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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung zum Zerschneiden
von Stroh und ähnlichen
Materialien in Stücke,
umfassend einen angetriebenen Schaft, der in einem Gehäuse gehalten
wird, wobei der Schaft mit sich längs fortsetzenden Reihen von
Messerhalterungen für
Messer versehen ist, die sich radial aus dem Schaft erstrecken und
mit Schneidkanten versehen sind, wobei die Messer im Betrieb zwischen
einer Reihe von Gegenmessern hindurchtreten, die auf den Schaft
gerichtet sind und ebenso geeignet mit Schneidkanten versehen sind,
wobei das zu schneidende Strohmaterial gegen die Gegenarme geführt wird.
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Hintergrund
der Erfindung und das Problem
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Schneidevorrichtungen
zum Zerschneiden von Stroh und dergleichen in Stücke, die einen sich drehenden
Trommelschaft umfassen, auf dem drehbare Messer in Reihen angeordnet
sind, wobei die Messer beim Hindurchtreten zwischen den Gegenmessern
zugeführtes
Strohmaterial zerschneiden, sind bereits bekannt, vergleichsweise
zum Beispiel aus GB-A-1,060,179. Diese bekannten Vorrichtungen haben
immer höchstens
vier Reihen Messer aufgewiesen, die gewöhnlich in Paaren einander gegenüberliegend
oder mit den Reihen in Hinblick auf die benachbarten Reihen leicht
versetzt angeordnet sind. Das Problem mit den bekannten Vorrichtungen ist
eine begrenzte Schneidemenge, eine zu lange durchschnittliche Schneidelänge und
ein zu niedriger Splittergrad, der die Fähigkeit, das zerschnittene Stroh
zu formen, stark beeinträchtigt,
sogar wenn der Messerrotor normalerweise mit einer hohen Drehgeschwindigkeit
arbeitet, was einen hohen Energieaufwand erfordert.
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Des
Weiteren ist aus US-A-2,213,906 bereits eine Schneidevorrichtung
zum Zerschneiden von Stroh bekannt, die einen angetriebenen Schaft,
der in einem Gehäuse
gehalten wird, umfasst, wobei der Schaft mit schraubenförmigen Schraubenlinien
versehen ist, auf denen sich radial erstreckende Messer angeordnet
sind. Die Vorrichtung ist ebenfalls mit einer Reihe von Gegenmessern
versehen, die auf den Schaft gerichtet sind, und bei Drehung des
angetriebenen Schafts mit seinen schraubenförmigen Schraubenlinien zerschneiden
die Messer das Stroh, wenn es in die Räume zwischen den Gegenmessern hindurchtritt.
Diese besondere Vorrichtung hat einen Nachteil, da die Messer, mit
denen die schraubenförmigen
Schraubenlinien versehen sind, so angeordnet sind, dass die Messer
leicht versetzt voneinander sind, und daher nur sehr wenige Messer
gleichzeitig durch die Reihe von Gegenmessern hindurchtreten. Eine
derartige Schneidevorrichtung führt
zu einem unregelmäßigen Splittergrad,
da Stroh sich leicht biegen kann und eine Zerschneidung vermeidet.
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Eine
Schneidevorrichtung zum Zerschneiden von Rübenblättern und anderem Grünfutter,
das siliert werden soll, ist bereits aus SE 117 423 C bekannt, wo
ein hoher Grad der Zerlegung erforderlich ist, was man mittels Anordnung
von sechs Messerreihen zu erreichen versucht hat. So lange das Grünfutter
frisch ist, wird sogar eine Vierreihen-Schneidevorrichtung den erforderlichen
Zerschneidungsgrad bewerkstelligen, aber nicht wenn das Material
trocken und hart ist. Die Vorrichtung muss auch aushalten, dass
Steine mit dem Grünfutter
in die Schneidevorrichtung gebracht werden können. Dieses Problem wurde
durch Entfernen der herkömmlichen,
starren Gegenmesser gelöst,
und indem das Grünfutter
statt in die Drehrichtung des Messerrotors zur hinteren Hälfte der
Trommel befördert
wird, wo eine Öffnung angeordnet
ist, durch die die Steine die Vorrichtung verlassen können.
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Da
der bekannten Schneidevorrichtung Gegenmesser fehlen, kann sie nicht
zum Zerschneiden von Stroh oder dergleichen verwendet werden, und zusätzlich würde sie
auf Grund ihrer besonderen Konstruktion sehr schnell mit ungeschnittenem
Stroh verstopft werden, da das zu schneidende Material mit mehr
als 180° durch
das Gehäuse
zugeführt
werden muss.
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Aufgabe der
Erfindung und Lösung
des Problems
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Der
Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Schneidevorrichtung bereitzustellen,
die
- – eine
große
Eingangsöffnung
für Stroh
aufweist,
- – eine
höhere
Schneideleistung pro Zeitspanne aufweist,
- – eine
kürzere
durchschnittliche Schneidelänge als
herkömmliche
Vorrichtungen ermöglicht,
- – einen
hohen Splittergrad aufweist,
- – eine
hohe Umfangsgeschwindigkeit aufweist,
- – einen
ruhigeren Betrieb aufweist,
- – einen
niedrigeren Lärmpegel
aufweist,
- – und
dies bei im Wesentlichen dem selben Energiebedarf wie eine herkömmliche
Schneidevorrichtung.
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Diese
Aufgaben wurden durch die in den Ansprüchen gegebenen Merkmale gelöst.
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Überraschenderweise
ist nun gezeigt worden, dass es möglich ist, die Schneideleistung
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu erhöhen,
die wenigstens sechs Reihen Messer aufweist, die um den Umfang der
Schafttrommel verteilt sind, und die sich im Wesentlichen über die
ganze Breite der Dreschmaschine erstrecken, was eine Vergrößerung der
Stroheingangsöffnung
gewährleistet.
Die erhöhte Anzahl
von Messerreihen und die Tatsache, dass jede Messerhalterung zweifach
drehbare Messer aufnimmt, hat zu einer erheblichen Erhöhung der Leistung
geführt.
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Die
höhere
Anzahl an drehbaren Messern hat auch zu der entsprechenden Erhöhung der
Anzahl der starren Gegenmesser geführt, was zu einer verringerten
durchschnittlichen Schneidelänge
und einem höheren
Splittergrad des Strohs führt,
gleichzeitig wird die Umfangsgeschwindigkeit bei der selben Drehgeschwindigkeit
erhöht,
indem der Durchmesser der Schafttrommel der Messer erhöht wird.
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Ein
ruhigerer Betrieb und eine bessere Ausbalancierung und ein niedrigerer
Lärmpegel
sind experimentell erreicht worden, indem die Messerhalterungen
an der Schafttrommel derart angeordnet sind, dass sie einer sinusförmigen Schraubenlinie
folgen.
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Bezugnahme
auf die Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher beschrieben,
die eine bevorzugte Ausführungsform zeigt,
ohne darauf beschränkt
zu sein.
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1 zeigt eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung
ohne Strohzufuhröffnung;
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2 zeigt die Vorrichtung gemäß 1 von oben gesehen;
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3 zeigt eine schematische
Verteilung der Messerhalterung auf der Schafttrommel in einer Projektion
in die Ebene;
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4 zeigt die Schafttrommel
gemäß 2 mit den Messerhalterungen
gemäß 3 angeordnet und mit gekennzeichneten
Schraubenlinien, denen die Messerhalterungen folgen; und
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5 zeigt den Messerrotor
gemäß 3 und 4 in einer etwas kompletteren Anordnung
in einem größeren Maßstab.
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Beschreibung
einer Ausführungsform
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In
den Zeichnungen bezieht sich 10 auf den Rotor der Schneidevorrichtung,
die einen Schaft 11 umfasst, der angeordnet ist, um mittels
eines Motors (nicht gezeigt) gedreht zu werden. Der Schaft 11,
der vorzugsweise aus einer Trommel besteht, ist mit Seitengiebeln 12 und
Schaftspindeln 13 versehen. Auf der Trommel 11 sind
Messerhalterungen 14 in Form von Ohren angeordnet, auf
denen Messer mit Schneiden 15 durch Lager 16 und
Schrauben 17 und Schraubenmuttern 18 aufgenommen
sind. Die Messerhalterungen 14 sind in sechs axialen Reihen 1 – 6 , die
gleichmäßig entlang
der Außenfläche der Schafttrommel 11 verteilt
sind, und in 40 radialen Spalten angeordnet, die sichtbar ungleichmäßig entlang
der Außenfläche verteilt
sind. Die Messer 15 können
entweder drehbar in ihren Lagern 16 angeordnet sein oder
alternativ fest angebracht sein. In dem erstgenannten Fall werden
die Messer 15 durch die Drehung der Trommel 11 in
radialer Richtung nach außen
getrieben. Die Messer 15 können mit Schneiden entlang
einer oder beider Seiten, möglicherweise
auch entlang der Endseite, versehen sein.
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Wie
aus 2 und 5 ersichtlich, werden die
Messer vorzugsweise in Paaren an jedem Ohr 14 angebracht
und derart angeordnet, dass sie zwischen den Gegenmessern 19 bei
der Drehung der Trommel hindurchtreten, welche Gegenmesser vorzugsweise
ebenfalls mit Schneiden versehen sind.
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Die
Trommel 11 wird in einem wannenförmigen Gehäuse 21 angeordnet,
an der ein Trichter oder eine Einlasszufuhröffnung für die Einspeisung von Strohmaterial
angeordnet ist, und an welcher Wanne 21 ein Auslassteil 22 zur
Beförderung
des geschnittenen Ausgabematerials bereitgestellt ist. Das Auslassteil 22 kann
auf eine bekannte Weise entfernbar sein, um die Wanne zu erreichen,
und um drehbar zu sein, um eine gerichtete Ausbreitung zu erreichen.
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3 zeigt in einer Projektion
in die Ebene die sechs Reihen der Messerhalterungen 14,
die mit 1 – 6 nummeriert sind. Wie in der
Figur gezeigt wird, weisen drei Abstände zwischen vier aufeinander
folgenden Messerhalterungen in einer Reihe verschiedene Längen mit
einem internen Verhältnis
von 4 : 4 : 5 in einer sich wiederholenden Einheit zueinander auf.
Ferner ist die Anzahl der Messerhalterungen in den radialen Spalten
als 1-1-2-1-1-2 bzw. 2-1-1-2-1-1 verteilt, was einer Runde entlang
einer sinusförmigen Linie
entspricht, wo -1- sich auf eine Messerhalterung bezieht und -2- auf zwei Messerhalterungen,
die in der selben Spalte und einander gegenüberliegend untergebracht sind,
d. h. zum Beispiel in 3 sind die
Messerhalterungen a' und
a'' in den Reihen 1 und 4 einander
gegenüberliegend
auf der Außenfläche der
Trommel 11 untergebracht. Diese Verteilung der Messerhalterungen
führt zu
der Bildung von drei parallelen Schraubenlinien entlang der Außenfläche der Trommel
der verschiedenen Messerhalterungen, was in 4 gesehen werden kann.
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In 5 sind die verschiedenen
Messerhalterungen 1 , 2 , 3 , 4 , 5 und 6 gemäß dem Schema in 3 unterstrichen nummeriert
worden.
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Die
Trommel oder der Schaft 1 wird mit einer Geschwindigkeit
von 3000 bis 3600 Umdrehungen pro Minute angetrieben, wo beide,
höhere
oder niedrigere, Drehgeschwindigkeiten vorhanden sein können. Durch
das verbesserte Gleichgewicht einer sechsreihigen Schneidevorrichtung
kann der Durchmesser der Schafttrommel von den gegenwärtigen 500
mm auf 600 mm und der Durchmesser der Schafttrommel von 150 mm auf
200 mm erhöht
werden, wodurch eine höhere
Umfangsgeschwindigkeit erreicht werden kann und dadurch ein feineres
und besseres Schneiden und eine erhöhte Schneideleistung pro Zeitspanne.
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Bezugnahmen auf
die Zeichnungen
- 10
- Rotor
- 11
- Schaft
- 12
- Seitenflächen
- 13
- Schaftspindel
- 14
- Messerhalterung
- 15
- Messer
- 16
- Lager
- 17
- Schrauben
- 18
- Schraubenmuttern
- 19
- Gegenmesser
- 21
- Wannenförmiges Gehäuse
- 22
- Auslassteil