, wie
er für
Beispiel 10 erwähnt
ist.
-
-
Die Zersetzung erfolgt am besten
mit Amylopektin-Kartoffelstärkeprodukten.
-
-
Beispiel 12
-
Enzymatischer Abbau durch α-Amylase.
Verfahren: wie für
Tabelle 11 beschrieben, unter den folgenden Bedingungen: Zu 350
ml der Stärkelösung (pH
6,4) gibt man 10 ml einer verdünnten α-Amylase-Lösung, mischt
während
15 Minuten, erhitzt auf einem Wasserbad auf 865 °C und kühlt auf 25 °C ab. Die Zersetzung wird so
gemessen, wie er für
Tabelle 10 beschrieben ist.
-
-
-
Beispiel 13
-
Zersetzung von Xanthangummi mit Salzsäure, Natriumhypochlorit
bzw. α-Amylase. Verfahren:
dasselbe wie bei den entsprechenden Beispielen 10, 11 und 12.
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-
Beispiel 14
-
Temperaturstabilität bei Formiatschlämmen gemäß Beispiel
3, US-Patent 5,804,535. Die vernetzte Wachsmaisstärke wurde
gemäß Beispiel
1 von US-Patent
5,804,535 hergestellt.
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Zusammensetzung:
350
ml | 62½% K-Formaat-Salzlösung, Dichte
1470 kg/m3 |
1 g | Xanthangummi
XCD |
8 g | vernetzte
Wachsmaisstärke
oder vernetzte Amylopektin-Kartoffelstärke |
63
g | CaCO3 |
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Temperaturstabilität 16 Stunden
Walzofen-Alterungstest; Zugabe von 8 g vernetzter Amylopektin-Kartoffelstärke/350
ml
-
-
Temperaturstabilität 16 Stunden
Walzofen-Alterungstest; Zugabe von 8 g vernetzter Wachsmaisstärke/350
ml
-
-
Das Produkt auf der Basis von Amylopektin-Kartoffelstärke zeigt
eine verbesserte Temperaturstabilität. Es hat eine höhere Viskosität und einen
geringeren Fluidverlust als das Produkt auf der Basis von Wachsmaisstärke.
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Beispiel 15
-
Temperaturstabilität bei Formiatschlämmen gemäß Beispiel
4, US-Patent 5,804,535.
350
ml | K-Formiat-Lösung |
22,4
g | Stärkeprodukt |
-
-
Vernetzte Amylopektin-Kartoffelstärke zeigt
sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen eine höhere Viskosität als das
von
US 5,804,535 abgeleitete
Produkt.
-
Diskussion
des experimentellen Teils
-
Rheologie und Fluidverlust:
-
Bei allen genannten Bohrfluiden findet
man die höchste
Viskosität
bei niedrigen Schergeschwindigkeiten bei den Produkten auf der Basis
von Amylopektin-Kartoffelstärke. Außerdem sind
die Fluidverluste bei diesen Produkten im Vergleich zu den anderen
Stärken
und daraus hergestellten Derivaten dieselben oder besser.
-
2. Abbaubarkeit:
-
Bei allen drei verwendeten Zersetzungslösungen sind
die Produkte auf der Basis von Amylopektin-Kartoffelstärke bei
weitem am besten abbaubar und ergeben deshalb geringe Schlammmengen
in der Produktionszone (abbauwürdigen
Zone) und garantieren ein gutes Produktionsniveau des rohen Öls oder
Gases. Xanthangummi ist mit den drei Zersetzungsmedien sehr schwierig
zu zersetzen.
-
3. In vielen Fällen, bei denen Xanthangummi
verwendet wird, kann es durch ein Produkt auf der Basis von Amylopektin-Kartoffelstärke ersetzt
werden, was einen Vorteil für
das Preis-Leistungs-Verhältnis
ergibt.
-
Legenden zu
den Figuren
-
1
-
Schlammsedimentation von Lösungen von
Produkten auf der Basis von verschiedenen Stärken nach der Zersetzung mit
Salzsäure
gemäß US-Patent
4,090,968, Wasserverlust-Reduktionsmittel, Chemical Additives Comp.,
Mai 1978. Jede Probe wurde hergestellt, indem man 8 g der Stärke in 175
ml frischem Wasser dispergierte. Die Dispersion wurde eine Stunde
lang altern gelassen, und zusätzliche
175 ml 15%ige HCl wurden hinzugefügt, so dass das Gesamtvolumen
auf 350 ml gebracht wurde. Diese Dispersion wurde auf 150°F erhitzt
und an der Luft auf Raumtemperatur (75°F) abkühlen gelassen. Danach wurden
die Proben in Glaszylinder gebracht. Das Produkt auf Amylopektin-Basis
hinterließ nach
der Zersetzung keinen Schlamm.
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- 1. In kaltem Wasser quellfähige vernetzte Amylopektin-Kartoffelstärke
- 2. In kaltem Wasser quellfähige
vernetzte Kartoffelstärke
- 3. In kaltem Wasser quellfähiges
kommerziell erhältliches
Produkt
- 4. In kaltem Wasser quellfähige
vernetzte Maisstärke
- 5. Lösung
von in kaltem Wasser quellfähiger
vernetzter Stärke
vor der Zersetzung (Nr. 1)