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Die Erfindung betrifft Pigmenterzeugnisse
sowie ihre Herstellung und Verwendung in Beschichtungszusammensetzungen.
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Die Erfindung betrifft die Herstellung
verbesserter anorganischer Pigmente für Papierbeschichtungszusammensetzungen,
und insbesondere Pigmente zur Verwendung in Zusammensetzungen für die Herstellung
von glanzbeschichtetem Papier, insbesondere leicht gestrichenem
und ultraleicht gestrichenem Papier.
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Papierbeschichtungs-Zusammensetzungen
werden gewöhnlich
hergestellt, indem man eine flüssige wässrige Pigmentmaterial-Suspension
zusammen mit einem hydrophilen Klebstoff und anderen wahlfreien
Inhaltsstoffen erzeugt. Leicht gestrichenes oder LWC-Papier ist
gewöhnlich
auf beiden Seiten auf ein Gewicht von etwa 5 g × m–2 bis
etwa 13 g × m–2 beschichtet,
und die Gesamt-Quadratmetermasse oder das Gewicht pro Einheitsfläche des
beschichteten Papiers liegt gewöhnlich
im Bereich von etwa 4 9 g × m–2 bis
etwa 65 g × m–2.
Die Beschichtung kann geeignet mit Hilfe einer Beschichtungsmaschine,
einschließlich
eines Kurzverweil-Beschichtungskopfes aufgebracht werden. Dies ist
eine Vorrichtung, bei der eine eingeschlossene Lache der Beschichtungs-Zusammensetzung
unter einem leicht erhöhten
Druck mit einer laufenden Papierbahn in Kontakt steht, und zwar
für eine
Dauer von 0,0004 sec. bis 0,01 sec, bevor überschüssige Zusammensetzung durch
einen Glättschaber
entfernt wird. Zur Herstellung von leicht gestrichenem Papier können jedoch
auch andere Arten von Beschichtungsvorrichtungen verwendet werden.
LWC-Papier wird gewöhnlich
zum Druck von Magazinen, Katalogen und Werbe- oder Reklame-Materialien
verwendet. Das beschichtete Papier ist erforderlich, damit bestimmte
Standards hinsichtlich Oberflächenglanz
und Glätte
erfüllt
werden. Das Papier muss gewöhnlich
einen Glanzwert von mindestens etwa 32 und bis zu etwa 50 TAPPI-Einheiten
sowie einen Parker-Print-Surf-Wert
im Bereich von etwa 0,5 μm
bis etwa 1,6 μm
aufweisen.
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Ultraleicht gestrichenes oder ULWC-Papier
ist gelegentlich ansonsten bekannt als besonders leicht gestrichenes
oder LLWC-Papier und wird für
Kataloge und für
Werbe- und Reklame-Material
verwendet, das per Post versandt wird, so dass die Versandkosten
reduziert werden. Das Streichgewicht reicht gewöhnlich von 5 g × m–2 bis
7 g m–2 je
Seite. Die Quadratmetermasse reicht gewöhnlich von etwa 35 g × m–2 bis
etwa 48 g × m–2.
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Ein sehr wichtiges weißes anorganisches
Pigment zur Verwendung bei der Herstellung von Beschichtungs-Zusammensetzungen
zur Herstellung von LWC- und ULWC-Papieren ist Kaolin, das aus Kaolinton
erhalten wird. Es gibt große
Kaolinton-Lagerstätten
in Devon und Cornwall, England und in den Staaten Georgia und South
Carolina der Vereinigten Staaten von Amerika. Es gibt auch wichtige
Vorkommen in Brasilien, Australien und in mehreren anderen Ländern. Kaolinton
besteht vorwiegend aus dem Mineral Kaolinit, zusammen mit kleinen
Anteilen verschiedener Verunreinigungen. Kaolinit existiert in Form
von wasserhaltigen Alumosilikatkristallen in Form von dünnen hexagonalen
Platten. Diese Platten neigen jedoch dazu, mit den Vorderseiten aneinander
zu haften, so dass Stapel entstehen. Die einzelnen Platten können mittlere
Durchmesser von 1 μm oder
weniger aufweisen, jedoch können
Kaolinitteilchen in Form von Plattenstapeln einen Kugeläquivalentdurchmesser
von bis zu 10 μm
oder mehr aufweisen. Allgemein ausgedrückt liegen Kaolintonteilchen
mit einem Kugeläquivalentdurchmesser
von 2 μm
oder mehr in Form von Kaolinitplatten-Stapeln und nicht in einzelnen
Platten vor.
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Bereits 1939 offenbarte Maloney in
US-A-2158987, dass die Oberfläche
oder der Glanz eines tonbeschichteten Papiers stark verbessert wird,
wenn der Ton vor dem Einbringen in die Beschichtungs-Zusammensetzung
so behandelt wird, dass ein großer
Prozentsatz, bspw. 80 Gew.% oder mehr, der Tonteilchen eine Größe im Bereich
von 0,1 μm
bis 2 μm
haben. Zur Erhöhung
des Anteils der Feinteilchen im Rohkaolin kann der Rohkaolin gemäß der Offenbarung
in US-A-2158987
vor dem Zentrifugierschritt einem Mahlvorgang unterworfen werden,
wobei eine Suspension mit etwa 50 bis etwa 75%, bezogen auf das
Trockengewicht, Kaolin und einem Dispersionsmittel in der Steinkugelmühle gemahlen
werden. Wird das Kaolin aus der feineren Fraktion gewonnen, mit
einem geeigneten Papierbeschichtungsbindemittel gemischt und auf
die Oberfläche
eines Basispapiers aufgetragen, kann eine Beschichtung mit gutem
Glanz und guter Farbe erhalten werden.
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Verschiedene Pigmenterzeugnisse,
die sich nach den Prinzipien von Maloney in US-A-2158987 herstellen
lassen, sind kommerziell erhältlich
und stellen guten Glanz und Glätte
in beschichteten Papieren bereit, insbesondere für LWC- und ULWC-Papier. Ein
von den Anmeldern erhältliches
und für
Glanzbeschichtungen für
LWC empfohlenes Pigmenterzeugnis besteht bspw. aus einem verfeinerten
englischen Kaolinerzeugnis mit einer solchen Teilchengrößenverteilung "psd", dass 89 Gew.% der
Teilchen einen esd von weniger als 2 μm haben, 74 Gew.% der Teilchen
einen esd von weniger als 1 μm
haben und 25 Gew.% der Teilchen einen esd von weniger als 0,25 μm aufweisen.
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Solche kommerziell erhältlichen
Pigmenterzeugnisse sind jedoch nicht ideal. Ihre Leistung mit Stärkeklebstoffen
ließe
sich bspw. verbessern. Stärken
sind aus Pflanzenquellen natürlich
erhältlich
und sind die billigsten Klebstoffe zur Verwendung bei Beschichtungs-Zusammensetzungen.
LWC-, ULWC- und ähnliche
Papiere, die mit einer Beschichtungs-Zusammensetzung hergestellt
werden, die kommerziell erhältliches
Pigment zusammen mit Stärke
enthält,
leiden gegenüber ähnlichem
Papier, das mit einer Zusammensetzung beschichtet ist, die einen
teureren Synthetikkleber enthält,
an einem Glanzverlust.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die
Bereitstellung eines Pigmenterzeugnisses mit verbessertem Glanz insbesondere,
aber nicht ausschließlich
bei der Verwendung in einer Papierbeschichtungs-Zusammensetzung,
die Stärke
als Klebstoff- oder Bindemittel-Inhaltsstoff enthält, zur
Beschichtung von Papier und zur Herstellung von LWC, ULWC und anderer
Glanzpapierprodukte.
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Erfindungsgemäß wird in einem ersten Aspekt
ein Pigmenterzeugnis bereitgestellt, das sich zur Verwendung in
einer Beschichtungszusammensetzung eignet, so dass eine Glanzbeschichtung
auf dem Papier erhalten wird, wobei das Pigmenterzeugnis einen prozessierten
teilchenförmigen
Kaolin umfasst, der eine derartige Teilchengrößenverteilung (psd) aufweist,
dass mindestens 80 Gew.% der Teilchen einen Kugeläquivalentdurchmesser
(esd) von weniger als 2 μm
haben, und nicht weniger als 8%, vorzugsweise nicht weniger als 12
Gew.% der Teilchen einen Kugeläquivalentdurchmesser
(esd) von weniger als 0,25 μm
aufweisen, wobei deren Teilchen einen Formfaktor von mindestens
45 aufweisen.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung stellt für
Glanzpapierbeschichtungs-Anwendungen unerwartet und vorteilhafterweise
einen verbesserten Glanz bereit, wenn es in Beschichtungs-Zusammensetzungen
insbesondere mit Stärke
enthalten ist, wie später
in dieser Beschreibung demonstriert wird.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung hat eine ungewöhnliche Kombination von Eigenschaften,
die gewöhnlich
nicht durch herkömmliches
Verarbeiten von Kaolintonen aus bekannten Quellen erhalten werden.
Dies beruht auf folgenden Gründen.
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Ein Kaolinerzeugnis mit hohem Formfaktor
wird als "plattenartiger" angesehen als ein
Kaolinerzeugnis mit niedrigem Formfaktor. "Formfaktor", wie es hier verwendet wird, ist ein
Maß für einen
Durchschnittswert (bezogen auf durchschnittliches Gewicht) des Verhältnisses
des mittleren Teilchendurchmessers zur Teilchendicke für eine Population
von Teilchen mit variierender Größe und Form,
wie es nach dem in GB-A-2240398, US-A-5128606 und EP-A-0528078 beschriebenen
Verfahren und der Vorrichtung für
elektrische Leitfähigkeit und
unter Verwendung der Gleichungen, die in diesen Patentbeschreibungen
hergeleitet wurden, gemessen wurde. "Mittlerer Teilchendurchmesser", ist definiert als
der Durchmesser eines Kreises, der die gleiche Fläche wie
die größte Seite
des Teilchens hat. Bei dem in EP-A-0528078 beschriebenen Messverfahren
verläuft
die elektrische Leitfähigkeit
einer vollständig
dispergierten wässrigen
Suspension der zu untersuchenden Teilchen durch ein längsgerichtetes
Rohr. Die Messungen der elektrischen Leitfähigkeit erfolgen zwischen (a)
einem Paar Elektroden, die längs
der Längsachse
des Rohrs voneinander getrennt sind, und (b) einem Paar Elektroden,
die über
die Querbreite des Rohrs voneinander getrennt sind. Unter Verwendung
des Unterschiedes zwischen den beiden Leitfähigkeitsmessungen wird der
Formfaktor des untersuchten teilchenförmigen Materials bestimmt.
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Die Kaolinlagerstätten in England unterscheiden
sich von denen in den USA dahingehend, dass die englischen Ablagerungen
aus primärem
Kaolin bestehen, wohingegen diejenigen aus den USA zum Sediment-
oder sekundären
Typ gehören.
Kaolin wurde in. geologischen Zeiten durch hydrothermische Zersetzung der
Feldspat-Komponente von Granit gebildet, und das primäre Kaolin
wird direkt aus der Granit-Matrix
erhalten, in der es ursprünglich
gebildet wurde. Das sekundäre
oder (tertiäre)
Kaolin, das auch als Sediment-Kaolin bekannt ist, wurde in geologischen
Zeiten aus der ursprünglichen
Granitmatrix ausgewaschen und in einem Gebiet abgelagert, das von
der ursprünglichen
Bildungsstätte
weit entfernt ist. Sekundärkaolin-Ablagerungen haben
einen größeren Anteil
an feinen Teilchen, d. h. solchen mit einem esd von weniger als
2 μm, weil
das Kaolin während
des Transports von seiner ursprünglichen
Bildungsstätte
bis zur endgültigen
Lagerstätte
in gewissem Maße
natürlich
gemahlen wurde. Jepson (Jepson, W. B. "Kaolins: their properties and uses", Phil Trans R Soc
Lond, A311, 1984, S. 411–432)
zeigte, dass eine Probe eines englischen Primärkaolintons, der einer Teilchengrößentrennung
unterworfen wurde, so dass im Wesentlichen sämtliche Teilchen mit einem
esd von weniger als 5 μm
entfernt wurden, Teilchen in Form von nahezu hexagonalen Platten
mit Durchmessern im Bereich von etwa 8 μm bis nur etwa 0, 1 μm umfassen,
wobei die Formfaktoren von den gröbsten zu den feinsten Teilchen
variieren und von etwa 20 bis etwa 30 reichen. Eine Probe eines
sekundären
Kaolintons aus Georgia, USA, der einer Teilchengrößentrennung
unterworfen wurde, so dass im Wesentlichen sämtliche Teilchen mit einem
esd von mehr als 5 μm
entfernt worden waren, umfasst gewöhnlich Teilchen mit einer eher nahezu
regelmäßigen hexagonalen
Form und mit Durchmessern von 0,1 μm und mehr, jedoch mit einer
gewöhnlich
feineren Verteilung der Durchmesser als beim englischen Kaolin.
Der Formfaktor der Kaoline aus Georgia, USA, die derzeit so verarbeitet
werden, dass kommerzielle Erzeugnisse erhalten werden, liegt oft
im Bereich von etwa 6 bis etwa 10, jedoch variiert der Formfaktor
ein wenig mit dem Teilchendurchmesser.
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Das erfindungsgemäße Pigmentprodukt lässt sich
nicht leicht von den aus England oder Georgia, USA, erhältlichen
Kaolinen herleiten, die zusammengenommen Beispiele für die verschiedenen
Kaoline der Welt sind.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann hergestellt werden, indem man ein rohes
teilchenförmiges
wasserhaltiges Kaolinmineral des Sedimenttyps und insbesondere einen
rohen oder partiell prozessierten Kaolinton des aus Georgia, USA,
stammenden Typs, behandelt.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann eine derartige Teilchengrößenverteilung "psd" aufweisen, dass
mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise mindestens 84 Gew.% der Teilchen
einen esd von weniger als 2 μm
haben und nicht weniger als 12 Gew.% der Teilchen, vorzugsweise
15 bis 35%, insbesondere 18 bis 26% einen esd von weniger als 0,25 μm aufweisen.
Am besten haben mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 65 Gew.%
einen esd von weniger als 1 μm.
Der mittlere Teilchen-esd reicht von 0,3 μm bis 0,8 μm, insbesondere von 0,5 bis
0,7 μm.
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Der Fachmann weiß, dass psd und mittlerer esd
eines teilchenförmigen
Erzeugnisses, wie des erfindungsgemäßen Pigmenterzeugnisses, bestimmt
werden können,
indem die Geschwindigkeiten gemessen werden, bei denen dispergierte
Teilchen des untersuchten teilchenförmigen Produkts durch eine
verdünnte, wässrige Standard-Suspension
sedimentieren, wobei eine SEDIGRAPHTM-Maschine,
bspw. SEDIGRAPH 5100, erhalten von Micromeritics Corporation, USA,
verwendet wird. Die Größe eines
gegebenen Teilchens ist ausgedrückt
als Durchmesser einer Kugel mit äquivalentem
Durchmesser, die durch die Suspension sedimentiert, und zwar als
Kugeläquivalentdurchmesser
oder esd, dem vorstehend genannten Parameter. Die SEDIGRAPH-Maschine
zeichnet den Gewichtsprozentsatz der Teilchen mit einem esd unter
einem bestimmten esd-Wert gegen esd graphisch auf.
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Der Gewichtsprozentsatz der Teilchen
mit einem esd im Bereich von 0,75 μm bis 0,25 μm des Pigmenterzeugnisses gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung ist 40% oder größer, bspw. 40 bis 50%. Der
Formfaktor des Pigmenterzeugnisses ist vorzugsweise mindestens 50,
am besten mindestens 55, bspw. 55 bis 65.
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Erfindungsgemäß wird in einem zweiten Aspekt
ein Verfahren zur Herstellung eines Pigmentproduktes gemäß dem ersten
Aspekt bereitgestellt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
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- (a) Mischen eines rohen oder partiell prozessierten
Kaolintons mit Wasser und Herstellen einer wässrigen Suspension;
- (b) Unterwerfen der in Schritt (a) hergestellten Suspension
einem Reibmahlen mit Hilfe eines teilchenförmigen Mahlmediums durch ein
Verfahren, bei dem der durchschnittliche Formfaktor des Kaolintons
um mindestens 10, vorzugsweise mindestens 20 erhöht wird;
- (c) Abtrennen der in Schritt (b) gemahlenen Suspension von Kaolinton
von dem teilchenförmigen
Mahlmedium; und
- (d) Entwässern
der Suspension von dem in Schritt (c) abgetrennten gemahlenen Kaolintons
und Gewinnen eines Kaolinpigmentes daraus,
wobei eine feine
lagige Kaolinkomponente wahlfrei vermischt wird mit dem Material
vor oder nach Schritt (d) und das Endprodukt gemäß dem erste Aspekt der Erfindung
ist.
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In Schritt (a) des Verfahrens gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung kann der Kaolinton 20 bis 70%, gewöhnlich 20
bis 45% der behandelten Suspension ausmachen.
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Der Kaolinton umfasst vorzugsweise
einen Sediment-Kaolinton,
am stärksten
bevorzugt einen Sediment-Kaolinton aus Georgia, USA. Der rohe Kaolinton
kann eine derartige psd aufweisen, dass nicht mehr als etwa 40 Gew.%
aus Teilchen mit einem esd von mehr als 10 μm bestehen und nicht mehr als
50 Gew.%, bspw. etwa 20 bis etwa 40 Gew.%, aus Teilchen mit einem
esd von weniger als 2 μm
bestehen. Der Formfaktor des in Schritt (a) behandelten Kaolintons
kann kleiner als 15 sein, bspw. im Bereich von etwa 5 bis etwa 10.
Der Formfaktor kann durch ein Differential von mindestens 30, in
einigen Fällen
von mindestens 40 erhöht
werden, bspw. von einem Formfaktorwert von weniger als 15 auf einen
Formfaktorwert von mehr als 55.
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Bei der Herstellung einer wässrigen
Suspension des in Schritt (a) zu behandelnden Kaolintons kann ein
Dispersionsmittel für
den Kaolinton zum Kaolinton gegeben werden oder nicht.
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Der in Schritt (a) des Verfahrens
des zweiten Aspektes eingesetzte Kaolinton kann eine grobe Komponente
sein, die bei der Klassierung, bspw. mittels Zentrifuge, eines blockartigen
Standard-Sedimentkaolintons mit einem Formfaktor von bspw. 5 bis
10 erhalten wird. Die Grobkomponente kann nicht mehr als 50 Gew.%
Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm und nicht mehr als 10 Gew.%
mit einem esd von weniger als 0,25 μm aufweisen.
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Die psd des Kaolintons kann derart
eingestellt werden, dass sie gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung ist, indem 99 bis 50 Gew.-Teile Kaolinton mit
1 bis 50 Gew.-Teilen,
insbesondere 10 bis 30 Gew.-Teilen einer feinen lagigen Kaolinkomponente,
d. h. mit einem Formfaktor von mindestens 15, vorzugsweise 15 bis 40,
und deren Gew.-Prozentsätze an Teilchen
kleiner als 2 μm
bzw. 0,25 μm
mindestens 85 Gew. und mindestens 20 Gew.% sind, gemischt werden.
Die feine lagige Kaolinkomponente kann ein Kaolin sein, der entweder von
einer primären
oder einer Sediment-Ablagerung
hergeleitet ist. Die feine lagige Kaolin-Komponente kann zu dem Kaolin der Grobkomponente
zugegeben werden oder aus dieser erhalten werden, und zwar vor oder nach
dem Mahlschritt (b). Die Zugabe kann erfolgen mit den zu mischenden
Kaolinen in pulverförmiger
trockener Form oder in Form einer wässrigen Suspension.
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Es hat sich herausgestellt, dass
sich durch Herstellen eines Kaolinerzeugnisses durch Mischen in
der beschriebenen Weise die Rheologie- und Entwässerungseigenschaften einer
wässrigen
Suspension des gemäß dem Verfahren
des zweiten Aspektes prozessierten Kaolins verbessern lassen, so
dass ein besseres Laufverhalten und bessere Teilchenausrichtung
erhalten wird, wenn der Kaolin wie später beschrieben in einer Beschichtungs-Zusammensetzung
verwendet wird.
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Der in dem Verfahren gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung behandelte Kaolinton kann einem oder mehreren
bekannten Reinigungsschritten unterworfen werden; damit ungewünschte Verunreinigungen entfernt
werden, bspw. zwischen den Schritten (a) und (b). Die wässrige Suspension
des Kaolintons kann bspw. einer Schaumflotationsbehandlung unterworfen
werden, damit titanhaltige Verunreinigungen in dem Schaum entfernt
werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Suspension durch einen Hochintensitäts-Magnetscheider geleitet werden, damit
eisenhaltige Verunreinigungen entfernt werden.
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Schritt (b) kann ein Verfahren umfassen,
bei dem die Kaolintonsuspension durch Medium-Reibmahlen behandelt
wird, wobei eine Energie von etwa 40 kWh bis etwa 250 kWh pro Tonne
Ton (bezogen auf das Trockengewicht) in die Suspension eingebracht
wird.
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Das Verfahren von Schritt (b) kann
selbst ein Verfahren mit mindestens zwei Stufen umfassen, nämlich eine
erste Stufe (b1), wobei die Delaminierung des Kaolintons erfolgt
und eine zweite Stufe (b2), wobei die Zerkleinerung der Kaolinton-Plättchen erfolgt.
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Es hat sich daher herausgestellt,
dass es vorteilhaft ist, die Kaolintonsuspension einem relativ vorsichtigen
Zerkleinerungsschritt (b1) zu unterwerfen, bspw. Mahlen mit einem
teilchenförmigen
Mahlmedium, damit die im rohen Kaolinton vorhandenen Verbundstoffteilchen
aufgebrochen werden. Solche Verbundstoffteilchen umfassen gewöhnlich zusammenhängende Stapel
oder Blöcke
einzelner hexagonaler plättchenartiger
Teilchen, insbesondere wenn der Kaolinton von einer Sedimentablagerung
stammt. Wird der Kaolinton einer relativ vorsichtigen Zerkleinerung
unterworfen, bspw. durch Mahlen in Schritt (b1), werden die Verbundstoffteilchen aufgebrochen,
so dass einzelne dünne,
im Wesentlichen hexagonale Platten erhalten werden. Es gibt ein
solches Verfahren im Stand der Technik, das als "Delaminieren" bezeichnet wird. Die Folge davon ist
die Steigerung des durchschnittlichen Formfaktors des Kaolintons.
Dieser Prozess kann den Formfaktor des Kaolintons bspw. von einem
Ausgangs-Formfaktor von etwa 5 bis 10 auf einen erhöhten Formfaktor
von mindestens etwa 50 bis 55 steigern. "Relativ vorsichtiges Mahlen" bedeutet Mahlen
in einer Reibmühle
mit einem teilchenförmigen
Mahlmedium, wobei der Inhalt der Reibmühle mittels Schaufelrad angetrieben
wird, das mit einer solchen Geschwindigkeit rotiert, dass es in
der Suspension nicht zu Verwirbelungen kommt, d. h. bei einer Umfangsgeschwindigkeit
unter etwa 10 m × s–1 und
wobei die Menge an Energie, die in die Suspension während des Mahlens
eingebracht wird, kleiner ist als etwa 75 kWh, gewöhnlich kleiner
als etwa 55 kWh pro Tonne Kaolinton, bezogen auf das Trockengewicht.
Das teilchenförmige
Mahlmedium hat vorzugsweise relativ hohe spezifische Dichte, bspw.
2 oder mehr und kann bspw. Silicasand-Körner umfassen, deren Durchmesser
gewöhnlich
nicht größer als
etwa 2 mm und nicht kleiner als etwa 0,25 mm sind.
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In Stufe (b2) der Zweistufenform
von Schritt (b) in dem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt, erfolgt das
Mahlen vorzugsweise in einer Reibmühle, welche mit einem Rührer ausgerüstet ist,
der mit einer solchen Geschwindigkeit rotieren kann, dass es in
der Suspension in der Mühle
beim Mahlen zu einer Verwirbelung kommt. Das teilchenförmige Mahlmedium
hat vorzugsweise auch eine spezifische Dichte von 2 oder mehr und umfasst
vorteilhafterweise Körner
aus Silicasand, wobei die Körner
gewöhnlich
Durchmesser von nicht mehr als 2 mm und nicht weniger als etwa 0,25
mm ha ben. Geht der Stufe (b2) eine relativ vorsichtige Zerkleinerung in
Stufe (b1) voraus, ist die in die Suspension des Kaolintons in Stufe
(b2) eingebrachte Energiemenge vorzugsweise im Bereich von etwa
40 kWh bis etwa 120 kWh pro Trockentonne Kaolinton. Wird der relativ
vorsichtige Zerkleinerungsschritt (b1) weggelassen, reicht die in
die Suspension des Kaolintons in Schritt (b) eingebrachte Energiemenge
vorzugsweise von etwa 100 kWh bis etwa 250 kWh pro Trockentonne
Kaolinton.
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In Schritt (c) des Verfahrens gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung wird die Suspension des gemahlenen Kaolintons
geeignet von dem teilchenförmigen
Mahlmedium in einer bekannten Weise getrennt, bspw. durch Hindurchleiten
der Suspension durch eine geeignete Öffnungsgröße, bspw. ein Sieb mit Nenn-Öffnungsgrößen im Bereich
von etwa 0,1 mm bis etwa 0,25 mm.
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Nach Schritt (c) oder Schritt (d)
kann der Kaolinton weiter behandelt werden, damit einer oder mehrere seiner
Eigenschaften verbessert werden. Flüssigkeitsbearbeitung unter
hoher Energie, bspw. mit einem Hochgeschwindigkeits-Mixer, kann auf das
Produkt in Schlammform ausgeübt
werden, bspw. vor Schritt (d) oder nach Schritt (d) und anschließende Redispersion
in einem wässrigen
Medium, bspw. während
der Zerkleinerung der Beschichtungszusammensetzung.
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In Schritt (d) des Verfahrens gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung kann die Suspension des gemahlenen Kaolins
auf eine der bekannten Weisen des Standes der Technik erfolgen,
bspw. Filtration, Zentrifugation, Eindampfen und dergleichen. Das
Entwässern
mit einer Filterpresse ist bevorzugt. Die Verwendung einer Filterpresse
kann bspw. erfolgen, damit man einen Kuchen mit einem Wassergehalt
im Bereich von etwa 15 bis etwa 35 Gew.% herstellt. Dieser Kuchen
kann mit einem Dispersionsmittel für den Kaolinton gemischt werden
und somit in eine flüssigen
Schlamm umgewandelt werden, der in dieser Form transportiert und
verkauft werden kann. Alternativ kann der Kaolin thermisch getrocknet
werden, bspw. durch Einbringen des Flüssigkeitsschlamms des Kaolintons
in einen Spraytrockner, und dadurch in einer im Wesentlichen getrockneten Form
transportiert werden.
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Eine feine lagige Kaolinkomponente
kann mit dem Produkt von Schritt (d) auf die vorher beschriebene Weise
gemischt werden, wenn eine solche Komponente nicht bereits vor Schritt
(d) zugegeben wurde.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann eine spezifische Oberfläche, gemessen
durch das BET-, N2-Verfahren, von mindestens
12 m2 × g–1,
vorzugsweise 15 m2 × g–1 bis
zu 20 m2 × g–1,
aufweisen.
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Das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann in der Papierbeschichtung folgendermaßen verwendet
werden.
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Erfindungsgemäß wird in einem dritten Aspekt
eine Beschichtungs-Zusammensetzung zur Verwendung bei der Herstellung
von Glanzbeschichtungen auf Papier und anderen Substraten bereitgestellt,
wobei die Zusammensetzung eine wässrige
Suspension eines teilchenförmigen
Pigments zusammen mit einem hydrophilen Klebstoff oder Bindemittel
umfasst, wobei das teilchenförmige
Pigment das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung umfasst.
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Der Feststoffgehalt der Papierbeschichtungs-Zusammensetzung gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung kann größer als
60 Gew.% sein, vorzugsweise mindestens 70%, vorzugsweise so hoch
wie möglich,
wobei aber noch eine geeignet flüssige
Zusammensetzung erhalten wird, die bei der Beschichtung verwendet werden
kann. Die Zusammensetzung kann ein Dispersionsmittel enthalten,
bspw. bis zu 2 Gew.% eines Polyelektrolyten, bezogen auf das Trockengewicht
des vorhandenen Pigmentes. Polyacrylate und Copolymere, die Polyacrylateinheiten
enthalten, sind bspw. als geeignete Polyelektrolyte bekannt. Das
Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann als einziges Pigment in der Papierbeschichtungszusammensetzung
gemäß dem dritten
Aspekt verwendet werden, oder es kann zusammen mit einem oder mehreren
anderen bekannten Pigmenten verwendet werden, wie bspw. mit (kommerziell
erhältlichem) Kaolin,
gebranntem Kaolin, natürlichem
oder gefälltem
Calciumcarbonat, Titandioxid, Calciumsulfat, Satinweiß, Talk
und sogenanntem "Kunststoffpigment". Wird ein Gemisch
von Pigmenten verwendet, ist das Pigmenterzeugnis gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung vorzugsweise im Gemisch in einer Menge von
mindestens 80% des gesamten Trockengewichts der gemischten Pigmente
zugegen.
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Das Bindemittel der Zusammensetzung
gemäß dem dritten
Aspekt kann geeigneterweise einen Klebstoff umfassen, der von natürlicher
Stärke
hergeleitet ist, die von einer bekannten Pflanzenquelle erhalten
wird, bspw. von Weizen, Mais, Kartoffel oder Tapioka, obgleich es
nicht entscheidend ist, Stärke
als Bindemittel-Inhaltsstoff zu verwenden. Andere Bindemittel, die
sich mit oder ohne Stärke
verwenden lassen, werden später genannt.
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Wird Stärke als Bindemittel-Inhaltsstoff
eingesetzt, kann die Stärke
unmodifizierte oder Rohstärke sein,
oder sie kann durch eine oder mehrere chemische Behandlungen des
Standes der Technik modifiziert sein. Die Stärke kann bspw. oxidiert sein,
damit einige ihrer -CH2OH-Gruppen in -COOH-Gruppen
umgewandelt werden. In einigen Fällen
hat die Stärke
einen geringen Anteil an Acetyl, -COCH3-Gruppen. Die Stärke kann
alternativ chemisch behandelt sein, damit sie kationisch oder amphoter
gemacht wird, d. h. sowohl mit kationischen als auch anionischen
Ladungen. Die Stärke
kann auch in einen Stärkeether
oder in hydroxyalkylierte Stärke
umgewandelt werden, indem einige OH-Gruppen bspw. durch -O.CH2.CH2OH-Gruppen, -O.CH2.CH3-Gruppen oder -O.CH2.CH2.CH2OH-Gruppen
ersetzt werden. Eine weitere Klasse chemisch behandelter Stärken, die
sich verwenden lassen, ist als Stärkephosphate bekannt. Die Rohstärke kann
alternativ mit verdünnter
Säure oder
einem Enzym hydrolysiert werden, so dass ein Dextrin-Gummi erhalten
wird. Die Menge des Stärkebinders,
der in der Zusammensetzung gemäß dem dritten
Aspekt verwendet wird, ist vorzugsweise 4 bis 25 Gew.%, bezogen
auf das Trockengewicht des Pigments. Der Stärkebinder kann zusammen mit
einem oder mehreren Bindemitteln, bspw. synthetischen Binde mitteln
des Latex- oder Polyvinylacetat- oder Polyvinylalkohol-Typs verwendet
werden. Wird der Stärkebinder
zusammen mit einem anderen Bindemittel verwendet, bspw. einem Synthetikbinder,
reicht die Menge des Stärkebinders
vorzugsweise von 2 bis 20 Gew.% und die Menge des Synthetikbinders
von 2 bis 12 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gewicht des trockenen
Pigments. Vorzugsweise umfassen mindestens 50 Gew.% des Bindemittelgemischs
modifizierte oder unmodifizierte Stärke.
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Erfindungsgemäß wird in einem vierten Aspekt
ein Verfahren zur Verwendung der Beschichtungszusammensetzung gemäß dem dritten
Aspekt bereitgestellt, umfassend das Aufbringen der Zusammensetzung, so
dass eine Papierbahn beschichtet wird, und das Kalandrieren des
Papiers, so dass eine Glanzschicht darauf erzeugt wird. Die Glanzschicht
wird vorzugsweise auf beiden Seiten des Papiers hergestellt.
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Kalandrierung ist ein bekanntes Verfahren,
wobei die Papierglätte
und der Glanz verbessert werden und die Masse reduziert wird, indem
eine beschichtete Papierbahn ein oder mehrmals zwischen den Kalanderwalzen
oder -rollen durchgeleitet wird. Gewöhnlich werden elastomerbeschichte
Walzen verwendet, damit Zusammensetzungen mit hohem Feststoffgehalt
gepresst werden. Eine erhöhte
Temperatur kann ausgeübt werden.
Es lassen sich 5 oder mehr Durchgänge durch die Walzen ausüben.
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Das Papier nach dem Beschichten und
Kalandrieren bei dem Verfahren gemäß dem vierten Aspekt kann ein
Gesamtgewicht pro Einheitsfläche
im Bereich von 30 g × m–2 bis
70 g × m–2 insbesondere
49 × m–2 bis
65 g × m–2 oder
35 g × m–2 bis
48 g × m–2 aufweisen.
Die fertige Beschichtung hat vorzugsweise ein Gewicht pro Einheitsfläche von
vorzugsweise 3 g × m–2 bis
20 g × m–2,
insbesondere von 5 g × m–2 bis
13 g × m–2.
Eine solche Beschichtung kann auf beide Seiten des Papiers aufgebracht
werden. Das beschichtete Papier kann somit ein LWC- oder ULWC-Papier
sein. Der Papierglanz kann größer als
45 TAPPI-Einheiten sein und der Parker-Print-Surf-Wert kann kleiner
als 1 μm
sein.
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Der Glanz einer beschichteten Papieroberfläche kann
mit einem Test gemessen werden, der in TAPPI-Standard Nr. 480 ts-65
zugrundegelegt ist. Die Intensität
von Licht, das in einem Winkel von der Oberfläche des Papiers reflektiert
wird, wird gemessen und mit einem bekannten Standard-Glanzwert verglichen.
Die Strahlen von einfallendem und reflektiertem Licht nehmen jeweils
einen Winkel von 75° zur
Normalen der Papieroberfläche
ein. Die Ergebnisse sind ausgedrückt
in TAPPI-Glanzeinheiten. Der Glanz des Pigmenterzeugnisses gemäß dem ersten
Aspekt kann größer als
50 sein, in einigen Fällen
größer als
55 TAPPI-Einheiten.
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Der Parker-Print-Surf-Test bietet
ein Maß für die Glätte einer
Papieroberfläche,
und umfasst das Messen der Geschwindigkeit, mit der Luft unter Druck
aus einer Probe des beschichteten Papiers entweicht, welches unter
einer bekannten Standard-Kraft zwischen einer oberen Platte, die
den Auslass für
die komprimierte Luft umfasst, und einer unteren Platte festgeklammert
ist, deren obere Oberfläche
mit einer Bahn aus entweder einem weichen oder einem harten Bezugsstützmaterial
gemäß der Beschaffenheit
des untersuchten Papiers bedeckt ist. Aus der Austrittsgeschwindigkeit
der Luft wird ein kubisches Mittel des Spalts in μm zwischen
der Papier-Oberfläche
und dem Bezugsmaterial berechnet. Ein kleinerer Wert für diesen
Spalt stellt einen höheren Grad
an Glätte
der untersuchten Papieroberfläche
dar.
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Wie oben erwähnt, wird eine Verbesserung
durch die Erfindung bereitgestellt, wobei der in der Beschichtungs-Zusammensetzung gemäß dem dritten
Aspekt vorhandene Binder Stärke
umfasst. Eine Verbesserung wird auch dort erhalten, wo andere bekannte
stärkefreie
Bindemittel eingesetzt werden (mit oder ohne vorhandene Stärke). In
jedem Fall kann das Bindemittel 4 bis 30% bspw. 8 bis 20%, insbesondere
8 bis 15 Gew.% des Feststoffgehalts der Zusammensetzung ausmachen.
Die eingesetzte Menge hängt
ab von der Zusammensetzung und dem Typ Klebemittel, das selbst einen
oder mehrere Inhaltsstoffe umfassen kann. Die im Stand der Technik
verwendeten hydrophilen Klebstoffe bspw. die einen oder mehrere
der nachstehenden Kleber oder Bindemittel-Inhaltsstoffe umfassen, können in
den folgenden aufgeführten
Mengen verwendet werden:
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- (a) Latex: die Mengen reichen von 4 Gew.% bis
20 Gew.%. Der Latex kann bspw. ein Styrol-butadien-, Acryllatex,
Vinylacetatlatex oder Styrolacrylcopolymere umfassen.
- (b) Andere Bindemittel: Die Mengen reichen von bspw. 4 Gew.%
bis 20 Gew.. Beispiele für
andere Bindemittel umfassen Casein, Polyvinylalkohol und Polyvinylacetat.
-
Die Additive in den verschiedenen
bekannten Klassen können
je nach dem Typ der Beschichtung und des zu beschichtenden Materials
in der Beschichtungs-Zusammensetzung
gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung enthalten sein. Beispiele für solche Klassen wahlfreier
Additive sind die folgenden:
-
- (a) Vernetzungsmittel: bspw. in Mengen von
bis zu 5 Gew.%; bspw. Glyoxale, Melamin-Formaldehydharze, Ammonium-Zirkonium-Carbonate.
- (b) Wasserrückhalte-Hilfen:
bspw. in bis zu 2 Gew.%, bspw. Natrium-Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
PVA (Polyvinylacetat), Stärken,
Proteine, Polyacrylate, Gummis, Alginate, Polyacrylamide, Bentonit
und andere kommerziell erhältliche
Produkte, die für
solche Anwendungen verwendet werden.
- (c) Viskositätsmodifikatoren
oder Verdicker: bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%; bspw. Polyacrylate,
Emulsions-Copolymere,
Dicyanamid, Triole, Polyoxyethylen-Ether, Harnstoff, sulphatiertes
Rizinusöl,
Polyvinylpyrrolidon, Montmorillonit, CMC (Carboxymethylcellulosen),
Natriumalginat, Xanthan-Gummi, Natriumsilikat, Acrylsäure-Copolymere, HMC (Hydroxymethylcellulosen),
HEC (Hydroxyethylcellulosen) und andere.
- (d) Gleitfähigkeits-/Kalandrierungs-Hilfen;
bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%, bspw. Calciumstearat, Ammoniumstearat,
Zinkstearat, Wachsemulsionen, Wachse, Alkylketen-Dimer, Glycole.
- (e) Dispersionsmittel:, bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%, bspw.
Polyelektrolyte, wie Polyacrylate und Copolymere, die Polyacrylat-Arten,
insbesondere Polyacrylatsalze (bspw. Natrium und Aluminium, gegebenenfalls
mit einem Gruppe-II-Metallsalz), Natriumhexamethaphosphate, nichtionisches
Polyol, Polyphosphorsäure,
kondensiertes Natriumphosphat, nichtionische grenzflächenaktive
Mittel, Alkanolamin und andere Reagenzienenthalten, die gewöhnlich für diese
Funktion verwendet werden.
- (f) Schaumverhinderer/Entschäumer:
bspw. in Mengen bis zu 1 Gew.%; bspw. Gemische von grenzflächenaktiven
Substanzen, Tributylphosphat, Fett-Polyoxyethylenester plus Fettalkoholen,
Fettsäureseifen,
Silikon-Emulsionen und andere silikonhaltige Zusammensetzungen,
Wachse und anorganische Teilchen in Mineralöl, Gemische emulgierter Kohlenwasserstoffe
und anderer Verbindungen, die kommerziell zur Ausübung dieser
Funktion verwendet werden.
- (g) trockene oder feuchte Rupf-Verbesserungs-Additive: bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%,
bspw. Melaminharz, Polyethylenemulsionen, Harnstoffformaldehyd,
Melaminformaldehyd, Polyamid, Calciumstearat, Styrolmaleinsäureanhydrid
und andere.
- (h) trockene oder feuchte Additive für Scheuer-Verbesserung und Abriebfestigkeit; bspw.
in Mengen bis zu 2 Gew.%, bspw. Harze auf Glyoxalbasis, oxidierte
Polyethylene, Melaminharze, Harnstoffformaldehyd, Melaminformaldehyd,
Polyethylenwachs, Calciumstearat, und andere.
- (i) Glanz-Farb-Porendichtheits-Additive; bspw. in Mengen bis
zu 2 Gew.%, bspw. oxidierte Polyethylene, Polyethylenemulsionen,
Wachse, Casein, Guargummi, CMC, HMC, Calciumstearat, Ammoniumstearat, Natriumalginat
und andere.
- (j) optische Aufhellungsmittel (OBA) und fluoreszierende Weißmacher
(FWA): bspw. in Mengen bis zu 1 Gew.%, bspw. Stilben-Derivate.
- (k) Farbstoffe: bspw. in Mengen bis zu 0,5 Gew.%.
- (l) Biozide/Antifäulnismittel:
bspw. in Mengen bis zu 1 Gew.%, bspw. Metaborat, Natriumdodecylsulfonat, Thiocyanat,
Organoschwefel, Natriumbenzoat und andere Verbindun gen, die kommerziell
für diese
Funktion verkauft werden, bspw. im Bereich der Biozid-Polymere,
die von der Calgon Corporation verkauft werden.
- (m) Egalisierungs- und Glätt-Hilfen:
bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%, bspw. nicht-ionisches Polyol, Polyethylenemulsionen,
Fettsäure,
Ester- und Alkohol-Derivate, Alkohol/Ethylenoxid, Natrium-CMC, HEC,
Alginate, Calciumstearat, und andere Verbindungen, die kommerziell
für diese
Funktion verkauft werden.
- (n) Fett- und Ölbeständigkeits-Additive:
bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%, bspw. oxidierte Polyethylene, Latex,
SMA (Styrol-Maleinsäureanhydrid),
Polyamid, Wachse, Alginat, Protein, CMC, HMC.
- (o) Wasserfestigkeits-Additive: bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%,
bspw. oxidierte Polyethylene, Ketonharz, anionischer Latex, Polyurethan,
SMA, Glyoxal, Melaminharz, Harnstoff-Formaldehyd, Melamin, Formaldehyd,
Polyamid, Glyoxale, Stearate und andere Materialien, die kommerziell
für diese
Funktion erhältlich sind.
- (p) Unlöslichmacher:
bspw. in Mengen bis zu 2 Gew.%.
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Für
sämtliche
vorstehende Additive sind die angegebenen Gewichtsprozentangaben
auf das Trockengewicht des Pigments (100%) in der Zusammensetzung
bezogen. Ist das Additiv in einer Minimalmenge zugegen, kann die
Minimalmenge 0,01 Gew.%, bezogen auf das Trockengewicht des Pigmentes,
sein.
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Das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung
kann auf bekannte Weise durchgeführt
werden, was von dem zu beschichtenden Material, der aufzubringenden
Beschichtungs-Zusammensetzung und anderen Faktoren abhängt, wie
sie vom Bedienungspersonal bestimmt werden, bspw: Geschwindigkeit
und Einfachheit der Lauffähigkeit,
bspw. mit einer herkömmlichen
Beschichtungsmaschine.
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Verfahren zur Beschichtung von Papier
und anderen Bahnmaterialien sind weithin veröffentlicht und bekannt. Es
gibt bspw. eine Übersicht über diese
Verfahren in Pulp and Paper International, Mai, 1994, S. 18ff. Bahnen
lassen sich auf der Bahnherstellungsmaschine beschichten, d. h. "in der Maschine", oder "außerhalb der
Maschine", und zwar
auf einem Beschichter oder einer Beschichtungsmaschine. Die Verwendung
von Zusammensetzungen mit hohem Feststoffgehalt ist bei dem Beschichtungsverfahren
wünschenswert,
da hinterher weniger Wasser verdunstet. Im Fachgebiet ist jedoch
bekannt, dass der Feststoffgehalt nicht so hoch sein sollte, dass
es zu Viskositäts-
und Egalisierungsproblemen kommt.
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Sämtliche
bekannten Verfahren zur Verwendung bei Schritt (b) des Verfahrens
gemäß dem vierten
Aspekt der Erfindung erfordern (i) eine Vorrichtung zum Aufbringen
der Beschichtungs-Zusammensetzung auf das zu beschichtende Material,
bspw. mit einem Streichgerät;
und (ii) eine Vorrichtung zur Gewährleistung, dass eine korrekte
Menge der Beschichtungs-Zusammensetzung aufgebracht wird, bspw.
eine Messvorrichtung. Wird ein Überschuss
der Beschichtungs-Zusammensetzung
auf die Streichvorrichtung aufgebracht, befindet sich die Messvorrichtung
stromabwärts
davon. Alternativ kann die korrekte Menge der Beschichtungs-Zusammensetzung durch
die Messvorrichtung auf die Streichvorrichtung aufgebracht werden,
bspw. als Folienpresse. An den Aufbring- und Messstellen reicht
die Unterstützung
für die
Papierbahn von einer Stützwalze
bspw. über
einen oder zwei Streichvorrichtungen bis hin zu keiner Unterstützung (d.
h. es liegt nur Zug an). Der Zeitpunkt, an dem sich die Beschichtung
in Kontakt mit dem Papier befindet, bevor der Überschuss schließlich entfernt
wird, ist die Verweildauer – und
diese kann kurz, lang oder variabel sein.
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Die Beschichtung wird gewöhnlich durch
einen Beschichtungskopf bei einer Beschichtungsstation aufgebracht.
Entsprechend der gewünschten
Qualität
sind die Papierqualitäten,
unbeschichtet, einfach beschichtet, doppelt beschichtet, und sogar
dreifach beschichtet. Wird mehr als eine Beschichtung bereitgestellt,
kann die anfängliche
Beschichtung (Vorbeschichtung) eine billigere Formulierung sein
und gegebenenfalls weniger Pigment in der Beschichtungs-Zusammensetzung
enthalten. Ein Beschickter, der eine doppelte Beschichtung aufbringt,
d. h. eine Beschichtung auf jeder Seite des Papiers, hat je nach
der Anzahl der durch jeden Kopf zu beschichtenden Seiten zwei bis
vier Beschichtungsköpfe.
Die meisten Beschichtungsköpfe
beschichten nur eine Seite auf einmal, jedoch beschichten einige
Rollbeschickter (bspw. Folienpresse, Sperrwalze, Leimpresse) beide
Seiten in einem Durchgang.
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Beispiele für bekannte Beschickter, die
sich in Schritt (b) einsetzen lassen, beinhalten Luftrakelbschichter,
Rakelbeschichter, Stabbeschichter, Stangenbeschickter, Mehrkopfbeschichter,
Walzenbeschickter, Walzen-/Rakelbeschichter,
Gussbeschickter, Laborbeschickter, Gravur-Beschickter, Schleifbeschickter,
Flüssigkeitsauftragsysteme,
Umkehrwalzenbeschichter und Extrusionsbeschichter.
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Bei allen Beispielen der in dieser
Anmeldung beschriebenen Beschichtungs-Zusammensetzungen wird Wasser
zu den Feststoffen gegeben, so dass eine Konzentration der Feststoffe
erhalten wird, die beim Aufbringen auf eine Bahn im gewünschten
Ziel-Beschichtungsgewicht eine Rheologie aufweist, die sich für die Zusammensetzung,
die mit einem Druck (d. h. Rakeldruck) zwischen 1 und 1,5 bar aufgebracht
werden soll, eignet. Der Feststoffgehalt kann gewöhnlich zwischen
60 und 70 Gew.% liegen.
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Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen werden anhand
der nachstehenden veranschaulichenden Beispiele beispielhaft erläutert.
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BEISPIEL 1
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Ein Rohkaolinton aus einer Sedimentlagerstätte in Georgia,
USA, wurde in Wasser suspendiert, und die resultierende Suspension
wurde durch einen Hochintensitäts-Magnetscheider geleitet,
so dass eisenhaltige Verunreinigungen daraus entfernt wurden. Nach
dem Magnettrennungsschritt hatte der Kaolinton eine psd, dass 30
Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden,
und 7,0 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor des Kaolintons, wie er durch das in GB-A-2240398
beschriebene Verfahren gemessen wurde, betrug 6,8.
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Die Suspension des Kaolintons wurde
dann einem relativ mildem Reibmahlen in der Mahlkammer unterworfen,
welche mit einem untergetauchten inneren Schaufelrad ausgerüstet war,
dessen Rotationsgeschwindigkeit nicht ausreichte, dass in der in
der Mahlkammer enthaltenen Suspension eine Verwirbelung hervorgerufen
wurde. Das Mahlmedium war ein Silicasand mit Körnern im Größenbereich von 0,6 bis 0,85
mm. Das Mahlen erfolgte so lange, dass die in die Suspension eingebrachte
Energiemenge 50,7 kWh pro Tonne Kaolinton (bezogen auf das Trockengewicht)
betrug. Bei Beendigung dieses Mahlschrittes hatte der Kaolinton eine
derartige psd, dass 71,2 Gew.% aus Teilchen bestanden, deren esd
kleiner als 2,0 μm
war, und 5,0 Gew.% aus Teilchen bestanden, deren esd kleiner als
0,25 μm
war. Der mittlere Teilchenformfaktor, gemessen durch das in GB-A-2240398
beschriebene Verfahren, betrug 52.
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Die Suspension des gemahlenen Kaolintons
wurde von dem Mahlmedium durch Auswaschen getrennt, und wurde dann
einer zweiten Reibmahl-Stufe in einer Mahlkammer mit einem Hochgeschwindigkeits-Schaufelrad
unterworfen, das in der Suspension in der Kammer eine Verwirbelung
erzeugen konnte. Das verwendete Mahlmedium war Ottawa-Sand, ein
relativ reiner Silica-Sand mit abgerundeten Körnern, und einer Korngrößenverteilung
zwischen 0,5 und 1,0 mm. Die Feststoff-Konzentration der Suspension
betrug 27 Gew.%, bezogen auf das Trockengewicht des Kaolintons.
Die Mahlkammer wurde kontinuierlich in einem geschlossenen Zyklus
mit einem Hydrocyclon betrieben, der als Produkt hinreichend gemahlene
Teilchen erzeugte und unzureichend gemahlene Teilchen zur Mahlkammer
rückführte. Die
Suspension des gemahlenen Kaolintons wurde kontinuierlich durch Öffnungen
in den Seitenwänden
der Mahlkammer entlassen, deren Öffnungen
mit Sieben einer Nennöffnung
von 0,25 bedeckt waren, so dass die Körner des Mahlmedium zurückgehalten
wurden. Die Suspension des gemahlenen Kaolintons, der durch die
Siebe passte, wurde in einer Wanne gesammelt, der die Mahlkammer umgab,
von wo sie unter Druck in den Hydrocyclon geleitet wurde.
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Die Proben A, B und C der Suspension
des gemahlenen Tons wurden von dem rezirkulierenden System nach
Zeitspannen abgezogen, die hinreichten, dass in die Suspension jeweils
40 kWh, 60 kWh und 80 kWh Energie pro Tonne Kaolinton (bezogen auf
das Trockengewicht) eingebracht wurden. Die Prozentsätze an Teilchen
in den Produkten mit esds von mehr als 10 μm, weniger als 2 μm, weniger
als 1 μm
und weniger als 0,25 μm,
und die mittleren Teilchenformfaktoren der Produkte wurden gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt.
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BEISPIEL 2
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Eine weitere Probe des gleichen Rohkaolins
aus Georgia, USA, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde in
Wasser suspendiert, so dass eine wässrige Suspension erhalten
wurde, die 23,5 Gew.% Kaolinton, bezogen auf das Trockengewicht,
enthielt. Ohne vorhergehende Magnettrennungsbehandlung wurde diese Suspension
in ein rückführendes
Reibmahlsystems des gleichen Typs eingebracht, wie es in Zusammenhang mit
der zweiten Mahlstufe im obigen Beispiel 1 beschrieben ist. Das
Mahlen wurde fortgesetzt, wobei unzulänglich gemahlenes Material
zurückgeführt wurde,
und zwar so lange, dass in die Suspension 210 kWh Energie pro Tonne
Kaolinton, bezogen auf das Trockengewicht, eingebracht wurde. Danach
wurde der gemahlene Kaolinton aus der Suspension durch Filtration
und anschließendes
Wärmetrocknen
gewonnen. Er besaß eine
derartige psd, dass 0,2 Gew. aus Teilchen mit einem esd von mehr
als 10 μm
bestanden, 89,9 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als
2 mm bestanden, 72,6 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als
1 μm bestanden,
und 17,9 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor des Produkts betrug 59,7.
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BEISPIEL 3
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Gemahlenes Kaolinerzeugnis Probe
C, welche in Beispiel 1 oben hergestellt wurde, wurde als Pigment
in der Beschichtungs-Zusammensetzung zur Herstellung eines ULWC
zum Offset-Druck verwendet. Die Beschichtungs-Zusammensetzung hatte folgende in der
Tabelle 2 gezeigte Zusammensetzung.
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Der gebrannte Ton hatte eine derartige
Teilchengrößenverteilung,
dass 90 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden.
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Der Stärkebinder war ein Hydroxyethylether
aus Maisstärke,
der unter dem Handelsnamen "PENFORD
GUM 290" verkauft
wird.
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Der synthetische Latexbinder war
ein Styrol-Butadien-Kautschukbinder
desjenigen Typs, der sich zur Verwendung in Offset-Beschichtungsformulierungen
als geeignet erwiesen hat. Die angegebenen Gew.-Teile sind Gew.-Teile
Latex-Feststoffe.
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Das gemahlene Kaolinprodukt C gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
wurde mit zwei kommerziell verfüg baren
Produkten verglichen, nämlich
den kommerziell erhältlichen
Pigmenten 1 und 2, die jeweils gesondert zu den in Tabelle 2 oben
gezeigten Zusammensetzungen verarbeitet wurden.
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Kommerziell erhältliches Pigment 1 war ein
delaminierter Kaolinton aus Georgia, USA, mit einer derartigen Teilchengrößenverteilung,
dass 81,5 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden,
62,5 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1,0 μm bestanden
und 20% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor des Produkts betrug 29.
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Kommerziell erhältliches Pigment 2 war ein
feiner englischer Kaolinton mit einer derartigen psd, dass 89 Gew.%
aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden, 74 Gew.% aus Teilchen
mit einem esd von weniger als 1 μm
bestanden, und 25 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als
0,25 μm
bestanden. Der Teilchenformfaktor des Produkts betrug 31.
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Jede untersuchte Zusammensetzung
wurde auf Basispapier mit einem Substanzgewicht von 30 g × m–2 mit
einer Beschichtungsmaschine des in GB-A-1032536 beschriebenen Typs
aufgebracht, welche mit einem Kurzverweilkopf ausgerüstet war.
Die Papiergeschwindigkeit betrug 1100 m × min-1. Die Proben
des beschichteten Papiers wurden mit verschiedenen Beschichtungsgewichten
im Bereich von etwa 4 g × m–2 bis etwa
7 g × m–2 hergestellt.
Das beschichtete Papier wurde getrocknet und dann durch 10 maliges
Hindurchleiten zwischen den Walzen eines Superkalanders bei einer
Temperatur von 80°C
und bei einem Druck von 7 MPa kalandriert.
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Die Proben des kalandrierten beschichteten
Papiers, das aus jeder der drei Beschichtungs-Zusammensetzungen
hergestellt wurde, wurden dann gemäß TAPPI-Standard Nr. 480 ts-65
auf Glanz, Helligkeit und prozentuale Reflexion gegenüber Licht
einer Wellenlänge
von 457 nm und Parker Print Surf mit dem weichen Trägermaterial
und einem Druck von 1000 kPa getestet. In jedem Fall wurden die
gemessenen Werte graphisch gegen das Beschichtungsgewicht aufgetra gen,
und der Wert, der einem Beschichtungsgewicht von 6 g m–2 entsprach,
wurde durch Interpolation ermittelt.
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Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 3 angegeben.
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Aus der Tabelle 3 geht hervor, dass
das Pigment gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform ein
UWLC-Papier bereitstellt, dass sich zum Offset-Druck eignet, wobei
das Papier viel besseren Glanz, Helligkeit und Glätte als
beschichtete Papiere hat, welche kommerziell erhältliche Pigment verwenden,
die gewöhnlich
zur Herstellung beschichteten Papiere dieser Art empfohlen werden.
Man beachte, dass insbesondere kommerziell erhältliches Pigment 2 eine sehr ähnliche
Teilchengrößenverteilung
wie das erfindungsgemäße Pigment
hat. Man erwartet gewöhnlich,
dass dieses Pigment etwa die gleiche Leistung wie das erfindungsgemäße Pigment
hat, wenn es als Pigment in einer Papierbeschichtungs-Zusammensetzung
verwendet wird. Das Pigment gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist je doch sogar besser als dieses feine kommerziell erhältliche
Pigment.
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BEISPIEL 4
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Ein Rohkaolin aus einer Sedimentlagerstätte in Georgia,
USA, wurde in Wasser suspendiert, und die erhaltene Suspension wurde
entgriest, mit einem Dispersionsmittel behandelt und in einer Dekantierzentrifuge unter
solchen Bedingungen klassiert, dass das von der Zentrifuge erzeugte Überstromprodukt
eine derartige psd aufwies, dass etwa 90 Gew.% der Teilchen einen
esd von weniger als 2 μm
aufwies. Das Unterstromprodukt der Zentrifuge wurde durch einen
Hochintensitäts-Magnetscheider
geleitet, um eisenhaltige Verunreinigungen zu entfernen, und die
magnetisch gereinigte Produktsuspension wurde dann mit Silicasand
als Mahlmedium einem Reibmahlen unterworfen. Die Suspension der
gemahlenen Kaolinteilchen wurde dann einer zweiten Klassierungsstufe
in einer Dekantierzentrifuge unterworfen. Das Überstromprodukt aus dieser
Zentrifuge hatte eine derartige Teilchengrößenverteilung, dass 84 Gew.%
der Teilchen einen esd von weniger als 2 μm aufwies, und das Unterstromprodukt
wurde als Beschickung für
die nächste
Stufe im Verfahren verwendet.
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Dieses zweite Unterstromprodukt hatte
eine solche psd, dass 9 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von mehr
als 10 μm
bestanden, 28 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden
und 4 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor dieses Unterstromproduktes, wie er durch das in GB-A-2240398 beschriebene
Verfahren gemessen wurde, betrug 28.
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Die Suspension des Kaolintons wurde
dann einem relativ vorsichtigen Reibmahlen in einer Mahlkammer unterworfen,
die mit einem untergetauchten inneren Schaufelrad ausgestattet war,
dessen Rotationsgeschwindigkeit nicht ausreichte, dass in der in
der Mahlkammer enthaltenen Suspension eine Verwirbelung hervorgerufen
wurde. Das Mahlmedium war Silicasand mit Körnern im Größenbereich von 0,6 mm bis 0,85
mm. Das Mahlen erfolgte so lange, dass die Energiemenge, die in
die Suspension eingebracht wurde, 30,9 kWh pro Tonne trockenem Kaolinton
betrug. Bei Beendigung dieses Mahlschrittes hatte der Kaolin-Ton
eine psd, dass 3 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von mehr als 10 μm bestanden,
47 Gew.% aus Teilchen mit einem esd kleiner als 2 μm bestanden
und 5 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden. Der
Formfaktor des Kaolintons nach dem Mahlen, wie er gemäß dem in
GB-A-2240398 beschriebenen Verfahren gemessen wurde, betrug 65,9.
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Die Suspension des gemahlenen Kaolins
wurde aus dem Mahlmedium durch Auswaschen getrennt und dann in einer
Dekantierzentrifuge unter Bedingungen klassiert, dass das von der
Zentrifuge erzeugte Überstromprodukt
eine derartige psd hatte, dass 90 Gew.% aus Teilchen mit einem esd
von weniger als 2 μm bestanden.
Das Überstromprodukt
aus der Zentrifuge wurde dann mit Schwefelsäure angesäuert, mit 3 kg Natriumdithionit-Bleichmittel
pro Tonne trockenem Kaolin gebleicht, in einer Filterpresse entwässert und
der so gebildete Kuchen wurde erneut dispergiert mit Hilfe eines
0,25 Gew.%igen, bezogen auf das Trockengewicht des Kaolins, Natriumpolyacrylat-Dispersionsmittels.
Die dispergierte Suspension wurde dann sprühgetrocknet, so dass ein trockenes
Pulver erhalten wurde.
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Das fertige Kaolinton-Produkt hatte
eine derartige psd, dass 89 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von
weniger als 2 μm
bestanden, 69 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm bestanden
und 18 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor wurde durch das in GB-A-2240398 beschriebene Verfahren
gemessen und betrug 65.
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Dieses Produkt wurde als gemahlenes
Kaolinprodukt D identifiziert.
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BEISPIEL 5
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Ein Rohkaolin aus einer Sedimentlagerstätte in Georgia,
USA, wurde in Wasser suspendiert, und die erhaltene Suspension wurde
entgriest, mit einem Dispersionsmittel behandelt und in einer Dekantierzentrifuge unter
solchen Bedingungen klassiert, dass das von der Zentrifuge erzeugte Überstromprodukt
eine derartige psd aufwies, dass etwa 90 Gew.% der Teilchen einen
esd von weniger als 2 μm
aufwies. Das Unterstromprodukt der Zentrifuge wurde durch einen
Hochintensitäts-Magnetscheider
geleitet, um eisenhaltige Verunreinigungen zu entfernen, und die
magnetisch gereinigte Produktsuspension wurde dann mit Silicasand
als Mahlmedium einem Reibmahlen unterworfen. Die Suspension der
gemahlenen Kaolinteilchen wurde dann einer zweiten Klassierungsstufe
in einer Dekantierzentrifuge unterworfen. Das Überstromprodukt aus dieser
Zentrifuge hatte eine derartige psd, dass 84 Gew.% der Teilchen
einen esd von weniger als 2 μm
aufwies, und das Unterstromprodukt wurde als Beschickung für die nächste Stufe
im Verfahren verwendet.
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Dieses zweite Unterstromprodukt hatte
eine solche psd, dass 8 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von mehr
als 10 μm
bestanden, 30 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden
und 4 Gew.% aus Teilchen mit einem Kugeläquivalentdurchmesser von weniger
als 0,25 μm
bestanden. Der Formfaktor dieses Unterstromproduktes, wie er durch
das in GB-A-2240398 beschriebene Verfahren gemessen wurde, betrug
36.
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Die Suspension des Kaolintons wurde
dann einem relativ vorsichtigen Reibmahlen in einer Mahlkammer unterworfen,
die mit einem untergetauchten inneren Schaufelrad ausgestattet war,
dessen Rotationsgeschwindigkeit nicht ausreichte, dass in der in
der Mahlkammer enthaltenen Suspension eine Verwirbelung hervorgerufen
wurde. Das Mahlmedium war Silicasand mit Körnern im Größenbereich von 0,6 mm bis 0,85
mm. Das Mahlen erfolgte so lange, dass die Energiemenge, die in
die Suspension eingebracht wurde, 17,2 kWh pro Tonne trockenem Kaolinton
betrug. Bei Beendigung dieses Mahlschrittes hatte der Kaolin-Ton
eine psd, dass 5 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von mehr als 10 μm bestanden,
41 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden
und 5 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Teilchenformfaktor des Kaolintons nach dem Mahlen, wie er gemäß dem in
GB-A-2240398 beschriebenen
Verfahren gemessen wurde, betrug 48,5.
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Die Suspension des gemahlenen Kaolins
wurde aus dem Mahlmedium durch Auswaschen getrennt und dann in einer
Dekantierzentrifuge unter Bedingungen klassiert, dass das von der
Zentrifuge erzeugte Überstromprodukt
eine derartige psd hatte, dass 90 Gew.% aus Teilchen mit einem esd
von weniger als 2 μm bestanden.
Das Überstromprodukt
aus der Zentrifuge wurde dann mit Schwefelsäure angesäuert, mit 3 kg Natriumdithionit-Bleichmittel
pro Tonne trockenem Kaolin gebleicht, in einer Filterpresse entwässert und
der so gebildete Kuchen wurde wieder dispergiert mit Hilfe eines
0,25 Gew.%igen, bezogen auf das Trockengewicht des Kaolins, Natriumpolyacrylat-Dispersionsmittels.
Die dispergierte Suspension wurde dann sprühgetrocknet, so dass ein trockenes
Pulver erhalten wurde.
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Das fertige Kaolinton-Produkt hatte
eine derartige psd, dass 90 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von
weniger als 2 μm
bestanden, 72 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm bestanden
und 21 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden.
Der Formfaktor des Produkts wurde durch das in GB-A-2240398 beschriebene
Verfahren gemessen und betrug 54.
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Dieses Produkt wurde als gemahlenes
Kaolinprodukt E identifiziert.
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BEISPIEL 6
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Eine übliche Papierbeschichtungs-Zusammensetzung
des Typs, der zur Herstellung eines beschichteten Papiers für den Rotationstiefdruck
verwendet wird, hatte eine Zusammensetzung wie in der nachstehenden
Tabelle 4 gezeigt: TABELLE
4
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Der gebrannte Kaolin war der gleiche
wie der in Beispiel 3 verwendete.
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Der synthetische Latexbinder war
ein Styrol-Butadien-Kautschuk-Binder
desjenigen Typs, der sich zur Verwendung in Rotationstiefdruck-Beschichtungs-Formulierungen
eignet. Die angegebenen Gew.-Teile sind Gew.-Teile Latex-Feststoffe.
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Die Papierbeschichtungs-Zusammensetzungen
wurden gemäß der in
Tabelle 4 angegebenen Formulierung hergestellt, die als untersuchtes
Pigment jeweils enthielten:
Zusammensetzung 1): (i) 75 Gew.-Teile
gemahlenes Kaolinprodukt D, hergestellt wie in Beispiel 4, und (ii)
15 Gew.-Teile eines kommerziell verfügbaren hochwertigen englischen
Kaolins mit Papierbeschichtungsqualität mit einer solchen psd, dass
89 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden,
75 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm und 25
Gew. aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden,
sowie einem mittleren Teilchenformfaktor von 35.
Zusammensetzung
2): (i) 75 Gew.-Teile gemahlenes Kaolinprodukt D, hergestellt wie
in Beispiel 4, und (ii) 15 Gew.-Teile eines kommerziell verfügbaren hochwertigen
Kaolins aus Georgia, USA, mit Papierbeschichtungsqualität mit einer
solchen psd, dass 95 Gew. aus Teilchen mit einem esd von weniger
als 2 μm
bestanden, 91 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm bestanden
und 52 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden,
sowie einem Formfaktor von 17.
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Jede Zusammensetzung wurde auf eine
Bahn aus Basispapier mit einem Substanzgewicht von 31 g × m–2 mit
einer Pilot-Papierbeschichtungsmaschine aufgebracht, die mit einer
Kurzverweilkopf ausgerüstet war.
Die Papiergeschwindigkeit betrug 1100 m × min–1 und
der Rakelwinkel betrug 45°.
Die Feststoffkonzentration der Beschichtungs-Zusammensetzung wurde so eingestellt,
dass der Druck der Hydraulikflüssigkeit,
die einem druckfähigen
Rohr zugeführt
wurde, welches zum Pressen des Rakels gegen die Papierbahn verwendet wurde,
von 1,0 bis 1,5 bar reichte, so dass das gewünschte Beschichtungsgewicht
erhalten wurde. Das Trockengewicht der auf die Papierbahn aufgebrachte
Beschichtung betrug in jedem Fall 6 g × m–2.
Das beschichtete Papier wurde getrocknet und dann durch zehnmaliges
Durchleiten zwischen den Walzen eines Superkalanders im Pilotmaßstab bei
einer Temperatur von 80°C
und einem linearen Druck von 230 kN × m–l kalandriert.
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Die Proben des kalandrierten beschichteten
Papiers wurden dann auf Glanz, Helligkeit und Parker Print Surf
durch die in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren untersucht.
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Proben von Papier, das mit verschiedenen
Beschichtungs-Zusammensetzungen beschichtet wurde, wurden ebenfalls
auf Tiefdruck-Qualität
untersucht, und zwar durch Verfahren, die in dem Artikel "Realistic paper tests
for various printing processes" von
A Swan, veröffentlicht
in "Printing Technology", Bd. 13 Nr. 1, April 1969,
S. 9–22
beschrieben wurden. Es wurde ein Tiefdruckzylinder verwendet, mit
einem Bereich tief geätzter Zellen,
so dass eine einfarbige schwarze Fläche erhalten wurde, sowie einem
Bereich weniger tief geätzter Zellen,
so dass eine Halbtonfläche
erhalten wurde. Der Halbtonbereich wurde zum Abschätzen des
Prozentsatzes an Tiefdruckpunkten verwendet, die beim Testdruck
fehlten. Dieser Prozentsatz wurde ausgedrückt als "% fehlende Punkte". Der einfarbige schwarze Bereich wurde
zum Messen der Tiefdruckdichte mit einem Macbeth-Dichtemessgerät verwendet.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle 5 veranschaulicht.
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Die Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen,
dass das beschichtete Papier einen höheren Glanz, größere Helligkeit,
und eine bessere Tiefdruckqualität
aufwies, wenn 75 Gew. eines definierten Kaolins mit hohem Formfaktor,
der durch das Verfahren des zweiten Aspekts der Erfindung hergestellt
wurde, mit 15 Gew.-Teilen eines feinen Kaolintons mit einem relativ
hohen Formfaktor von 35 (Zusammensetzung 1) gemischt wurden. Papier, das
mit einer Zusammensetzung beschichtet wurde, die 75 Gew.-Teile des
gleichen definierten Kaolins mit hohem Formfaktor, der in Zusammensetzung
1 eingesetzt wurde, sowie 5 Gew.-Teile eines Kaolintons mit einem relativ
niedrigen Formfaktor von 17 (Zusammensetzung 2) enthielt, zeigte
ebenfalls annehmbare Eigenschaften. Die Glätte des beschichteten Papiers
war in beiden Fällen
im wesentlichen gleich.
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BEISPIEL 7
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Weitere Papierbeschichtungs-Zusammensetzungen
wurden gemäß den in
Beispiel 6 vorher angegebenen Formulierungen.
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In diesen Zusammensetzungen waren
die untersuchten Pigmente jeweils:
Zusammensetzung 3): (i)
55 Gew.-Teile gemahlenes Kaolinprodukt D, hergestellt wie in Beispiel
4 beschrieben, 20 Gew.-Teile gemahlenes Kaolinprodukt E, hergestellt
wie in Beispiel 5 beschrieben und (ii) 15 Gew.-Teile des glei chen
hochwertigen englischen Kaolins mit Papierbeschichtungsqualität wie er
in Beispiel 6 verwendet wurde.
Zusammensetzung 4): (i) 55 Gew.-Teile
gemahlenes Kaolinprodukt D, hergestellt wie in Beispiel 4, (ii)
20 Gew.-Teile gemahlenes
Kaolinprodukt E, hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben und (iii)
15 Gew.-Teile eines kommerziell verfügbaren hochwertigen Kaolins
aus Georgia, USA, mit Papierbeschichtungsqualität mit einer solchen psd, dass
97 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 2 μm bestanden,
91 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm bestanden
und 44 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden,
sowie einem Formfaktor von 30.
Zusammensetzung 5): (i) 55 Gew.-Teile
gemahlenes Kaolinprodukt D, hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben,
(ii) 20 Gew.-Teile gemahlenes Kaolinprodukt E, hergestellt wie in
Beispiel 5 beschrieben und (iii) 15 Gew.-Teile eines kommerziell
verfügbaren
hochwertigen Kaolins aus Georgia, USA, mit Papierbeschichtungsqualität Nr. 2
mit einer solchen psd, dass 84 Gew.% aus Teilchen mit einem esd
von weniger als 2 μm
bestanden, 70 Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 1 μm und 25
Gew.% aus Teilchen mit einem esd von weniger als 0,25 μm bestanden,
sowie einem Formfaktor von 12.
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Jede Zusammensetzung wurde auf eine
Bahn aus Basispapier mit einem Substanzgewicht von 31 g × m–2 mit
einer Pilot-Papierbeschichtungsmaschine aufgebracht, die mit einem
Kurzverweilkopf ausgerüstet war.
Die Papiergeschwindigkeit betrug 1100 m × min–1,
und der Rakelwinkel betrug 44°.
Die Feststoffkonzentration jeder Beschichtungs-Zusammensetzung wurde so eingestellt,
dass der Druck der Hydraulikflüssigkeit, die
einem druckfähigen
Rohr zugeführt
wurde, welches zum Pressen des Rakels gegen die Papierbahn verwendet
wurde, von 1,0 bis 1,5 bar reichte, so dass das gewünschte Beschichtungsgewicht
erhalten wurde. Das Trockengewicht der auf die Papierbahn aufgebrachten
Beschichtung betrug in jedem Fall 6 g × m–2.
Das beschichtete Papier wurde getrocknet und dann durch zehnmaliges Durchleiten
zwischen den Walzen eines Superkalanders im Pilotmaßstab bei
einer Temperatur von 80°C
und einem linearen Druck von 230 kN × m–1 kalandriert.
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Die Proben des kalandrierten beschichteten
Papiers wurden dann auf Glanz, Helligkeit und Parker Print Surf
durch die in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren untersucht. Die
Proben wurden ebenfalls auf "% fehlende
Punkte" oder Tiefdruckqualität durch
das in Beispiel 6 vorher beschriebene Verfahren untersucht.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle 6 veranschaulicht.
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Diese Ergebnisse zeigen, dass Papier,
welches mit den Zusammensetzungen 3, 4 und 5 beschichtet ist, gute
Glanz- und Druckeigenschaften
aufweist.