DE698580C - Anordnung mit hin und her schwingenden Massen, insbesondere Alarmwecker - Google Patents
Anordnung mit hin und her schwingenden Massen, insbesondere AlarmweckerInfo
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. NOVEMBER 1940
13. NOVEMBER 1940
9-JAN. 1941
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 698 KLASSE 74 a GRUPPE
S 12S331 VIlIbI j 4a
ist als Erfinder genannt worden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1937 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 10. Oktober 1940
Die bekannten Rasselwecker und Klingelapparate, bei denen die Sigrialgabe durch Anschlagen
einer Schalenglocke mittels eines elekromagnetisch betätigten Klöppels erfolgt,
besitzen den Nachteil, daß durch das Aufschlagen des Klöppels auf die Schale Prellungen
entstehen, durch die die Schallausstrahlung der schwingenden Glocke gedämpft und dem Frequenzspektrum eine große Zahl
unerwünschter Oberschwingungen überlagert wird. Der elektrische AVirkungsgrad derartiger
Einrichtungen wird dadurch stark vermindert und das Alarmgeräusch schnarrend
und wenig durchdringend.
Diese Nachteile treten allgemein bei allen Einrichtungen auf, bei denen sich eine hin
und her schwingende Masse, die magnetisch oder elektrisch in Schwingung versetzt wird,
zwischen zwei festen Anschlägen bewegt. Dies kann z. B. der Fall sein bei den verschiedensten
Büromaschinen mit schwingenden Stoßstangen sowie auch bei Werkzeugmaschinen mit einem hin und her gehenden
Werkzeug. Diese, die Wirkungsweise z. B. eines Alarmweckers, beeinträchtigenden Prellungen
haben ihre hauptsächliche Ursache in der Wirkung des elastischen Stoßes und im Vibrieren infolge zu weicher Federung. Durch
diese Prellungen wird die freie Schwingung des Schallerzeugers gedämpft, so daß der
Alarm wenig lautstark und sehr unsauber \\\τά. Die Dämpfung der Glockenschwingung
wird noch dadurch vergrößert, daß im Augenblick des Auftreffens des Klöppels auf die
Glockenschale, also im Umkehrpunkt der Schwingung, die Geschwindigkeit des Klöppels
über einen größeren Zeitraum sehr gering ist.
Hier schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, daß die mit der schwingenden Masse
zusammenwirkende Rückholfeder derart ausgebildet wird, daß ihre wirksame Federlänge
in Richtung der beiden Umkehrpunkte der to Schwingung stetig oder stufenweise verkürzt
und hierbei die kinetische Energie der schwingenden Masse unter Vermeidung von Anschlägen
im Endpunkt ihrer Schwingung ohne Stoß in die potentielle Energie der
Feder umgewandelt wird. Dadurch wird das Auftreten von Prellungen in der Arbeitshalbschwingung
vermieden und die Energie der arbeitsfreien Halbschwingung in Federkraft gespeichert. Gemäß der weiteren Erfindung
wird der Wirkungsgrad einer mit Gleichstrom erregten Anordnung noch dadurch außerordentlich
erhöht, daß die Frequenz der schwingenden Masse und die Steuerung des Antriebsmagneten derart gewählt ist, daß der
Strom unterbrochen wird, wenn die Antriebskraft ungefähr ihr Maximum erreicht hat.
Hierdurch wird erzielt, daß der größte Teil der zugeführten elektrischen Energie während
der Arbeitsschwingung der schwingenden Masse wirksam und damit in Arbeit umgesetzt wird. Hierbei ist es z\veckmäßig, die
Frequenz der schwingenden Masse nicht zu hoch zu wählen. Die Verringerung der Frequenz
kann durch eine Vergrößerung der Masse erreicht werden, was schon deswegen
vorteilhaft ist, um eine größere Wucht des Arbeitsgerätes, in diesem Falle des Werkzeuges,
einer Werkzeugmaschine oder des Klöppels eines Alarmweckers, zu erzielen. In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Änderung der Federkonstante entweder
durch eine besondere z. B. paketartige Ausbildung der Feder oder durch die Einspannung
der Feder zwischen entsprechend geformte Abwälzbahnen erzielt, wobei die Vorspannung
der Feder zu der Alasse des schwingenden. Körpers in ein ganz bestimmtes,
zweckmäßig durch Versuch zu ermittelndes Verhältnis gebracht ist.
-50 Ein praktisches Anwendungsbeispiel der Erfindung soll im nachstehenden an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten elektromagnetisch
betätigten Alarmweckers, auf den die Erfindung Anwendung gefunden hat, beschrieben
werden. Auf weitere Merkmale der Erfindung wird an diesbezüglichen Stellen
der Beschreibung hingewiesen. In der Fig. I ist mit ι der die Glockenschale 4 anschlagende Weckerklöppel bezeichnet. Der Wekfio
kerklöppel hat die Form eines Hammers mit dem aus einer großen Masse bestehenden
Hammerkopf ι und dem in einer Bohrung 7 geführten Hammerstiel 2, der mittels seines
gehärteten Endes 3 die Glockenschale möglichst am Rand anschlägt. Der Weckerklöppel
ι wird durch die an ihm befestigte Rückholfeder 5 in seiner normalen Ruhelage 0 gehalten.
Die Rückholfeder 5 sowie das den Weckerklöppel betätigende Magnetsystem 9
mit seinem Joch 8 sind, wie auch die Stromzuführung
und der Unterbrecherkontakt 16, für die Einschaltung des Magnetsystems an
einem winklig gebogenen Trageisen 6 befestigt.
Die Rückholfeder 5 besitzt eine der Größe der schwingenden Masse angepaßte Federkonstante und ist mit ihren beiden Enden
zwischen den Abwälzbahnen 11 bis 14 eingespannt,
wobei die Abwälzbahn 14 durch eine entsprechende Abrundung des Hammerkopfes
ι erzielt wird. Die Betätigung des Unterbrecherkontaktes
16 erfolgt in beliebiger Weise, z. B. durch den Hammerkopf oder
durch eine am Hammerstiel 2 angeordnete Nase 15. Der Unterbrecherkontakt 16 ist so
angeordnet, daß der Weckerklöppel 1 in seiner normalen Ruhelage den Unterbrecherkontakt
eben noch geschlossen hält. Die Abwälzbahnen 11 bis 14 kann man auch einstellbar
anordnen, wodurch man damit in Verbindung mit einem einstellbaren Unterbrecherkontakt
die Anordnung auf größten Wirkungsgrad einregeln kann.
Besonders zweckmäßig ist die gewählte Anordnung des Weckerklöppels in Verbindung
mit seiner Rückholfeder hinsichtlich seiner Lage zum Elektromagneten. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung des Weckerklöppels als Hammer mit dem im Bereich der Pole 10 liegenden Hammerkopf 1 und durch
die Anordnung des Hammerstiels 2 parallel zu den Polen 10 und Führung zwischen den
Spulen 9 wird ein besonders zweckmäßiger und gedämpfter Aufbau des ganzen Erregermechanismus
erzielt. Hierbei läßt sich die ganze Einrichtung leicht in ein schlagwettersicheres
Gehäuse, einbauen, wobei dann, wie in Fig. 2 dargestellt, die Übertragung der
Klöppelschläge auf die Glocke durch Zwischenschaltung eines Kolbens 18 erfolgt, der 11»
durch eine eigene Rückholfeder 19 abgestützt ist und in dem schlagwettersicheren Kapselgehäuse
17 luftdicht gelagert ist. Zwecks Erzielung des luftdichten Abschlusses kann
man an Stelle des Kolbens 1S auch eine
dünne, großflächige Membran verwenden, die in sehr kurzem Abstande von der Glockenschale liegt und durch die hindurch die
Klöppelschläge übertragen werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende. Sobald der Strom eingeschaltet ist,
wird der Hammerklöppel infolge des ge-
schlossenen Kontaktes i6 kurzzeitig angezogen, da die Schließungszeit dieses Kontaktes
bei herabgehendem Klöppel außerordentlich kurz ist. Infolge der Wälzbahnen ii
bis 14 wird die Steifigkeit der Feder immer größer, und der Klöppel schlägt beim Durchschwingen
im Umkehrpunkt die Glockenschale 4 mit großer Geschwindigkeit ohne Prellung an und schwingt dann aus der
Stellung I durch die Xullageo zurück in die äußerste Stellung II der Leerlauf schwingung,
wobei wiederum die lebendige Wucht des Klöppels infolge der zunehmenden Steifigkeit
der Feder 5 in Form von Federkraft gespeichert wird, die sich dann beim Zurückschwingen
des Klöppels zu der wirksam \verdenden Anziehungskraft des Magneten hinzuaddiert.
Hierbei ist es zweckmäßig, die Klöppelmasse verhältnismäßig groß zu wählen, um seine
ao Eigenschwingungszahl derart zu verkleinern, daß sich das Magnetfeld des Erregermagneten
infolge der dadurch bedingten Vergrößerung der Schwingungsdauer zu seiner vollen
Größe ausbilden kann. Es entstehen damit außerordentlich heftige Schläge, und der
Stromverbrauch wird im Verhältnis zur erzielten Schalleistung sehr niedrig gehalten,
da fast die ganze zugeführte Leistung in Schlagenergie umgewandelt wird. Trotz der
\Aerkleinerung der Klöppelfrequenz unter die
Schwingungsfrequenz der Glockenschale wird durch die ernndungsgemäße Ausbildung der
Feder die Geschwindigkeit des Aufschlages im Umkehrpunkt derart vergrößert, daß eine
Prellung oder Dämpfung mit Sicherheit vermieden wird.
Die Fig. 3 zeigt das Diagramm der Stromaufnahme in Abhängigkeit von den Schwingungszeiten.
In der zwischen o, II und ο liegenden Halbwelle (Leerlaufschwingung) wirkt lediglich der schwarz eingezeichnete
Leistungsteil bremsend auf den nach oben schwingenden Klöppel. Dieser Leistungsanteil kann durch geeignete Ausbildung des
Kontaktes sehr klein gehalten werden. Der größte Teil des Leistungsanteils wirkt auf
den nach abwärts schwingenden Klöppel, das ist der schraffierte Teil, während der punktierte
Anteil, der nach unterbrochenem Kontakt noch durch die Remanenz der Spule vorhanden
ist, auch noch in der Arbeitsschwingung zwischen ο und der unteren Endstellung
I auf den Klöppel wirksam wird. Wie aus dem Diagramm der Fig. 3 ersichtlich, gelingt
es durch geeignete Anordnung der Kontakte und eine bestimmte Größe der Selbstinduktion
der Spule, die Kurvcnform des ansteigenden und abfallenden Astes so zu wählen,
daß der größte Teil der elektrischen fio Energie auf den nach abwärts schwingenden
Klöppelhammer einwirkt. Die Stromersparnis gegenüber den bekannten Weckern ist,
wie praktische Versuche er-geben haben, außerordentlich, sie beträgt bis zu So0J0.-
Wie bereits erwähnt, ist die Anordnung auch auf andere Einrichtungen anwendbar,
bei denen bewegte Massen zwischen zwei Anschlägen schwingen. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der Federn lassen sich diese Einrichtungen dann so ausführen, daß der Anschlag dieser Massen in der einen
Endlage prellungsfrei erfolgt und in der anderen Endlage eine völlige Abbremsung erfolgt,
durch die Erschütterungen und eine vorzeitige Beschädigung der Maschine vermieden
werden. Durch geeignete Wahl der Federkontakte und der schwingenden Massen'
wird man selbstverständlich die Eigenschwingungszahl des schwingenden Systems stark
abweichend von der Eigenschwingungszahl der übrigen Einrichtungen halten und dadurch
die größte Schonung der Maschine erzielen.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Anordnung mit einer elektrisch, vorzugsweise mit Gleichstrom erregten schwingenden Masse, z.B. Werkzeug oder Alarmwecker, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingende Masse (1, 2) mit einer Rückholfeder (5) zusammenwirkt, die derart ausgebildet ist, daß ihre wirksame Federlänge in Richtung der Endlagen (I, II) stetig oder stufenweise verkürzt und hierbei die kinetische Energie der schwingenden Masse unter Vermeidung von An-' schlagen im Endpunkt ihrer Schwingung ohne Stoß in die potentielle Energie der Feder umgewandelt wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Rückholfeder und/oder ihrer Lagerung (11, 12, 13, 14), daß die kinetische Energie der schwingenden Masse im Endpunkt der Arbeitsschwingung (I) größer ist als im Endpunkt der Rückholschwingung (II) und in letzterer fast verlustlos in Federspannung umgewandelt wird.
- 3. Anordnung nach den. Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine derartige no Bemessung der Eigenfrequenz der schwingenden Masse, der von ihr gesteuerten Antriebskraft (9) sowie eine solche Einstellung der Steuerorgane (15, 16) zur Einschaltung der Antriebskraft, daß die Antriebskraft ungefähr dann unterbrochen wird, wenn sie ihr Maximum erreicht hat, so daß der größte Teil der Antriebskraft während der Arbeitsschwingung (ll-o-I) wirksam wird.
- 4. Anordnung nach ilen Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiVerwendung von Blattfedern als Rückholfeder die Enden der Blattfeder (5) zwischen Wälzbahnen (11, 12, 13, 14) eingespannt sind, die bei der Durchbiegung der Feder deren wirksame Federlänge verkürzen (Tautochronführung).
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzbahnen als feste und/oder federnde Elemente ausgebildet sind.
- 6. Anordnung nach den Ansprüchen 4 und S, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzbahnen einregulierbar sind.
- 7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholfeder ein- oder beidseitig und an einem oder an beiden Enden als geschichtetes Federpaket ausgebildet ist.
- 8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der schwingenden Masse (1, 2) zur Federkonstanten und zur Größe der Antriebskraft, daß die Masse usw. eine oberwellenfreie, sinusähnliche Schwingung ausführt und daß ihre Eigenschwingungszahl um ein Vielfaches kleiner als die des angestoßenen Körpers ist.
- 9. Elektromagnetischer Wecker unter Verwendung der Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis S, gekennzeichnet durch eine hammerartige Ausführung des Schlagklöppels (1), wobei der Hammerstiel (2) parallel zu den Magnetkörpern (9)( geführt ist und der Hammerkopf (1) im' Anziehungsbereich der Magnetpole (10) Hegt, während die Rückholfeder (5) am Hammerkopf befestigt ist.
- 10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagklöppel mit seiner Antriebsvorrichtung in ^0 einem schlagwettersicheren Gehäuse (17) untergebracht ist und seine Schläge über einen abgefederten Kolben (18) auf die Glockenschale (4) zur Wirkung bringt.
- 11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläge des Schlagklöppels über eine dünne, großflächige und in kleinem Abstande vor der Glockenschale befindliche Membran zur Wirkung gebracht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937S0128231 DE698580C (de) | 1937-07-31 | 1937-07-31 | Anordnung mit hin und her schwingenden Massen, insbesondere Alarmwecker |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1937S0128231 DE698580C (de) | 1937-07-31 | 1937-07-31 | Anordnung mit hin und her schwingenden Massen, insbesondere Alarmwecker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698580C true DE698580C (de) | 1940-11-13 |
Family
ID=7537745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937S0128231 Expired DE698580C (de) | 1937-07-31 | 1937-07-31 | Anordnung mit hin und her schwingenden Massen, insbesondere Alarmwecker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698580C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908110C (de) * | 1952-05-25 | 1954-04-01 | Siegfried Wuetherich | Solenoidlaeutewerk |
-
1937
- 1937-07-31 DE DE1937S0128231 patent/DE698580C/de not_active Expired
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DE908110C (de) * | 1952-05-25 | 1954-04-01 | Siegfried Wuetherich | Solenoidlaeutewerk |
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