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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich aus Makeup-Zusammensetzungen. Speziell bezieht
sich die Erfindung auf Silicon-basierte Makeup-Zusammensetzungen mit einer matten Erscheinung.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den vergangenen Jahren gab es einen starken Trend hin zur Verwendung
von Siliconfluiden in Makeup-Zusammensetzungen. Ein Hauptgrund für ihre Popularität besteht
im eleganten Gefühl,
der durch die Silicone geschaffen wird: das diese enthaltene Produkt
verläuft
glatt auf die Haut mit einem ausgezeichneten Gleiten und erzeugen
dennoch nicht das fettige schwere Gefühl, das Nicht-Siliconöle häufig zurücklassen.
Siliconöle
sind heutzutage gewöhnliche
Komponenten nahezu aller Arten von Makeup-Zusammensetzungen, sowohl flüssiger als
auch von Pulvern, zum Beispiel Grundlagen, Abdeckmitteln, Lidschatten
und Wimperntuschen, Lippenstiften und Lippenzeichner sowie Rouge.
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Ein
anderer attraktiver Aspekt der Siliconöle ist ihre Tendenz, auf der
Haut, auf die sie appliziert werden, eine stark glänzende Erscheinung
zu erzeugen. Dies ist häufig
erwünscht
für bestimmte
Arten von Kosmetika, insbesondere für jene, die auf einen jüngeren Verbraucher
abzielen, für
die eine leuchtende oder glänzende
Erscheinung sehr anziehend ist, oder für Kosmetika, die zum abendlichen
Tragen beabsichtigt sind, wo eine abgedunkelte Beleuchtung einen
größeren Spielraum
im durch das kosmetische Mittel erzeugten Glanz erlaubt.
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Für bestimmte
Arten kosmetischer Produkte und/oder für bestimmte Arten von Verbrauchern
ist jedoch ein beträchtlicher
Betrag des Glanzes nicht erwünscht
und mag sogar unpassend sein. Ein reiferer Anwender mag durch ein
sehr glänzendes
oder strahlendes Makeup nicht geschmeichelt sein. Die feinen Linien
und Falten, die eine reifere Haut kennzeichnen, werden durch ein
glänzendes
Produkt, welches zum direkten Reflektieren von Licht neigt, hervorgehoben:
Für den
Verbraucher eines gewissen Alters ist stärker bevorzugt ein Makeup,
das Licht streut oder diffus macht, dadurch einen "weichen Fokus" hervorrufend, der
Linien verwischt und Flecken verdeckt. Versuche, diese Art der Maskierung
zu erreichen, beruhten in der Vergangenheit hauptsächlich auf
der Verwendung höherer
Grade an Pigment, jedoch führt
dies häufig
zu einem schweren, kuchenartigen Produkt, das der Mehrheit der Verbraucher
nicht geziemt.
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Ähnlich mag
es auch einfach erwünscht
sein, den Glanz für
Produkte, die in bestimmten Umgebungen zu verwenden sind, zu löschen. Zum
Beispiel wird ein leuchtendes Makeup häufig in einer konservativen
Büro-Umgebung
als unangemessen angesehen und/oder mag unter dem starken Licht
eines typischen Büros
zu grell leuchtend sein. Unter diesen Umständen mag es einen Bedarf an
einer matteren Ausführung
des kosmetischen Produkts geben. Traditionell wurde dies erreicht
durch die Zugabe fester Pulver, wie Glimmer, Siliciumdioxid, Talk
und dergleichen, zu der Formulierung. Im Fall einer Siliconöl-basierten
Zusammensetzung jedoch besteht die Neigung, daß ein Gegenwirken gegenüber dem
erzeugten Glanz schwieriger ist als mit traditionelleren kosmetischen Ölen, was
die Zugabe von noch größeren Mengen
des festen Füllstoffs
erfordert. Ein größerer Anteil
an Feststoffen in einer Formulierung führt jedoch zu einem schweren,
schmutzartigen Gefühl
auf der Haut, wodurch bis zu einem gewissen Grad einige der Vorzüge der Siliconöle zunichte
gemacht werden. Al ternativ kann eine mattere Erscheinung erreicht
werden durch Einschluß einer
oder mehrerer flüchtiger
Komponenten wie Wasser oder flüchtiger Öle in die
Formulierung; sobald der flüchtige
Stoff nach Applikation verdampft, erhöht dies die Konzentration des
Pigments im Vergleich zu der Zusammensetzung insgesamt, was zu einem
matteren Anblick führt.
Dies kann jedoch ebenfalls zu einem trockenen kuchenartigen Anblick
auf der Haut führen.
Darüberhinaus
ist die Verwendung von flüchtigen
Stoffen, insbesondere Wasser, nicht passend und/oder möglich bei
allen Produkten, wie wasserfreien Lippenstiftprodukten, und führt ferner
zu der Notwendigkeit des Auffindens von speziellen und oft teuren,
luftdichten Verpackungen, um den Verlust an flüchtigem Stoff aus dem Produkt
in der Verpackung zu verhindern.
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Deshalb
gibt es einen Bedarf an Siliconöl-basierten
Formulierungen, die auf der Haut des Anwenders keine glänzende oder
leuchtende Erscheinung verleihen und die Licht verteilen, dadurch
die Erscheinung von Linien und Falten reduzierend oder minimierend.
Es gibt ferner einen Bedarf an einem Mittel zur Verleihung einer
matten Erscheinung bei Siliconöl-basierten
Zusammensetzungen ohne die Notwendigkeit der Verwendung eines großen Anteils
von Feststoffen in der Formulierung. Die vorliegende Erfindung stellt
eine solche Methode sowie Siliconöl-basierte Formulierungen zur Verfügung, die
das elegante Gefühl
eines Siliconöl-basierten
Produkts beibehalten, während
eine weiche, nicht-glänzende
oder matte Erscheinung auf der Haut erzielt wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf wasserfreie Siliconöl-enthaltende Makeup-Zusammensetzungen
zur topischen Applikation auf die Haut, wobei die Zusammensetzungen
ein Silicongel ent halten, wobei das Gel ein Organopolysiloxanelastomer
und einen Silicon-verträglichen Öl-Trägerstoff
umfaßt.
Das Elastomer ist vorzugsweise ein Reaktionsprodukt eines Organopolysiloxans
mit einer an einem endständigen
Si-Atom gebundenen ungesättigten
Gruppe und einem Organohydrogensiloxan, wobei das Reaktionsprodukt
mindestens teilweise gehärtet
ist.
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Es
wurde unerwartet gefunden, daß die
Zugabe der zuvor erwähnten
Gele zu einer ansonsten standardmäßigen, wasserfreien Siliconöl-basierten
Makeup-Formulierungen mit mindestens etwa 10 Gew.-% nicht-flüchtigem
Siliconöl
die glänzende
Erscheinung, die durch die Gegenwart von Ölen, insbesondere Siliconölen, verliehen
wird, wirksam herabgesetzt wird. Die resultierenden Makeup-Zusammensetzungen
erscheinen weich, leicht und attraktiv auf der Haut und löschen die
Erscheinung von Linien und Falten des Anwenders; die Zugabe der
Gel-Zusammensetzung zu einem Siliconöl-basierten, wasserfreien Produkt
liefert ebenso eine matte Ausführung
auf der Haut ohne die Zugabe von großen Mengen an festen Füllstoffen.
Diese beiden unerwarteten Ergebnisse werden erhalten, während dennoch
das erwünschte
Gefühl
und das Gleiten eines Silicon-basierten Produkts beibehalten werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Gele umfassen einen Trägerstoff,
in dem ein Organopolysiloxan-Elastomer dispergiert ist. Der Trägerstoff
kann irgendein kosmetisch akzeptables Öl umfassen, welches Silicon-verträglich ist.
Dieser Trägerstoff
kann einen Silicon-verträglichen
Ester enthalten, zum Beispiel die im US-Patent Nr. 5,252,761 offenbarten
verzweigten Monoester. Solche Ester schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Isooctyl-isononanoat, Isononyl-isomyristat und Isodecyl-isononanoat.
Andere Silicon-verträgliche
Ester sind Iso propyl-palmitat, Isopropyl-myristat, Myristyl-propionat
und Cetyl-octanoat.
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Der
Trägerstoff
umfaßt
jedoch weiter bevorzugt ein Siliconöl oder eine Kombination von
Siliconölen, oder
eine Kombination eines Siliconöls
mit einem der vorbezeichneten Silicon-verträglichen Ester. Das Siliconöl kann irgendein
flüchtiges
oder nicht-flüchtiges
Siliconöl
sein, z.B. irgendein methyliertes, lineares oder zyklisches, nicht-elastomeres
Organopolysiloxan, oder Kombinationen davon. Der Trägerstoff
ist jedoch vorzugsweise ein niedrig-flüchtiges Siliconöl, wie Dimethicon,
Phenytrimethycon, irgendein Organo-modifiziertes Dimethycon oder
Trimethycon oder eine Mischung solcher Öle. In einer Ausführungsform
ist ein bevorzugtes Siliconöl
ein niedrigviskoses, niedrig-flüchtiges
Silicon, zum Beispiel ein 20 cS-Dimethycon.
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Das
Gel wird hergestellt durch Dispergieren eines Organopolysiloxan-Elastomers
im Trägerstoff.
Ein Elastomer ist im allgemeinen ein Ketten-Polymer mit einem Grad
an Vernetzung, der zum Bereitstellen eines gummiartigen Materials
ausreicht. Im vorliegenden Gel ist das Elastomer ein zumindest teilweise
vernetztes oder zumindest teilweise gehärtetes Hydro-Ketten-Elastomere. Besonders
bevorzugt sind solche, die mindestens teilweise gehärtete Additionsreaktionsprodukte,
d.h. Hydrosilierprodukte, oder Additionspolymerisationsprodukte
eines Organopolysiloxans mit ungesättigten Gruppen wie Vinyl oder
Alyl, -vorzugsweise an mindestens einem endständigen Siliciumatom gebunden – und einer
anderen Siliconverbindung, die zur Teilnahme an der Additionsreaktion
in der Lage ist, wie einem Organohydrogenpolysiloxan. Geeignete
Organopolysiloxan-Elastomere mit einer dreidimensional vernetzten
Struktur sind zum Beispiel im US-Patent Nr. 5,266,321 beschrieben.
Andere geeignete Elasto mer-Materialien sind jedoch zum Beispiel
in den US-Patenten Nr. 4,980,167 und 4,742,142 offenbart.
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Ein
bevorzugtes Organopolysiloxan ist eines, das mindestens teilweise
vernetzt ist, oder ist ein mindestens teilweise gehärtetes Hetero-Kettenelastomer.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Organopolysiloxan-Elastomer eines, das ein mindestens teilweise
gehärtetes
Additionsreaktionsprodukt, d.h. Hydrosilierprodukte, oder Additionspulmerisationsprodukt
eines Organopolysiloxans mit ungesättigten Gruppen wie Vinyl oder
Alyl – bevorzugt
an mindestens einem endständigen
Si-Atom gebunden – und
einer anderen Siliconverbindung ist, die zur Teilnahme an der Additionsreaktion
in der Lage ist, wie Organohydrogenpolysiloxan. Ein besonders bevorzugtes
Elastomer ist Polysilicon 11.
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Das
ausgewählte
Elastomer wird im Trägerstoff
durch bekannte Homogenisiertechniken dispergiert. Das im Trägerstoff
dispergierte Elastomer liefert ein weiches, stabil-viskoses Gel
oder Gel-artiges Material. Alternativ kann das Gel vorgefertigt
gekauft werden, wobei das Elastomer bereits im Trägerstoff
dispergiert ist. Solche Produkte sind unter dem Namen "Gransil" bekannt, z.B. Gransil
DNG oder Gransil PM von Grant Industries, Inc., Elmwood Park, New
Jersey. Die Mengen an Elastomer und Trägerstoff können variieren, je nach der
gewünschten
Viskosität,
sollte jedoch im Bereich von 5-60% Elastomer und 40-95% Trägerstoff
liegen.
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Gele
dieser Art wurden bereits zum Gebrauch in Wasser-in-Öl-Emulsionsprodukten
offenbart, z.B. im US-Patent Nr. 5,599,533. Im US-Patent Nr. 5,266,321
ist auch über
Silicongele in wasserfreien nicht Siliconöl-basierten Produkten berichtet
worden. Die EP-A-790055 beschreibt Zusammensetzungen zur Verwendung in mattierendem
Makeup, wobei die Zusammensetzungen ein Organopolysiloxan-Elastomer
in einer Fettphase umfassen, die ein Kohlenwasserstofföl oder ein
Siliconöl
ist. Das Siliconöl
ist jedoch ein flüchtiges
Siliconöl. Die
Zugabe der Gele in einem wasserfreien Siliconöl-basierten Makeup-Produkt
führt zu
einem Typ von Produkt des "weichen
Fokus", das auf
der Haut die in der älteren
Haut verbreiteten harten Linien und Falten verwischt. Die Gele erlauben
ferner die Herstellung von Produkten matter Ausführung ohne Verwendung von übermäßigen Mengen
an Feststoffen.
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Die
Vorzüge
der Zugabe der Gele kann erhalten werden in irgendeinem Typ von
wasserfreier Silikonöl-basierter
Makeup-Zusammensetzung,
z.B. Grundlagen, Lidschatten, Wimperntusche, Mascara, Rouge, Pudern,
Lippenstiften und Lippenglanzprodukten. Bei der Formulierung des
Produkts wird das Silicongel einfach zu einem kosmetisch akzeptablen,
wasserfreien Siliconöl-enthaltenden Grundstoff
hinzugefügt.
Alternativ kann die Elastomer-Komponente des Gels direkt zu dem
Siliconöl-Grundstoff
zugegeben werden.
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Mit "Siliconöl-Grundstoff" ist in der vorliegenden
Spezifikation und in den Ansprüchen
irgendein wasserfreier kosmetischer Kunststoff gemeint, der ausreichend
Siliconöl
enthält,
um eine nichtflüchtige
Gesamt-Siliconöl-Konzentration
in der Zusammensetzung insgesamt von mindestens etwa 10 Gew.-%,
weiter bevorzugt mindestens etwa 20% eines Siliconöls bis hinauf
zu einer Menge von etwa 80 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung und
am meisten bevorzugt im Bereich von etwa 20-60% erzielt. Die Siliconöl-Komponente
des Grundstoffs kann irgendein flüchtiges oder nichtflüchtiges
Silicon oder irgendeine Kombination davon sein. Geeignete flüchtige Öle schließen zyklische
und lineare Silicone wie Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, und
Decamethylcyclopentasiloxan oder flüchtige lineare Dimethylpolysiloxane
ein; geeignete nichtflüchtige
Silicone schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Dimethycon, Dimethyconol, Phenyltrimethycon, Simethycon,
organischmodifizierte Arten von irgendeinem dieser Stoffe, oder
Mischungen davon. Die Ölkomponente
kann auch ein Silicon-Surfactant sein, z.B. ein Polyoxyalkylen-modifiziertes
Organopolysiloxan wie Dimethycon-Copolyol.
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Dieser
wasserfreie Siliconöl-Grundstoff
kann vollständig
aus Siliconöl
zusammengesetzt sein. Es wird jedoch häufig erwünscht sein, andere Nicht-Silicon-Komponenten
einzuschließen.
Der Grundstoff kann z.B. kosmetisch akzeptable Nicht-Siliconöle enthalten.
Beispiele geeigneter Öle
oder Öl-artiger
Erweichungsstoffe sowie andere optionalen Bestandteile können im
International Cosmetic Ingredient Handbook, CTFA, 1996, gefunden
werden, dessen Inhalte hier durch Bezugnahme eingeschlossen werden.
Nützliche
Materialien schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Castoröl, Kokosnußöl, Getreideöl, Jojobaöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Walnußöl, Weizenkeimöl, Sonnenblumenkernöl, Palmkernöl, Calendulaöl, C10-18-Triglizeride, Lanolin
und Lanolinderivate, Illipebutter, Bambukbutter; Gerad- oder verzweigt-kettige
flüchtige
Kohlenwasserstoffe mit 8-20 Kohlenstoffatomen wie Decan, Dodecan,
Tridecan, Tetradecan und C8-20-Isoparafine; nichtflüchtige Kohlenwasserstoffe
wie Isoparafine, Squalen oder Petrolatum; Ester mit der Formel RCO-OR', worin RCO einen
Carboxylsäurerrest
darstellt und OR' ein
Alkoholrest darstellt wie Isodecyl-Neopentanoat, Tridicyl-octanoat,
Cetyl-palmitat, Cetyl-octanoat, Cetyl-stearat, Cetyl-myristat, Isopropyl-palmitat,
Isopropyl-Myristat, Polyglyceryl-2-isostearat, Neopenthyl-Glycol-distearat,
Isodecyl-oleat, Decylisostearat, Diisopropyl-sebakat, PEG-4-diheptanoat,
Dioctylma lat und Isohexyl-neopentanoat; und Fettalkohole wie Lanolin-Alkohol oder Oleylalkohol.
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Es
kann ebenfalls erwünscht
sein, ein oder mehrere Wachse in die Zusammensetzung einzuschließen, insbesondere
wenn das Produkt ein Lippenstift oder ein anderes Stiftprodukt ist.
Der Ausdruck "Wachs" ist so zu verstehen,
daß nicht
nur Wachse im herkömmlichen
Sinne, d.h. jene Pflanzen-, Tier- oder Mineral-Wachse, die Primärester hoher Fettsäuren und
Alkohole, freie höhere
Säuren
und Alkohole sowie gesättigte
Kohlenwasserstoffe enthalten, sondern auch synthetische Harzprodukte
mit wachsartiger, d.h. harter, spröder, relativ nichtfetter Textur
bei Raumtemperatur wie Siliconwachse einschließen. Beispiele geeigneter Wachse
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Canaubawachs, Candelillawachs,
Bienenwachs, mikrokristallines Wachs, Polyethylen, japanisches Wachs,
synthetisches Wachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolinwachs, Ozokerit,
Kleiewachs, Ceresinwachs, Lorbeerwachs, Paraffin, Reiswachs, Nerzwachs,
Montanwachs, Ourikurwachs, Jojobawachs und dergleichen.
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Die
Menge und Identität
der Komponenten des wasserfreien Grundstoffs variiert je nach der
Art und gewünschten
Konsistenz und des Feelings des zu fertigenden Produkts, und eine
passende Auswahl liegt im fachmännischen
Können
bei kosmetischen Formulierungen. Im allgemeinen werden die Öl- und/oder
Wachskomponenten des wasserfreien Grundstoffs von etwa 10 bis etwa
80% der Zusammensetzung insgesamt aufbauen. Besonders bevorzugt
jedoch sind nichtflüchtige
Silicone wie Dimethycone mit einer Viskosität von mehr als 10 Zentistokes,
alkylierte Dimethycone wie Cetyl- oder Stearyl-dimethycon und Trimethycone
wie Phenyltrimethycon in einer Menge von etwa 10 bis etwa 80%. Ein
besonderer Vorteil wird erhalten, wenn die im Grundstoff verwendeten Öle alle
oder vornehmlich nicht flüchtig
sind. Es ist relativ einfach, eine matte oder nicht glänzende Erscheinung
zu erzeugen, wenn eine beträchtliche
Menge des Grundstoffs ein flüchtiges
Lösungsmittel
umfaßt:
die flüchtigen
Stoffe dampfen einfach ab, eine hohe Pigmentkonzentration und eine
etwas glanzlosere Ausführung
zurücklassend.
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Wie
bereits oben erwähnt
kann jedoch die Verwendung flüchtiger
Lösungsmittel
problematisch und sehr kostspielig sein. Während die Verwendung eines
nichtflüchtigen
Grundstoffs praktikabler ist, ist das Erreichen einer matten oder
nicht glänzenden
Erscheinung sehr viel schwieriger. Somit macht es die vorliegende Erfindung
nun möglich,
die gewünschte
nicht glänzende
Erscheinung selbst dann zu erhalten, wenn der Grundstoff hauptsächlich oder
vollständig
nichtflüchtig
ist.
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Zusätzliche
bevorzugte Komponenten der kosmetischen Zusammensetzungen der Erfindung
schließen
ein oder mehrere Pigmente ein. Irgendein kosmetisch akzeptables
Pigment, sei es organisch, anorganisch oder Kombinationen davon,
können
in den Makeup-Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden. Beispiele
nützlicher
anorganischer Pigmente schließen
Eisenoxide (gelb, rot, braun oder schwarz), Ultramarine, Chromhydroxid-Grün, Chromoxid,
Titandioxid (weiß),
ferritische Ferrocyanid, ferritisches Ammoniumferrocyanid und Mischungen
davon ein.
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Die
organischen Pigmente schließen
natürliche
Farbmittel und synthetische Monomere und Farbmittel ein. Beispielhaft
sind aromatische Verbindungen wie Azo-, Triphenylmethan-, Indigo-,
Anthrachinon- und Xanthin-Farbstoffe ein, die als D&C- oder FD&C-Pigmente bezeichnet
werden. Ebenfalls nützlich
sind Lacke, die Pigmente darstellen, die durch Fällung und Absorption organischer
Farbstoffe auf einem unlöslichen
Grundstoff wie Aluminiumoxid, Barium- oder Kalziumhydrate gebildet
sind. Besonders bevorzugte Lacke sind Primär-FD&C- oder -C&C-Lacke und Mischungen davon. Pigmentkonzentrationen
variieren je nach der Farbe des Endprodukts, liegen jedoch im allgemeinen
im Bereich von etwa 0,1-30 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
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Eine
weitere optionale Komponente der Formulierung ist ein oder mehrere
Filmformungsmittel. Die Verwendung eines Filmbildners verbessert
das Tragen der Zusammensetzung und kann dem Makeup-Produkt einen Übertragungswiderstand
verleihen. Beispiele nützlicher
Filmformungsmittel schließen
natürliche
Wachse, Polymere wie Polyethylenpolymere und Copolymere von PVP,
Dimethycon-Gummi
und Harze wie Schellack, Polyterpene und verschiedene Siliconharze
ein. Ein besonders bevorzugter Filmbildner ist Trimethylsiloxysilikat,
verwendet in einer Menge von etwa 0,1-20%.
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Die
Zusammensetzung kann ferner geringe Mengen an Füllstoffen oder Pulver enthalten.
Beispiele davon sind Siliciumdioxid, Talk, Glimmer, Stärke, Nylon,
Kaolin, Wismutoxychlorid oder beschichtete Versionen von diesen,
z.B. mit Lecitin, Siliconen, Aminosäuren, Fettsäuren, Fettalkoholen oder Metallseife-Beschichtungen.
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Die
Zusammensetzung kann ferner andere optionale Komponenten enthalten,
einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf öllösliche Sonnenschutzmittel
wie Zinkoxid; öllösliche Antioxidanzien
und/oder Konservierungsstoffe wie BHT; Chelatbildner wie Dinatrium-EDDA;
Duftstoffe (wie Pinen), Aromastoffe; wasserabweisende Mittel (wie
PVP/Eicosen-Copolymer); oberflächenaktive
Mittel wie Siliconcopolymere oder Fettsäure-Glycerol-Ester; und öllösliche Wirkstoffe
wie Tocopherol und seine Derivate oder Retinol und seine Derivate; und
dergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Makeup-Produkt der Erfindung ein fester Siliconstift, insbesondere
ein Lippenstift. Besonders bevorzugt sind feste Siliconzusammensetzungen,
die ein Polyethylen niedrigen Molekulargewichts als Gelbildner für den Silicongrundstoff
umfassen. Solche Zusammensetzungen sind im einzelnen im US-Patent
Nr. 5,648,066 beschrieben. Kurz gesagt wird ein gerad-kettiges Homopolymer von
Polyethylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
500 oder weniger als Feststoffbildner für ein nichtflüchtiges
Siliconfluid verwendet, wie Dimethycon oder Phenyltrimethycon oder
Kombinationen davon. Vorzugsweise enthält die Siliconzusammensetzung
von etwa 3 bis etwa 20% Polyethylen vom Gewicht der Zusammensetzung
sowie von etwa 20 bis etwa 95% an nichtflüchtigem Siliconfluid. Wenn
diese Kombination als ein Grundstoff verwendet wird, wird das Silicongel
hinzugefügt
in einer Menge von etwa 1-50 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung.
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Die
Erfindung wird durch das folgende nichtbegrenzende Beispiel weiter
erläutert. BEISPIELE I.
Lippenstiftformulierung
Material | Gew.-% |
Polysilicon
11 (50% Organopolysiloxan-Elastomer in Dimethycon) | 5,0 |
Dimethycon/Trimethylsiloxysilicat
(32% Trimethylsiloxysilicat) | 2,0 |
Dimethycon | 4,0 |
Stearyldimethycon | 1,0 |
Phenyltrimethycon | 39,0 |
Squalan | 5,0 |
Jojobaöl | 5,0 |
Glimmer | 8,0 |
Dimethycon | 8,0 |
Polyethylen | 8,5 |
Siliciumdioxid | 2,5 |
Titandioxid | 0,8 |
Eisenoxide | 0,1 |
D&C-rot, Nr. 6 | 1,0 |
Eisenoxide | 1,1 |
D&C-rot, Nr. 7,
Calciumlack | 9,0 |
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Die
Pigmente der obigen Formulierung werden mit einer passenden Ausrüstung in
einem Teil der Ölkomponente
gemahlen. In einem getrennten Kessel werden alle verbleibenden Komponenten
unter Bewegung auf 90-95% erhitzt. Zu dieser Mischung wird das vordispergierte
Gel unter Bewegung hinzugefügt
bis zur Homogenität.
Die Pigmente werden hinzugefügt,
die Mischung wird auf Gießtemperatur,
etwa 90°C
abgekühlt, und
in eine passende Form gegossen.
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II. Messungen der matten
Erscheinung
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Die
matte Erscheinung, die durch die Formulierungen der Erfindung verliehen
wird, wird durch Vergleich zwei ansonsten identischer Lippenstiftformulierungen
geprüft,
wobei eine 10% eines Silicongels enthält und die andere nicht. Beide
Lippenstifte werden auf Leneta-Farbabgleich-Applikatorkarten gestrichen.
Dann werden Glanzablesungen genommen unter Verwendung eines 60°-Gardener-Gloss-Messers
zur Demonstration einer Verringerung der Glanzerscheinung des Lippenstifts
der Erfindung. Je höher
die Zahl der Glanzeinheiten, desto höher ist der Glanz des Lippenstifts.
Ein Unterschied von 10 Glanzeinheiten gibt einen sichtbar verschiedenen
Unterschied im Glanz an.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß der
Lippenstift ohne Silicongel 57 Glanzeinheiten mißt, und daß der Lippenstift mit Silicongel
36 Glanzeinheiten mißt,
wobei deutlich eine beträchtliche
Verringerung bei der Glanzerscheinung des Lippenstifts der Erfindung
gezeigt wird.