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Diese
Erfindung betrifft ein neues chemisches Verfahren und insbesondere
ein neues chemisches Verfahren zur Herstellung von Pyridinsulfonylchloriden
und bestimmten Benzolsulfonylchloriden.
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Pyridinsulfonylchloride
und Benzolsulfonylchloride eignen sich zur Herstellung von Verbindungen
mit einer Vielzahl von Verwendungen, wie bei der Herstellung von
Arzneimitteln oder Herbiziden. Beispielsweise eignet sich 2-Chlor-3-sulfonylchlorid
besonders zur Herstellung der Endothelin-Antagonisten, die in der
internationalen Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. WO 96/40681,
beschrieben sind.
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Es
ist eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Pyridinsulfonylchloriden
(wie 2-Chlorpyridin-3-sulfonylchlorid)
und Benzolsulfonylchloriden bekannt. Ein solches Verfahren beinhaltet
die Umsetzung des Diazoniumsalzes des entsprechenden Aminopyridins
(wie 3-Amino-2-chlorpyridin) oder des aromatischen Diamins in der
Gegenwart von Essigsäure
und unter Verwendung von CuCl oder CuCl2 als
Katalysator, gefolgt von der Isolation des Produkts durch Lösungsmittel-Extraktion.
Ein solches Verfahren ist in WO 96/40681 und in den europäischen Patentanmeldungen
Nr. 733629 und 618209 beschrieben. Ähnliche Verfahren sind in Synthesis,
(1969) 6, Nr. 1, S. 3–10
und Rec. Trav. Chim. (1965), 84, S. 24–29 und DE-C-859 461 beschrieben.
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Ein
Nachteil bei der Durchführung
diese Verfahrens im großen
Maßstab
ist die Schwierigkeit, die mit der Isolation des Produkts ohne Verunreinigungen
am Ende der Reaktion einhergeht. Es ist insbesondere im großen Maßstab oft
schwierig, das Produkt frei von Essigsäure zur erhalten, oder die
Hydrolyse des Produkts zur entsprechenden Sulfonsäure bei
der Aufarbeitung zu verhindern. Ein weiterer Nachteil bei der Durchführung dieses
Verfahrens im großen
Maßstab
ist die Verwendung des gasförmigen
Reagenzes Schwefeldioxid. Diese Nachteile machen dieses Verfahren
für einen
Betrieb im kommerziellen Maßstab
uninteressant.
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Überraschenderweise
wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Pyridinsulfonylchloriden
und bestimmten Benzolsulfonylchloriden entdeckt, das die Verwendung
von Essigsäure
und Schwefeldioxidgas umgeht, und das die Isolationsprobleme des
bekannten Verfahrens bewältigt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung eines Pyridinsulfonylchlorids oder eines
Benzolsulfonylchlorids bereitgestellt, wobei der Benzolring eine
oder mehrere elektronenentziehende Gruppen trägt, umfassend das Umsetzen
des Diazoniumsalzes eines Aminopyridins oder Aminobenzols, wobei
der Benzolring eine oder mehrere elektronenentziehende Gruppen trägt, mit
einem Gemisch aus Thionylchlorid in Wasser, in der Gegenwart eines
Elektronenübertragungskatalysators.
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Ein
besonderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Pyridinsulfonylchlorids, umfassend das Umsetzen
des Diazoniumsalzes eines Aminopyridins mit einem Gemisch von Thionylchlorid
in Wasser in der Gegenwart eines Elektronenübertragungskatalysators.
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Ein
weiterer besonderer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Benzolsulfonylchlorids, wobei der Benzolring eine oder mehrere
elektronenentziehende Gruppen (insbesondere ein oder zwei elektronenentziehende
Gruppen) trägt,
umfassend das Umsetzen des Diazoniumsalzes eines Aminobenzols, wobei
der Benzolring eine oder mehrere elektronenentziehende Gruppen trägt, mit
einem Gemisch von Thionylchlorid in Wasser in der Gegenwart eines
Elektronenübertragungskatalysators.
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Man
schätzt,
dass bei Bezugnahme auf ein Pyridinsulfonylchlorid oder ein Aminopyridin
der Pyridinring unsubstituiert sein kann oder einen oder mehrere
Substituenten tragen kann. Ein bestimmter Substituent umfasst beispielweise
einen elektronenentziehenden Substituenten.
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Ein
bevorzugter Elektronenübertragungskatalysator
umfasst beispielsweise Kupfer(II)chlorid (CuCl2) und
Kupfer(I)chlorid (CuCl) insbesondere letzteres. Vorzugsweise werden
0,012 bis 0,05 Äquivalente
Katalysator (pro Äquivalent
der Aminoverbindung) verwendet.
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Es
ist gut bekannt, dass funktionelle Gruppen oder Substituenten als
elektronenentziehende (–I)
oder elektronenspendende (+I) Gruppen relativ in Bezug auf Wasserstoff
unterteilt werden, wie von J. March in Advanced Organic Chemistry,
4. Aufl., Wiley & Sons
offenbart. Auf übliche
elektronenentziehende Gruppen wird in der vorstehenden Veröffentlichung
Bezug genommen, oder diese sind dort aufgeführt, und diese sind hiermit durch
Bezugnahme aufgenommen. Besondere elektronenentziehende Gruppen
beinhalten beispielsweise Chlor, Brom, Cyano, Nitro, und Carboxy.
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Die
Herstellung des Diazoniumsalzes eines primären aromatischen Amins über die
Umsetzung des Amins mit salpetriger Säure ist im Fachgebiet der organischen
Chemie gut bekannt. Für
das erfindungsgemäße Verfahren
wird die salpetrige Säure
am besten in situ durch das herkömmliche
Verfahren zur Umsetzung eines Alkalimetallnitrits, insbesondere
Natriumnitrits, mit einer Mineralsäure, insbesondere Salzsäure, in
der Gegenwart einer Aminoverbindung, erzeugt. Die Diazotierungsreaktion
erfolgt gewöhnlich
bei einer Temperatur im Bereich von etwa +5 bis –10°C, und vorzugsweise bei etwa
+1 bis –4°C. Vorzugsweise
werden etwa 1 bis 1,2 Äquivalente
Alkalimetallnitrit und 3 bis 20 (stärker bevorzugt 11 bis 13) Äquivalente
konzentrierte (etwa 36%) Salzsäure
(pro Äquivalent
der Aminoverbindung) verwendet. Ist das Ausgangsmaterial ein Aminobenzol, das
eine oder mehrere elektronenentziehende Gruppen trägt, wird
das Amin vorzugsweise vor dem Kühlen und
der Zugabe der wässrigen
Natriumnitrit-Lösung
zur Mineralsäure
gegeben, und das Gemisch für
10 bis 60 min bei 30 bis 50°C
erhitzt (um eine vollständige
Salzbildung zu gewährleisten).
Die zugeführte
Wassermenge zum Lösen
des Natriumnitrits liegt gewöhnlich
zwischen 1 bis 5 Volumina, bezogen auf das Eingangsgewicht der Aminoverbindung,
obwohl festes Nitrit als Alternative portionsweise zu dem Gemisch
des Amins in Salzsäure
gegeben werden kann. Vorzugsweise wird die so erzeugte Diazoniumsalzlösung oder
-aufschlämmung wegen
der Instabilität
des Diazoniumsalzes unmittelbar nach der Herstellung verwendet,
wobei die Temperatur der Lösung
oder der Aufschlämmung
bei der Zugabe auf etwa +1 bis –4°C gehalten
wird.
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Vorzugsweise
werden 2 bis 12 Äquivalente
Thionylchlorid pro Äquivalent
Aminoverbindung, und insbesondere 4 bis 5 Äquivalente verwendet.
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Die
zugeführte
Wassermenge für
die Auflösung
von Thionylchlorid ist vorzugsweise zwischen 5 bis 30 Volumina (und
stärker
bevorzugt 10 bis 20 Volumina) Wasser, bezogen auf das Eingangsgewicht
der Aminoverbindung.
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Das
Gemisch aus Thionylchlorid und Wasser wird vorzugsweise vor der
Reaktion mit dem Diazoniumsalz bei 18 bis 25°C, und geeigneterweise bei etwa
Umgebungstemperatur, für
1 bis 48 Std. und geeigneterweise 15 bis 20 Std. (beispielsweise über Nacht)
gehalten.
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Die
Lösung
des Diazoniumsalzes wird vorzugsweise über einen so kurzen Zeitraum
wie möglicht
zugegeben, was damit übereinstimmt,
dass man die exotherme Reaktion bei einer Temperatur zwischen –10 und +5°C, vorzugsweise
zwischen –4
und +1°C
hält. Nach
der Zugabe wird die Reaktion vorzugsweise für etwa 15 bis 90 min bei etwa
dieser Temperatur gehalten.
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Das
Produkt kann durch Extraktion in einem geeignetes Lösungsmittel,
wie Kohlenwasserstoff, chloriertem Kohlenwasserstoff oder einem
Ether-Lösungsmittel,
das mit Wasser unmischbar ist, wie Dichlormethan, Diethylether oder
vorzugsweise Toluol, isoliert werden. Das Fehlen von Essigsäure im Reaktionsgemisch bedeutet,
dass die Schwierigkeiten mit dem Vorhandensein von Essigsäure in dem
Lösungsmittel-Extrakt (und ihrer
anschließenden
Entfernung) vermieden werden. Der Vorteil der Verwendung von Toluol
als Extraktions-Lösungsmittel
ist, dass der Extrakt mit Wasser gewaschen werden kann, und jegliche
Restspuren von Wasser und eingeschlossener HCl durch azeotrope Destillation
entfernt werden, so dass ein Produkt als Lösung in Toluol erhalten wird,
das direkt in einer anschließenden
Reaktion verwendet werden kann, oder das Toluol kann unter Vakuum
entfernt werden, so dass das Produkt erhalten wird, das in hoher
Reinheit, beispielsweise aus einem nichtpolaren Lösungsmittel,
wie n-Hexan, Isohexan oder Cyclohexan umkristallisiert werden kann.
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Wenn
das Produkt ein festes Sulfonylchlorid ist, kann es alternativ aus
dem Reaktionsgemisch ausfallen und durch Filtration statt durch
Lösungsmittel-Extraktion gesammelt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders zur Herstellung von 2-Halogenpyridin-3-sulfonylchloriden,
wie 2-Chlorpyridin-3-sulfonylchlorid.
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Ein
weiterer überraschender
Vorteil, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Verwendung zur
Herstellung von 2-Chlor-3-pyridinsulfonylchlorid einhergeht, ist,
dass das Produkt aus dem Reaktionsgemisch in hoher Reinheit als
freie Base ausfällt,
und durch Filtration gesammelt werden kann. Man nimmt an, dass sämtliche
bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-3-pyridinsulfonylchlorid
aus dem Diazoniumsalz von 3-Amino-2-chlorpyridin die Isolation durch
Extraktion erfordern, und zwar wegen der Verwendung der Essigsäure in der
Reaktion.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
bestimmter Endothelin-Antagonisten
bereit, die in WO 96/40681 offenbart sind, welche hiermit durch
Bezugnahme aufgenommen ist.
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Somit
stellt die Erfindung gemäß einem
weiteren Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel I bereit:
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon, wobei R (1-4C)-Alkyl oder Carboxy(1-4C)Alkyl
ist, umfassend die Schritte:
- (a) Umsetzen des
Diazoniumsalzes von 3-Amino-2-chlorpyridin
mit einem Gemisch aus Thionylchlorid in Wasser in Gegenwart eines
Elektronenübertragungskatalysators,
so dass man 2-Chlorpyridin-3-sulfonylchlorid
erhält;
- (b) Umsetzen von 2-Chlorpyridin-3-sulfonylchlorid mit Isobutyl-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)carbamat
in Gegenwart eines Alkalimetallhydrids in einem inerten Lösungsmittel,
so dass man 2-Chlor-N-isobutoxycarbonyl-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)pyridin-3-sulfonamid
erhält;
- (c) Umsetzen von 2-Chlor-N-isobutoxycarbonyl-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)pyridin-3-sulfonamid mit
einer Borsäure
der Formel II (oder einem Anhydrid oder
Ester davon) in Gegenwart einer Base und in Gegenwart eines Palladium(0)-, Palladium
(II)-, Nickel(0)- oder Nickel(II)-Katalysators in einem geeigneten
Lösungsmittel;
gefolgt vom Entfernen der Isobutoxycarbonyl-Schutzgruppe;
wonach,
wenn ein pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung der Formel
I erforderlich ist, es durch Umsetzen mit der geeigneten Säure oder
Base erhalten wird, was ein pharmazeutisch annehmbares Ion ergibt,
oder durch ein anderes herkömmliches
Salzbildungsverfahren.
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Der
Schritt (a) kann wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden.
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Der
Schritt (b) kann beispielsweise durchgeführt werden mit einem Alkalimetallhydrid
(wie Natrium- oder Kaliumhydrid) in einem inerten Lösungsmittel,
wie DMF, Pyridin oder Toluol. Die Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur
im Bereich von beispielsweise 0 bis 70°C. Ein typisches Beispiel von
Schritt (b) ist in Beispiel 1(ii) von WO 96/40681 beschrieben. Die
Verbindung Isobutyl-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)carbamat kann
beispielsweise wie in Beispiel 1 von WO 96/40681 beschrieben erhalten
werden.
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In
Schritt (c) umfassen geeignete Katalysatoren beispielsweise Tetrakis(triphenylphosphin)nickel(0), Bis(triphenylphosphin)nickel(II)chlorid,
Nickel(II)chlorid, Bis(triphenylphosphin)palladium(II)chlorid, Palladium(II)chlorid
und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0), wobei letzteres ein
bevorzugter Katalysator ist. Eine geeignete Basis zur Verwendung
in der Reaktion ist beispielsweise ein Alkalimetallalkoxid (wie
Natriummethoxid oder Natriumethoxid), ein Alkalimetallhydroxid (wie
Natrium- oder Kaliumhydroxid), ein Alkalimetallcarbonat (wie Natrium- oder Kaliumcarbonat)
oder eine organische Base (wie Tri(1-6)alkylamin), beispielsweise Triethylamin).
Von diesen ist Natriumcarbonat eine bevorzugte Base. Die Kupplung
erfolgt gewöhnlich
in der Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels,
beispielsweise eines Kohlenwasserstoffs (wie Toluol oder Xylol),
eines Ethers (wie Dioxan oder Tetrahydrofuran), eines (1-4C)-Alkohols
(wie Methanol, Ethanol oder Butanol), Wasser oder Gemischen davon
(beispielsweise ein Gemisch von Toluol, Ethanol und Wasser, das
bevorzugt ist). Die Umsetzung erfolgt gewöhnlich bei einer Temperatur
im Bereich von 50 bis 150°C,
und geeigneterweise bei oder etwa bei der Rückflusstemperatur des verwendeten
Lösungsmittels
oder Lösungsmittel-Gemischs.
Die Beispiele von Schritt (c) sind in WO 96/40681, in den Beispielen
1(iii), 11(ii), 12(ii), 13(ii), 14(ii), 58(vii) und 64(iv) davon
beschrieben. Alternativ kann die Kupplung mit einer Quelle für Fluoridionen
unter wässrigen
Bedingungen beispielsweise unter Verwendung von Kaliumfluorid in
einem Gemisch von Toluol und Wasser unter Rückfluss analog zu Beispiel
30(ii) von WO 96/40681 durchgeführt
werden.
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Die
Entfernung der Isobutoxycarbonyl-Schutzgruppe kann nach der Isolation
des geschützten
Produkts unter basischen Bedingungen durchgeführt werden, wie durch Einsatz
von Natriumhydroxid oder -alkoxid (beispielsweise Methoxid) in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie Methanol (beispielsweise wie in den Beispielen 1, 11, 12, 13,
14, 58 und 64 von WO 96/40681 beschrieben). Alternativ kann die
Isobutoxycarbonylgruppe durch In-situ-Hydrolyse entfernt werden,
beispielsweise durch Zugabe von mehr Wasser zum Reaktionsgemisch.
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Das
Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung der Verbindung der
Formel I, in der R 2-Carboxy-2-methylpropyl
ist.
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Gemäß einem
weitern Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel I bereit, wobei R 1,3,4-Oxadiazol-2-yl
ist, umfassend die vorstehenden Schritte (a) und (b), gefolgt von den
zusätzlichen
Schritten:
- (i) Umsetzen von 2-Chlor-N-isobutoxycarbonyl-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)pyridin-3-sulfonamid mit
4-Methoxycarbonylphenylboronsäure
(oder einem Anhydrid oder Ester davon) in der Gegenwart einer Quelle
für Fluoridionen
unter wässrigen
Bedingungen, so dass man N-(Isobutoxycarbonyl)-2-(4-methoxycarbonylphenyl)-N-(3-methoxy-5-methylpyrazin-2-yl)pyridin-3-sulfonamid
erhält;
- (ii) Entfernen der Isobutoxycarbonyl-Schutzgruppe;
- (iii) Umwandeln der Methylester-(-CO.OCH3)-Gruppe
in das entsprechende Hydrazid (-CONHNH2);
und
- (iv) Umwandeln der Hydrazidgrupppe in eine 1,3,4-Oxadiazol-2-yl-Einheit;
wonach,
wenn ein pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung der Formel
I erforderlich ist, es durch Umsetzen mit der geeigneten Säure oder
Base erhalten wird, was ein pharmazeutisch annehmbares Ion ergibt,
oder durch ein anderes herkömmliches
Salzbildungsverfahren.
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Der
Schritt (i) kann beispielsweise durch Verwendung von Kaliumfluorid
als Quelle für
das Fluoridion und durch den Einsatz eines Gemischs von Xylol, Methanol
und Wasser oder eines Gemischs von Toluol und Wasser als Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Die Umsetzung wird geeigneterweise bei der Rückflusstemperatur
des eingesetzten Lösungsmittel-Gemischs durchgeführt. Ein übliches
Beispiel für
Schritt (i) ist in Beispiel 30(ii) von WO 96/40681 beispielhaft
aufgeführt.
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Der
Schritt (ii) kann beispielsweise unter basischen Bedingungen durchgeführt werden,
wie durch Verwendung eines Gemischs von Methanol und wässrigem
Ammoniak oder Natriummethoxid in Methanol. Es kann durchgeführt werden,
nachdem zuerst das in (i) erhaltene Produkt isoliert wird (wie in
Beispiel 32 von WO 96/40681 veranschaulicht), oder das Reaktionsgemisch
aus (i) kann mit Wasser und der organischen Phase gesondert verdünnt und
filtriert werden, und das Filtrat mit Methanol verdünnt werden,
gefolgt von der Zugabe von wässrigem
Ammoniak. Das Produkt kann dann durch Zugabe von Wasser und Fällung durch
Zugabe von Essigsäure
isoliert werden. Der Schritt (iii) kann beispielsweise durch Umsetzen
des Produktes von Schritt (ii) mit Hydrazinhydrat in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan und Wasser durchgeführt werden. Das Hydrazid fällt als
Hydrazinsalz und kann durch Zugabe der wässrigen Salzsäure in das
freie Hydrazid umgewandelt werden und durch Filtration isoliert
werden. Der Schritt (iv) kann beispielsweise durch Rückfluss
eines Gemischs des Produkts von Schritt (iii) in überschüssigem Triethylorthoformiat
für 24
Std. durchgeführt werden.
Das Produkt fällt
beim Kühlen
aus.
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Alternativ
können
die Schritte (ii), (iii) und (iv) durch Umsetzen des Produkts von
Schritt (i) mit Hydrazinhydrat unter Rückfluss in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Acetonitril oder Tetrahydrofuran, gefolgt
von Halten eines Gemischs des gefällten Produkts unter Rückfluss
in überschüssigem Triethylorthoformiat,
wie in Beispiel 36 von WO 96/40681.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulicht, in denen, wenn nicht anders aufgeführt:
- (i) die Ausbeuten den Leser nur unterstützen sollen,
und diese nicht notwendigerweise das durch sorgfältige Verfahrensentwicklung
erzielbare Maximum sind;
- (ii) die 1H-NMR-Spektren bei 270 MH2 in CDCl3 mit Tetramethylsilan
(TMS) als interner Standard bestimmt wurden und als chemische Verschiebungen
(Delta-Werte) in Teilen pro Million relativ zum TMS mittels herkömmlicher
Abkürzungen
für die
Bezeichnung der Haupt-Peaks ausgedrückt sind: s, Singulett; m,
Multiplett; t, Triplett; br, breit; d, Dublett.
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Beispiel 1
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Schritt 1
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Thionylchlorid
(42 ml) wurde über
60 min tropfenweise zu Wasser (250 ml), gekühlt auf 0°C, gegeben, wobei die Temperatur
des Gemischs zwischen 0 bis 7°C
gehalten wurde. Man ließ die
Lösung über 17 Std.
auf 18°C
aufwärmen.
Kupfer(I)chlorid (0,151 g) wurde zu dem Gemisch gegeben, und die
resultierende gelbgrüne Lösung wurde
mit einem Eis/Aceton-Bad auf –3°C gekühlt.
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Schritt 2
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36%
w/w Salzsäure
(135 ml) wurde unter Rühren
zu 3-Amino-2-chlorpyridin (17,3 g) gegeben, wobei die Temperatur
des Gemischs unter 30°C
mittels Kühlen
mit Eis gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit einem Eis/Aceton-Bad
auf –5°C gekühlt, und
eine Lösung
von Natriumnitrit (10,0 g) in Wasser (40 ml) wurde tropfenweise über 45 min
dazu gegeben, wobei die Temperatur des Reaktionsgemischs zwischen –5 und 0°C gehalten
wurde. Die resultierende Aufschlämmung
wurde auf –2°C gekühlt und
10 min lang gerührt.
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Schritt 3
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Die
Aufschlämmung
von Schritt 2 wurde auf –5°C gekühlt und
zu der aus Schritt 1 erhaltenen Lösung über 95 min gegeben, wobei die
Reaktionstemperatur zwischen –3°C bis 0°C gehalten
wurde. (Die Aufschlämmung
von Schritt 2 wurde während
der Zugabe bei –5°C gehalten).
Mit fortschreitender Zugabe begann ein Feststoff auszufallen. Als
die Zugabe beendet, wurde das Reaktionsgemisch für 75 min bei 0°C gerührt. Der suspendierte
Feststoff wurde durch Vakuumfiltration gesammelt, mit Wasser gewaschen
(2 × 125
ml) und unter Vakuum bei weniger als 35°C getrocknet, so dass 2-Chlorpyridin-3-sulfonylchlorid
(19,6 g; 70% Ausbeute), Schmp. 42°C,
erhalten wird; NMR: 7,50–7,60
(m, 1H), 8,45–8,50
(m, 1H), 8,72–8,75
(m, 1H).
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Alternativ
wurde das Produkt durch Extraktion des kalten Reaktionsgemischs
mit Toluol (100 ml), Waschen mit Wasser (2 × 100 ml) und Trocknen des
Toluolextrakts durch azeotrope Destillation bei reduziertem Druck
(300 mm Hg) isoliert. Die getrocknete Toluol-Lösung des Produktes wurde dann
direkt in der anschließenden
Reaktion verwendet.
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Beispiel 2–10
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Mit
einem Verfahren, das zu dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
analog ist, wurden ausgehend von einer angemessenen Menge des geeigneten
Aminopyridins oder Aminobenzols die folgenden Sulfonylchloride erhalten.
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Bemerkungen
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- (1) 3-Pyridinsulfonylchlorid ist ein Öl, das in
dem Reaktionsgemisch löslich
war und durch Extraktion in Dichlormethan isoliert wurde.
- (2) In den Beispielen 4–10
fielen die gleichen Hydrochloride als Feststoffe während der
Zugabe des Amins zur wässrigen
Salzsäure
aus. Zur Gewährleistung
der vollständigen
Salzbildung wurde das Gemisch vor dem Kühlen und Zugeben der wässrigen
Natriumnitrit-Lösung
für bis
zu 60 min bei 30 bis 50°C
erhitzt.
- (3) In den Beispielen 4, 5, und 9 wurden die Produkte in 2 Ausbeuten
erhalten. Die zweite Ausbeute fiel aus der vereinigten Mutterlauge
und den Waschfiltraten aus.
- (4) In den Beispielen 4, 8, und 9 fielen die Produkte aus ihren
jeweiligen Reaktionsgemischen aus, nachdem man diese auf 20°C aufwärmen ließ und bei
dieser Temperatur für
65, 17 bzw. 27 Std. rührte.
- (5) In Beispiel 6 fiel das Produkt zu Beginn aus dem Reaktionsgemisch
als Öl
aus, das während
des Rühr-Zeitraums vor der
Filtration kristallisierte.
- (6) In Beispiel 8 wurde das NMR-Spektrum in d3-Acetonitril bestimmt.
- (7) In den Beispielen 2–10
wurde das Kupfer(I)chlorid vor dem Kühlen und der Thionylchlorid-Zugabe in Wasser
gelöst.